THEMA: Fleischkontrollen
12 Apr 2017 21:43 #471043
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  • dergnagflow am 12 Apr 2017 21:43
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Markus615 schrieb:
Eben, ein eingeschweißtes Stück Rinderfilet das man in Swakopmund gekauft hat wird auf dem Weg hin und zurück über den Zaun nicht mit MKS infiziert werden. Man müsste nur das Gesetz ein wenig modifizieren so dass so ein Stück Fleisch auch wieder mit zurück über den Vet. Zaun genommen werden darf... müsste man halt dann deklarieren und irgendwie kenntlich machen... aber das ist etwas für die Politik!

Tja, genau darum geht's in vielen Fällen.
Oder wenn man sich auf eine Woche Kaokoveld einstellt und sich am ersten Nachmittag in Palmwag einen Platten fährt und wieder nach Kamanjab muss, um den reparieren zu lassen. Wieso sollte das eingeschweißte Fleisch durch diese eine Nacht infiziert worden sein? Da muss man sich halt dann was einfallen lassen.

Und natürlich könnte man derartiges, MKS-freies und kontrolliertes, eingeschweißtes Fleisch entsprechend kennzeichnen, damit es beim Vet-Zaun auch in den Süden wieder mitgenommen werden kann. Aber wie du richtig schreibst, wäre das eine politische Geschichte, die allerdings relativ einfach umzusetzen wäre.

lg
Wolfgang
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12 Apr 2017 23:08 #471048
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dergnagflow schrieb:
Und natürlich könnte man derartiges, MKS-freies und kontrolliertes, eingeschweißtes Fleisch entsprechend kennzeichnen, damit es beim Vet-Zaun auch in den Süden wieder mitgenommen werden kann. Aber wie du richtig schreibst, wäre das eine politische Geschichte, die allerdings relativ einfach umzusetzen wäre.

... ich möchte da nicht direkt widersprechen, aber mal meinen subjektiven Eindruck wiedergeben.
Ich habe das Gefühl, dass es mehr Threads gibt, in denen der versteckte Fleischtransport über die "Grenzen" erwähnt wird als es insgesamt Beiträge zu Malaria und Internationalen Führerscheinen gibt.

Würde man das Fleisch wieder mit zurück nehmen dürfen, würden findige Köpfe ruckzuck auf die Idee kommen, entsprechende Aufkleber zu lösen und wieder neu auf Packungen aus dem Norden zu kleben oder einzuscannen und neu auszudrucken usw.

Wenn man die bestehende Gesetze schon durch Verstecken der Vorräte zu umgehen versucht, würde eine Lockerung der Vorschriften dafür sorgen, dass es noch mehr Leute versuchen.
Und jetzt ist die Lage klar. Der Transport von Nord nach Süd ist eindeutig verboten und das Fleisch wird konfisziert oder ist an Ort und Stelle zu braten/grillen/kochen oder zu entsorgen. Immer.

Wäre es unter bestimmten Bedingungen erlaubt, müssten die Kontrolleure womöglich noch beweisen, dass gegen Vorschriften verstoßen wurde. Das wäre umständlicher, aufwändiger und kaum zu bewältigen. Jeder zweite Tourist droht dann noch mit einer Beschwerde gegen den Kontrolleur und dann könnte man das Verbot auch gleich ganz kippen. Das ist meine Meinung zu dem Problem und der bisherigen (Nicht-)Beachtung durch viele Touristen.

Gruß
Wolfgang
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12 Apr 2017 23:25 #471049
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Markus615 schrieb:
lilytrotter schrieb:
Veterinärzäune und die dazugehörigen Gesetze existieren in fleischproduzierenden Ländern nicht ohne Grund! Es hängen Existenzen daran!!

Gesetze können halt manchmal auch etwas unsinnig sein, aber das sollte man ja gewohnt sein, das ist überall auf der Welt so.

Diese Gesetze sind aber nicht unsinnig, sprich mal mit’nem Rinderfarmer! Es geht um die Existenz der Rindefarmer– da sind die Befindlichkeiten von grillierenden Campern vollkommen nebensächlich.

Markus615 schrieb:
lilytrotter schrieb:
Keiner der Polizisten darf Touristen anders behandeln als Einheimische!
Und es wäre wohl zuviel verlangt, dass sich die Polizei um den Grillabend der Touris Gedanken machen sollte...

Der Polizist ist doch nur ausführendes Organ und macht auch keine Gesetze. ... KEIN rohes Fleisch außer eben Geflügel lässt halt kein Ermessensspielraum zu... NEIN bedeutet eben NEIN...

Eben!
Und es ist egal, ob wir kleinen Touris meinen, ganz schlaue Ideen zur touristenfreundlicheren Regelung zu haben...
Auch viele Einheimische würden gern mit Kühltruhen voller Wild- oder Rindfleisch auf dem Auto nach Süden... es geht dabei um unkontrolliertes Fleisch und um viel Geld...
Nun stelle man sich mal vor, die haben ihr Fleisch hübsch eingeschweißt...
und möchten mit dem Polizisten eine Diskussion führen, über das Woher und Wieso...
...Stunden später...
... - wir möchten auf der B1 nicht am Ende einer solchen Fahrzeugschlange stehen! :whistle: :pinch:
und keiner will das...


