THEMA: Überfall Campsite in Mudumu
13 Jul 2015 07:40 #391433
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  • Tomcat am 13 Jul 2015 07:40
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WoMa schrieb:

Wieso denkt ihr, dass die allgemeine Entwicklung in Namibia Halt macht? Cecile hat Recht: auch in Deutschland kann man heute guten Gewissens nicht mehr das Haus unabgeschlossen lassen. Ihr habt nur keine Gitter vor den Fenstern, weil eure Fenster einbruchsicher sind.

Wenn jemand sich nun dafür entscheidet nicht mehr nach Namibia in Urlaub zu fahren ist das seine Entscheidung die es zu respektieren gilt. Wogegen ich mich wehre ist die Behauptung, dass dies eben nicht überall auf der Welt passieren kann, und nur in Namibia die Überfälle zunehmen. Das ist schlichtweg nicht wahr.

@Beate:
www.theguardian.com/...thai-island-tourists

Sorry..solche Aussagen sind völlig irreführend.

Es geht hier nicht um irgendwelche Amokläufe oder Familiendramen, Einbrüche usw. es geht um gezielte Übergriffe auf Touristen.

Natürlich gibt es die überall, nur kommt es in der Statistik auf die Häufung der Ereignisse pro Anzahl Touristen an. Gerade Dein Beispiel mit Thailand zeigt, dass dies bei deiner Argumentation völlig verloren geht. Thailand wird pro Jahr von 11 Mio. Touristen bereist, Namibia gerade einmal von 1.4 Mio. In Thailand ist in den Jahren vor 2014 nichts mehr dergleichen vorgekommen. Eine absolute Ausnahme, dass Touristen zu schaden kommen.

In Namibia sind schon Leute hier aus dem Forum auf Camps überfallen worden, Leute die neben der Strasse campiert haben, man liest immer wieder von Übergriffen in Windhoek oder auf Rastplätzen. Und es kommt eben regelmässig vor...

Sicher ist Namibia kein unsicheres Reiseland, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tourist unschöne Erfahrungen macht ist sicher einiges höher als zum Beispiel in Thailand oder Australien...lg tom
Letzte Änderung: 13 Jul 2015 10:54 von Tomcat.
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13 Jul 2015 07:41 #391434
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Erschüttert verneige ich mich vor den Opfern und sende der Freundin und der Familie mein tiefes Mitgefühl.

Strelitzie
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13 Jul 2015 08:49 #391438
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Tomcat schrieb:
Es geht hier nicht um irgendwelche Amokläufe oder Familiendramen, Einbrüche usw. es geht um gezielte Übergriffe auf Touristen.
Ich hatte den Link so verstanden, dass es sich um einen britischen Touristen in Thailand gehandelt hat.
Tomcat schrieb:
Natürlich gibt es die überall, nur kommt es in der Statistik auf die Häufung der Ereignisse pro Anzahl Touristen an. Gerade Dein Beispiel mit Thailand zeigt, dass dies bei deiner Argumentation völlig verloren geht. Thailand wird pro Jahr von 11 Mio. Touristen bereist, Namibia gerade einmal von 1.4 Mio. In Thailand ist seit über 10 Jahren nichts mehr dergleichen vorgekommen.
In meinem Link steht 2014 - und es ist von zwei Morden an britischen Touristen im Jahr davor die Rede (ich habe übrigens explizit nach Morden gesucht, nicht nach Überfällen).
Mir ging es darum, dass pauschale Aussagen gemacht wurden, die so nicht stimmen. Auch übrigens in Bezug auf die Polizei, die ja angeblich nichts macht. Das sind völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen, die ich so einfach nicht stehen lassen will.
Der Bericht in der AZ dazu ist ja auch aussagekräftig.

Ich bin vor allem traurig und erschüttert über die Umstände dieser Tat. Für die Freundin bedeutet das ein schweres Trauma, ein Leben wurde beendet, einem Kind der Vater genommen. Das ist furchtbar.

Ich halt mich jetzt wieder raus.


.
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13 Jul 2015 09:20 #391441
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Die weiteren Nachrichten aus der Zeitungsmeldung verstärken mein Grauen, ich bin entsetzt, zu was Menschen fähig sind und entsetzt, was Andi´s Freundin erleiden musste. Auch die Vorstellung, dass Andi noch lange hat leiden müssen, verstärkt meine Trauer. Die Ganze Sache wird immer verwirrter und schrecklicher.

