- Aktuelle Seite:
- Startseite >
- Forum >
- Südafrika >
- Reiseberichte >
- 3 wöchige Südafrikarundreise August/September 2007
|
THEMA: 3 wöchige Südafrikarundreise August/September 2007
02 Okt 2007 10:56
#49780
|
Ich hatte mal moniert, dass im Südafrika-Forum kaum Reiseberichte eingestellt wurden. Nun sind wir aus Südafrika zurück –leider -, und ich möchte meinem Beitrag dazu beisteuern, dieses Teil des Forums zu füllen. Ich bin zwar noch nicht ganz fertig, aber damit es noch halbwegs aktuell ist, stelle ich heute schon mal den ersten Teil ein. (Das hat für mich den Vorteil, dass ich noch zusätzlich ein bisschen Druck habe, den Reisebericht zu Ende zu schreiben:laugh: ).
Bevor es endlich losgeht, seid gewarnt, ich schreibe recht ausführlich. Freitag, 24.08.2007 Berlin - München - Johannesburg Heute ist es soweit: Nachdem wir die Flüge etc im Dezember 2006 gebucht haben, geht es endlich los! Um 16:15 h tragen wir das Gepäck nach unten. Der Taxifahrer ist –obwohl für 16:30 h bestellt- schon um 16.20 h da. Wir wohnen nicht weit vom Flughafen, so dass wir kurz nach 16:30 h bereits dort sind. Es dauert fast bis 17:00 h, bis wir die Koffer und unsere Kühlbox loswerden. Um 17:25 h ist Boarding. Wir sitzen ziemlich weit hinten, die Maschine ist fast voll. Der Flug verläuft ruhig und landet pünktlich. Um 19:00 h verlassen wir ziemlich als letztes den Flieger. Wir müssen zum H-Bereich wechseln. Bevor wir durch die Passkontrolle gehen, sehen wir Inge bei der Sicherheitskontrolle. Das klappt ja prima. Im H-Bereich gibt es zwar Zeitungen umsonst, jedoch keinen Tee bzw. Kaffee wie im Bereich (war es G?), wo wir ankamen. Wir besorgen uns eine Cola Light für 1,75 €, 2 Bier, eine Sportbild und Gis isst ein Lachsbrötchen. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen und lesen, ich mache Sudoku und hole dann mein Laptop raus. Gegen 21.25 h gehen wir zum Boarden. Wir haben unsere reservierten Plätze, ziemlich weit im vorderen Flugzeug. Gis sichert uns eine Viererbank weiter hinten Flugzeug, die zweite Bank nach der, die für Eltern mit Babys bzw. Kleinkindern vorgesehen ist. So können wir es uns in der Nacht schön bequem machen. Um 21:55 h sollen wir starten, aber abheben tut der Flieger erst um 22:20 h. Nach ca. einer halben Stunde erhalten wir die ersten Getränke und kurz vor 23.00 h gibt es Essen: Chicken oder Beef – wie üblich. Während alle anderen Beef nehmen, entscheide ich mich für Chicke – die falsche Wahl, fad und die Haut ist fettig. Aber das Stück Schokokuchen mit Beeren ist super lecker. Um 0:00 h tauscht Christian mit Gis widerwillig den Platz, und ich versuche zu schlafen. Zwischen 01.30 und 2.45 h bin ich sicher, dass ich eingenickt bin, aber sonst habe ich das Gefühl, dass ich wach liege. Um 05:00 h tauscht Gis mit mir den Platz und ich mache es mir für eine ¾ Stunde auf der Zweierbank bequem. Der Vordermann schnarcht extrem. Dann tauschen wir wieder. Die Viererbank ist vom Platz im Flieger nicht optimal: man hört die Toilettenspülung und die Kinder vor uns sind unruhig. Aber Hauptsache lang machen. Samstag, 25.08.2007 JOHANNESBURG- GRASKOP Gegen 6.45 h gibt es Frühstück: Ei, Croissant und Joghurt. Um 8:26 h landen wir in Johannesburg. Die Passkontrolle haben wir schnell hinter uns, auch mit dem Gepäck klappt alles reibungslos. Unsere Kofferkulis werden uns von Schwarzen abgenommen, die uns zu AVIS führen und natürlich ein Trinkgeld haben wollen. Direkt neben AVIS können wir wechseln: Inge tauscht 1.000,00 € um. Nach kurzer Wartezeit sind wir bei der Autovermietung an der Reihe. Die Angestellte gibt uns die Qual zwischen einem Honda Accent und einem Mercedes. Christian ist von letzterem Feuer und Flamme. Wir wollen uns bei beiden den Kofferraum ansehen, bevor wir uns entscheiden. Aber für den Benz hat sie keinen Schlüssel dabei und als wir im Office zurück sind, heißt es, der Mercedes steht doch nicht zur Verfügung. Christian ist enttäuscht. Mir hätte der Wagen auch gut gefallen, aber für mich war das wichtigste Entscheidungskriterium der Kofferraum. Mit Müh und Not bekommen wir bis auf die Kühltasche alle Gepäckstücke im Kofferraum unter. Ich gehe noch mal zum Office zurück, um nach dem Reserveschlüssel und einer Straßenkarte zu fragen. Es gibt keine Ersatzschlüssel und erst auf Nachfragen reicht sie einen Straßenatlas rüber. Um 10:00 h starten wir endlich. Bevor wir auf die R 21 S kommen verfahren wir uns zweimal: Einmal bei der Ausfahrt aus dem Flughafen, weil die Beschilderung so unklar war und bei der Überfahrt von der R 21 auf die N 12, da ich mir einen Routenplan ausgedruckt habe, auf dem stand, wir müssen die Ausfahrt 429 b benutzen, die es gar nicht gibt. Aber dann sind wir endlich richtig und auf geht es nach Middelburg, wo wir einkaufen. Inge bleibt im Auto. Bei Shoprite wollen wir uns Insektenspray, Getränke und etwas zum Mittagessen kaufen. Das Geschäft ist proppenvoll mit Schwarzen. Ich frage eine Frau, ob es hier immer so voll ist, aber sie verneint. Heute ist wohl für viele Zahltag. Zum Essen entscheiden wir uns für eine Art Pizzabrötchen wie wir es schon so ähnlich aus den USA kennen. Auf dem Parkplatz stärken wir uns erstmal. Wir entscheiden gemeinsam, ins 10 km entfernte Botshabelo zu fahren, da wir gut in der Zeit liegen. Von der Straße liegt das Museumsdorf ca. 5 km entfernt, die wir auf einer Gravelroad zurücklegen. Der Eintritt kostet pro Person 25 Rand. Eine ¾ Stunde verbringen wir, uns die Häuser anzuschauen. Die Umgebung sieht nett aus, ein kleiner Wasserlauf und es ist recht grün. Gegen 14:00 h fahren wir weiter. An den zwei Mautstationen auf der N 4 zahlen wir einmal 31 Rand und einmal 46 Rand. Es ist sehr diesig, wobei wir nicht wissen, ob es durch Verbrennung kommt oder einfach vom Wetter her so ist. Der Weg zieht sich, bis wir auf die R 36 abfahren. Die vorher gut ausgebaute Straße wird merklich schlechter – Schlaglöcher zieren den Weg. In Lydenburg tanken wir sicherheitshalber. Teilweise kommt die Sonne sogar hervor. Aber der Long Tom Pass ist leider in dichten Nebel versunken. Wie die anderen machen wir neben dem Abblendlicht die Warnblinkanlage an, was noch besser zu sehen ist. Ich hatte schon oft über die hohe Unfallgefahr in SA gelesen, aber das wir gleich am ersten Tag Unfallzeuge werden, damit hatte ich nicht gerechnet: Zwei Autos vor uns fährt ein Lkw mit Männern auf der Ladefläche den Pass hinauf und anscheinend drückt der Anhänger beim Bremsen zu sehr nach, so dass der Lkw umkippt. Glücklicherweise scheint weder den Männern auf der Ladefläche noch denen im Fahrerhaus etwas Ernstes passiert zu sein. Ein Insasse aus dem vordersten Pkw hat ein Handy dabei, mit dem er Hilfe ruft. Nach kurzem Überlegen fahren wir weiter, einerseits können wir eh nicht helfen, andererseits haben wir Angst, dass uns hinten jemand ins Auto fährt, da die Sicht so schlecht ist. Die letzten Kilometer über Sabie nach Graskop ziehen sich wieder hin, und es wird langsam dunkel. Ca. gegen 17:50 h erblickt Christian am Ortseingang gleich die Summit Lodge. Wir haben die Rundhütten 9 und 11. Sie sind im entsprechenden Stil eingerichtet, das Bad ist winzig, und es