Ich wuste dass ich besser nix geschrieben hätte - kommt nicht wieder vor.
Es geht bei allem im Leben um Wahrscheinlichkeiten und darum wie man Dinge am besten vermeidet.
Wenn ich weiss, dass eine Mücke einen für mich überraschend geringen Lebensradius hat, dann nützt mir das insofern - insbesondere als Selbstfahrer - als das ich verstehe, dass ich mich am besten schütze indem ich Menschenansammlungen meide.
Das Thema Prophylaxe mag ja bei Menschen sinnvoll sein die 14 Tage in die Ferien reisen aber wer mehrere Monate unterwegs ist oder gar jahre, für den ist es wohl kaum praktikabel sich tgl. eine Pille einzuwerfen. Wenn du Symptome hast und in Afrika in ein hiesiges Krankenhaus gehst, dann wird die Malaria i.d.R. immer gleich behandelt.
Ein Schnelltest, als auch dieses Medikament war in unserem Fall gedacht als Hilfe wenn wir im Busch sind und Anzeichen einer Malaria erkennen.
Mir hat ein Tropenmediziner aus Düsseldorf im Jahr 1992 Malariaprophylaxe für einen 3 wöchigen Urlaub in der dominikanischen Republik verschrieben. Jeder darf selbstverständlich fragen wen er will und auch glauben an was er will.
Jeder muss für sich entscheiden, auf welche „Experten“ er hört. Sicher sitzen auch Tropenmediziner mal am Lagerfeuer...
Der Arzt heisst übrigens Dr. Casper Venter und kennt sich mit Malaria aus. Er wollte uns überzeugen eine Prophylaxe für MOZ einzunehmen, was wir abgelehnt haben, da noch gar nicht sicher war ob wir überhaupt hinfahren. Der Test und die Medikation war ein standby für den Fall das wir Anzeichen bemerken.
Ich finde deinen süffisanten Unterton nicht angemessen.
Ich stelle mir aber die Frage, wie in ein „malariafreies Camp“ Infektionsfälle kommen - die Infektion hat sich derjenige ja auch irgendwo eingefangen.
Genau. Menschen die im Busch leben und immer wieder mal Kontakt zu anderen haben, bekommen dann gelegentlich auch mal eine Malaria. In solchen Fällen hat das Camp damit zu tun und das zeigt sich dann eben ganz deutlich. Sobald einer sich infiziert, dauert es eine weile bis das Camp wieder "sauber" ist. Ist das Camp aber sauber, ist die Wahrscheinlichkeit hoch das es lange so bleibt.
Wer also seine Ferien in kleinen Camps verbringt, in denen wenige Gäste untergebracht sind, der hat ein markant geringeres Risiko an Malaria zu erkranken als Urlauber die in grossen Lodges oder Camps absteigen oder in Parks wo sich auf engem Raum viele Menschen tummeln.
Selbstverständlich kann man diese Dinge in seine Überlegungen einbeziehen. Tropenmediziner tun dies nicht. Die fragen dich vielleicht nach deiner Vorerkrankung aber nicht nach deinem Reiseverhalten. Sie beraten rein nach Risikogebiet "allgemein".
Kann man gut finden - muss man nicht.