THEMA: Malaria
07 Aug 2019 18:18 #564073
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  • M@rie am 07 Aug 2019 18:18
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egal welchen Lebenraum/umkreis eine Mücke hat, wirklich beraten kann nur ein ausgewiesener Tropen/Reisemediziner! denn dabei zu beachten auch die (medizin.) Vorgeschichte, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, etcpp - alles Faktoren, die dir hier im Forum keiner beantworten kann und darf!
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M@rie's on the road again - Namibia-Botswana 2012

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07 Aug 2019 18:25 #564074
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  • Panini am 07 Aug 2019 18:25
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Jeder muss für sich entscheiden, auf welche „Experten“ er hört. Sicher sitzen auch Tropenmediziner mal am Lagerfeuer...
Ich stelle mir aber die Frage, wie in ein „malariafreies Camp“ Infektionsfälle kommen - die Infektion hat sich derjenige ja auch irgendwo eingefangen. Die Inkubationszeit beträgt bei der Malaria Tropicana zwischen 6 Tagen und 6 Wochen.
Wir hatten sehr häufig schon Moskitos als Mitfahrer in unserem Auto, womit eine Verschleppung der Moskitos über hunderte KM sehr leicht möglich ist.
Im Bereich von potentiell tödlichen Krankheiten höre ich daher auf gut ausgebildete Schulmediziner, die Abgabe von „Krankenhaus-Dosen“ ist sehr undifferenziert. Es gibt zahlreiche Malaria-Stämme, die Therapie unterscheidet sich, auch nach Krankheitsbild.
Weitere Infos dazu, auch zu Schnelltests finden sich hier: [URL] https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/042-001l_S1_Malaria_Diagnostik_Therapie_2016-08.pdf[/URL]

Schlussendlich muss jeder Reisende für sich die Frage zu Prophylaxe oder Standby oder nichts selbst beantworten.
Letzte Änderung: 07 Aug 2019 18:32 von Panini.
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07 Aug 2019 19:43 #564083
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  • Seyko am 07 Aug 2019 19:43
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Ich wuste dass ich besser nix geschrieben hätte - kommt nicht wieder vor.

Es geht bei allem im Leben um Wahrscheinlichkeiten und darum wie man Dinge am besten vermeidet.
Wenn ich weiss, dass eine Mücke einen für mich überraschend geringen Lebensradius hat, dann nützt mir das insofern - insbesondere als Selbstfahrer - als das ich verstehe, dass ich mich am besten schütze indem ich Menschenansammlungen meide.

Das Thema Prophylaxe mag ja bei Menschen sinnvoll sein die 14 Tage in die Ferien reisen aber wer mehrere Monate unterwegs ist oder gar jahre, für den ist es wohl kaum praktikabel sich tgl. eine Pille einzuwerfen. Wenn du Symptome hast und in Afrika in ein hiesiges Krankenhaus gehst, dann wird die Malaria i.d.R. immer gleich behandelt.

Ein Schnelltest, als auch dieses Medikament war in unserem Fall gedacht als Hilfe wenn wir im Busch sind und Anzeichen einer Malaria erkennen.

Mir hat ein Tropenmediziner aus Düsseldorf im Jahr 1992 Malariaprophylaxe für einen 3 wöchigen Urlaub in der dominikanischen Republik verschrieben. Jeder darf selbstverständlich fragen wen er will und auch glauben an was er will.
Jeder muss für sich entscheiden, auf welche „Experten“ er hört. Sicher sitzen auch Tropenmediziner mal am Lagerfeuer...
Der Arzt heisst übrigens Dr. Casper Venter und kennt sich mit Malaria aus. Er wollte uns überzeugen eine Prophylaxe für MOZ einzunehmen, was wir abgelehnt haben, da noch gar nicht sicher war ob wir überhaupt hinfahren. Der Test und die Medikation war ein standby für den Fall das wir Anzeichen bemerken.
Ich finde deinen süffisanten Unterton nicht angemessen.
Ich stelle mir aber die Frage, wie in ein „malariafreies Camp“ Infektionsfälle kommen - die Infektion hat sich derjenige ja auch irgendwo eingefangen.
Genau. Menschen die im Busch leben und immer wieder mal Kontakt zu anderen haben, bekommen dann gelegentlich auch mal eine Malaria. In solchen Fällen hat das Camp damit zu tun und das zeigt sich dann eben ganz deutlich. Sobald einer sich infiziert, dauert es eine weile bis das Camp wieder "sauber" ist. Ist das Camp aber sauber, ist die Wahrscheinlichkeit hoch das es lange so bleibt.

