Liebe FoMis,

ich Plane eine Fotoreise durch das Luangwatal im Oktober 2011
mit Landcruizer + Fahrer/Guide und
zwei noch zu suchenden fotoverrückten Mitfahrern.
Geplant ist eine Besuch vom South and North Luangwa NP.
Eventuell auch dem Lower Zambezi.
Hauptziel der Reise ist die Tierfotografie.

Die Informationen, die ich über die Gegend habe
sind sehr widersprüchlich und ich bin auch nicht sicher,
ob ich den Aussagen der Reiseveranstalter alle glauben kann.

Deshalb würde ich mich über ein paar Informationen
von Leuten freuen, die in dieser Jahreszeit schon
mal dort gewesen sind.

Wie sieht es mit Tiersichtungen aus?
Halten sich viele Tiere im/am spärlich fliessenden Luangwa
und Nebenflüssen auf?

Beeinträchtigt die große Hitze und der Staub durch
die Trockenheit die Bildqualität so stark,
dass Aufnahmen über größere Distanzen (z.B. 50-100 m)
nicht mehr möglich sind?

Blühen im Oktober die Bäume noch, oder
sind sie dann schon wieder verblüht?

Was sind Eure Erfahrungen mit "bezahlbaren"
Lodges, bzw. Camps.

Vielen Dank
Bernd

Hallo,

wir waren letztes Jahr von Mitte September bis Ende Oktober dort unterwegs. Wir hatten den South und North Luangwa als Abstecher von Malawi aus eingeplant und waren Anfang Oktober in diesen beiden Parks. Allerdings waren wir mit Dachzelt unterwegs.

Die Tiersichtungen waren einfach nur toll. Wir waren im South Luangwa im Wildlife Camp, wo abends die Elefanten einfach so durchspazierten und nachts die Hippos vom restlichen verbliebenen Fluss hochkamen, um auf dem bewässerten Rasen zu fressen.

Im South Luangwa selbst gab es jede Menge Sichtungen. Zweimal haben uns eine ganze Herde Elefanten den Weiterweg versperrt. Im North Luangwa dagegen haben wir ausser Krokodilen nichts gesehen.

Der Luangwa selbst ist stellenweise vor lauter Hippos gar nicht mehr zu sehen. Dementsprechend gibts dann auch immer wieder Kämpfe. Dies war vor allem im Luambe NP (auf halben Weg zwischen South und North Luangwa) gut zu beobachten.

Auf Entfernungen von 50 - 100 m machte damals der Staub nicht viel aus. Allerdings die Weitsicht, z.B. in den Bergen von Malawi, war schon sehr eingeschränkt.

Wir haben die letzten Blüten der Leberwurstbäume gesehen und auch noch div. andere, die ich nicht kenne. Aber allzuviel war es nicht mehr.

Leider kann ich zu Lodges gar nichts sagen,da wir immer mit Dachzelt unterwegs sind.

Gruss Beate

Hallo Beate,
Vielen Dank für die Informationen.
Es ist wieder ein Mosaiksteinchen, um ein klareres Bild zu bekommen.

Gruss Bernd

Hallo Bernd

Wir waren letztes Jahr 3 Wochen im Oktober in Sambia und Simbabwe (nur Mana Pools) unterwegs. Der South Luangwa hat in dieser Jahreszeit den niedrigsten Wasserstand. Die Regenzeit startet erst im November. Letztes Jahr sogar erst sehr spät gegen Ende November.

Aufgrund der Trockenheit tummeln sich sehr viele Tiere in der Nähe des Flusses. Insbesondere die Büffelherden wandern täglich von ihren Weiden zum Fluss zum trinken. Das lockt natürlich auch die Katzen an. Die Tiervielfalt im South Luangwa ist wirklich atemberaubend! Und der Oktober eine sehr gute Reisezeit.

Bitte beachte, dass es zu dieser Jahreszeit extrem heiss ist! Wir hatten praktisch täglich mindestens 40 Grad im Schatten!

