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THEMA: Zurück aus Zimbabwe
07 Sep 2010 07:46 #154917
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  • pme am 07 Sep 2010 07:46
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Hello all, wir sind zurück aus Zimbabwe.

Mana Pools:
4 Nächte Ndungu Campsite
1 Nacht Chitake Campsite
2 Nächte Kanga Bush Camp
4 Nächte Chikwenya Lodge

Hausboot Lake Kariba:
4 Nächte auf der "Par Excellence" in Matusadona

1 Nacht in Victoria Falls

Reservation und Organisation durch: www.tailormade-safaris.com

Die Reise war von A-Z sensationell. Alles hat tip top funktioniert und wir haben wieder viel neues gesehen und gelernt.

Aufgrund des etwas knapper bemessenen Reiseplans haben wir uns dieses Jahr anders als in 2009 dafür entschieden, alle Verbindungsstrecken zu fliegen (Harare > Mana Pools, Mana Pools > Kariba, Fothergill Island > Vic Falls).

Der Transfer von HRE nach Mana ist sehr spannend, da man die erste Stunde über das Hochland und dann ca. eine halbe Stunde über das lower Zambezi Valley fliegt. Kurz vor der Landung in Mana ist man natürlich schon im Tiefflug über dem Fluss und erkennt spannende, geographische Details von oben.

Wir haben in Ndungu und Chitake private Mobile Camps von Tailormade Safaris gehabt. Sowohl im Kanga Bush Camp als auch in der Chikwenya Lodge waren wir fast alleine. An allen Orten hatten wir unser privates Game Drive Fahrzeug und hatten somit vollste Flexibilität in der Gestaltung unserer Tages- und Nachtaktivitäten. Aus fotografischr Sicht ist das besonders wichtig, weil ich eben schon mal längere Zeit bei einem auf den ersten Blick nicht so spektakulären Thema verweilen kann und nicht dauernd den Löwen hinterher rennen muss.

Der grosse Vorteil von Mana Pools gegenüber anderen Gebieten im südlichen Afrika ist natürlich, dass man - vorausgesetzt man hat einen zertifizierten Guide - sehr viel zu Fuss machen kann. Eigentlich darf man auch ohne Guide zu Fuss ein paar Schritte vom Auto weg, wer sich aber mehrere Km tief in den Busch begiebt und dies noch zu den fotografisch attraktiven Tageszeiten frühmorgens oder vor Sonnenuntergang, dem rate ich dringend davon ab, dies ohne erfahrenen Guide zu tun.

Wir waren in der Begleitung unseres Freunds Humphrey Gumpo natürlich bestens aufgehoben und so sind wir zu Fuss mehrmals Wildhunden, Elefanten und Löwen in jeweils minimaler Distanz begegnet. Für ausgewachsene, erfahrene Elefanten Bullen heisst dies, dass sie sich dem Menschen bisweilen auf weniger als 10m nähern. Den Löwen wird man sich absichtlich kaum auf weniger als 15m nähern und wer genügend Geduld hat, der wird von den Wildhunden ganz genau unter die Lupe genommen, so auf eineinhalb Armlängen.

In Chitake sind wir Opfer des noch nicht optimal funktionierenden Reservationssystems geworden. Seit 8 Monaten hatten wir versucht, die Camp Site für zwei Nächte zu buchen. Erhalten hatten wir letztlich nur eine Nacht, jedoch bestätigte uns das Camp Team, dass in der Nacht vor uns niemand dort war. Die Camp Site war von einem anderen Operator zwar gebucht, wurde dann aber nicht genutzt. Dafür gibt es in Botswana mittlerweile eine Strafe, in Zimbabwe ist dieser Prozess aber noch nicht eingeführt.

