So, hier kommt der 2. (und letzte) Teil:
11. Tag: Fahrt zum Robins Camp/Hwange (100km, 2,5h)
Nachdem wir beim Einchecken am Gate den Großteil unserer mitgebrachten alten Kleidung an den – sehr dankbaren! – Mann gebracht hatten, fuhren wir zum Robins Camp, auf dem wir 2 Nächte verbrachten. Obwohl wir mal wieder die einzigen Gäste im ganzen Camp waren, haben bei unserer Ankunft ca. 10 (!) Angestellte auf dem Campingplatz Blätter gefegt. In dieser Gegend ist die Tierwelt extrem scheu (oder weg gewildert?!), so dass wir hier fast keine gesehen haben – außer natürlich den irren Perlhühnern, die sich einen Sport daraus machen kilometerweit vor dem Auto her zu laufen… Das eindrucksvollste in der Gegend war ein trinkender Elefant am Big Tom, der sich sehr misstrauisch genähert hat und uns nicht aus den Augen ließ – zum Glück für uns war letztlich der Durst größer als die Angst
13. Tag: Sinamatella, 2 Nächte
Hier gibt es auch mal etwas Freudiges zu berichten, denn auch hier gibt es inzwischen einen Shop mit den nötigsten Dingen. Außerdem ist geplant, das Restaurant wieder zu eröffnen. Da allerdings die damalige Pächterin nach SA zurück ist, muss dieses nun staatlich betrieben werden. Zuerst braucht es dazu natürlich Geld zum Renovieren und wie lange man darauf warten kann steht wohl in den Sternen… aber der gute Wille und der Plan sind vorhanden.
Am meisten Tiersichtungen hatten wir am Masuma Dam, dort ist es einfach nur toll und der Unterstand ist wunderschön. Außerdem ist die Wasserfläche gut überschaubar, im Gegensatz zum Mandavu Dam, wo es auch sehr schön ist aber nicht vergleichbar zu Masuma, da der See riesig ist und man so evtl. eine ganze Elefantenherde am anderen Ufer verpasst. Hippos, die Mittags zum Grasen raus kommen gab es aber an beiden Wasserstellen genug
15. Tag: Main Camp
Vom Tierreichtum her war das für uns die erfolgreichste Umgebung. Hier sind die Tiere dank der regelmäßigeren und zahlreicheren Touristen auch nicht so scheu wie in den anderen Teilen des Parks, so dass man hier auch gute Fotos mit geduldigen Tieren machen konnte. In dieser Gegend haben wir auch enorm viele Elefanten gesehen – sogar nachts im Camp!
Und bei einer Morgenpirschfahrt hatten wir das Glück diesen hübschen Burschen im perfekten Licht zu erwischen:
Am besten gefallen hat uns in der Gegend die Guavala Platform mit schönem Hide und garantierten Tiersichtungen.
Zwischen Kennedy 1 und 2 gab es einen recht frischen Elefantenkadaver, über den sich die Geier her gemacht haben und an Kennedy 2 waren etwa 40-50 Elefanten beim Trinken!
Im Main Camp blieben wir 3 Nächte, so dass wir insgesamt eine volle Woche im Hwange waren.
18. Tag: Fahrt nach Matopos, Maleme Dam (350km, 5h)
Bei der Fahrt aus dem Hwange raus sind uns auch nochmal Elefanten über den Weg gelaufen.
Da wir weder in Mana Pools noch im Hwange das Glück hatten Wildhunde in freier Wildbahn anzutreffen haben wir beschlossen, die Painted Dog Conservation (
www.painteddog.org) zu besuchen.
Diese liegt direkt auf der Straße aus dem Hwange heraus, gegenüber vom Hwange Airport. Die Leute dort nehmen sich viel Zeit und man bekommt genau erklärt, was die Organisation zum Schutz der Wildhunde alles leistet. Es gibt sogar einen wunderschön hergerichteten Raum, in dem man anhand einer realen Geschichte eines Wildhundes alles Wichtige über diese Tiere erfährt.
Anschließend hat man Gelegenheit über einen erhöhten Wandersteg über ein Auswilderungsgelände zu laufen und man kann sogar zum Rehabilitationscenter. Spätestens hier sieht man definitiv Wildhunde, evtl. sogar bei einer Fütterung!
Der Eintritt ist kostenfrei, über Spenden freuen sie sich jedoch sehr, da die Organisation sich nur hierüber finanziert. Insgesamt leisten die Leute tolle Arbeit, haben sinnvolle Projekte auf die Beine gestellt und ich kann nur sagen, dass sie echt unterstützenswert ist. Wer auf der Suche nach einem sinnvollen Spendenprojekt ist, gerne PM an mich. Allen Simbabwe-Besuchern kann ich nur empfehlen, dort vorbei zu schauen!
Unser 18. Reisetag war der 16.6., also der Tag des 1. WM-Spiels der deutschen Mannschaft. Glücklicherweise hat uns eine NP-Mitarbeiterin im Matopos angeboten, das Spiel bei ihr zu Hause anzusehen und so haben wir sogar mitten im afrikanischen Busch der deutschen Mannschaft zujubeln können
3 Nächte in Matopos waren nicht zu viel, die Landschaft dort ist enorm beeindruckend.
Nashörner haben wir aber leider nicht gefunden
Wegen der starken Wilderei gibt es wohl nur noch um die 20 Stück im Park.
19. Tag: Fahrt nach Masvingo in Norma Jeans Lake View (350km, 5h)
Die Unterkunft ist absolut empfehlenswert! So sauber, dass ich mir dank der vorangegangenen kalten Nächte sogar ein Vollbad genehmigt habe
20. Tag: Besichtigung der Great Zimbabwe Ruins – leider im Regen. Danach Fahrt nach Harare (300km, 4,5h), abends Rückgabe des Autos am Flughafen und Abflug nach Deutschland….
Zusammenfassend war Simbabwe für uns ein tolles Reiseland. Man fühlt sich überall sehr sicher und auch die Polizeikontrollen, vor denen wir etwas Bammel hatten, laufen großteils sehr nett ab. Schade ist, dass die Tierwelt oftmals sehr scheu ist, nicht vergleichbar mit den "großen Zoos“ Krüger oder Etosha.
Wir können eine Reise nach Simbabwe nur empfehlen