ist eiskalt. Inge zieht sich zurück, der Unfall hat sie anscheinend sehr mitgenommen. Wir anderen gehen im dazugehörigen Restaurant essen. Schon um 19:30 h liegen Christian und ich frisch geduscht im Bett, die lange Anreise fordert ihren Tribut. Gefahrene Kilometer: 435 ÜN: Summit Lodge, Graskop Sonntag, 26.08.2007 PANORAMAROUTE Nachts um 3:00 h sind Christian und ich zeitgleich wach. Wir sind schon fast munter, können aber überraschenderweise schnell wieder einschlafen. Um 06:00 h klingelt unser Wecker und nachdem wir uns frisch gemacht haben, schreibe ich meinen Reisebericht. Gegen 7:15 h gehen wir zum Frühstück. Wir haben die Wahl zwischen Englischen und Kontinentalen Frühstück. Kurz nach 8.30 h fahren wir zu Spar und frischen unsere Vorräte auf. Es nieselt, und man sieht stellenweise vor lauter Nebel kaum 20 m weit. Das sind ja schöne Aussichten für den heutigen Tag! Unser erster Halt am God´s Window lässt uns nur den Ausblick erahnen. Der kurze Weg zum Aussichtspunkt überrascht uns, wie artenreich die Pflanzenwelt hier ist. Wir fahren weiter, auch der Blick ins Lowveld ist noch stark beeinträchtigt durch den dichten Nebel. Bei den Bourkes Potholes haben wir dann etwas mehr Glück: Der Himmel ist bewölkt, aber das tut der Schönheit der Potholes keinen Abbruch. Wir spazieren gemütlich den Weg entlang. Von zwei Brücken kann man einen Blick direkt in die Tiefe werfen. Zu Anfang sind kaum Besucher da, aber als die Busse ankommen, ist es mit der Ruhe vorbei. Am Parkplatz sind zahlreiche Souvenirgeschäfte aufgebaut, und es wird auch eine kleine musikalische Vorführung geboten. Wir filmen bzw. fotografieren die Akteure. Nachdem ich den Anfang gemacht habe und eine kleine Spende in den Sammeltopf geschmissen habe, folgen die anderen Zuschauer meinem Beispiel. Bevor wir zum Lowveld Viewpoint weiterfahren, stärken wir uns mit Toast und Kaffee an einem der Picknicktische. Am Aussichtspunkt machen wir ein paar Fotos, denn der Nebel lichtet sich stellenweise. Die Three Rondaveels sind der letzte Stopp, bevor wir wieder in Richtung Graskop zurückfahren. Langsam reißt die dichte Wolkendecke auf und ab und zu kommt für einen kurzen Moment die Sonne hervor. Unten im Canyon kann man recht gut den Blydepoort Dam erkennen, uns gefällt es hier sehr. Auf dem Rückweg bahnt sich die Sonne immer mehr ihren Weg, was natürlich unsere Laune noch mehr steigert. Die ca. 2 km lange Abzweigung zu den Berlin Wasserfällen lassen wir uns jetzt auch nicht entgehen. 45 m stürzt das Wasser in die Tiefe. Am Parkplatz stehen wieder viele Souvenirhändler, und Inge schaut, ob sie ein Schnäppchen machen kann. Christian und ich wollen auch sehen, ob wir ein Mitbringsel erstehen können und werden fündig: eine kleine Schildkröte aus Stein und ein Eule für 15 Rand, da kann man nicht mehr handeln bei den Preisen. – Anmerkung: Wer hier vorbei kommt, sollte sich mit SOuvenirs eindecken, so günstig wie hier haben wir es nirgendwo mehr gesehen- Wir fahren wieder die Schleife über Wonderview – nur kurzer Halt – und zum God´s Window, diesmal ist der Blick wesentlich besser, wenn auch noch nicht perfekt. Aber es sind auch viel mehr Menschen unterwegs. An der Pinnacle, einer ca. 30 m hohen freistehenden Felsnadel, halten wir auch noch. Lohnt sich unserer Meinung nach. In der Tiefe sieht man auch wieder den Fluss. Da es schon kurz vor drei ist, nutzen wir den Halt und stärken uns noch mal. Unser letztes Ziel für heute ist Pilgrim`s Rest, die Fahrt dort hin ist ein stetiges auf und ab. Der Ort selbst ist zumindest für uns nicht lohnenswert. Kurz vor 16.30 h sind wir wieder in der Summit Lodge. Nachdem ich die Anlage fotografiert habe, fahren Christian und ich noch mal zu Spar, Getränke kaufen und tanken. Zurück in der Lodge packt Christian die Sachen etwas zusammen, und ich schreibe am RB. Später kommen Gis und Inge rüber, und wir schauen uns die Fotos an, die ich vom Chip aufs Laptop gespielt habe. Gegen 18:00 h fahren wir zur Harries Pancake Bar, welche aber leider schon geschlossen hat. Auch bei der anderen Empfehlung aus dem Reiseführer, das Southern Breeze bei der Mogodi Lodge, haben wir keinen Erfolg. Das Restaurant auf dem Gelände heißt anders, entweder ist es umbenannt worden oder das Southern Breeze liegt nicht direkt auf dem Areal der Lodge. Schließlich gehen wir wieder bei uns im Restaurant essen. Das Vorhaben, noch Karten zu spielen, geben wir auf, da die Beleuchtung in den Zimmern zu schlecht ist. So verabschieden wir uns um 19:30 h, und jeder geht in seine Hütte. Frisch geduscht schreibe ich wieder am Reisebericht weiter und lese dann noch. Gefahrene Kilometer: 172 ÜN: Summit Lodge, Graskop Montag, 27.08.2007 GRASKOP – ELEPHANT PLAINS LODGE Wir haben uns für 6:00 h den Wecker gestellt, wachen jedoch schon kurz vorher auf. Als die restlichen Sachen gepackt sind, gehen wir kurz vor 07:00 h zum Frühstück. Um 07:40 h sind wir startbereit und brechen zur Elephant Plains Lodge auf. Wir kommen gut durch, der Weg ist ab Acornhoek zweifelsfrei ausgeschildert. Kurz nach 10:00 h sind wir am Gowrie Gate, wo wir 70,00 Rand „Eintritt“ für das Auto zahlen müssen. Der Wächter bleibt solange am Auto stehen, bis Christian noch 10,00 Rand Tip hervorgekramt hat. Gleich hinterm Eingang müssen wir uns rechts halten und eine ganze Weile am Zaun lang fahren. 8,1 km sind es bis zur Lodge. Die ersten Tiere, die wir sehen, sind einige Impalas. Kurz darauf folgen ein paar Zebras. Bis auf ein paar Vögel, u. a. den Yellowbilled hornbill, sehen wir keine weiteren Tiere. Das enttäuscht mich etwas, denn als wir vor zwei Jahren zur Mittagszeit in den Etoshapark gefahren sind, haben wir viele Tiere und als Krönung sogar ein Löwenpärchen gesehen (Bericht --> www.namibia-forum.ch...d=30563&catid=10 , hoffe, es funktioniert) Als wir um 10:45 h die Lodge erreichen, können wir noch nicht auf unser Zimmer, denn Check-in ist erst um 13:00 h. Wir setzen uns mit einem Kaffee bzw. ich mit einem Guavesaft auf die Terrasse. Es weht ein ständiger, aber nicht unangenehmer Wind. Ein von uns nicht näher identifiziertes Tier (Antilopenart) kam recht nah an die Terrasse heran und blieb dort mehrere Stunden. Danach gehen wir in die Bar, da wir eine Runde Romme spielen wollen. Wir haben gerade unsere weitere Getränkebestellung aufgegeben, da heißt es, dass unsere Zimmer fertig sind. Wir trinken in Ruhe aus und dann lassen wir uns unsere Zimmer (wir Nr. 3, Gis und Inge Nr. 4) zeigen. Zuerst bin ich etwas enttäuscht, als ich sehe, dass das Waschbecken mitten im Zimmer ist, aber dann bemerke ich, dass im eigentlichen Bad neben Dusche und Badewanne noch ein Waschbecken ist. Unser Bett hat einen Baldachin. Es werden Bademäntel bereitgestellt und ein Wasserkocher und ein kleiner Kühlschrank sind auch vorhanden. Christian und ich haben das größere Zimmer, da das Bad in einer Art viereckigen Anbau unterbracht ist. Vor unserer Hütte blüht ein großer Jacarandabaum – ein herrlicher Anblick. Neben dem Swimmingpool am Haupthaus ist auch in unserer Nähe ein Pooldeck. Hier lässt es sich leben. Während Gis und Inge sich ausruhen, setzen Christian und ich uns draußen unter die Überdachung