Immerhin: Chitake war mal wieder absolut magisch. Inmitten des trockenen Buschs fürht der Chitake River dank einer Quelle für ein paar hundert Meter Wasser. Die Tiere begeben sich in die von Baobabs gesäumte, enge Schlucht. Fantastische Aussichten aus dem Flussbett und vom Rand der Schlucht ermöglichen einzigartige Tierbeobachtungen. An dieser Stelle sei vielleicht nochmals erwähnt: Nicht wir sondern unser Guide Humphrey hat das ruhende Löwenrudel dank Alarmrufen von Pavianen und Red-billed Francolin lokalisiert und am oberen Rand der Schlucht gegen die untergehende Sonne sicher und rechtzeitig gesehen. Bin ja nicht ganz unerfahren mit Walking Safaris, aber zu dem Zeitpunkt, wo ich die Löwen selber gesehen hätte, wären wir wohl beide erschreckt.

Das Kanga Bush Camp, welches ganz neu von African Bush Camps in einer an Mana Pools angrenzenden Konzession aufgebaut worden ist, hat super Potential. Vom Zebra Vlei ist man in ca. einer Stunde Fahrt durch ein Mopane Wäldchen am Camp. Komfortable Zelte und eine Aussichtsplattform direkt an einem grossen Wasserloch stehen dort bereit. In der Nähe hat es ein zweites, grosses Wasserloch und eine offene, von Lala Palmen gesäumte Grasebenene, wo in Kürze nochmals Wasserlöcher und Beobachtungsverstecke entstehen. Dazwischen dichter Busch. Zu den Highlights zählten Bushbock, Kudu, Elefanten, Sattelstörche, African Goshawk und weitere Vögel. Hier habe ich auch wieder mit meiner Trailmaster Fotofalle experimentiert, aber das mit den verteilten Blitzgeräten hat noch nicht funktioniert. Muss mit angepasster Hardware weiter üben. Eher nachteilig sind die Tsetse Fliegen, welche einem aus dem Mopane Wäldchen teilweise bis ins Camp folgen. Aber schliesslich ist man ja nicht im Disneyland, sondern im afrikanischen Busch.

Ebenfalls fantastisch sind die Möglichkeiten, innerhalb von Mana Pools per Kanu den Zambezi zu erkunden und in der Chikwenya Konzession per Motorboot auf dem Fluss unterwegs zu sein. Gerade das Gebiet um Chikwenya Island sieht mit den verschlungenen Kanälen teilweise aus wie das Okavango Delta. Als fotografische Highlights haben wir vom Wasser aus sehr anwenderfreundliche Grey-headed und Brown Hooded Kingfisher angetroffen.

Chikwenya ist von der Vegetation genauso wie Mana Pools enorm vielseitig. Zu den losen Akazienwäldern am Fluss und dem dichteren Busch weiter inland gibt es hier auch offene Grasebenenen (Humphrey nennt es Adrenaline Grass, und jeder der schon mal durchspaziert ist, weiss warum). Die vor zwei Jahren neu aufgebaute Lodge lässt kaum Wünsche offen. Die Umgebung ist voll von Impala, Zebras, Wasserbock, Eland, Elefanten, Hippos, etc. Auch die Vogelwelt ist fantastisch. Kaum sonst wo habe ich schon in einem Wald gestanden, in dem sich mehrere Wiedehopfe zugerufen haben. In den vier Tagen, wo wir dort waren hatten wie einmal Löwen und einemal einen Leoparden im Camp. Das Highlight unserer Tierbeobachtungen war aber zweifellos ein Rudel Wildhunde mit 11 Welpen. Diese haben wir einen ganzen Tag lang fast pausenlos (in gebührender Distanz) begleitet, bis zur nächtlichen Fütterung der Jungtiere.