Bei Andi handelt es sich nicht um einen Touristen, sondern um einen Namibier, dort geboren und aufgewachsen, der Namibia als sein Heimatland ansah und sicherlich kein anderes wollte, der sich im ganzen Land auskannte, kräftig, naturverbunden, busherfahren, im Zweifel sogar kampferprobt war und dem zutiefst zueigen war, andere zu verteidigen, sollten sie angegriffen werden. A brave man, wie eine Mitarbeiterin der Windhoek Mountain Lodge schrieb.

Ein wirklich wundervoller Mensch ist tod, da ist für mich unerheblich, ob er in oder neben einem Nationalpark ermordet wurde oder ob die Menschen (???), die ihm das Leben genommen haben, ideologisch verklärt waren oder nicht. Keiner hat das Recht, einem anderen das Leben zu nehmen, aus keinem Grund.

Ich werde weiterhin nach Namibia fahren, weiterhin überall auf der Welt versuchen vorsichtig zu sein, sicherlich die nächste Zeit die Gegend um diesen Park meiden, bin aber froh zu lesen, dass doch etwas geschieht, um die Täter zu fassen, denn in diesem Punkt, Frank, gebe ich Dir absolut recht, ohne konsequente Verfolgung der Täter wir solches Tun mehr werden und auch die Angehörigen brauchen die Gewissheit, dass Täter verfolgt und bestraft werden, um eventuell eine Chance zu haben, alles zu verarbeiten.
Würde sollte niemals ein Konjunktiv sein.

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13 Jul 2015 09:23 #391442
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Guten Morgen!

Zunächst mal mein ganz herzliches Beileid an Hinterbliebene und Freunde des Opfers!

Ich habe vor langer Zeit schon in der Schule gelernt, daß das wichtigste an einer Information die Quelle ist. Sicherlich ist es nicht gänzlich falsch davon auszugehen, daß einige "einheimische Antworter" in diesem Forum mehr oder weniger vom Tourismus abhängen. In welchem Umfang, möchte ich hier mal im Raum stehen lassen. (Warum sollten sie sonst auch in diesem Forum aktiv sein?) Außerdem sind negative und/oder kritische Betrachtungen in Namibia verpönt. Was auf der einen Seite die Menschen sehr sympathisch macht, auf der anderen Seite aber zu etwas schrulligen Situationen führt. So ist zum Beispiel eine jedwede Veranstaltung, über die berichtet wird, ein voller Erfolg! Auch wenn nur wenig Besucher da waren, die Gespräche zu keinem Ergebnis führen oder nur Wenig verkauft wird - aber die Veranstaltung an sich war ein voller Erfolg!
Also einigen Menschen bitte nachsehen wenn sie versuchen, Kriminalität in Namibia zu "verharmlosen".

Wir planen im September in den Caprivi (sorry: Sambezi Region) zu reisen, sind uns allerdings auch nicht mehr sicher, ob nun, oder ob nicht...
Habe mir mal in der AZ angesehen, was die Beute des Raubüberfalls war: 2 IPhones, 1 IPad, ca. 300 Pula, Laptop, Kamera, 13.000,- (!) NAM Dollar in bar - da müsste ich sogar bei uns im Haus lange suchen, um solche Werte zusammenzubringen....

nachdenkliche Grüße,
Jens
Autofahren wird da interessant, wo es zu Fuß nicht mehr weiter geht...
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13 Jul 2015 09:43 #391444
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  • Montango am 13 Jul 2015 09:43
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Hallo,

auch ich bin zutiefst erschüttert, auch wenn ich Andy nicht kannte. Mein ganzes Mitgefühl gilt der Freundin und seinem Kind.

Gleichzeitig empfinde ich die ganzen Vergleiche, wo auf der Welt schon mal was passiert ist, als völlig unnötig und auch ein wenig Schönrederei zugunsten Namibias.

Südafrikanische Camper gehen mit diesem Thema ganz anders um. Da steht die Frage der Sicherheit immer ganz weit vorne, viele fahren deshalb gleich mit mehreren Fahrzeugen.

Schaut Euch mal im 4x4community um. Da wird stets gefragt, ob ein Platz safe ist. Wir hier fragen nur, welcher Platz der schönste (und einsamste) ist.

LG

Montango
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Noch keiner hat am Ende gesagt "Ich hätte mehr Zeit im Büro verbringen sollen"
Letzte Änderung: 13 Jul 2015 20:15 von Montango.
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