THEMA: Jahreswechsel 2017/18 Uganda: green,dusty and busy
28 Mär 2018 16:26 #516786
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02.01. QENP – Fort Portal
Nachts haben wir wieder Hyänen und Hippos gehört, und gegen Morgen setzt ein Vogelkonzert ein.
Das Frühstück ist wieder sehr gut, auch wenn das Käseomelett den Käse missen lässt. Heute gibt es auch Avocados. Es wird immer wieder gut nach gelegt. Wir bezahlen unsere Rechnung, dann verlassen wir die Bush Lodge.

Da es nicht weit bis zu unserem heutigen Tagesziel -Fort Portal- ist, geben wir dem QENP noch eine Chance.



Auf den Fotos erkennt man gut die Staubschicht auf den Blättern (aufgenommen entlang der Hauptstraße nach Kasese).



Ein letzter Blick auf den Kazinga Channel:




entlang der Hauptstraße nach Kasese

Wir sehen immer wieder Uganda Kobs, Wasserböcke und ein paar einzelne Büffel.





Wir sichten mehrmals Greifvögel, die Beute gemacht haben. Ein Greifvogel lässt seine Beute fallen: es ist ein ausgetrockneter Fisch.
Am Aussichtspunkt auf den Lake Bunyampaka (Crater), wo auch Salz abgebaut wird, stoppen wir. Leider liegt er im Gegenlicht.



Hier sind viele Andenkenläden, aber wir können uns in Ruhe umschauen, wahrscheinlich, da genug andere potenzielle Kunden vor Ort sind. ;)






Hier wird Chapati zubereitet

Auf dem weiteren Weg zum Fischerdörfchen Kasenyi Village passieren wir eine Herde Ankole-Rinder und eine größere Herde Wasserböcke. Kurz darauf bitte ich Christian anzuhalten, um einen Bienenfresser zu fotografieren – er hält sogar still. :cheer:


white throated bee-eater

Im Dorf parken wir am „Hafen“. Unser Auto wird sofort von Kindern umlagert.









Die Erwachsenen interessieren sich weniger für uns.



Christian fühlt sich dennoch unwohl. Da wir auch die laut unserem Reiseführer hier ansässige reichhaltige Vogelwelt nicht entdecken können - wir sehen leider nur ein paar Marabus und einen Hammerkopf-, fahren wir alsbald weiter.
Auf dem Rückweg fliegen über 20 Pelikane ein Stück vor uns, leider in so großer Entfernung, dass ich es mir erspare, die Kamera zu zücken.
Einige Wasserböcke haben sich hingelegt, man sieht nur noch die Hörner aus dem Gras rausschauen. Kurz darauf läuft eine Warzenschweinmutter mit ihren drei Kindern vor uns weg.

Wir probieren unser Glück noch auf dem Royal Circuit. Hier gibt es viele Wege und keine Ausschilderung, außerdem ist die Straße mit großen Löchern übersät, so dass wir nach ein paar Minuten die Segel streichen und umkehren. Die Überfahrt von dem Circuit zur Hauptstraße auch nicht ohne. Immerhin haben wir heute keine Probleme mit Tsetsefliegen.




Piste auf der Hauptstrecke



Am Gate spreche ich zwei Männer an, die ich heute Morgen beim Frühstück gesehen habe. Sie sind aus Südafrika. Auch sie bemängeln, dass wenige Tiere zu sehen sind, aber die Landschaft gefällt ihnen. Wir unterhalten uns kurz und hören, dass am Lake Mburo mehr Tiere zu sehen waren, zumindest in bestimmten Sektoren.

Entlang der Hauptstraße, die geteert ist, aber einige Schlaglöcher hat, sehen wir mehr Uganda Kobs als im Park selbst. Am Queen‘s Pavillon halten wir, da wir uns nach einem kalten Getränk sehnen. Wir werden freundlich von der Angestellten willkommen geheißen, aber leider ist die Cola auch nicht kalt, da die Solaranlage kaputt ist. :whistle:



Dafür ist der Ausblick passabel, auch den auf der anderen Straßenseite liegenden Kratersee können wir gut sehen. Für gute Fotos ist er jedoch zu weit weg. Durchs Fernglas erkennen wir Büffel, Wasserböcke und einige Wasservögel.





