Hans-Wolf schrieb:
Deswegen wundert mich auch die Ankündigung MUC-JNB von Lufthansa.
Mich nicht! Die Flüge der SAA und Air Namibia werden schmerzlich vermisst. Die zu geringe Kapazität zwischen Deutschland und Südafrika hat die Preise hochschnellen lassen und die Routen ins südliche Afrika sind zur Zeit hochprofitabel.
Den Abgang der beiden Airlines kann man, glaube ich, nicht in einen Topf werfen.
Discover hat doch längst mehr wöchentliche Kapazität nach Windhoek am Start, als Air Namibia plus (wechselnd) LTU, Air Berlin, Condor jemals angeboten haben. Es ist ja nicht nur die Frequenz, sondern wenn Eurowings A330-300 einsetzt, sind es pro Maschine 39 oder 58 Sitze mehr als in einer A330-200 von Air Namibia. Ethiopian und Qatar haben die Routen nach WDH auch ausgebaut. KLM war nicht so bedeutend, weil nur 3 mal pro Woche und als Verlängerung der Luanda-Route. Ich glaube auch nicht, dass Passagiere die dauernden Probleme bei Air Namibia vermissen. Der Tourismus in Namibia ist ohne Air Namibia wohl auch besser dran.
Nach Südafrika sieht es eventuell etwas anders aus. Da fehlt nicht nur der SAA-Direktflug ab MUC, sondern auch der SAA-Direktflug ab FRA. Schon vor einigen Jahren hatte Lufthansa FRA-JNB von A380 auf B747 umgestellt und damit mehr als 50.000 Sitze pro Jahr vom Markt genommen. Die Kapazität für Direktflüge ab D dürfte da stark gesunken sein und insofern drängt es sich auf, MUC-JNB wieder aufzulegen. Dass Lufthansa das erst jetzt tut, kann man aber auch so interpretieren, dass Lufthansa da nicht den ganzen großen Reibach erwartet. Ich kenne da aber auch keine Interna.
Grüße, Thorsten