Guten Abend

Wir planen für September/Oktober 2010 unsere erste Afrikareise. Unsere Schwerpunkte liegen auf Botswana, Malawi und Mosambique. Wir haben ca. 3 Monate geplant, also pro Land einen Monat plus / minus. Abflug ist Zürich und erstes Ziel wäre Botswana, so anfangs September. Im Allgemeinen sind wir Neulinge, waren also noch nicht in vielen Ländern und sind auch noch nie mit einem 4x4 gefahren. Dies werden wir nun ändern
In den vergangenen Wochen sind wir auf intensiver Infosuche und natürlich auf dieses Forum gestossen, aus welchem wir schon zahlreiche nützliche Infos herausholen konnten. Ein paar offene Fragen sind uns doch noch geblieben, die Wichtigsten möchten wir nun mal loswerden. Sie betreffen im Speziellen Botswana, da man hier kaum um eine frühzeitige Buchung herum kommt und wir für diesen Teil der Reise gut vorbereitet sein möchten.

** Okavango **
Wir planen ca 4 Tage im Okavango Delta zu sein. Je zwei Tage im Xakanaxa und im North Gate. Danach möchten wir weiter nach Chobe (Ihaha).

Wie können wir uns die Anfahrt und die Übernachtungen im Delta und den NP/GR's vorstellen? Wir sind nun mal "Anfänger". Können wir mit einem kalkulierbaren Risiko durch die *Pfützen* unterwegs durchfahren? Ist mal total auf sich alleine gestellt oder sind zB. die Campingplätze auch bewacht?

Unsere Überlegung ist, nun mal eine Reservierung für das Okavango und Chobe zu tätigen, damit wir noch einen Platz ergattern können und uns erst in den kommenden Wochen über das weitere Entscheiden.

Weitere Fragen werden in den kommenden Monaten sicherlich noch kommen...

Besten Dank und liebe Grüsse
fs / ch

Hallo fs

Wenn man die vielen Reiseberichte sieht, ist man immer wieder verwirrt geht es oder geht es doch nicht?
Letztes Jahr waren im Juni die schwierigsten Verhältnisse seit xx Jahren und wir sind durchgekommen. Lies mal den Reisebericht von Olli Bö Feuertaufe im Regenwasser - wir sind uns dort viermal begegnet(wir waren auch im Moremi) - das ist der Worstcase - es hat trotzdem geklappt. Wir hatten einen Trax - also 4x4 aber nicht unbedingt ideal -es hat alles trotzdem funktioniert.

Also nicht zu viel Respekt.

Jahreszeit: Da sollte es bereits weniger Nass sein (Verdunstung des deltas)
Ausrüstung: GPS und tracks4africa karten sind top und sehr hilfreich weil oft hat es viele Spuren. Sollte man schon dabei haben.
Fahrzeug: Ein 4x4, ab meisten haben sich Toyota bewährt ist auch weit verbreitet.
Pfützen: Immer der Spur folgen, immer in der Spur bleiben. Nasser Sand ist super zum fahren, nasser Schlamm die Katastrophe. Lieber tief im Wasser auf Sand als am Rand versinken. Nur bei sehr tiefem Wasser braucht es einen Safari Snorkel (das Hauptproblem bei Pfützen ist, dass der Liftfilter Wasser kriegt). Aber man sieht nur sehr wenige Fahrzeuge damit weil es eben praktisch nicht nötig ist
Route: Wenn Ihr schon soviel Zeit habt- unbedingt in Savuti ebenfalls mind 2 Nächte (Ihaha müsst ihr auch rechtzeitig reservieren).
Bewacht etc: Die drei Camps sind absolut kein Probelem. Wir haben zudem in der freien Wildniss übernachtet - war überhaupt kein Problem. Das ist alles völlig abgeschieden und es hat andere Camper in der Nähe. Aufpassen auf Tiere in der Nacht (WC oder so im Dunkeln). Aufpassen und bewachen muss man nicht in der Wildniss sondern in der Nähe von Aglo und besonders in Städten.

Gruss
Tom

Hallo fs,
willkommen im Forum!
Die Schwierigkeit wird sein, für September/Oktober 2010 noch freie Plätze in Moremi oder im Chobe NP zu bekommen. Buchungen kannst du hier vornehmen:
www.mewt.gov.bw/DWNP/article.php?id_mnu=181
Ohne bestätigte und bezahlte Buchung für die Stellplätze werdet ihr nicht in die Parks gelassen. Dazu kommen in einem DWNP-Büro (z.B. in Maun) die Eintrittsgebühren (120 Pula pro Person und Tag) sowie der "Eintritt" für das Auto (50 Pula pro Tag). Wir haben im November gebucht für Oktober 2010 und unsere Wunschstationen bekommen.
Viel Glück!
Gruß
Reinhard

Hallo fs

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Wir waren im Oktober 2009 das erste Mal in Xakanaxa und Third Bridge.