Nah dran ist jedoch eine Blaukehlagame, die es hier anscheinend häufiger zu geben scheint.





Christian tut ein gutes Werk und schmeißt nicht nur unsere leere Colaflasche, sondern noch zwei andere Flaschen, die auf dem Boden liegen, weg, bevor wir weiterfahren.



Am Äquatordenkmal machen wir wieder den obligatorischen Stopp, hier gibt es jedoch keine Souvenirläden.



Wir halten an einer Tankstelle, in der Hoffnung ein kühles Getränk kaufen zu können. Diesmal wir unsere Hoffnung erfüllt. Da die Angestellte nicht wechseln kann, schenkt Christian auch ihr das Wechselgeld.
Bis Kasese ist die Straße relativ gut, zwar mit einigen Schlaglöchern, aber mit ca. 70-75 km/h zu befahren. Dahinter wird die Straße zunehmend schlechter, die Schlaglöcher nehmen zu. Wir kommen an vielen Bananenplantagen und Verkaufsständen mit verschiedenem Obst (Bananen, Mangos) und Gemüse (Süßkartoffeln, Kürbis, Zwiebeln, Kartoffeln) vorbei.
Auf dieser Strecke sind auch einige LKWs unterwegs. Die Sammeltaxis überholen, selbst wenn sie kurz darauf links ranfahren, um Fahrgäste aussteigen zu lassen. :pinch:

Hier diverse Eindrücke von der Strecke:








Die "speed bumps" sehen harmlos aus, aber man sollte dennoch nicht mit höherem Tempo rüberfahren


Blick in die Seitenstraße





Auf der etwas außerhalb von Fort Portal liegenden Kluges Guestfarm werden wir mit einem gekühlten Fruchtsaft begrüßt. Wir zeigen unsere Reservierung vor, dann zeigt uns eine Angestellte unser Zelt. Anschließend inspizieren wir die Waschräume und die Toiletten.


Unser Zelt, rechts oben ist der ablution block zu sehen


ablution block



Dusche und Toilette sind ok, bei der Dusche gibt es ein paar Haken, damit man seine Sachen anhängen kann.



Da wir unser Auto an der Rezeption gelassen haben, schlendern wir durch die gepflegte Anlage zum Auto bzw. zum Restaurant, da wir Kaffeedurst verspüren. Zum Kaffee wird uns ungefragt Popcorn serviert. Nachdem es unterwegs sogar kurzzeitig genieselt hat, scheint nun die Sonne wieder.

Das Navi lotst uns über einen Umweg nach Fort Portal, wo wir tanken und Geld abheben wollen. Es zieht sich, besonders da der Weg schlecht ist. Als wir die Hauptstraße erreichen, sehen wir ein Hinweisschild, dass es nur 7,8 km zur Kluges Guestfarm sind, wir haben 15 km hinter uns :huh: . Da war der Weg von der anderen Seite zur Farm besser. In Fort Portal tobt das Leben. Da Christians Magen knurrt, kehren wir im Gardens Restaurant ein, welches das Navi problemlos findet.





Der Parkplatz des Restaurants wird bewacht. Es dauert ewig, bis wir überhaupt erstmal die Speisekarte bekommen und anschließend unsere Bestellung aufgenommen wird. Auch die Touristen am Nachbartisch warten ewig, bis sie ihre Rechnung erhalten und bei der schwarzen Großfamilie hinter uns müssen sich lange gedulden, bis sie ihre Bestellung aufgeben kann. Uns erscheint die Bedienung unmotiviert, denn es sind nur ein paar Tische belegt, außerdem sehen wir sie mehrfach am Tresen stehen und quatschen, da hätte sie ja zumindest unsere Getränke nebenbei fertig machen können. :evil: Nachdem wir fast eine dreiviertel Stunde gewartet haben, sagen wir der Bedienung, dass sie unsere Bestellung stornieren kann. Sie sichert uns zu, dass wir innerhalb von fünf Minuten unsere Bestellung erhalten. Auch wenn wir nicht daran glauben, warten wir anstandshalber ab, bevor wir das Lokal dennoch mit etwas schlechtem Gewissen verlassen. Da wir vor dem Abendessen noch duschen wollen, verschieben wir das Tanken und Geld abheben auf den nächsten Tag.