Betreffend Bildqualität kann ich Beates Aussage bestätigen. Ferne Landschaften lassen sich dann weniger gut fotografieren, da sehr dunstig. Die Tiere konnten wir immer gut festhalten.

Bezüglich bezahlbare Lodges und Camps: Ausserhalb des Parks, z.B. bei Mfuwe hat es einige. Wir waren im Flatdogs Camp und sehr zufrieden. Innerhalb des Parkes findest du die sehr teuren Lodges. Wir haben uns die Kaingo Lodge gegönnt. Insbesondere für Fotografen sicher ein Highlight, da sie verschiedene Hides haben. So kann man Hippos oder Karminsprinte und Elefanten aus nächster Nähe erleben und fotografieren.

Betreffend blühenden Bäumen. Aufgrund dem Ende der Trockenzeit tragen die meisten Bäume keine Blätter mehr - jedenfalls unten im Luangwa Tal (oberhalb des Escarpments ist es überall sehr grün!). Wie Beate schon erwähnt hat, haben wir auch noch die letzten Blüten des Leberwurstbaums gesehen (sehr schön!). In der Nähe der Kaingo Lodge gibt es übrigens einen wunderschönen Ebenholz-Wald. Die Bäume tragen zu dieser Zeit grüne Blätter und zu deren Füssen liegt ein roter Teppich aus alten Blättern.

Übrigens: aufgrund des Tierreichtums kann ich dir im Oktober auch den Kafue Nationalpark empfehlen. Insbesondere die Busanga Plains im Norden waren traumhaft schön. Hier hat man gute Chancen die wunderschönen Säbel (sable) und Pferde (roan) Antilopen sehen. Aber auch die Löwen kamen nicht zu kurz.

Wenn du weitere Fragen hast einfach melden. Falls gewünscht, kann ich dir auch gerne noch ein paar Bilder per PM schicken.

Lieber Gruss
Jenny

Hallo Bernd,

ich kann Jennys Aussagen nur 1:1 bestätigen. Es ist staubig, ihr werdet normalerweise sehr viele Tiere sehen. Aber ausdrücklich als Fotoreise: wegen des Staubes und des Lichts mit Abstrichen, wenn Ihr damit leben könnt aber in Ordnung.

Hitze: mit Sicherheit extrem, das muss man vertragen. Wir waren letztets Jahr im Oktober am Kariba und Mana Pools, unser Begleiter hatte mit der doch etwas höheren Luftfeuchtigkeit und den hohen Temperaturen (es kühlt auch nachts wenig ab) sehr zu kämpfen!!

Ich würde trotzdem wieder fahren, bin aber auch sehr hitzerestistent...

Grüße baboon

Hallo Jenny und Baboon,

vielen Dank für die Tipps.

Ich habe es schon erwartet, dass der Staub in der Luft
und die Turbulenzen Probleme bereiten können.
Ist es so schlimm, wie auf den beigefügten
Schweinskram-Bildern aus dem Hells Gate Nationalpark?
Die Bilder sind nicht verwackelt, nicht falsch fokusiert
und es liegt nicht an der Qualität des verwendeten
Fotogeraffels.
Brennweite 680mm. Dazu der Cropfaktor von 1,5 als
einen Blickwinkel wie ca. 1000 mm Brennweite:



und eine 100% Ausschnittvergrößerung



Durch den Staub und die Luftturbulenzen verschwinden
die feinen Details und das Bild hat schon etwas Impressionistische.
Auf dem Nyika-Plateau hatte ich ähnlich Effekte schon bei
200 mm und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt.

Wie sieht das im Luangwatal aus?
Bei der grossen Trockenheit im Oktober und
der Fotografie über heißen Sand am Ufer und Wasserflächen
befürchte ich ähnlich Effekte.

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Vom Flatdog Camp habe ich bisher viel Gutes gehört und
scheint auch eher in meinem Budget zu liegen.

Ich habe bereits ein Angebot beim Besuch mehrer Lodges
im Nationalpark, aber da waren die Kosten bei rund 14 k US Dollar
und das hätte schon meine Portokasse gesprengt.

Gruss Bernd