Sanne schrieb:
Swakop1952 schrieb:
Die etwas Labilen kippen halt ab.
Wenn man den Film gesehen und das Erlebte gehört hat, sind manche Deiner Sätze echt schwer erträglich
Liebe Sanne,
Du brauchst mich nicht zu mögen, ich werde auch nicht versuchen, mich einzuschmeicheln. Was nicht erträglich ist, sollte man einfach nicht lesen. Und wer schwer traumatisierte Menschen nicht praxisnah erlebt hat, sollte besser schweigen, besonders wenn man nicht wirklich weiß, was das ist und welche Auswirkungen das auf das Handeln von Menschen hat. Theoretische Empörung hilft niemandem.
Tatsache ist daß im Film einige Dinge genannt werden die faktisch unsinnig sind. Aber darüber will und werde ich nicht diskutieren bzw. argumentieren. Viele Menschen meiner Generation und der nachfolgenden Generation in Namibia und Südafrika sind geprägt von Erfahrungen und Erlebnissen, innerlich, nur gibt es keiner zu, außer die, die es entweder nicht schaffen, oder jene, die sich gehen lassen. Wer einberufen wurde, der mußte halt gehen. Es gibt außerdem Dinge, über die redet man auch nach 30 Jahren nicht, daher habe ich vollstes Verständnis dafür, daß die Kriegsgeneration in Deutschland auch nicht darüber spricht oder sprechen wollte. Ein Dauertrauma holt man nicht wieder aus dem Sack. So haben die theoretischen Historiker natürlich freie Bahn für Geschichtsklitterung und Auslegung, wie es ihrem ideologischen Weltbild entspricht (siehe angeblicher Völkermord an den Herero).
Tatsache ist, daß keiner von Euch heute so wunderbar Urlaub in einem intakten Namibia machen könnte, wenn von südafrikanischer Seite unter hohem Blutzoll die kubanische Stellvertreterkolonne der Sowjetunion damals nicht gestoppt worden wäre. Daher widern mich im Film einige Anbiederungsversuche, aber das war wohl von Geldgeberseite Schweden so gefordert, einfach an.
Also belassen wir es dabei.
Danke nochmals an Stephan M, es war trotzdem interessant, und auch aufwühlend. Trotz allem.
H.