Im Garten vor dem Restaurant sitzen Stefan Kluge und ein weiterer Gast am Lagerfeuer. Wir sind unsicher, ob wir uns mit dazu setzen oder schon ins Restaurant reingehen sollen. Da ein weiteres Pärchen im Restaurant sitzt, entscheiden wir uns für Letzteres. Hinterher ärgern wir uns, dass wir eine gute Gelegenheit, mit Stefan Kluge und den anderen Gästen ins Gespräch zu kommen, verpasst haben.
Das Essen ist lecker (Buffet: Vorspeisen: Tomatensuppe mit selbst gebackenen Brot, gemischter Salat, Rote-Bete-Salat, Artischocken mit Eierfüllung, Avocados. Als Hauptgerichte gibt es Gänsefüße mit Minzsauce, Hähnchen in Erdnusssauce, Kartoffelgratin, Reis mit Erbsen, gemischtes Gemüse, Bohnen und frittierte Matoke, sowie zum Nachtisch Waffeln mit Früchtekompott), auch die Gänsefüße schmecken.
Nach dem Essen setzen wir uns ans Feuer. Wir kommen mit einem Paar ins Gespräch, die wir schon am Nachmittag bei den Zelten gesehen haben. Sie arbeiten für zwei Jahre in Kampala und haben zwei Mädchen im Alter von zehn und zwölf, die dort zur Schule gehen. Hier lassen sie die Weihnachtsferien ausklingen.
Als es uns zu frisch wird, gehen wir zum Zelt zurück.
Übernachtung: Kluges Guestfarm, comfortable tent, HB
Kilometer: 186
Gruss Chrissie
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28 Mär 2018 16:53 #516789
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Hoi Chrissie
chrissie schrieb:
Als Hauptgerichte gibt es Gänsefüße mit Minzsauce, Hähnchen in Erdnusssauce, Kartoffelgratin, Reis mit Erbsen, gemischtes Gemüse, Bohnen und frittierte Matoke, sowie zum Nachtisch Waffeln mit Früchtekompott), auch die Gänsefüße schmecken.
:blink: Nicht im Ernst, odrr??? :blink: :sick:
Odrr ist 'Gänsefüsse' irgend was was nicht einer Gans abgehackt wurde und ich unter der Bezeichnung nicht kenne??? :whistle:
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31 Mär 2018 13:01 #517134
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Hi Picco,
da habe ich mich ein wenig ungenau ausgedrückt :whistle:
es waren nicht die Füsse sondern Gänsebeine (legs)

Gruß und allen schöne Ostern
Chrissie
Gruss Chrissie
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02 Apr 2018 10:13 #517333
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03.01. Fort Portal
Obwohl es bereits 8 h ist, sind wir die ersten am Frühstücksbuffet – wobei das nicht ganz stimmt, denn eine Familie hat bereits um 5:30 Uhr gefrühstückt, da sie im Kibale NP an einem Schimpansen Tracking teilnehmen. Das Frühstück ist fast so gut wie das Abendessen: Cerealien, Obst, Toast, Brötchen und Ei nach Wahl. Dazu gibt es Marmelade, Honig, Käse und Wurst.



Da wir volle drei Tage hier sind, lassen wir es langsam angehen. Zuerst sorgen wir dafür, dass beim Hausmädchen keine Langeweile aufkommt, sie darf sich um unsere dreckige Wäsche kümmern ;) , dann lassen wir uns eine Karte vom Gelände der 30 ha großen Farm geben, wo mehrere Spazierwege eingezeichnet sind.


Bungalows


Garten

Wir kommen erstmal nicht weit, da uns ein paar schöne Vögel in den Bann ziehen. Leider sitzen sie weit oben in den Bäumen, so dass es schwer ist, gute Fotos zu machen. Nach einer Weile geben wir uns geschlagen, bessere Fotos werden uns nicht gelingen.


