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THEMA: Bei der Löwenjagd im North Luanga NP life dabei
05 Sep 2009 15:19 #114343
  • Southerndreams
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  • Southerndreams am 05 Sep 2009 15:19
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Abenteuer North Luangwa – Livebericht von der Löwenjagd

Eines der Highlights unserer 7-monatigen Reise war der Aufenthalt im North Luangwa National Park, obwohl er eigentlich trocken, abweisend und fast nichts sagend wirkt, wenn man aus der Richtung Mpika hinein fährt.

Zur Vorgeschichte muss noch gesagt werden, dass wir eigentlich nicht in den North Luangwa wollten, zu unsicher war die Straßenlage und zu teuer der Parkeintritt, ein Transit sollte eigentlich kostenlos sein. Zuvor logierten wir in Kapishya in der gleichnamigen Lodge Mark Harveys. Mark ist ein Unikat, der geborene Gastgeber und ein begnadeter Geschäftsmann. Die Lodge, die benachbarte Farm und auch das Buffalo Camp im North Luangwa sind in der dritten Generation im Familienbesitz, die Firma heißt Shiwasafaris. Mark überredete uns, in den North Luangwa zu fahren und machte uns einen sehr sehr guten Preis für den Aufenthalt.

Nach drei Tagen auf der Campsite der Kapishya Lodge fuhren wir also voller Erwartung in den North Luangwa. Es gibt drei Straßen in den Park, davon zwei nagelneue (China lässt grüßen), noch nicht auf der T4A Karte verzeichnet. Mark gab uns eine sehr gute Beschreibung.



Der Abstieg entlang des Escarpements erfolgt in Serpentinen, leider sieht man nicht viel, der Abschnitt ist dicht bewaldet. Wie versprochen sind die Straßen sehr gut. Nach dem Abstieg durchfährt man das mit Elektrozaun gesicherte Rhinogehege, leider sahen wir keines. Danach durchfährt man das flache, trockene kahle Land, hier stehen viele abgestorbene Mopane-Bäume. In der Lodge angekommen, werden wir von Humphrey, Marks rechter Hand, begrüßt. Wir bekommen ein Chalet, denn hier im Park ist Camping verboten. Doch wir können uns selbst verpflegen, die Küche ist geräumig und der Grill / Herd ist ständig beheizt.



Am nächsten Morgen um 6:30 geht es los. Ein bewaffneter Zawa-Offizier und Humphrey marschieren voraus, dann wir, dann der Wasserträger. Bis 8 Uhr geht es am Mwaleshi River entlang, der Fluss ist nur knietief und so gibt es meist keine Hippos, aber Krokodile. Wir sehen keine Tiere, aber Humphrey zeigt uns die Plant Five (in Anlehnung an die Big und die Little Five), die uns bekannteste dürfte der Lions Tail sein, eine hochstielige Pflanze mit einer stacheligen Kugel oben. Humphrey erklärt uns, warum die Bäume abstarben und vieles vieles mehr. Kurz nach 8 sehen wir Pukus und Impalas und auf einmal stehen wir eine 200köpfigen Büffelherde gegenüber. Sie sehen uns nicht und der Wind steht günstig, langsam tasten wir uns bis auf 15 Meter vor.



Dann bemerken sie uns und drehen wie auf Kommando alle gleichzeitig um und rasen in Richtung Flussufer, überqueren den Fluss uns sammeln sich an der gegenüberliegenden Uferböschung. Humphrey erspäht einen frisch am Rücken verletzten Büffel und vermutet Löwen in der Nähe. Wir tasten uns vor zum Fluss, gegenüber blöken die Büffel. Dann wenden wir uns nach links, um am Fluss entlang weiterzugehen.



