Hallo Wolfgang,
nicht dass man mich falsch versteht:
BikeAfrica schrieb:
... ich möchte da nicht direkt widersprechen, aber mal meinen subjektiven Eindruck wiedergeben.
Ich habe das Gefühl, dass es mehr Threads gibt, in denen der versteckte Fleischtransport über die "Grenzen" erwähnt wird als es insgesamt Beiträge zu Malaria und Internationalen Führerscheinen gibt.
Dein Gefühl könnte da durchaus passen. Versteckte Fleischtransporte verstoßen gegen das Gesetz und deswegen macht man das nicht!
BikeAfrica schrieb:
Würde man das Fleisch wieder mit zurück nehmen dürfen, würden findige Köpfe ruckzuck auf die Idee kommen, entsprechende Aufkleber zu lösen und wieder neu auf Packungen aus dem Norden zu kleben oder einzuscannen und neu auszudrucken usw.
Gegen eine relativ geringe Gebühr könnte man schon Aufkleber so gestalten, dass diese sich nicht zerstörungsfrei lösen lassen und auch nicht so einfach reproduziert werden können. Die nächste "Intelligenzbestie" käme dann aber auf die Idee einfach die Verpackung wieder zu verwenden, auf der sich so ein legaler Aufkleber befindet, also einfach Fleisch in alter Verpackung neu verschweißen...
Das könnte nur verhindern, wenn zusätzlich die Abmessungen der Verpackungen notiert werden und das Gesamtgewicht mit Inhalt, aber jetzt wird das schon kompliziert.
BikeAfrica schrieb:
Wenn man die bestehende Gesetze schon durch Verstecken der Vorräte zu umgehen versucht, würde eine Lockerung der Vorschriften dafür sorgen, dass es noch mehr Leute versuchen.
Und jetzt ist die Lage klar. Der Transport von Nord nach Süd ist eindeutig verboten und das Fleisch wird konfisziert oder ist an Ort und Stelle zu braten/grillen/kochen oder zu entsorgen. Immer.
Unter dem Gesichtspunkt erscheint das Gesetz gar nicht so schlecht. Wir Deutschen sind es vermutlich nur gewöhnt, dass Gesetze sehr viel komplizierter sein müssen mit vielen Ausnahmeregelungen und Sonderregelungen...
BikeAfrica schrieb:
Wäre es unter bestimmten Bedingungen erlaubt, müssten die Kontrolleure womöglich noch beweisen, dass gegen Vorschriften verstoßen wurde. Das wäre umständlicher, aufwändiger und kaum zu bewältigen. Jeder zweite Tourist droht dann noch mit einer Beschwerde gegen den Kontrolleur und dann könnte man das Verbot auch gleich ganz kippen. Das ist meine Meinung zu dem Problem und der bisherigen (Nicht-)Beachtung durch viele Touristen.
Momentan beachten nicht nur viele Touristen das bestehende Gesetz nicht sondern auch Ortsansässige (weiter gehe ich darauf nicht ein). Mit dem Verwaltungsaufwand der durch eine Lockerung des Gesetzes entstehen würde habt ihr (Lilytrotter und Du) natürlich vollkommen Recht, manchmal stellt man sich das einfacher vor als es in der Realität umsetzbar wäre.
Ich verzichte auch lieber für ein paar Tage auf Fleisch, bevor ich dann stundenlang in einer Kontrolle meine Zeit "verplempern" würde.
Daher sind wir uns dann doch einig: Das Gesetz in seiner jetzigen Form ist sinnvoll!
Auch als Tourist hat man sich an die Gesetze des Gastlandes zu halten, wem das nicht passt, der sollte zu Hause bleiben!
Gruß Markus