Eastern Grey Plantain eater (Crinifer zonurus)


Great Blue Turaco (Corythaeola cristata-Riesenturako)


Ross's turaco (Musophaga rossae, Ross Turako)

Wir spazieren zum Startpunkt des forest walk, der Nahe des Pools liegt. Der Boden ist zum Teil mit kleeblattartigen Pflanzen bedeckt. Es fliegen viele weiße Schmetterlinge herum.


immer wieder Papyrus

Wir entdecken ein paar Black-and-white colobus (schwarz-weiße Stummelaffen), die in den Bäumen herumspringen.





Es gefällt uns sehr, ganz in Ruhe hier zu spazieren, immer mal wieder stehen zu bleiben, umherzuschauen und die Geräusche und Gerüche auf uns wirken zu lassen.
Als wir am Ende des walks angelangen, haben wir die Gelegenheit, selbst mal so eine Bananenstaude anzuheben - puh, ist die schwer: im Schnitt wiegt so eine Staude zwischen 25 und 30 kg. :ohmy:





Wir treffen noch Herrn Kluge, mit dem wir uns ein Weilchen nett unterhalten. Danach schwimmen wir einige Runden im Pool, dessen Wasser recht erfrischend ist, was nicht verwunderlich ist, denn es kühlt sich in der Nacht ziemlich ab.



Am frühen Nachmittag fahren wir nach Fort Portal.

Eindrücke auf dem Weg dorthin:










Jetzt haben wir eine bessere Vorstellung, wie anstrengend der Transport der Bananen per Fahrrad ist

Wir parken in der Nähe von Andrew & Brothers Supermarket, den wir als erstes aufsuchen.









Alkohol wie Amarula, Whisky, Wodka oder Weinbrand ist vergleichsweise teuer. Eine 0,7 l Flasche Amarula kostet fast 20 €. Christian hat Mitleid mit einem Bettler, dessen Beine ab den Knien amputiert sind. Er kauft ihm eine Cola und gibt ihm noch ein paar Schilling.
Dann laufen wir zum Markt, der gegenüber des Gardens Restaurant ist. Es ist sehr interessant, da durch zu schlendern, auch wenn wir uns ein wenig komisch vorkommen, da wir mal wieder die Exoten sind. Christian informiert mich, dass auch wir fotografiert werden. :silly:

vor dem z.T. überdachtem Markt:






drinnen:













Auf dem Rückweg zum Auto füllen wir am ATM der Stanbic Bank unsere Bargeldreserven auf.
Auch wenn es so wirkt, die Moschee liegt im Ort und nicht außerhalb.



Beim Bezahlen der Parkgebühr (Stefan K. hatte uns darauf hingewiesen, dass 500 UGX fürs Parken verlangt werden, als wir gefragt haben, ob wir in Fort Portal ohne Bedenken parken und herumlaufen können) macht Christian versehentlich zu schnell das Fenster zu, so dass er dem Parkwächter beinahe den Arm im Fenster eingeklemmt hätte. Das wäre was geworden! :pinch:

Es ist nicht mehr weit bis zu Kluge:


Während ich Fotos speichere, geht Christian zum Restaurant, um mir einen Kaffee und für sich ein Bier zu holen. Ich wundere mich, wo er so lange bleibt: er hat sich mit Schweizern unterhalten, die auch bei Alpha gemietet haben. Bei denen ist wohl alles schiefgelaufen, sie wurden zum Beispiel am Flughafen nicht wie vereinbart abgeholt. Wir sehen uns noch ein paar Fotos an, dann schlendern wir zum Restaurant.

Stefan Kluge sitzt heute nicht am Feuer, sondern mit einem anderen Gast vor dem Restaurant. Wir fragen, ob wir uns dazu setzen dürfen. Der andere Gast ist auch ein begeisterter Vogelbeobachter. Seine Frau kommt hinzu, auch sie ist ein „birder“. Herr Kluge lädt uns zu einem Drink ein (Waragi Gin mit Stoney, einer Limonade mit Ingwer-Geschmack– was wir den Rest des Urlaubs selbst kaufen, da es besonders mir schmeckt). Wir unterhalten uns angeregt, das andere Pärchen ist uns sehr sympathisch. Leider ergibt es sich nicht mehr, sich mit ihnen am nächsten Tag ausgiebiger zu unterhalten. Die beiden gehen nach einer Weile zum Dinner, während wir uns noch weiter mit Herrn Kluge unterhalten und ihn bitten, uns morgen eine Crater Lakes Tour bei Noah (von Uganda Crater Lakes Tours, hatten wir im Vorfeld mehrfach Positives gelesen) zu buchen.
Als wir um 20:00 Uhr endlich zum Essen (Blumenkohlsuppe, gemischter Salat, Avocado, Rote Bete- Salat, Fisch mit Tomatensauce) gehen, sind wir schon fast zu spät dran. Ich bekomme den letzten Rest beef stroganoff, für Christian reicht es nicht mehr. Dennoch wird er satt, denn er verzichtet auf den Nachtisch (Vanillepudding mit Obst), den ich verzehre. Als wir zum Zelt zurückgehen, merke ich, dass es kein Drink mehr hätte sein dürfen. :whistle:
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07 Apr 2018 13:23 #518005
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Hallo chrissie