Nach wenigen Minuten versperrt uns dichtes Gebüsch den Weg und wir hören einen Büffel aus den Büschen und wir hören Löwen. Eine kurze Beratung und wir ziehen Schuhe und Strümpfe aus und waten in den Fluss, immer der Zawa-Offizier voraus. Wir umgehen das Gebüsch und steigen wieder die Böschung hinauf, da sehen wir sie. Die Löwen haben den Büffel völlig geräuschlos getötet, er liegt im hohen Gras, rings herum die Löwinnen, man kann sie teilweise nur anhand der Ohren erkennen. Plötzlich kommt Bewegung ins Gras, die Löwen haben uns entdeckt und der Pascha läuft weg. Die Löwinnen beobachten uns, ich kann ein Foto eines völlig blutverschmierten Löwenkopfes machen. Noch ein Löwe springt auf und verschwindet. Wir tasten uns langsam vor, bis wir hinter einem Baumstamm stehen. 5 oder 10 Minuten stehen wir da und beobachten das Geschehen, es ist mehr zu hören, als zu sehen.



Auf einmal fange die Schwänze der 5 Löwinnen aufgeregt hin- und herzupeitschen, Humphrey flüstert „Go back, Go back“ und rückwärts gehend ziehen wir uns zurück, barfuss überwinden wir 50 Meter Gebüsch, bis wir wieder am Ausgangspunkt stehen, atemlos, verschwitzt, mit dreckigen Füssen und glücklich ob des unfassbaren Erlebnisses.



Bis wir zurück sind im Camp ist es fast 11 Uhr, wir frühstücken und bereiten uns auf den Abend Walk vor. Um 15 Uhr geht es wieder los, wir werden diesmal mit dem Wagen zum Ort des Geschehens gebracht. Unterwegs sehen wir hier endemisch vorkommende Zebras und Wildbeests. Durch das Gebüsch schleichen wir uns gegen den Wind an. Immer wieder prüft Humphrey die Windrichtung, indem er mit dem Fuß in den reichlich vorhandenen Staub tritt. Inzwischen umkreisen auch einige Hyänen das Gebüsch, eine ist im Gesicht verletzt. Am „Tatort“ sind die Löwinnen und die beiden Männchen immer noch am Fressen oder am Dösen. Leider ist es für Fotos zu dunkel, aber es ist ein wahnsinniges Gefühl, direkt daneben zu stehen. Langsam ziehen wir uns zurück. Wir nehmen einen Sundowner am Flussufer, immer der Tatsache bewusst, nur 50 Meter vom Löwenrudel entfernt zu sein.




Um 20 Uhr sind wir zurück im Camp, ein paar Seiten noch am warmen Campfeuer gelesen, direkt vor uns schnuppert eine Hyäne herum, dann gehen wir ins Bett. Das Camp hat keinen Zaun und so hören wir in der Nacht die Hyäne in der Küche klappern und auch Löwen streifen zwischen den Chalets umher und ab und an brüllt der Pascha, ich luge über die 1,80 hohe Einfriedung des Open Air-Bades, aber ich kann den „Störenfried“ nicht entdecken.



Wieder pünktlich um 6:30 fahren wir los, erst mal erkunden wir einige Pools in der Nähe, hier steht noch Wasser und es wuchern üppige Grünpflanzen, die Hippos darin erkennt man nur an den Vögeln auf den Hippoköpfen, ab und an lugt ein Auge hervor. Am dritten Pool setzen wir uns auf mitgebrachte Stühle und warten, was passiert. Ibisse ziehen ihre Runden, Nilgänse schnattern und unser Wasserträger verzieht sich ins Gebüsch, wenig später hat er ein Hippo aufgescheucht, es rast ins Wasser und das gibt tolle Bilder, es gleitet förmlich über die Pflanzen hinweg, bis es langsam einsinkt und verschwindet.



Unser Wasserträger ist mit dem Schrecken davongekommen. Nun fahren wir noch mal an den Fluss um nach dem Kadaver zu schauen, ein gutes Dutzend Geier und einige Hyänen haben sich eingefunden, die Hyänen ziehen schnell Leine, die Geier fliegen auf und lassen sich wenige Meter daneben wieder nieder.



