Meiner Meinung nach lohnt sich der NLNP auf jeden Fall - wenn man sich darauf einlässt. Der Park ist von Anfang nicht für den Individualverkehr konzipiert worden (auch wenn das Befahren mit dem eigenen Auto inzwischen erlaubt ist). Stattdessen hat man dort auf ganz wenige und kleine Camps gesetzt, von denen aus Walking Safaris unternommen werden. Game Drives im eigentlichen Sinne finden dort in der Regel nicht statt, sondern man ist zu Fuß unterwegs. Ausnahmen sind reine Transferfahrten, um z. B. eine Gruppe nach einer längeren Wanderung wieder ins Camp zurück zu holen, oder hin und wieder ein Night Drive.
Die Camps liegen überwiegend am Mwaleshi, eines (das Delia Camp) auch am Luangwa. Und an den Flüssen spielt sich auch das Tierleben ab.
Grundsätzlich kann man im Park bis auf Geparden alles sehen. Aber nicht so konzentriert am Wasserloch, das gibt es nämlich nicht, wie einige das vielleicht aus anderen National Parks gewöhnt sind.
Der eigentliche Reiz besteht also aus meiner Sicht darin, mal für ein paar Tage das Auto stehen zu lassen und sich anders der Natur zu nähern. Ich finde das unvergleichlich. Zumal die Ranger und Guides, die für die Camps im Park arbeiten, durchaus kompetent sind und ihr Handwerk verstehen.
Wer allerdings nur für einen Tag oder gar ein paar Stunden dort rein fährt kann sich das Geld meines Erachtens sparen. Das gilt auch wenn man die Qualität eines 'Safaritages' nach der Anzahl der Digitalphotos und dem abendlichen Dinner beurteilt. Das ist nicht abwertend gemeint, nur das gibt es nebenan im South Luangwa billiger...
Gruß
Ulli
PS: weil hier auch die Tsetse Problematik angesprochen wurde. Die gibt es tatsächlich in etlichen Bereichen, aber eben nicht im Bereich der genannten Camps im Nationalpark. Dort muss man sich deswegen keine Sorgen machen.