Zeit wird es mich hier einmal zwischendurch zu bedanken. Bin ganz begeistert bei Deinem Reisebericht dabei. Weckt schöne Erinnerungen und den ohnehin vorhanden Wunsch mal wieder dorthin zu fahren. Tolle Erlebnisse bisher, freue mich sehr auf mehr.
LG Elisabeth
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07 Apr 2018 18:44 #518033
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04.01. Fort Portal
Wir gehen heute etwas früher als gestern zum Frühstück. Ein paar Stelzen, eventuell Bachstelzen, sind ganz erpicht auf unser Auto- sie toben auf dem Dach und am Außenspiegel herum.
Mit der deutschen Familie, die in Kampala lebt und heute abreist, sind wir die einzigen beim Frühstück.
Nach dem Frühstück fragen wir Mariam - die Frau von Herrn Kluge-, zu wann die Crater Lake Tour gebucht ist. Es stellt sich heraus, dass ihr Mann sich darum noch nicht gekümmert hat. Sie organisiert aber umgehend bei einem Kollegen von Noah für uns die Tour. Anschließend erklärt sie uns, wie wir zum Büro der Uganda Crater Lakes Tours kommen.

Das Navi, dem ich die Ndali Lodge als Ziel vorgegeben habe, da diese unweit von Uganda Crater Lakes Tours liegt, will uns über Fort Portal lotsen. So könnte man auch fahren, aber wir ignorieren es, wir halten uns an die Wegbeschreibung von Mariam. Wie schon bei Mariams Erklärung geahnt, sind wir unsicher, wie wir fahren sollen. So verlassen wir uns weit gehend auf unsere Karte, die uns nicht viel weiter hilft, da sie nicht detailliert genug ist und auf unser Bauchgefühl. Ausschilderungen fehlen völlig. :dry: Nach einer Weile versucht es, unseren Weg zu übernehmen, aber das funktioniert nicht, da es uns auf Wege lotsen will, die es nicht gibt. :silly: An einer Kreuzung fragen wir einen jungen Mann mit Kind, der sich sogar bereitwillig zu unserm Auto begibt und uns in gutem Englisch erklärt, dass wir rechts abbiegen müssen. Wir ärgern uns, dass wir die kleinen Gummibärchentütchen nicht griffbereit haben. Unterwegs zweifeln wir noch mehrmals, ob das der richtige Weg ist, aber als zwei Kraterseen zu unserer linken Seite auftauchen, die auch auf der Karte eingezeichnet sind, wächst unsere Zuversicht.





Das Navi führt uns in eine enge Abzweigung zur Ndali Lodge, später korrigiert es sich jedoch wieder. Es ist auch keine Lodge geschweige denn ein Hinweisschild zu sehen. Wir drehen daher um.


der falsche Weg

Als wir den Ort Rwaihamba erreichen, bin ich sicher, dass wir zu weit gefahren sind. Hier herrscht viel Trubel, heute scheint Markttag zu sein (später lese ich im Bradt Reisefüher, dass montags und donnerstags bis 12 Uhr Markt in Rwaihamba ist; es ist der drittgrößte dörfliche Markt Ugandas). Fotos mache ich leider keine, denn inzwischen bin ich etwas nervös, ob und wann wir unser Ziel erreichen. Ich frage einen Boda-Boda-Fahrer, wo wir Uganda Crater Lakes Tours finden. Er bietet sich an, uns den Weg zu zeigen und verlangt dafür 5000 UGX. Das ist es uns wert.


unser Lotse

Wir sind tatsächlich zu weit gefahren. An einer kleinen Nebenstraße haben wir das Schild von der Ndali Lodge übersehen, sonst hätten wir es auch gefunden. :whistle: Wir geben dem Boda-Boda-Fahrer den vereinbarten Obolus und seine Mütze, die er unterwegs verloren hat.
Bei Uganda Crater Lakes Tours werden wir von Gilbert und Samuel empfangen. Letzterer wird unser Guide sein.