und genießen einen Cappuccino. Zu uns gesellen sich –wie es sich herausstellt- drei ältere Herrschaften aus GB. Eine von den beiden Damen fragt uns, ob wir zufrieden sind, was wir nur bestätigen können. Die drei sind enttäuscht, Elephant Plains entspricht nicht ihren Erwartungen. Wir können das nicht ganz nachvollziehen, alles was sich herausstellt, ist, dass sie ursprünglich zu Chitwa Chitwa wollten, das aber bereits ausgebucht war. Angeblich soll es nur ein Drittel von EP kosten. Um 14:00 h ist Lunch angesagt. Es gibt Lasagne, Seafood Paella, verschiedene frische Salate und als Nachspeise Obstsalat und Karamelkuchen. Als ich den Kuchen bei Inge probiere, stelle ich fest, dass er nicht so süß ist, wie ich vermutet habe. Insgesamt ist das Essen sehr lecker, auch wenn ich die Rosinen im Karottensalat nicht mag. Nach dem Essen kurz frisch gemacht und umgezogen, denn um 15:30 h startet der erste Game Drive. Auf den um 15:15 h angebotenen Tee, Kaffee und Saft verzichten wir, wollen wir es doch nicht riskieren, unterwegs auf Toilette zu müssen. Der Jeep hat neun Plätze (ohne Beifahrer), die auch alle besetzt sind: 3 Franzosen, ein junges Pärchen aus Johannesburg, was seit sechs Jahren in London lebt und wir vier. Der Game Drive beginnt wieder mit Impalas, daneben auch Wasserböcken. Christian erspäht eine Giraffe. Nach einer ganzen Zeit treffen wir auf eine Gruppe Hyänen mit ihren vier Monate alten Jungen. Viel später versucht unser Ranger, an einen Leoparden heranzukommen. Aber von unserer Seite können wir nur den Schwanz erspähen. Also fahren wir auf die andere Seite herüber. Bei der Durchquerung eines Grabens setzt der Wagen auf, und wir müssen alle aussteigen. Es dauert ca. 5-10 Minuten, bis der Tracker Prince den Jeep hochgebockt und Steine gesammelt hat. Dann geht es weiter. Nur leider kommen wir trotzdem nicht an den Leoparden heran. Gegen 17:45 h stellen wir uns auf einen geeigneten Platz, an dem wir unseren „Sundowner“ einnehmen können. Nach ca. einer Viertelstunde geht es weiter. Langsam wird es recht frisch, wenn der Fahrtwind um die Nase weht, aber auf die bereitgelegten Decken verzichten wir. Ein Highlight hat der Gamedrive noch für uns parat: ein relativ junger männlicher Löwe auf einem kleinen Termitenhügel. Unser Tracker beleuchtet ihn, damit uns gute Fotoaufnahmen gelingen. Wenig später treffen wir sogar noch auf einen weiteren, älteren Löwen. Gegen 19:15 h sind wir zurück in der Lodge. Ich bin zwar nicht direkt enttäuscht, aber ich hatte doch eine größere Ausbeute erwartet. Um 19:45 h wird in der Boma das Abendessen serviert: als Vorspeise gibt es irgendwas mit Tunfisch, als Hauptspeise Hühnchenflügel, Rindfleisch, grüne Bohnen und Kartoffel und frischen Salat, als Nachtisch Schokoladenkuchen mit Eis. Um 21:15 h sind wir zurück in unserer Hütte. Gefahrene Kilometer: 138 km ÜN: Elephant Plain Lodge Dienstag, 28.08.2007 ELEPHANT PLAINS Für kurz nach fünf haben wir uns den Wecker gestellt, da uns das offizielle Wecken um 5:30 h zu spät ist. Ich habe Angst, zu verschlafen und bin schon kurz vor fünf wach. Wir trinken auf unserem Zimmer noch einen Kaffee bzw. Tee, im Frühstücksraum wird ebenfalls Tee und Kaffee bereitgestellt sowie „rusk“, etwas zwiebackartiges. Um 06:00 h startet unser Drive. Gis kommt leider nicht mit, da er erkältet ist und nicht riskieren will, dass es ihn noch heftiger erwischt. Wieder liegen Decken bereit, als besonderen Service werden sogar Wärmflaschen gestellt. So eingemummelt kann es losgehen. Der Anfang ist schon mal viel versprechend: am Wegesrand liegt ein Breitmaulnashorn. Nach einer weiteren Weile, in der wir natürlich Impalas, Kudus und auch Giraffen gesehen haben, treffen wir auf Elefanten, die neben uns im Busch fressen. Auch hier wird ein ausgiebiger Stopp zum Fotografieren eingelegt. An einem Wasserloch trinken wir Kaffee bzw. Tee. Gegen 09:15 h sind wir zurück und gehen gleich zum Frühstück. Gis ist auch auf. Er hat sich in der Zwischenzeit auf dem Lodgegelände umgesehen. Wie vereinbart, treffen wir uns um 10:15 h mit Prince zum Bushwalk. Er erläutert uns, dass wir hintereinander zu gehen und uns möglichst leise verhalten. Er erklärt uns einige interessante Dinge, zum Beispiel das Giraffenschei… als Mittel gegen Kopfschmerzen verwendet wird oder zeigt uns eine relativ kleine Kuhle, in der sich bei Regen das Wasser sammelt. Diese Kuhle wird im Laufe der Zeit immer größer werden, denn das Warzenschwein beginnt, sich darin herumzusuhlen, dann machen andere Tiere bis zum Nashorn weiter. Besonders spannend wird es, als wir auf eine Horde Büffel treffen, die wir in einem weiten Bogen umlaufen, bzw. die dann die Flucht ergreifen. Nach einer Stunde sind wir wieder an der Lodge. Wir setzen uns unter einer Überdachung am Pool. Leider kann ich meinen Reisebericht hier draußen nicht weiter schreiben, da ich auf dem Bildschirm nichts erkennen kann. Inge kühlt sich im Pool kurz ab, Christian ist es zu kalt, mehr als die Zehenspitzen hält er nicht ins Wasser. Um 14:00 h ist Lunch angesagt. Nur Christian und ich gehen um 15:30 h wieder zum Gamedrive. Dieses Mal sind wir nur zu viert: die ursprünglichen Johannesburger und wir beide. Wenn die anderen gewusst hätten, was sie verpassen! Relativ schnell treffen wir wieder auf ein Breitmaulnashorn, diesmal sogar auf den Beinen, nicht liegend. Ein paar Meter weiter ist eine Elefantenkuh mit zwei Jungen am Wasserloch. Im gleichen Wasserloch liegt ein Flusspferd. Morne macht uns darauf aufmerksam, dass sich auf dem Hinterteil des Flusspferdes eine Schildkröte sonnt. Mit dem Fernglas ist das gut zu erkennen, leider aber nicht auf Foto festzuhalten, dafür ist es dann doch zu weit entfernt. An einem anderen Wasserloch zählen wir sieben Flusspferde – anfänglich war nur eins zu sehen. Wir schauen auch wieder bei den Tüpfelhyänen vorbei. Es liegen nur die vier Jungen da, die alten sind auf der Jagd. Wir können gut beobachten, welch kräftige Kauleiste schon die Kleinsten haben. Nachdem wir auch noch auf eine riesige Büffelherde gestoßen sind, sind wir mehr als zufrieden mit der Ausbeute, aber es soll noch besser kommen: Nach dem Sundowner entdeckt Prince im dichten Buschwerk einen Löwen. Morne fährt sofort querfeldein. Doch was hat der Löwe vor? Unweit auf einem Baum liegt ein männlicher Leopard mit einem Riss, wahrscheinlich einem Impala. Morne erklärt uns, dass der Löwe den Leopard töten will, damit er einen Rivalen um Beute weniger hat. Wir beobachten tatsächlich, wie der Löwe versucht, auf den Baum zu klettern. Der Leo verzieht sich gleich höher ins Astwerk, woraufhin es verdächtig laut knirscht. Aber der Ast bricht nicht ab. Wir erfahren, dass Löwen keine Schwierigkeiten haben, einen Baum hinauf zu klettern, aber hinunter kommen ist das Problem. Der Leo ist wohl bekannt dafür, dass er anderen Leos den Riss klaut. Wir bleiben bestimmt eine halbe Stunde und sehen zu, wie der Löwe zwei, drei Anläufe nimmt, auf den Baum zu klettern, es dann aber sein lässt. In der Zwischenzeit kommen noch zwei andere Jeeps (es ist üblich, dass nicht mehr als drei Wagen an einem Sighting stehen) hinzu, die per Funk verständigt worden