Wer also seine Ferien in kleinen Camps verbringt, in denen wenige Gäste untergebracht sind, der hat ein markant geringeres Risiko an Malaria zu erkranken als Urlauber die in grossen Lodges oder Camps absteigen oder in Parks wo sich auf engem Raum viele Menschen tummeln.

Selbstverständlich kann man diese Dinge in seine Überlegungen einbeziehen. Tropenmediziner tun dies nicht. Die fragen dich vielleicht nach deiner Vorerkrankung aber nicht nach deinem Reiseverhalten. Sie beraten rein nach Risikogebiet "allgemein".

Kann man gut finden - muss man nicht.
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07 Aug 2019 20:34 #564095
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  • toumtoum am 07 Aug 2019 20:34
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Seyko, bei dem Thema kannst Du dir hier nur die Finger verbrennen. Wie gesagt, es muß jeder selber entscheiden. Ich habe in den Tropeninstituten schon einige "Spezialisten" kennengelernt, wo mir schon etwas Fragezeichen aufkamen. Aber egal, jeden seine Entscheidung.
Mit der Aussage zur Wahrscheinlichkeit gebe ich dir recht - wobei das auch nicht immer hilft. Meine erste Malaria hatte ich in Namibia trotz Prophylaxe. Dort wo ich sie mir sehr wahrscheinlich eingefangen habe (da ich nur dort gestochen wurde - meiner Meinung nach), war das nächste Dorf schon etwas entfernt. Deshalb auch nochmals nachgeschaut und der Flugradius von einer Anopholesmücke wird im Allgmeinen mit 2-3km angenommen (verschiedene Quellen sagen das). Die 400m kamen mir auch etwas sehr niedrig vor.
Wie gesagt, muß jeder selber entscheiden. Ich habe seitdem keine Prophylaxe mehr genommen. In all den Reisen wahrscheinlich 2 Mal an Malaria erkrankt - das letze Mal letztes Jahr in Sulawesi - selbst behandelt und dann nochmals Bluttest gemacht. Handelt man schnell, ist die ganze Sache meist in 1-4 Tagen vorbei.
Die Schnelligkeit bei der Diagnose und Behandlung ist der wichtigste Faktor.
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08 Aug 2019 11:44 #564134
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  • Reiseingrid am 08 Aug 2019 11:44
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Einige Antworten waren bereits hilfreich (danke!), andere haben mich falsch verstanden. Ich interessiere mich für Eure persönlichen Erfahrungen. Ich möchte hier keine medizinische Beratung, ich habe nicht nach Medikamenten und Nebenwirkungen gefragt und mir ist klar, dass ich die Entscheidung selbst treffen muss. Aber ein Faktor ist dabei die Erfahrung von anderen Reisenden. Bei so vielen erfahrenen Afrikareisenden gibt es sicher viele, die bereits im September oder Oktober im nördlichen Botswana unterwegs waren.

Meine konkrete Frage an diese Reisenden: wie habt Ihr Euch persönlich für Euch bei Eurer Reise bezüglich der Malariaprophylaxe entschieden?
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08 Aug 2019 12:14 #564139
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Reiseingrid schrieb:
Meine konkrete Frage an diese Reisenden: wie habt Ihr Euch persönlich für Euch bei Eurer Reise bezüglich der Malariaprophylaxe entschieden?
und genau diese Frage kann dir hier keiner beantworten, und es nutzt dir auch nichts, wenn hier jetzt 15 Leute antworten, dass sie keine und 12 Leute antworten, das sie sich für Prophylaxe entschieden haben, denn jeder hat eine individuelle Geschichte. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind zu beachten, genauso wie deine/eure Krankengeschichte, wichtig dabei auch Vorerkrankungen, (chron.) Grunderkrankungen - diese Frage kannst nur du zusammen mit einem erfahrenen Reise/Tropenmediziner beantworten!
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Letzte Änderung: 08 Aug 2019 12:16 von M@rie.
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