THEMA: Das erste mal nach Botswana
28 Mär 2008 22:34 #63935
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  • KaVau am 28 Mär 2008 22:34
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Hallihallo,

nach einer dreiwöchigen Namibia-Tour vor zwei Jahren mit dem Dachzelt, wollen wir (2 Frauen Anfang 30) Sep/Okt für drei Wochen nach Botswana (Windhoek, Maun, Moremi, Savuti, Ihaha, Kasane, Nata, Kubu Island, Kalahari, Ghanzi, Windhoek). Derzeit sind wir fleißig am studieren und planen, dabei sind wir auf zum Teil drastische Hinweise und Warnungen gestoßen (Sandfahrten, GPS, nächtliche Gefahren durch Tiere etc.). Jetzt sind wir doch ziemlich verunsichert. Deshalb die Frage an Erfahrene unter Euch: Muss man sich als recht unerfahrner Erstling tatsächlich Sorgen machen? Sind wir gar naiv so eine Reise zu planen? Hoffentlich könnt ihr uns weiterhelfen. Nochmal zur Info: wir sind keine Automechanikerinnen oder ähnliches, fahren überwiegend in Zentraleuropa Auto und grundsätzlich ohne GPS und sind keine Tierpsychologen.

Grüße
KaVau
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28 Mär 2008 23:59 #63942
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  • Dagut am 28 Mär 2008 23:59
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Hallo KaVau,

nach meinen Erfahrungen darf man gar nicht nach Botswana einreisen, wenn man kein Automechaniker oder Tierpsychologe ist...:laugh:
Nein, Scherz beiseite. Habe letztes Jahr im Moremi einen 82-jährigen Schwaben getroffen, der mir stolz erzählt hat, wie er durch hüfthohes Wasser gefahren ist. Wenn ihr keine absolut schlechte Wetterlage erwischt, kommt ihr da auch durch.
Man sollte nicht gänzlich unbedarft da hineinfahren, ein paar Vorkehrungen treffen und Sicherheitshinweise im Hinterkopf behalten, dann klappt das schon. Bisher ging mir das immer so, dass ich im Vorhinein zu viele Ängste hatte und mich im Nachhinein ein wenig geärgert habe, zu ängstlich gewesen zu sein.
Wenn ihr so fleißig am planen seid, wisst ihr sicher, das zwischen Maun und Kasane kein Supermarkt und keine Tankstelle liegt, also müsst Ihr euch mit allem Nötigen vorher gut eindecken. Kleiner Tipp am Rande: Versichert Euch, dass ihr ein Fahrzeug mit zwei Batterien bekommt (eine für den Motor, eine für den Kühlschrank), denn sonst läuft der Kühlschrank nur, wenn das Auto fährt.
Fürs 4x4-Fahren gibt es übrigens ADAC-Kurse, da kann man es lernen, aber im Internet findet man auch gute Anleitungen, was dabei zu beachten ist.
GPS ist wohl ganz nützlich, aber auch nicht unbedingt erforderlich. Wenn ihr nicht gerade nachts unterwegs seid, trifft man ja auch immer wieder auf andere, die einem weiterhelfen können.
Ganz verharmlosen will ich natürlich auch nicht: Man sollte sich schon im Klaren darüber sein, dass man eine so schöne, wilde Natur nicht ganz ohne Abenteuer bekommt, sonst muss man in den Zoo gehen.
Wenn Ihr Bedenken habt, kann ich noch raten, ein Satellitentelfon mitzunehmen, damit kann man auch mitten im Busch Hilfe anfordern (wie schnell die dann da ist, ist allerdings eine andere Sache).
Ach, noch ein Tipp: im Moremi (3rd Bridge) können die Hyänen bissel aufdringlich werden, weil sie schon an Menschen gewöhnt sind und an Lagerfeuern wohl immer wieder auch was zu fressen finden (jedenfalls werden sie von Feuer nicht vertrieben, wie man manchmal liest, sondern geradezu angezogen), also immer schön die Augen offenhalten und nicht im Dunkeln spazierengehen... Am besten auch immer einen kräftigen Stock in Griffnähe haben, am Lagerfeuer so sitzen, dass man das Auto im Rücken hat, so hat man ein besseres Gefühl.
Ihr habt bestimmt eine schöne Reise vor Euch!

LG
Daniel
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29 Mär 2008 01:02 #63945
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  • peter48 am 29 Mär 2008 01:02
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Hallo KaVau,

ihr solltet euch auf jeden Fall klarmachen ob ihr mit bestimmten Situationen umgehen könnt. Während euerer Tour werdet ihr des öfteren sehr engen Kontakt zu Tieren haben. Wir hatten sehr oft nachts Elefanten ganz nahe an den Dachzelten und das Gegrummel oder das Trompeten kann schon etwas beängstigend sein. In Xakanaxa hat uns ein Elefant ins Auto gejagt und unsere Getränke konsumiert (im nachhinein ein tolles Abenteuer, an dem Abend aber sah das anders aus) Mit Hyänen sollte man auch immer rechnen und einmal hatten wir auch Löwenbesuch. Je nachdem wo man fährt kann man, wenn man unerfahren ist, im Tiefsand stecken bleiben, aber nach einer Weile wird immer wieder mal jemand vorbeikommen, wenn man nicht selber wieder freikommt (gerade in den Nationalparks). Dies gilt auch bei technischen Problemen mit dem Auto. Wenn man einen einigermaßen guten Orientierungssinn hat braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt GPS, wobei ich allerdings auch nicht auf Kubu Island war.
Ich will euch bestimmt keine Angst machen. Botswana ist ein unvergessliches Erlebnis. Aber man sollte auch nicht verheimlichen das es Gefahren gibt. Die Wildnis Botswanas ist gerade auch wegen diesem Unabwägbaren mit nichts zu vergleichen. Ob man dies alles als positives Abenteuer oder als Stress empfindet, liegt in einem selbst. Das empfindet jeder anders und dazu kann man auch keine Empfehlung abgeben. Einzig realistische Schilderungen und Tips können bei einer Entscheidungsfindung helfen. Und wenn ihr es euch zutraut, nichts wie los.


Viele Grüße
peter
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29 Mär 2008 08:53 #63953
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  • schoelink am 29 Mär 2008 08:53
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Botswana ist einfach toll!! Wenn ich sie helfen kann schícke mir ein email. Ich hab viel erfahrung in Bostwana.

Grusse, Hans Schoelink
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29 Mär 2008 10:27 #63957
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  • pedel am 29 Mär 2008 10:27
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Hallo Kavau,
wir sind den ganzen Oktober unterwegs. Krügerpark - Okavango - Caprivi - evtl. Etosha? Vielleicht treffen sich Routen, die man zusammen fahren kann. Pedel :)
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30 Mär 2008 00:42 #64007
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  • Catbird am 30 Mär 2008 00:42
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@ Schoelink :)
wo in Botswana hast DU denn dein Zelt aufgeklappt :huh:

Nein - ich finde, man sollte die Gefahren in Botswana nicht schön reden und zwei Frauen, die \"überwiegend in Zentraleuropa\" unterwegs sind / waren, ins sozusagen \"botswanische offene Messer\" fahren lassen. Gewisse grundlegende Dinge wie Tiefsandfahren, Reifenwechsel / -reparieren sollten beherrscht werden. Ansonsten sollte man dann doch eher in einer Gruppe fahren - oder zumindest mit zwei Autos unterwegs sein.

Bedenkliche Grüße von

Catbird B)
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