sind. Es ist hoch spannend, aber irgendwann fahren wir doch weiter. Um 18:45 h sind wir diesmal zurück, trinken den angebotenen Kirschlikör und erzählen Inge und Gis, was sie versäumt haben. Um 19:30 h gehen wir für einen Drink auf die Bar und bis auf Christians Bier hat jeder mit seiner Bestellung was auszusetzen: Inge bekommt Weiss-statt Rotwein, in Gis Fruchtsaft ist Eis drin, obwohl er ohne bestellt hat und in meinem Amarula schwimmt auf dem Grund Satz. Ich erhalte anstandslos einen neuen, Inge trinkt trotzdem den Weisswein und Pa lässt sich das Eis rausmachen. Um 19:45 h wird zum Essen getrommelt. Als Vorspeise gibt es Kartoffelsuppe, zum Hauptgericht hat man die Wahl zwischen Lamm und Fisch und als Nachspeise wird so was ähnliches wie Nusskuchen mit warmer Vanillesauce serviert. Wer will, kann zum Abschluss noch Marsh Mallows ins Feuer halten. Christian versucht sich darin, hält sie aber zu lange in die Flamme, so dass es fast wie Presskohle aussieht. Ich spreche die drei Engländer an, ob sie sich inzwischen arrangiert haben und erfahre, dass sie nun sehr zufrieden sind, da sie die Zimmer gewechselt haben und nun in den Suiten untergebracht sind. Der Mann hat sogar die Honeymoonsuite erhalten. Als ich das Gis übersetze, meint er, ob dieser nicht zu spät dafür dran sei und hat die Lacher auf seiner Seite. Dieser flüstert ihm dafür zum Abschied ins Ohr, dass Gis doch nur neidisch ist. Ein lustiger Abend. Kurz nach neun sind wir wieder auf unserem Zimmer, und ich lese noch bis um 22:00 h. Selbst gefahrene Kilometer: 0 ÜN: Elephant Plain Lodge Mittwoch, 29.08.2007 ELEPHANT PLAINS- SATARA (KRUGER PARK) Wie am Vortag klingelt unser Wecker um kurz nach fünf. Pünktlich um sechs sind wir am Jeep, die Johannesburger sind auch schon da. Wir fahren sofort los. Heute kommt es uns noch einen Tick kühler als gestern vor, vielleicht liegt es daran, dass einige Wolken am Himmel sind. Als erstes fahren wir nachsehen, ob der Leo noch auf dem Baum liegt – und er ist noch drauf. Unten liegt der Löwe im Gras. Wir sind nicht die ersten, die sehen wollen, wie es dem Leo erging, es stehen noch zwei andere Jeeps da. Als diese abgefahren sind, stellen wir uns noch etwas näher ran. Der Löwe ist inzwischen im Busch verschwunden, als eine Hyäne ankommt. Da sich nichts aufregendes tut, außer dass der Leo Schwierigkeiten hat, seinen Riss festzuhalten, fahren wir weiter. Wir sehen wieder Wasserböcke, Buschböcke, eine Herde Giraffen – darunter eine mit einem ½ Schwanz-, und eine Herde Büffel, als Morne die Mitteilung bekommt, dass andere auf eine Leopardin mit zwei Jungen gestoßen sind. Diese wurden auch schon am Vortag gesichtet, da war es aber kurz vor Sonnenuntergang und wir wären nicht mehr im Tageslicht dorthin gekommen. Nun heute ein neuer Versuch: es stehen schon zwei Jeeps da, ein dritter passt nicht mehr auf den Weg, so warten wir, In der Zwischenzeit gesellt sich ein weiterer Jeep zu uns. Als wir endlich „an der Reihe“ sind, liegt ein Junges auf dem Termitenhügel. Halb dahinter liegt die „Oma“, die Mutter ist auf der Jagd. Die Ranger vermuten, dass die Alte die Jungen töten will, und wir sehen tatsächlich einen Angriffsversuch von ihr. Das Kleine ist mit einem Satz auf den Beinen und faucht zurück. Die Alte verlässt den Termitenhügel und geht fort. Laut Morne scheint sie erkannt zu haben, dass es ihr Enkelkind ist, denn sie hat den Termitenhügel markiert, als ob sie ihrer Tochter sagen möchte „ich war da und habe auf die Jungen aufgepasst“. Morne bestätigt, was ich gedacht habe, dass die Alte auf einem Auge blind ist. Anschließend, es ist 7:45 h machen wir unserer Kaffeepause. Später fahren wir noch auf der Rückseite unseres Camps lang, wo wir am Wasserloch auf eine große Horde Büffel treffen. Um 09:00 h sind wir diesmal zurück. Gis und Inge warten schon im Frühstücksraum auf uns. Danach werden die letzten Sachen gepackt, kurze Hosen angezogen und ausgecheckt. In die Umschläge für das Personal, für Morne und Prince geben wir unser Tip. Morne überreiche ich den Umschlag persönlich, da er an der Rezeption steht, als wir unsere Getränkerechnung bezahlen. Insgesamt zahlen wir 311 Rand, darin enthalten sind aber auch 50,00 Rand fürs Wäschewaschen und 2 Postkarten sowie Porto für eine Karte. Nach 20 minütiger Fahrt erreichen wir um 10:45 h das Gowrie – Gate. Nach weiteren 1,5 h Schotterpiste sind wir am Orpen Gate, dem Eingang zum Krüger Nationalpark. Kurz zuvor hat Gis schon einen Elefanten, der am Zaun lang lief, entdeckt. Wir müssen uns im Office anmelden, kaufen eine Telefonkarte und gegenüber im Shop zwei Karten vom Krüger NP. Am Timbavati Rastplatz legen wir um 14:30 h eine halbstündige Pause ein. Die Bilanz bisher ist nicht schlecht: Impalas, Giraffen, Zebras und Elefanten sowie einen Ground hornbill. Der Beobachtungsposten am Picknickplatz beunruhigt Christian, als dieser erzählt, dass er noch nicht einmal eine Waffe habe. Neben vielen Glanzstaren ist auch der Yellowbilled Hornbill zu sehen. Im Schatten liegt sogar ein Buschbock. Nach unserer Stärkung will ich noch zum Piet Grobler Dam, bevor wir uns zurück zur geteerten Hauptstraße begeben. Leider ist der Name kein Programm. Wir sehen jedoch wieder Elefanten, wenn auch schon in einiger Entfernung. Highlights, bevor wir um 16:05 h in Satara eintreffen, sind noch ein Sekretär und ein Strauß. Die Dame an der Rezeption ist nicht besonders freundlich, aber wer weiß, wie viele nervige Touristen sie heute schon hatte. Unsere Hütten liegen leider weit auseinander, Gis und Inge nehmen G 174, was die Küche hat (auf der Terrasse, genauso wie der Kühlschrank), Christian und ich B 35. Die Hütten sind einfach eingerichtet, aber sauber. Es ist allerdings eine Umstellung, nach der doch schönen Hütte von EP. Was mich stört, ist der Geruch, den ich nicht näher beschreiben kann. Während Inge und Gis im Restcamp bleiben, fahren Christian und ich noch mal los, zum nahegelegenen Dam. Wir werden belohnt, direkt am Dam steht am Wegesrand ein ausgewachsener Elefant. Wir verfolgen ihn eine Weile, sehen zum Abschluss noch drei Marabus auf den Bäumen, bevor wir pünktlich um 17:50 h zurück im Camp sind. Wir tanken noch, bevor wir uns zum Einkaufen mit den anderen beiden treffen. Wir verzichten darauf zu grillen und einigen uns auf Toast. Schnell holen wir noch das Insektenspray aus unserem Zimmer und essen dann bei den anderen auf der Terrasse. Wir sprechen den Tagesablauf für morgen ab, bewundern noch den rötlichen Mond, wie schnell er aufsteigt und sehen in der Dunkelheit ein paar Augen glitzern, können aber nicht ausmachen, welches Tier es ist. Um 19:20 h sind wir auf unserem Zimmern, duschen, und ich schreibe noch bis 21:35 h am RB. Gefahrene Kilometer: 170 km ÜN: Satara Restcamp, Krüger NP Donnerstag, 30.08.2007 SATARA – LOWER SABIE Wieder klingelt der Wecker kurz nach fünf, damit wir Zeit haben, uns in Ruhe fertig zu machen. Um 06:10 h fahren wir zu Inge und Gis rüber. Christian trinkt dort noch einen Kaffee und um 06:40 h verlassen wir das Satara Camp. Wir nehmen die S 100 und werden nach einer Weile mit einer Gruppe Elefanten belohnt. Ansonsten sind die üblichen