Uganda Crater Lakes Tours -Samuel

Vor der Tour gehe ich noch auf Toilette, die sich hinter dem Haus in einer Holzhütte befindet. Als Toilette dient eine kleine Grube, über die mehrere Balken gelegt und eine kleine Öffnung freigelassen wurde - ungewohnt, aber es erfüllt seinen Zweck. :silly:

Nach Erledigung der Formalien starten wir gegen 11 h. Wir werden durch die Umgebung geführt und kommen an kleineren Ansiedlungen vorbei, wo diverse Pflanzen wie Kaffee und Mais, aber vor allem Obst (Avocados, Jackfrucht, Ananas, Papayas, Bananen) angebaut werden.



















Einige davon erklärt uns Samuel näher. Wir erfahren u.a., dass fünf verschiedene Bananensorten hier gedeihen: Kochbananen, gelbe Bananen, sweet bananas, ginger bananas und noch eine weitere Sorte).





Wir kommen an vier Kraterseen vorbei, darunter der Nyinambuga Kratersee, der auf dem 20.000 UGX-Schein abgebildet ist. Leider ist es sehr diesig, so dass die Aussichten bescheiden sind. :(



Christian macht sich bei den Kindern beliebt, als er sie filmt und auf das Display schauen lässt. Die Kinder wollen uns zum Teil auch anfassen und sprechen uns mit „photo me“- fotografiere mich- an. Samuel erklärt uns, dass es für sie „Prestige“ ist, einen Weißen anzufassen.







Wir sind froh, dass wir die kürzere Tour gewählt haben und nicht die fünf- bis sechsstündige, die zu insgesamt neun Kraterseen und zur "lava pipe which is a volcanic hole that automatically sucks birds in flight and later releases them in an upward curve) führt, denn obwohl sich die Sonne heute oft hinter Wolken versteckt, sind wir k.o, als wir gegen 13:30 h wieder beim Office eintreffen. Die Tour hat uns gut gefallen, denn sie hat uns interessante Einblicke in das dörfliche Leben ermöglicht.

Der Rückweg nach Fort Portal ist leicht zu finden.





Mariam hat unseren Besuch für nach 15 h im Waisenhaus Toro Babies Home angekündigt. Ein Forumsmitglied hatte uns darum gebeten, das Waisenhaus zu besuchen und ein paar Fotos vom aktuellen Zustand des Gebäudes zu machen. Sie unterstützt es über den Verein Partnerschaft Gesunde Welt e.V. und war schon öfters vor Ort. Diese Bitte können wir ihr schlecht abschlagen, schließlich hatte sie im Vorfeld der Reise immer ein offenes Ohr für unsere Fragen.

Wir haben jedoch noch Zeit und so kehren wir zum Essen im Café Aziza ein. Wir bestellen beide einen Steak Burger mit Pommes. Auf der Speisekarte steht, dass die Zubereitung des Essens mindestens 25 Minuten dauert.
Ich bestelle mir einen Mangosaft. Als er gebracht wird, ärgere ich mich, dass ich ihn nicht ausdrücklich ohne Eiswürfel bestellt habe. Vermutlich aus Angst, mir etwas wegzuholen, will er mir nicht so schmecken. Da halte ich mich lieber an Christians Wasser. :whistle: Das Essen kommt nach ca. einer halben Stunde, für Uganda eine mehr als akzeptable Wartezeit. Christian ist mit dem Burger zufrieden, auch wenn er zwischendurch auf ein Stück Knochen beißt. Mir schmeckt das Fleisch vom Burger nicht ganz so, aber die Pommes und der kleine Beilagensalat sind gut.
Gruss Chrissie
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