Wie auch immer, wenn’s denn nicht passt mit der Versorgung, könnte man sich an Hühnchen oder veg. Genüssen delektieren – oder sich zuvor sein Gulasch kochen oder schlichtweg Essen gehen. :)

Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
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Hallo Wolfgang,

nicht dass man mich falsch versteht:

BikeAfrica schrieb:
... ich möchte da nicht direkt widersprechen, aber mal meinen subjektiven Eindruck wiedergeben.
Ich habe das Gefühl, dass es mehr Threads gibt, in denen der versteckte Fleischtransport über die "Grenzen" erwähnt wird als es insgesamt Beiträge zu Malaria und Internationalen Führerscheinen gibt.

Dein Gefühl könnte da durchaus passen. Versteckte Fleischtransporte verstoßen gegen das Gesetz und deswegen macht man das nicht!
BikeAfrica schrieb:
Würde man das Fleisch wieder mit zurück nehmen dürfen, würden findige Köpfe ruckzuck auf die Idee kommen, entsprechende Aufkleber zu lösen und wieder neu auf Packungen aus dem Norden zu kleben oder einzuscannen und neu auszudrucken usw.

Gegen eine relativ geringe Gebühr könnte man schon Aufkleber so gestalten, dass diese sich nicht zerstörungsfrei lösen lassen und auch nicht so einfach reproduziert werden können. Die nächste "Intelligenzbestie" käme dann aber auf die Idee einfach die Verpackung wieder zu verwenden, auf der sich so ein legaler Aufkleber befindet, also einfach Fleisch in alter Verpackung neu verschweißen...
Das könnte nur verhindern, wenn zusätzlich die Abmessungen der Verpackungen notiert werden und das Gesamtgewicht mit Inhalt, aber jetzt wird das schon kompliziert.
BikeAfrica schrieb:
Wenn man die bestehende Gesetze schon durch Verstecken der Vorräte zu umgehen versucht, würde eine Lockerung der Vorschriften dafür sorgen, dass es noch mehr Leute versuchen.
Und jetzt ist die Lage klar. Der Transport von Nord nach Süd ist eindeutig verboten und das Fleisch wird konfisziert oder ist an Ort und Stelle zu braten/grillen/kochen oder zu entsorgen. Immer.

Unter dem Gesichtspunkt erscheint das Gesetz gar nicht so schlecht. Wir Deutschen sind es vermutlich nur gewöhnt, dass Gesetze sehr viel komplizierter sein müssen mit vielen Ausnahmeregelungen und Sonderregelungen... ;)
BikeAfrica schrieb:
Wäre es unter bestimmten Bedingungen erlaubt, müssten die Kontrolleure womöglich noch beweisen, dass gegen Vorschriften verstoßen wurde. Das wäre umständlicher, aufwändiger und kaum zu bewältigen. Jeder zweite Tourist droht dann noch mit einer Beschwerde gegen den Kontrolleur und dann könnte man das Verbot auch gleich ganz kippen. Das ist meine Meinung zu dem Problem und der bisherigen (Nicht-)Beachtung durch viele Touristen.

Momentan beachten nicht nur viele Touristen das bestehende Gesetz nicht sondern auch Ortsansässige (weiter gehe ich darauf nicht ein). Mit dem Verwaltungsaufwand der durch eine Lockerung des Gesetzes entstehen würde habt ihr (Lilytrotter und Du) natürlich vollkommen Recht, manchmal stellt man sich das einfacher vor als es in der Realität umsetzbar wäre.
Ich verzichte auch lieber für ein paar Tage auf Fleisch, bevor ich dann stundenlang in einer Kontrolle meine Zeit "verplempern" würde.

Daher sind wir uns dann doch einig: Das Gesetz in seiner jetzigen Form ist sinnvoll!

Auch als Tourist hat man sich an die Gesetze des Gastlandes zu halten, wem das nicht passt, der sollte zu Hause bleiben!

Gruß Markus
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Markus615 schrieb:
lilytrotter schrieb:
Gut ist, wie schon oben gesagt: Route und Einkauf entsprechend planen. Trotzdem kann man nicht sicher sein, dass man mal was vergisst oder etwas übrig bleibt (dann Fall b. :) ).

Das mit der Planung ist halt leider nicht ganz so einfach, wenn man vom Norden her kommt und über das Galton Gate direkt in den Park fahren will. Dummerweis überquert man eben den Vet. Zaun "in falscher Richtung" kurz vor dem Galton Gate und fährt dann direkt wieder quasi "in die richtige Richtung" wo man wieder alles mitnehmen dürfte in den Park. Das lässt sich auf der Karte nicht unbedingt so leicht erkennen. Einen Umweg extra wegen einem Einkauf von Fleisch nach Kamanjab macht man dann ja auch nicht, wobei ein paar Tage ohne Fleisch sind ja auch kein Problem.

Moin,

hier möchte ich nochmal kurz einhaken, weil auch wir das aus der Karte nicht so direkt herauslesen (können).

Im kommenden November fahren wir von der Kunene River Lodge via C 35 zum Galton Gate, es folgen sechs Nächte in Etosha Camping/Selbstversorgung. Derzeitiger Plan wäre ein Einkauf in Ruacana gewesen, weil wir davon ausgegangen sind, dass wir den VetFence NICHT 'überqueren'.
Wie ist an der C 35 / Galton Gate nun die 'genaue Lage'? Überquert man den Fence oder nicht?

Gruß
Henning
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13 Apr 2017 07:54 #471069
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Ja man überquert vor dem Galton Gate und dann ein zweites Mal bei Ausfahrt aus dem Etosha, falls man nach Süden raus fährt.
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