zu sehen: Impalas, Giraffen, Zebras, Gnus und ein Büffel. Gegen 8:45 h sind wir am Nwanetsi Rastplatz, wo wir frühstücken. Ich wundere mich, dass nur ein weiteres Pärchen vor Ort ist, das ändert sich jedoch schnell. Wir staunen, was die anderen zum Frühstück verspeisen. Fast alle haben den Grill (kann man für eine halbe Stunde für 13 Rand mieten) angeschmissen und legen Fleisch, Bohnen etc auf. Am Picknickplatz kann man einen kleinen Weg auf eine Anhöhe hinauf gehen, wo man einen schönen Blick auf die Wasserstelle hat. Wir sehen Paviane, darunter auch viele Jungtiere. Krokodile liegen ebenfalls am Ufer. Neben der Aussichtsplattform grast ein Buschbock. Auf der Weiterfahrt übernehme ich mal das Steuer, schließlich soll Christian sich auch mal entspannen. Kurz hinter dem Sweni Viewpoint überqueren wir eine Brücke, von der ich viele rosa Vögel aus sehe. Wir beschließen doch den Sweni Viewpoint anzufahren, der sich als Bird-Hide (über einen langen, sicht geschützten Brettersteg kommt man zu einem Unterstand) herausstellt. Es hat sich gelohnt, dass wir zurückgefahren sind. Neben Krokodilen, Flusspferden und Schildkröten ist eine reichhaltige Vogelwelt vertreten. Die rosa Vögel meinen wir als Nimmersatt identifiziert zu haben. Auch einige Buschböcke kommen zum Trinken. Weiter geht es über die S 37, auf der wir eine Gabelracke erspähen, zur H 1-3. Am Picknickplatz Tshokwane legen wir eine Toilettenpause ein und dann geht es weiter zum Orpen Dam. Dort hätte es auch Toiletten (Plumpsklo) gegeben. Auch hier hat man eine schöne Sicht auf das Wasser, auch wenn es mir am Sweni Viewpoint wesentlich besser gefallen hat, dort hätte ich Stunden sitzen bleiben können. Auf der H 10 ist ein regelrechter Stau. Es dauert eine Weile, bis wir mitbekommen, das in einem weiter von der Straße entfernten Baum ein Leopard ist. Wir beobachten ihn kurz durch das Fernglas, fahren aber bald weiter, schließlich haben wir in den vergangenen zwei Tagen schon mehrere Leoparden aus kürzerer Distanz gesehen. Eine schöne Stelle ist der Steg über den Sabie River kurz vor dem Lower Sabie Restcamp, an der wir einen kurzen Halt einlegen. Wieder sind Hippos und Krokodile zu beobachten. Um 13:20 h sind wir im Restcamp, welches leider ausgebucht ist, hatten wir doch die winzig kleine Hoffnung, doch noch eine Unterkunft mit Toilette zu erhalten. Inge und Gis nehmen Hut 50, wir die 51. Es ist spartanisch eingerichtet, aber immerhin ist ein Kühlschrank in jedem Zimmer vorhanden. Wir gehen erst mal im Shop einkaufen, da besonders Inge und Christian der Hunger plagt. Wir erstehen neben Toast auch Kartoffel-, Nudel- und einen frischen Salat. Mir schmeckt der Kartoffelsalat, den wir vor unserer Hütte einnehmen, am besten. Der frische Salat hat die Bezeichnung „frisch“ nicht mehr verdient. Während die beiden älteren sich hinlegen, stöbere ich in meinen Reiseaufzeichnungen und trinke einen Cappo. Kurz vor 15:30 h machen Christian und ich noch mal mit Fernglas und Fotoapparat ausgestattet einen Rundgang durchs Camp. Es gibt einige Hütten, die einen wunderbaren Blick auf die Wasserstelle des Sabie Rivers haben. Wir sehen mehrere Elefanten beim Grasen und auch ein paar Flusspferde sind im Wasser zu erkennen. Wir gehen bis zum Restaurant vor und bedauern, dass wir unser Mittagessen nicht am dortigen „Imbiss“ eingenommen haben. Hier hätte man wunderbar die Tiere im und am Wasser beobachten können. Auf dem Rückweg treffen wir Gis und gehen zu zweit kurz zum Swimming Pool, testen, wie kalt das Wasser ist. Wir fragen Inge, ob sie mitkommen will und gehen dann zu dritt zum Pool. Inge und Christian planschen etwas im Wasser, während es mir reicht, die Beine abzukühlen. Um kurz nach fünf fahren wir gemeinsam zum Sunset Dam. Es ist auch eine wunderbare Beobachtungsstelle: unzählige Hippos, Krokodile, Wasservögel. Leider reicht das Licht kaum noch aus, um mit dem Fernglas die Zeichnungen der Vögel zu erkennen. Um 17:45 h sind wir zurück im Camp. Christian lässt sich beim Tanken um 9 Rand beschubsen. Wir gehen am „Imbiss“ essen: Christian nimmt einen Burger, Pa ein Putenschnitzel und Inge und ich eine Gemüselasagne, auf die wir eine halbe Stunde warten müssen, wie uns die Bedienung mitteilt. Davon lassen wir uns jedoch nicht abschrecken. Gis schmeckt das Essen nicht, Christian haut wie immer richtig rein und Inge und ich finden, dass die Lasagne besser gewürzt hätte sein müssen, aber sonst nicht schlecht sei. Gegen 18:45 h sind wir auf dem Zimmer, und ich schreibe wieder meinen RB. Anschließend überlege ich die Planung des nächsten Tages. Gefahrene Kilometer: 145 km ÜN: Lower Sabie Restcamp, Krüger NP Freitag, 31.08.2007 LOWER SABIE – ST. LUCIA Um 5:15 h werde ich ohne Weckerklingeln wach – die Blase drückt. Christian kommt auch gleich mit, müssen wir doch zu den Waschräumen laufen. Wir sehen, dass nebenan Licht angeht, und so schließt sich Inge noch uns an. In der Gemeinschaftsküche holen wir uns Wasser für unsere Thermoskanne. Vom Fluss kommen laute Geräusche, aber nichts ist zu sehen, vermutlich waren es Affen. Als wir das Camp um 06:20 h verlassen, sehen wir einen Pavian an der Mülltonne rumkramen. Wir fahren noch mal zum nahe gelegenen Sunset Dam. Diesmal ist sogar ein Hippo mit ihrem Jungen an Land. Im Baum sind zwei Schreiseeadler. Ca. 20 min später fahren wir weiter, haben wir doch eine weite Fahrt vor uns. Auch heute werden wir noch einmal von Afrikas Tierwelt verwöhnt: eine Horde Elefanten, mehrere Herden Impalas, Zebras und ein paar Warzenschweine, Giraffen und Kudus säumen den Weg. Das Highlight ist ein Leopard, der uns auf der Straße entgegen kommt und schon von einigen Autos verfolgt wird. An der an der S 28 gelegenen Beobachtungsstelle Ntandanyathi wollen wir frühstücken, jedoch hat jemand das Tor zum Birdhide offen gelassen, so dass Tiere ihre Schei.. hinterlassen haben. Wir verzichten und fahren weiter. Der Aussichtspunkt am Gezantfombi Dam ist geschlossen. Unser Frühstück nehmen wir auf dem Gelände des Crocodile-Bridge Camp ein und um 08:35 h verlassen wir den Krüger NP. Ich übernehme das Steuer und wir fahren über die R 571 zur Grenze Mananga / Border Gate, die wir um 09:40 h erreichen. Eine knappe halbe Stunde nehmen die Grenzformalitäten in Anspruch und das, obwohl kaum einer vor uns ist. Die Grenzer sind aber sehr freundlich. Wir erhalten ungefragt eine Broschüre von Swasiland. Uns fällt auf, dass sowohl hier als auch bei der Ausreise von Swasiland kostenlos Kondome verteilt werden. Die Straßen in Swasiland sind überwiegend gut, bis auf eine kurze Gravelstrecke wegen Bauarbeiten hinter Big Bend. Die Ausschilderung ist bis auf eine fehlende Abzweigung kurz vor Siteki auch anstandslos. Den Grenzübergang Lavumisa / Golela passieren wir sogar, ohne dass wir kontrolliert werden. Uns beschleichen jedoch Zweifel, ob wir nicht beim Heimflug Schwierigkeiten bekommen, wenn der „Departure“- Stempel aus Swaziland und der Einreisestempel nach Südafrika fehlen. Also halten wir auf südafrikanischer Seite doch an und laufen zurück, um uns unsere Stempel geben zu lassen. Um 13:20 h haben wir diese, und wir können beruhigt weiterfahren. In