Der Flug von Chikwenya nach Kariba dauert etwa 30 Minuten und in Kariba angekommen hat ja bereits unser Hausboot, die Par Excellence auf uns gewartet. Ein gemütlicher Cruise über den Kariba See zum Ufer des Ube River in Matusadona dauert einen vollen Nachmittag. Die Szenerie mit den im Wasser stehenden, toten Bäumen, mit den Buchten, in denen die Adler von den Baobabs rufen und der Matusadona Bergkette im Hintergrund ist fantastisch. Das nächste Hausboot ist von unserem Ankerplatz weder hör- noch sichtbar, wir haben die Umgebung wieder für uns. In Matus sollte man eigentlich auf die etwas scheuen Nashörner treffen. Wir finden zwar relativ frische Spuren, begnügen uns aber sonst mit badenden Elefanten allen Alters, mit einer Vielzahl an Tieren die sonst zum Wasser kommen und mit der fantastischen Vogelwelt in fast Tsetse freier Natur. Mehrfach treffen wir auf Malachite Kingfisher, White-fronted Bee-eater, Little Bee-eater und andere Schönheiten. Da wir zu viert mit Humphrey alleine sind, können wir soviel Zeit mit den Vögeln verbringen, wie wir wollen. Krönender Abschluss liefert das riesige Krokodil, welches kurz vor Sonnenuntergang durch die orange leuchtende Reflektion im See schwimmt...

Anstatt mit dem Hausboot zurück nach Kariba zu fahren, verlassen wir die Crew, welche uns in jeder Beziehung top gepflegt und verpflegt hat auf der Matusadona Seite des Lake Kariba. Der Flug von Fothergill Island nach Vic Falls dauert in einer Beechcraft Baron (2 motorig) ca. 70 Minuten. Wir fragen den Piloten, ob ein Überflug der Fälle drin liegt und nach etwa einer halben Stunde Flug signalisiert er uns, die Erlaubnis erhalten zu haben. Zwei, drei Runden und dann noch in Gegenrichtung kreisen wir an diesem Morgen über den Fällen, bis wir schliesslich zum Flugplatz hin abdrehen und mit einem grossen Lächeln im Gesicht in Vic Falls landen.

Vic Falls selber ist im Vergleich zum Vorjahr heute voller Leben und wir finden zwei schöne Shona Steinskulpturen, welche bald per Luftfracht zu uns Unterwegs sein werden.

Bezahlt wird übrigens überall in US$ und Rand, die Bankomaten spucken US$ aus. Da und dort werden Visa Kreditkarten angenommen.

Soweit zu unserer kleinen Tour durch Zimbabwe. Hat uns wieder fantastisch gut gefallen und wir freuen uns schon auf die Planung des nächsten Trips.

Beste Grüsse

Patrick & Jacorine
Letzte Änderung: 07 Sep 2010 08:47 von pme.
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07 Sep 2010 09:18 #154932
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  • ANNICK am 07 Sep 2010 09:18
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Hallo Patrick und Jacorine,

Vielen Dank für den Bericht. Auf ein paar Bilder würde ich mich schon freuen! B)

Das Hausboot interessiert mich auch. Hast Du da ein paar Bilder geschossen, so dass ich mir eine Vorstellung machen kann wie es sich da drauf lebt? :silly:

Liebe Grüsse
Annick
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07 Sep 2010 16:32 #154991
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Hallo Annick

Ja, habe auch ein paar Bilder vom Hausboot. Werde in den kommenden Tagen eine informative Auswahl einstellen.

Beste Grüsse

Patrick
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08 Sep 2010 11:46 #155125
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Hallo Patrick,
vielen Dank für deine schnellen Informationen und Empfehlungen.
Am liebsten würde ich mich sofort in einen Flieger setzen und nach Mana Pools fliegen/fahren.

Hast du zufällig gehört, warum die Kariba-Fähre im Oktober und November nicht fährt? Gilt dies auch für die Hausboote?

Ich freue mich auf deine Fotos.

LG Rebecca
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13 Sep 2010 22:15 #155913
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Hallo Rebecca

Habe nichts gehört betreffend eines Unterbruchs der Fähre, werde aber gerne mal in Zim nachfragen.

Beste Grüsse


Patrick
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20 Sep 2010 08:37 #156654
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Hallo Patrick,
das wäre nett, wenn du mal nachfragen könntest.
Laut Timetable sieht es so aus, als ob sie nicht fahren. Mich würde aber interessieren, warum die Boote nicht fahren (können)
Lieben Dank und Gruß
Rebecca
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