Nun können wir direkt an den Kadaver, er ist schon gut abgenagt und er stinkt furchtbar. Wir sind beim Begutachten, da fängt ringsherum das Gras an, sich zu bewegen, drei Löwinnen und ein Pascha springen auf und jagen uns einen Schrecken ein, sind selbst erschrocken und laufen in drei verschiedene Richtungen davon. Die Geier, die ringsherum versammelt waren, flattern erneut auf und geben empörte Laute von sich. Wir ziehen uns zurück und dieses Mal gehen wir am Fluss entlang weiter, bis wir auf eine andere Büffelherde stoßen. Doch hier haben wir Pech, der Wind steht ungünstig und so müssen wir umdrehen.



Über eine freie Fläche hinter dem besagten Gebüsch tasten wir uns vor, die Löwen sind hie irgendwo und tatsächlich gelingt es uns noch mal zwei Löwinnen zu sehen. Nun ist unsere Zeit endgültig abgelaufen, wir fahren zum Camp zurück und verabschieden uns von Humphrey und dem Team, um zum Luangwa River zu fahren, wo ein neues Abenteuer auf uns wartet ..... Fortsetzung folgt!




Hier geht es zur Bildergalerie
Und hier zum ausführlichen Reisebericht

Fortsetzung folgt ......

Info: Der Transit durch den North Luangwa NP ist inzwischen
nicht mehr kostenlos, es werden 65,- US$ für 2 Personen und ein Auto berechnetund man muss auf der unattraktivsten Straße fahren.

Sollten keine Bilder zu sehen sein, bitte ins Forum einloggen.
Letzte Änderung: 06 Sep 2009 20:14 von Southerndreams.
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05 Sep 2009 16:16 #114347
  • ANNICK
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  • ANNICK am 05 Sep 2009 16:16
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Hallo Beate,

Da möchte ich auch einmal hin! :S

Danke für den tollen Reisebericht. Wirklich ein Ziel für Connaisseurs.



Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Es grüsst
Annick
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05 Sep 2009 17:20 #114351
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  • Birgitt am 05 Sep 2009 17:20
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Hallo, Beate
schöner Bericht, aber leider bei mir keine schönen Bilder zu sehen --ERROR
LG
Birgitt
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05 Sep 2009 18:43 #114358
  • Southerndreams
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  • Southerndreams am 05 Sep 2009 15:19
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Hallo Birgitt,

meinst du den Link zur Galerie oder die Bilder im Text?

Bei mir funktionieren beide Links und ich sehe auch die Bilder,
verschwunden sind sie also nicht. Ich bin allerdinsg Firefox User.

Vielleicht kann ja einer der Forums-Gurus etwas Konstruktives dazu sagen.

Manches Mal hilft es, sich auszuloggen und wieder einzuloggen.
Gisela hatte das mal gepostet. Es kann nicht an der Größe der Bilder liegen,
da ich sie auf einem externen Server habe.

Bei mir erscheint allerdings auch ständig beim Verfassen ein ERROR My SCUL Server etc. Ich habe aleider keine Ahnung von solch einer Forumssoftware.


Viele Grüße,

Beate
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05 Sep 2009 19:15 #114360
  • Southerndreams
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  • Southerndreams am 05 Sep 2009 15:19
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Nachtrag zur Bilderproblematik:

weil die erste 3 sind da dann nur freie fläche mit oben links ein rotes kreuz hmmm

Ich sehe immer noch jedes Bild,
weiß nicht warum....
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06 Sep 2009 20:15 #114422
  • Southerndreams
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  • Southerndreams am 05 Sep 2009 15:19
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Leider sehe ich nun auch nur noch das erste und das letzte Bild,
außerdem war der Smiley weg, gibt es denn niemanden,
der das erklären kann ? Die Links zu den Bildern sind noch alle da,
gibt es denn wieder eine Neuerung und man darf nur noch zwei Bilder einstellen? ??????????????


Hilflose Grüße,
Letzte Änderung: 06 Sep 2009 20:49 von Southerndreams.
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