Mhkuze ist vor der Tankstelle ein Informationsbüro, in dem wir kostenlos Kartenmaterial von Kwa-Zulu Natal erhalten. Wir überlegen hin und her, was am besten ist: In Hluhluwe bzw. Umgebung für ein oder zwei Tage übernachten oder durchfahren bis St. Lucia. Letztendlich gibt die Vorstellung, vier Nächte an einem Ort zu bleiben, den Ausschlag für St. Lucia. Bei Wimpys wird der Hunger gestillt: Gegen 14:30 h setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen kurz nach 16:00 h St. Lucia. Unterwegs kaufen wir am Straßenrand kleine Ananas, bestimmt so an die acht Stück. Für 10 Rand fast geschenkt. Wir geben der Verkäuferin neben dem Geld noch zwei Kugelschreiber für sie und ihre Tochter, die gerne genommen werden. Ich will mir als erstes die Bhangazi Lodge anschauen, da ich aus anderen Reiseberichten positives gehört habe und mich die Homepage anspricht. Die Inhaberin Wimpie öffnet uns die Tür und zeigt uns bereitwillig die Zimmer. Uns sagt die Unterkunft sofort zu. Gis und Inge nehmen Zimmer Nr. 3, den Leopardenraum, wir haben Nr. 4, den Hippo-Raum. Unser Bad ist kleiner als das von Zimmer Nr. 3, aber wir fühlen uns trotzdem sofort wohl. Jedes Zimmer ist mit einem Wasserkocher, Fernseher und Fön ausgestattet und der Kühlschrank in der Küche kann mitbenutzt werden. Pro Person und Nacht werden 275 Rand verlangt, bei Barzahlung 250 Rand. Der Inhaber Andreas kommt auch gerade und lädt uns zu einem Willkommensdrink ein. Gis hat immer noch starken Husten, er bekommt einen Tee, ich einen Amarula und Inge und Christian ein Bier. Bei dieser Gelegenheit erzählt er uns, was man alles unternehmen kann. St. Lucia ist sicher, d.h. man kann abends ohne Auto zum Essen gehen, und es besteht auch keine Malariagefahr. Anschließend ziehen wir uns erst mal auf unser Zimmer zurück. Wir packen unsere Sachen aus und studieren die Prospekte. Christian hat wie immer Hunger und macht ein paar Scheiben Toast fertig. Der restliche Nudelsalat vom Vortag kommt auch auf den Tisch. Als alles fertig ist, erscheint Gis. Inge hat keinen Hunger, isst aber ein Viertel von der unterwegs gekauften Ananas, die recht saftig und süß ist. Gemeinsam besprechen wir, die Planung für die nächsten Tage. Danach gehen wir in den Aufenthaltsraum und spielen Mad und Romme bis kurz vor 21:00 h. Christian schaut noch fern und ich schreibe mal wieder am RB. Gefahrene Kilometer: 480 ÜN: Bhangazi Lodge, St. Lucia Samstag, 01.09.2007 ST. LUCIA -CAPE VIDAL - ST. LUCIA Heute ist ausschlafen angesagt, denn Frühstück gibt es erst ab 08:00 h. Um 06:00 h sind wir aber trotzdem schon wach. Ich nutze die Zeit und lese endlich mal wieder in meinem Buch. Später lese ich mir noch meine Aufzeichnungen für Cape Vidal durch. Pünktlich um 08:00 h sitzen wir am Frühstückstisch. Es gibt leckeres Vollkornbrot, Toast, Croissants, Muffins, Cerealien, Wurst, Käse, Marmelade und Eier nach Wunsch. Wir lassen uns noch Handtücher und zwei Schnorchelausrüstungen geben. Bevor wir endgültig nach Cape Vidal fahren, gehen wir zur Post und zu Spar. Gegen 10:00 h passieren wir das Gate zum Greater St. Lucia Wetland Park. Es ist anscheinend schon zu heiß (26° C sollen es werden, gestern waren es 30 ° C), denn an Tieren sehen wir kaum etwas: Warzenschweine, Buschböcke, Zebras, je einen einsamen Büffel und Gnu in weiter Entfernung, und zwei Sekretäre. Den Abstecher nach Mission Rocks nehmen wir mit. Viele Angler sind vor Ort. Der Wind weht ganz schön kräftig. Auf dem Weg zur Hauptroute sehen wir einen Mistkäfer, der „eine ruhige Kugel“ schiebt. In Cape Vidal angekommen, werden wir auf den hinteren Parkplatz geleitet, da der vordere schon gut belegt ist. Inge ist das ein bisschen komisch, aber ich versuche mir nicht unnötig Gedanken zu machen. Wie sich später herausstellt, ist auch alles ok. Christian und ich spazieren ein bisschen am Strand entlang und gehen mit den Füssen ins Wasser. Fürs Schnorcheln ist uns das Wasser zu kalt und der Wind weht zu stark, da friert man gleich beim Rauskommen. Die Ebbe hat ihren Höhepunkt um 12:00 h, wir sind schon eine Stunde früher da. Aber auch so genießen wir den Aufenthalt am Meer. Gegen 13:00 h treten wir den Heimweg über die Looproad an. Die Pflanzen gedeihen sehr üppig. An mehreren Stellen kann man einen Blick auf den Bhangazi See werfen. Die Looproad (gravel) ist 18 km lang und sehr mit Schlaglöchern gespickt. Interessant ist es an einer Stelle: rechts des Weges ist saftiges Grün, links bräunliche Savanne mit gelben Blumen. Gegen 14:00 h sind wir zurück in unserem Guesthouse und essen Toast. Als Nachtisch gibt es die kleinen Ananas. Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, trennen sich unsere Wege: Inge geht in den Ort bummeln, wir fahren an den Strand. Gis geht gleich wieder zum Auto, ihm ist es zu windig. Christian und ich gehen noch mal mit den Füßen ins Wasser. Hätte Christian nicht einen schnellen Spurt eingelegt, wäre unsere Tasche mit den Badehandtüchern von der Welle mitgerissen worden. Wir fahren weiter zur Mündung vom Fluss ins Meer, aber der Zugang ist nicht gut, so dass wir über die Mc Kenzie Street zur anderen Seite fahren, wo man besser ran kommt. Man soll hier gut die Krokodile und Flusspferde beobachten können, wir sehen weder die einen noch die anderen. Zurück in der „Stadt“ holen wir das erste Mal 2.000 Rand mit EC-Karte vom Automaten ab. Bei Spar erstehen wir noch eine Flasche Rotwein für Inge. Gegen 16:40 h sind wir wieder daheim, Inge ist auch schon da. Christian schaut fern, ich lese meine Aufzeichnungen bezüglich des Hluhluwe-Imfolozi NP. Leider haben es die Mücken auf mich abgesehen, so dass ich trotz Mückenspray (Füße, aber nicht den Rücken eingeschmiert) reingehe. Ich dusche gleich und lese anschließend weiter. Um 18:00 h gehen wir zu Fuß in den Ort, wo wir im Quarterdeck essen. Christian hat eine Mixplatte, Gis einen Salat nach Cajun-Art, Inge ein 160 g-Steak und ich einen Chickenburger. Das Fleisch ist super zart. Für die Essen und 6 Getränke zahlen wir mit Trinkgeld 280,00 Rand. Im Ort treffen wir unseren Host Andreas und bitten ihn, uns für morgen eine Frühstücksbox bereitzustellen. Er ist nicht begeistert, dass wir damit so spät ankommen, sagt es uns aber noch zu. Auch fragt er, ob wir Ferngläser haben. Die Karte für den Hluhluwe Park hatte ich mir nachmittags schon von seiner Frau Wimpie ausgeliehen. Gegen 20:00 h sind wir wieder in unserer Unterkunft. Ich spiele wieder Fotos vom Speicherchip auf den Laptop, die wir uns zu dritt – ohne Inge, die sich schon hingelegt hat- ansehen. Danach überspiele ich die bisherigen Fotos sicherheitshalber auf DVD. Wie ich schon vermutet hatte, hat der Fotoapparat immer zwei Fotos auf einmal gemacht. Gis ändert wieder die Einstellung. Bevor ich ins Bett gehe, schreibe ich wie immer an meinem RB . Gefahrene Kilometer: 106 ÜN: Bhangazi Lodge, St. Lucia So, eine Woche ist rum, hier ende ich mal für heute. Hoffe, ihr kommt überhaupt bis hierhin |
Letzte Änderung: 06 Nov 2007 12:59 von chrissie. Begründung: link korrigiert
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
04 Okt 2007 14:07
#49951
|
Weiter geht mit der 2. Woche:
Sonntag, 02.09.2007 ST. LUCIA - HLUHLUWE-IMFOLZI NATIONALPARK - ST. LUCIA Da wir heute in den Hluhluwe-Imfolozi NP wollen, klingelt der Wecker kurz vor 05:30 h. Nach einem Tee/ Kaffee sehen wir in der Küche nach, ob unsere Lunchboxen bereit stehen, doch wir sehen keine. Zum Glück haben wir noch Toast und Belag, den wir uns mitnehmen können. Um 06:25 h geht es los. Es ist ziemlich neblig, erst hinter der N 2 lichtet sich der Nebel. Zwischendurch sind wir verunsichert, ob wir uns auf der Straße R 618 befinden, die zum Nyalazi Gate führen soll. Gerade als wir nachfragen wollen, sehe ich ein Ortsschild, das laut Straßenkarte an der R 618 liegt. Nach einer Stunde erreichen wir den Park und zahlen pro Person 80 Rand Eintritt. Die Landschaft ist sehr hügelig, es geht oft bergauf und –ab. Es gibt viele Sträucher und Bäume, was zwar schön aussieht, aber die Tiersichtung erschwert. Christian entdeckt zweimal in weiter Entfernung Nashörner, die man durchs Fernglas erkennt, aber für Foto- und Filmaufnahmen viel zu weit weg sind. Dafür lassen sich die Zebras und Impalas gut aufs Bild bannen. Mehrmals laufen die Zebras direkt vor uns auf der Straße. Am Anfang unserer Route liegen der Mnqabatheki und der Seme Lookout, von denen man weit über das Land schauen kann, schade ist jedoch, dass es in der Ferne ziemlich dunstig ist. Am Thiyeni Hide frühstücken wir erst mal, ist es ja auch schon nach 8:30 h. Anschließend wollen wir vom Hide aus aufs Wasserloch schauen, aber leider sind keine Tiere zu sehen. Der Hide ist über einen ziemlich langen Zugang zu erreichen (schätzungsweise 200- 300 m).Vom Siwa-Samikhosikazi Lookout sehen wir einen männlichen und zwei weibliche Nyalas im Flussbett, das kaum noch Wasser hat. Es ist eine schöne Stelle mit Picknickbänken und Grillstellen. Etwas weiter des Weges bekommt Gis noch zwei Warzenschweine vor die Linse Ca. gegen 10:45 h sind wir am Hilltopcamp, von dem man wirklich eine prima Aussicht hat. Auf Schautafeln sind verschiedene Greifvögel dargestellt, einer davon, wenn ich mich richtig erinnere, der Kronenadler, hat Affen und sogar mittelgroße Antilopen auf seiner Speisekarte. Nach ca. einer halben Stunde und Beratschlagung, was wir tun, fahren wir über das Memorial Gate zur N 2. Ich wäre gern noch im Park geblieben, aber den anderen ist es zu warm im Auto (die Klimaanlage nutzen wir nur sporadisch, da Gis das Gefühl hat, dass sein Reizhusten sich dadurch verstärkt). Da ich die Chance, noch aufregende Tierbeobachtungen zu machen, gering einschätze, füge ich mich ohne Widerrede den anderen. Wir nehmen die Schleife zur Maphumalo Picnic Site noch mit (Gravel Road), ohne jedoch dort ranzufahren. Dann entdeckt Gis direkt an der Straße einen Büffel und als wir zurück auf der Hauptstraße sind, stehen zwei Nashörner recht nah an der Straße unter einem Baum. Zwei Giraffen sehen wir ebenso. Vielleicht war es Zufall, dass wir trotz Mittagssonne in diesem Abschnitt mehr Tiere gesehen haben, als auf der anderen Strecke. Kurz noch bei Spar eingekauft, sind wir um 14:00 h wieder in der Bhangazi Lodge. Auf unserer Terrasse futtern wir unsere Lunchboxen, die –wie sich herausgestellt hat – in dem einzigen Kühlschrank, in den wir nicht geschaut haben, weil Christian es für einen Eisschrank hielt , waren. Die anderen drei köpfen eine Flasche Rotwein dazu. Nach dem Essen verzieht sich Inge auf ihr Zimmer, sie fühlt sich schlapp, vielleicht ist eine Erkältung im Anmarsch. Später fahren Christian und ich zum ersten Parkplatz am Strand und wir planschen im Ozean. Ausgelassen wie zwei Kinder toben wir herum. Herrlich! Nach einer Stunde sind wir kurz vor 17:00 h wieder zurück. Frisch geduscht, gehen wir zu dritt in den Ort. Unser Versuch, im Internetcafé ein paar Emails zu checken, schlägt wieder fehl. Obwohl es erst kurz vor 18:00 h ist, hat es schon geschlossen. Im Quarterdeck wollen wir wieder essen, wir müssen allerdings mehr als eine ¾ h warten, da es Probleme in der Küche gibt. Das Essen ist nicht ganz so gut, wie am Samstag, außerdem ist es nicht warm genug. Um 20:00 h sind wir zurück. Gefahrene Kilometer: 214 ÜN: Bhangazi Lodge, St. Lucia Montag, 03.09.2007 ST. LUCIA Leider wird das leckere Schwarzbrot heute nicht aufgetischt. Es ist bewölkt. Kurz vor neun werden wir von einem Mann, der sich als Hippo vorstellt (ist für uns Weiße leichter auszusprechen als sein richtiger Name) und einer jungen Frau zur „Kultur“-Tour abgeholt. Bei unserem ersten Stopp am Straßenrand wird uns u.a. das Gras –Reet- gezeigt, aus dem die Dächer gefertigt werden. Im Dorf Khulua setzt er uns ab. Unsere junge „Reiseleiterin“ kauft als erstes bei einem Stand, an dem überwiegend Obst und Gemüse verkauft wird, 50 Päckchen Popcorn für 25 Rand (von unserem Geld) für die Kinder im Kindergarten. Das ist unser erstes Ziel. Wir erfahren, dass die Kinder dort montags bis freitags von 08:00 – 12:00 h betreut werden. Sie bekommen schon die ersten englischen Worte beigebracht (Wochentage, Monate, was man macht, wenn man morgens aufsteht etc) und führen uns einen kleinen Tanz vor. Die Kinder sitzen auf dem Boden auf Matten, aber Spielzeug ist vorhanden. Die Toiletten sind außerhalb in einem anderen Gebäude untergebracht. 50 Rand zahlen die Eltern pro Monat / Kind. Sie erhalten pro Kind eine Art Kindergeld vom Staat in Höhe von monatlich 190 Rand. Inge und Christian dürfen dann die Popcorntüten verteilen. Auch hier gibt es ein paar ganz gewitzte, die ihre Popcorntüte hinterm Rücken verstecken, als Christian sich zu vergewissern versucht, dass alle ihre Popcorn erhalten haben. Ich übergebe der Betreuerin ca. 20 Kugelschreiber und auch unserer Guide, die sich darüber zu freuen scheint. Weiter geht unsere Führung durch den Ort an einem Briefkasten für alle vorbei. Die Häuser sind sehr unterschiedlich. Es gibt einfache Hütten, aber auch schon fast schicke Bungalows, die dann meist mit einem stärkeren Zaun gesichert sind. Wir erfahren, dass 80 % der Bevölkerung arbeitslos sind. Viele derjenigen Schwarzen , die einen Job haben, arbeitet bei Weißen in der Tourismusbranche, einige sind selbständig. Manche haben Hühner, andere mehr Gemüseanbau. Es gibt einige wenige Hunde und Katzen, die wie bei uns als Haustiere gehalten werden. Die örtliche Schule sehen wir uns als nächstes an. Wir werden informiert, dass über 1.000 Schüler die Schule besuchen bei einer Klassengröße von 50-60 Schülern. Die Kinder tragen Schuluniform, damit die Unterschiede zwischen den Armen und den Reichen nicht an der Kleidung abzulesen ist. Die Einwohnerzahl des Ortes beträgt über 17.000. In St. Lucia leben 450 Einwohner. In der Schule gibt es eine von der Regierung gesponserte Mahlzeit, die für manche die einzige des Tages ist. Unterricht ist von 08:00 – 14:00 h. Die Kinder, die weiter entfernt wohnen, werden vom Schulbus abgeholt. Was uns erstaunt, ist der Computerraum, in dem ca. 25 PC’s stehen. Diese wurden von einer Firma gesponsert. Die Schule ist eingezäunt, damit das Equipment nicht geklaut wird. Die Lehrer scheinen gut zu verdienen, wenn man nach den Autos und ihren Häusern geht, die uns auf der weiteren Tour gezeigt werden. Inge hat Kreislaufprobleme, deswegen ordert