Die Wege in Moremi waren - soweit man nicht durch's Wasser musste - eigentlich recht anständig. An Wasserquerungen hatten wir zwei verschiedene Arten:

a) Flussquerungen (z.B. Khwai): da findest du im Forum sehr viele Infos und Meinungen. Manche verfahren nach Trial & Error und bleiben dann stecken oder dann auch nicht - habe selber ein paar solche erlebt und gesehen. Andere erforschen den Weg erst zu Fuss - da könnte vermutlich durchaus mal ein Krokodil auftauchen. Wir haben das zugegebenermassen auch gemacht, hatten aber immer Glück. Wenn du beides nicht willst, musst du umkehren resp. eine Umfahrung suchen (kann ziemlich lang werden, wenn überhaupt).

b) Schlammlöcher in der Strasse: Das Wasser ist braun, du siehst nicht auf den Boden (sind manchmal bis zu 40cm tief oder sogar noch mehr) und zudem stinkt es bestialisch - durchwaten nicht ratsam . Relativ oft hat schon jemand links oder rechts eine Ausweichmöglichkeit gefunden. Eine weitere Variante, die uns oft geholfen hat, war das Durchfahren ganz am Rand mit einem Räderpaar im Trockenen. Effektiv stecken geblieben bin ich einmal, konnte mich aber mit Low 4 und Diffsperre (bei meinem Hilux aus dem Wageninneren zuschaltbar) problemlos befreien. Ich gehe mal davon aus, dass ich während der ganzen Reise einen sehr potenten und zuverlässigen Schutzengel bei mir hatte.

Fazit: Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und hat seine eigene Ansicht zum Thema. In den meisten Fällen passiert - wie bei uns - nichts wirklich Dramatisches; manchmal aber halt schon. Diese Erkenntnis gehört zu einer solchen Reise wohl einfach dazu und zwar vor Antritt der Reise und nicht erst, wenn es zu spät ist.

Was ich beim nächsten Mal sicher anders machen würde: ein Satelliten-Telefon mitnehmen.

Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht allzusehr verunsichert

Zuversichtliche Grüsse aus der Schweiz
Thomas

Hallo fs und ch,

wir waren 2009 7 Monate unterwegs, auch im Chobe Moremi,
wir hatten Glück und hatten nur 3 Tage Regen in Savuti
und sind nirgends stecken geblieben.

Wir haben allerdings bedauert, dass wir nicht 2 oder 3 Tage im Khwai Gebiet geblieben sind, das ist außerhalb der Game Reserves,
unglaunblich schön und dazu erschwinglich.

Was uns unheimlich geholfen hat, obwohl wir vorher schon 4x4 gefahren waren, war ein spezieller 4x4 Fahrkurs an einer Düne bei Cape Town. Sand, Matsch und Recovery.

Einen solchen Kurs kann ich jedem nur ans Herz legen.
Mit Sicherheit kann man sowas auch in der Schweiz buchen.

In Botswana wüsste ich ehrlich gesagt nichts.

GPS ja, mit T4A Karten, besser ist ein Netbook oder
ein kleines Laptop zum Navigieren (finde ich).
Ich navigiere mit nRoute, das ist auch von Garmin,
da gibts dann auch Ansagen per Voice, falls nötig.

Die T4A Karten kann man auch vorher unglaublich gut
vorbereiten auf dem Computer zuhause.
Die Karten laufen nur auf bestimmten Garmin Geräten,
daher vorher Infos einholen.

Zum DNWP, man kann den Parkeintritt auch vorher per Kreditkarte
bezahlen, glaube ich zumindest wars vor der Privatisierung so.

Nun wünsche ich weiterhin frohe Vorbereitung,
beim derzeitigen Wetter macht das wohl richtig Spass,

Viele Grüße,

Beate

Hallo

Vielen Dank für die zahlreichen Infos und Hinweise und sorry für die späte Rückmeldung!

Wir sind mit der Reise schon einiges weiter. Zwei Campings sind auch schon gebucht (2x North Gate, 1x Savuti), ein paar Sachen sind noch in Bearbeitung und der Rest der Übernachtungen ist buchungsbereit. (Hans Schoenlink hat uns hier noch etwas unter die Arme gegriffen). Die Tour werden wir in einen neuen Thread vorstellen.

Ausrüstung:
* Wir werden voraussichtlich ein Toyota Hilux von bushlore.com für 21-25 Tage mieten.
* Navi werden wir sicherlich dabei haben.
* Ein Satellitentelefon mitzunehmen haben wir uns auch schon überlegt. Im Ernstfall sicherlich ganz nützlich, aber auch für Reservationen, Nachfragen etc. eine gute Sache. Fragt sich nur noch, wo man so ein Ding preiswert bekommt (für 1-3 Monate) und bleibt nur zu Hoffen, dass einem am Ende das Ding nicht die falsche Sicherheit gibt und man (frau) tut wieder Dinge, die man sonst nicht tun würde...

Einen 4x4 Kurs habe ich der Schweiz auch schon gefunden. Allerdings sind das keine Schnäppchen, daher werden wir es vermutlich gleich vor Ort lernen müssen. Wir haben auch ein paar Tage Zeit, uns an das Fahrzeug zu gewöhnen, bis es wirklich ernst wird und wir ins Moremi / Chobe starten werden. Auf dem Internet haben wir auch schon ein paar ganz gute "Anleitungen" und Tipps und Tricks gefunden (Klar, Theorie ist nicht durch Praxis zu ersetzen...). Die Schilderungen zu Wasserquerungen sind auf jedenfalls immer wieder spannend und lehrreich, sicherlich für beide Seiten !

Der Thread zur Reise folgt...

Grüsse fs / ch