THEMA: Routeninfos Kaokofeld
18 Mai 2012 15:23 #236180
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  • Matondu am 18 Mai 2012 15:23
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Hallo liebe Forumsgemeinschaft,

seit ich letztes Jahr meinen ersten Trip durch Namibia und Botswana gemacht habe bin ich stiller Mitleser. Jetzt muss ich aber doch mal Piep machen und um Hilfe bitten.

Meine Freundin arbeitet in der Individualreisebranche mit Spezialisierung aufs südliche Afrika. Daher haben wir einen sehr spontanen Trip ab nächster Woche auf die Beine stellen können. Halb Lodging, halb Campen.
Nachdem wir letztes Jahr durch den Khaudom, Caprivi, Moremi, Salzpfannen gefahren sind, möchten wir dieses mal einen offroad Abstecher ins Kaokofeld machen.
Wir haben schon viel im Forum über mögliche Routen gelesen, aber ich muss zugeben dass ich noch recht verwirrt bin und hin und hergerissen darüber was mit nur einem Auto machbar/sinnvoll ist.
Wir starten am 30. Mai ab der Grootberglodge unseren Dachzelt-Trip mit einem Hilux.
Dann haben wir 6 Tage bis wir am 5.Juni im Dolomite Bush Chalet aufschlagen sollten.

Wir wären zwar beide ganz heiß darauf den Van Zyls zu fahren und trauen uns das auch zu, sind aber auch vernünftig genug einzusehen dass das alleine nicht allzu schlau wäre.

Deshalb auch noch ein kleiner Zwischenruf: Ist zur selben Zeit evtl. jemand in der Gegend unterwegs der den Pass fährt und dem wir uns evtl. anschließen dürften? Bringen Allraderfahrung, Bergegurt, innere Gelassenheit und gute Laune mit.


Was ist in den 6 Tagen im Kaokofeld machbar? Wir haben kein Problem damit auch mal lange Strecken jenseits der 8 Stunden runterzureissen wenn es sich lohnt oder notwendig ist. Natürlch wollen wir trotzdem Urlaub, aber wir haben davor und danach noch einige chill Nächte in gemütlichen Lodges.

In der Annahme dass wir alleine bleiben haben wir mal grob folgende Strecke in Erwägung gezogen. Ich würde mich freuen wenn Leute mit Erfahrung in der Ecke was dazu sagen könnten.
Noch recht rudimentär ich weiß, aber ich hoffe dass ich dieses Wochenende noch eine Strecke herauskristalisiert bekommen, bevor wir am Mittwoch losfliegen :)
Ist es realistisch in dieser Zeit noch ein Stück Marienflußtal mitzunehmen?

Grootberg Lodge >
Sesfontain
Hoanib
Amspoort
Purros
Hoarusib
Khumib
Marble
Kunene
Opuwo (ohne Van Zyls)
Galton Gate (dolomite chalet)

Würde mich über tips und Hinweise zu aktuellen Routenbedingungen freuen.
Vor allem wie es momentan mit der befahrbarkeit des Hoanib aussieht.

Danke im Voraus

Mark
Letzte Änderung: 18 Mai 2012 15:25 von Matondu.
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18 Mai 2012 16:06 #236185
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  • Guido. am 18 Mai 2012 16:06
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Hallo,
Matondu schrieb:
Wir wären zwar beide ganz heiß darauf den Van Zyls zu fahren

Warum? Das werde ich nie verstehen. Das ist sicher nicht der allerschönste Platz von Namibia und spektakuläre Tiersichtungen machst Du da auch nicht. Bloß um nachher sagen zu können, dass Du den van-Zyls gefahren bist? Naja, ist natürlich Eure Entscheidung. Fall Ihr mit Mietwagen unterwegs seid, würde ich die Route auch mit dem Vermieter abklären.
Matondu schrieb:
Grootberg Lodge
Sesfontain
Hoanib
Amspoort
Purros
Hoarusib
Khumib
Marble
Kunene

Ich bin genau das vor knapp 2 Wochen gefahren. Wenn man hinter Sesfontein direkt zum Hoanib fährt, muss man aktuell durch eine ca. 50 Meter lange Matschstelle. Geht aber.

Hoanib ist in der Regenzeit nicht gelaufen. Steckt der Verkehr von einem Jahr drin. Nerviges Wellblech, aber ansonsten einfach zu fahren.

Im Hoarusib südwestlich von Purros musst Du ca. 10-20 mal durchs Wasser fahren. Ist aber alles problemlos möglich. Seitdem die Löwen dort letztes Jahr vergiftet worden, ist die grüne Oase nun Weidefläche für hunderte Rinder und Ziegen. Wildtiere findet man da kaum noch. Schade.

Hoarusib nördlich von Purros und Khumib sind einfach zu fahren. Man wird halt hier und da gerüttelt und geschüttelt.

Bei der Marble Campsite gibt es das neue Etambura Camp. Von der Marble Campsite bis Red Drum war es recht übel. Siehe Fotos - wobei das auf den Fotos wahrscheinlich nicht so rüber kommt. Van-Zyls sieht auf Fotos meist auch recht harmlos aus... Ich bin zurück lieber außen rum an der Skelettküste lang gefahren.






Explizit abraten möchte ich von 2 Strecken in der Region:

Das eine ist die D3707 westlich von Purros. Da ist kein Wellblech. Das sind Treppen. In T4A findet sich dazu der nette POI "Here you will brake your shocks and springs." Mehr muss man dazu nicht sagen.

