THEMA: Zimbabwe war im September 2010 wie 1990....
16 Apr 2011 10:57 #184533
  • willikuckkuck
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  • willikuckkuck am 16 Apr 2011 10:57
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:) Wir(Familie: Eltern und 2 Jungs,13+18) sind im August 2010 von Joburg mit dem Greyhound-Bus nach Bulawayo/ZW gefahren, von dort aus in die "rural area" bei Plumtree, und an die Vic Falls. Es hat sich von 1990-damals haben wir 3 Jahre dort gelebt und gearbeitet- bis 2010, was die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit untereinander und gegenüber Weißen betrifft, nichts verändert.Die z.T. starke Armut ist v.a.in den größeren Städten auffallend (eher in Form von jüngeren bettelnden Menschen).Mit ein paar Rands (1€=10 Rand)kann man vielen eine Freude machen und ein wenig Kleingeld in der Hosentasche tut bestimmt keinem Touristen weh... Jedenfalls kommt man an den Vic Falls dadurch an den vielen bettelnden Menschen und Souveniranbietern, gegen die man sich allerdings irgendwann auch abgrenzen muss, "glimpflich" vorbei.Begehrt sind hier total nicht mehr benötigte oder mitgebrachte Kleidung, v.a. T-Shirts.Gleichzeitig steht dort ein Luxushotel mit für unseren Geldbeutel unerschwinglichen Preisen. Auch die Eintrittspreise in die Nationalparks (z.B. Vic Falls, Matopos)bewegen sich in Kategorien, bei denen das Gefühl entsteht, als normal verdienender Tourist unerwünscht zu sein (30,-USD/Person). Aber so scheint es in vielen südafrikanischen Ländern mittlerweile usus zu sein. Wenn man jedoch eher unterwegs ist um Land und Leute kennenzulernen und bereit ist, sich auf den dortigen Standard einzulassen, hält sich der finanzielle Rahmen im ganz normalen, bei uns üblichen Bereich. (Übernachtung in VicFalls in einem wunderschönen Camp mit Zeltmöglichkeit, Bungalows, Schwimmbad, zentral, 11USD/Pers. im Dormitory. Auch in kleineren Hotels kann man zu erschwinglichen Preisen übernachten(25,-USD/Doppelzimmer/Nacht im Berkley Palace Hotel in Bulawayo Nähe City Hall). Wir hatten den Eindruck aufgr. eigener Wahrnehmung + Gesprächen mit Einheimischen, dass sich die wirtschaftlich angespannte Situation des Landes seit der Einführung des US-Dollars als Landeswährung deutlich erholt, die Menschen blicken wieder optimisti- scher in die Zukunft,auch wenn v.a. die Jugendarbeitslosigkeit immer noch sehr hoch ist. Viele, viele Leute sind überall unterwegs. Vor einer Disco Pulks von jungen Leuten. Man nimmt sich mit einem Lächeln wahr. I love Bulawayo: dort sieht´s so aus, als würde man Gewalt nicht kennen. Wunderbare Menschen. Die Ndebele haben wir eben näher kennen gelernt. Gewalt trat doch eher im Shona- Bereich auf. Dort sind ja auch die stärkeren sozialen Brennpunkte (Hauptstadt etc.). In Bulawayo kann man(am Busabfahrtsplatz hinter dem Selbourne Hotel neben der Cityhall)einen behäbigen, netten Mann finden, der einen mit dem eigenen Auto sonst wo hin fährt, für ca. US$ 100,00 bis nach Plumtree und wieder zurück, incl Sprit und"Reisefüh rung" einen ganzen Tag.Ein Auto leihen kostet das Doppelte.Er ist dort den ganzen Tag lang zu finden, wenn er keine Fahrten hat. Es kennen ihn sehr viele in der Gegend. Er heißt Council Nyathi.An dem Platz fahren übrigens alle möglichen Busunternehmen nach Johannesburg ab,z.T.sehr günstig. Besonders mit dem runtergekommenen Nachtzug der Zimbabwean Railway fährt man gemütlich und sicher für ´n Appel und ´n Ei(10 USD pro Fahrt!)nach Vic Falls. Wir hatten jeder einen mittleren Rucksack für´s Persönliche, und jeder zwei Taschen mit "Altkleidern" für die ländliche Bevölkerung mit dabei. Was für eine Freude man damit bereiten kann... Noch ein persönliches Anliegen: Zwischen Plumtree und Thekwane High School im Busch hatte man drei Wassertürme. Die sind alle drei kaputt. Man bat uns, irgendwie US$ 3.000 (ca. € 2.750) zusammen zu kriegen. Wir haben Kontakt zu einem alten, zuverlässigen Mann in dieser Gegend, Herrn Jabulani Mangoye, der ist District Council, und würde dieses Geld zur Neubeschaffung dreier Wasserbehälter verwenden. Momentan sind die Pumpe und die Leitungen noch intakt. Wasser muss mit einem Eselskarren aus einem ca. 5km entfernten kleinen Stausee rangefahren werden. Wer hier helfen kann/möchte: wir würden uns sehr freuen. Wir alleine schaffen das finanziell nicht. Bitte mailen für weitere Info. Mailadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Ich könnte noch viel mehr schreiben. Eines noch: unbedingt wieder nach Zimbabwe!!! Ein tolles Erlebnis!!!
w.th.
Letzte Änderung: 16 Apr 2011 14:11 von willikuckkuck. Begründung: Icon geändert
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