Das andere ist der Hoarusib nördlich des Abzweiges zum Khumib bis an die D3707. Wir hatten das ursprünglich nicht geplant. Man findet auch kaum Infos über die Strecke, weil das offenbar kaum jemand fährt. Aus gutem Grund. Wir haben 12 Stunden für 48 km gebraucht. Abwechselnd grobes Geröll, fieser Tiefsand und saftiger Matsch. x-mal festgefahren. Wenn man das fahren will, sollte man in Fließrichtung also von Nord nach Süd fahren. Dann fährt man an diversen Absätzen abwärts, statt wie wir aufwärts.

Beste Grüße

Guido

PS: An die Basics, d.h. ausreichend Getränke und Lebensmittel sowie ggf. ein Satfon wirst Du sicher denken. Es hat in der Gegend dieses Jahr nicht geregnet. Entsprechend gibt es kein frisches Gras und nicht ganz so viele Tiere.
Letzte Änderung: 18 Mai 2012 16:11 von Guido..
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18 Mai 2012 21:29 #236216
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  • Matondu am 18 Mai 2012 15:23
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Guido:
Erstmal vielen Dank für die ausführlichen Infos. Ich liebe dieses Forum und die Mitglieder! Echt bewundernswert. Ich werde versuchen mich zu revanchieren und Euch nach unserem Trip auch an unserern Erfahrungen teilhaben lassen.

Nachdem ich mich jetzt noch ein bisschen schlauer gemacht habe unter Berücksichtigung Deiner Hinweise hab ich einige neue Unklarheiten und Fragen.

Du hast natürlich recht das man den Pass auch einfach meiden kann. Hat sicher auch was mit Ego und Herausforderung zu tun. Geb ich zu. Die Route wäre kein Problem. Wir haben den Hilux von Britz und die bieten selbst eine geführte Fahrt da durch an. Aber rein Zeitmäßig passt es eigentlich eh kaum in unseren Trip.

Also zurück zur realistischen Route.

Ich bin mir ernsthaft am überlegen ob es nicht Sinn macht die Strecke andersherum zu fahren und ein wenig anders.

Also
Grootberg
Camp Aussiche zu Markus Steiner
Opuwo
das Stück wieder runter und Richtung Westen nach Orupembe mit Stop in Marble
Ein Stück nach Norden für eine Nacht ins Marienflußtal (wie ist die Strecke? Wie lange braucht man? Camp Empfehlung?)
Dann wieder nach Süden über Orupembe in Richtung Puros.
Hier sagst Du dass die D3707 Verbindung so schlecht sei.
Hier also den Khumbib und dann den Haarusbib Flußabwärts bis Puros!? Laut T4A sind das aber auch gut 7- 8 Stunden. Aber die Treppen werden wahrscheinlich nicht schneller sein ?
Ich nehme an dass du die Info über die 3707 auch von Anderen hast und nicht beide Routen selbst gefahren bist?

In dem Fall und unter Berücksichtigung der traurigen Nachricht mit den vergifteten Löwen würden wir den Abstecher Richtung Amspoort auslassen.
Von Puros dann über Sesfontain mit einem Bad in den heissen Quellen zurück Richtung Dolomite.
Macht es hier Sinn nicht oben herum über Omuramba zum Galton Gate zu fahren sondern durch die Khowareb Schlucht? Kommt man da durch?

Leider hab ich noch keine genaue Angabe gefunden wo die RedDrum genau steht. Daher kann ich Deine Aussage dass zwischen Marble und RedDrum die Strecke schlecht sein nicht einschätzen. Was heisst "recht übel"? Wie lange ist diese Strecke?
(Sorry für die blöden Fragen)

Und Ja, die Basics sind fundamental. Extra Wasser, Extra Diesel, Extra Ausrüstung. Ausser das SAT Phone. Daruaf werden wir dieses mal allerdings verzichten. Zu kurzfristig und zu viel Kaution. Wird ersetzt durch eine extra Portion gesunden Menschenverstands.

Wäre Dir unheimlich Dankbar wenn Du noch ein Feedback zu meinen Überlegungen geben könntest!

Vielen Dank und beste Grüße aus dem Schwarzwald.
Mark
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18 Mai 2012 21:41 #236218
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Hallo, Mark

wir hatten das Glück, die Löwen im Hoarusib noch gesehen zu haben.
Aber auch ohne Löwen lohnt sich die Gegend.
Ich würde von Purros nach Amspoort fahren, eine Nacht im Hoanib schlafen, und dann nach Sesfontein fahren.
Du fährst durch völlige Einsamkeit....wunderschön.

LG
Birgitt
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18 Mai 2012 21:48 #236220
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Hi , da will ich doch auch mal kurz mitmischen

:-)

Ich möchte Guido zustimmen, wir waren im April dort und es war super trocken, weil die Regenzeit ohne regen dieses Jahr stattgefunden hat.

Ich möchte dir/euch aber eine ganz wunderbare Übernachtungsmöglichkeit ans Herz legen, wenn ihr in der Sesfontein Gegend seid. Fahrt nach Warmquelle und sucht das ONGONGO camp! das ist so unfassbar schön, mit Wasserfall und natürlichem Pool! Nehmt die Mühe auf euch und fahrt direkt runter in den Fluss, quert in kurz, dann könnt ihr direkt am Pool campen!

Wenn ihr das nicht möchtet, gibt es oben am Hang einen der schönsten Sonnenuntergänge, den wir in Namibia gesehen haben. Einfach Magisch!

Definitiv ein großer Ort!

Ach ja, es gibt auch Dusche/Klo!
:-)

Ich wünsche euch eine tolle Zeit
Nic
Namibia vom 30. März -15.April 2012
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18 Mai 2012 21:57 #236222
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man kann durchfahren, wenn man denn unbedingt muss ...
Namibia vom 30. März -15.April 2012
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