unsere Führerin unseren Fahrer, der auch nach einigen Minuten mit neuen Gästen kommt. Diese werden „rausgeschmissen“ und er übernimmt unsere weitere Führung. Wir sehen mehrere African Jacana, die bei den Zulus „Jesus“ genannt werden, da sie auf dem Wasser (Seerosenblättern) laufen können. Wir fahren zum Sangoma, dem traditionellen Heiler der Zulu. In unserem Fall ist es eine Frau. Sie legt einen Umhang und zwei Ketten mit metallenen Anhängern um ihre Füße, die bei Bewegung laute Geräusche von sich geben, und tanzt uns zusammen mit einer weiteren Frau und einem kleinen Kind was vor. Die Tochter der Sangoma trommelt. Nach ihrer Vorführung bekommen Christian und ich auch einen Umhang um und dürfen/müssen mittanzen. Gis filmt natürlich auch das und hat den Beweis, dass Christian schnell aus dem Takt gekommen ist. In einer Rundhütte quälen wir uns durch den niedrigen Eingang. Dies hat zwei Gründe: einerseits als Respekt vor den Bewohnern und andererseits als Sicherheit, falls jemand in feindlicher Absicht kommt: er kommt mit dem Kopf voran in die Hütte und kann mit einer eventuellen Waffe nicht gleich angreifen. Innen wird uns die „Einrichtung“ erklärt: Der Stab, mit dem der Mann bei seiner Frau auf die Matte klopft, wenn er Sex will, das Geschirr und die Kalabasse, der Spiess, mit dem Tiere gejagt werden und dem Speer zur Verteidigung. Der Mann liegt links, die Frau rechts vom Eingang. Hippo zeigt uns noch den Friedhof, in den vergangenen zehn Jahren, musste schon ein zweiter angelegt werden, da viele an AIDS gestorben sind. Der Ort besteht erst seit 17 Jahren. Der „Chief“ teilt den Leuten das Land kostenlos zu. Die ganze Familie wird aus dem Dorf gejagt, wenn jemand straffällig geworden ist, es sei denn, die Familie zeigt den Straftäter selbst bei der Polizei an. Unsere junge Reiseleiterin hat mir erklärt, dass die Frau bei häuslicher Gewalt ihren Mann bei der Polizei anzeigen kann und er dann bestraft- in Arrest genommen wird. Gegen 12:00 h werden wir zurück zum Bhangazi Lodge gebracht. Christian und ich überlegen hin und her, ob wir lieber ans Meer zum Schwimmen gehen oder den 1,5 km langen Igwala Trail machen. Gis gibt den Ausschlag, denn er möchte zum Trail mitgehen. Wir fahren mit dem Auto zum Trailanfang. Es geht durch Küstenwald. Die vielen Würgefeigen und zum Teil bunten Blüten der Bäume beeindrucken uns. Das Vogelgezwitscher ist als wir auf der Straße zurück zum Auto laufen, stärker als im Wald selbst. An einer Stelle kommen wir auf eine große Wiese und können bis zum Wasser hinab gehen. Nach einer halben Stunde sind wir wieder am Auto. Zu Hause stärken wir und unterhalten wir uns. Inge ist zwischenzeitlich zu uns gestoßen, während Gis sich nun mal kurz ausruht. Gegen 14.:30 h machen wir uns für unsere Bootstour fertig. Ich hole in der Post noch ein Booklet mit Briefmarken, wo die Big Five abgebildet sind. Gegen 14:45 h sind wir am Bootsanleger. Die Bootstour gefällt uns gut. Wir fahren erst ein Stück Richtung Meer, sehen die ersten Krokodile und Seidenreiher. Nach einer Weile drehen wir um, unterqueren die Brücke, die St. Lucia mit dem „Festland“ verbindet und fahren Richtung St. Lucia See. Hinter der Brücke sind gleich die ersten Hippos. Wir erhalten unterwegs immer wieder ausgiebig Gelegenheit, die Hippos zu beobachten und zu filmen. Wir sehen auch einen Schreiseeadler auf einem Baum. Auch hier erhalten wir viele interessante Hintergrundinformationen: Der Fluss ist zwischen 1.20 und 1.60 m tief.. Eine Hippogruppe besteht aus nur einem Männchen, die anderen sind weiblich bzw. Kinder. Das jüngste Hippo, dass wir sehen, ist drei Monate alt. Sie können bis zu 6 Minuten unter Wasser bleiben. Die Krokodile brauchen ein bis zwei Wochen nichts mehr essen, wenn sie einen Buschbock erbeutet haben. In Simbabwe wurden die Krokodile getötet, dass hatte den Nachteil, dass die großen Fische die kleineren aufgefressen haben und sich somit selbst zugrunde gerichtet haben. Also spielen die Krokodile in der Nahrungskette eine wichtige Rolle. Es wird ein Hippozahn (ganz schön erstaunlich, wie schwer ein Zahn sein kann) und ein Krokodilgebiss herumgereicht. Um 17:00 h ist die Tour zu Ende. Wir gehen bei Spar einkaufen und heben Geld ab. Da Christian Bier trinken möchte, fahren wir zum Bottle Shop und sehen dabei zufällig unsere Reiseleiterin und ein anderes Internetcafé. Während Inge telefoniert und Christian Bier kauft, gehen Gis und ich ins Internetcafé. Bevor wir zur Lodge zurück fahren, tanken wir noch. Heute essen wir mal zu Hause, da wir bis auf Christian keine Lust haben, Essen zu gehen. Anschließend setzen wir uns in den Aufenthaltsraum und spielen Rommè. Andreas schaut vorbei und wir unterhalten uns über Durban. Die Ibis Lodge mit einem Deutschen Inhaber ist ausgebucht, wie Andreas bei einem Telefonanruf erfährt. Ein weiterer Übernachtungsgast aus Berlin kommt hinzu. Er fliegt morgen von Johannesburg heim. Wir unterhalten uns angeregt, Andreas fühlt sich wohl überflüssig und verzieht sich. Gefahrene Kilometer: 6 km ÜN: Bhangazi Lodge, St. Lucia Dienstag, 04.09.2007 ST. LUCIA – DURBAN Der Wecker klingelt kurz nach 06:00 h. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, heißt es wieder Sachen zusammenpacken. Wie die vergangenen Tage sind wir die ersten beim Frühstück. Heute gibt es wieder das leckere Schwarzbrot. Wir sprechen mit Andreas, welche Unterkunft er uns für Durban empfiehlt. Die von mir ins Auge gefasste Ridgeview Lodge hat leider nur für zwei Nächte was frei. Auch eine andere Alternative ist für die Nacht vom Donnerstag zu Freitag ausgebucht. So lassen wir uns sicherheitshalber 2 Zimmer im Garden Court direkt an der Golden Meile reservieren. Unser letzter Weg in St. Lucia führt uns zur Bank. Hier noch mal Geld abzuheben, ist uns sicherer als in Durban. Um 09:35 h verlassen wir den netten Ferienort. Die Landschaft ist recht grün, und wir kommen gut voran. An zwei Mautstationen müssen wir 23 Rand bzw. 5,50 Rand bezahlen. Ca. ab Umhlanga nimmt der Verkehr merklich zu, auch die Bebauung an der Straße erreicht enorme Ausmaße. Durban empfängt uns mit einer dicken Dunstglocke. Ich habe mir aus dem Portofolio und dem Reise Know-How-Reiseführer noch das Essenwood House als Übernachtungsalternative herausgesucht. Wir fahren gleich hin, was sich zwar nicht ganz einfach erweist, aber dafür dass wir keinen gescheiten Stadtplan haben, gelingt es uns sehr gut. Das Anwesen ist von einem hohen Zaun umschlossen. Die Besitzer scheinen nicht da zu sein, ich muss bei der Angestelltenklingel klingeln. Das Tor wird geöffnet, und ich trete ein. Mir ist unwohl, als ein Dobermann –zwar hinter einem weiteren Zaun- lautstark bellt. Aber ich gelange heil ins Haus. Nur das schwarze Personal ist anwesend. Auch hier ist leider die Nacht von Do auf Fr ausgebucht. Schade, das Haus und der Garten machen einen gepflegten, einladenden Eindruck, und der Blick reicht bis zum Meer. 825 Rand hätte das DZ mit Frühstück gekostet. Schon etwas teurer als St. Lucia, aber in Großstädten ist es ja meistens teurer. Also fahren wir hinunter zur Marine zu unserem vorreservierten Hotel. Auch hier finden wir es wieder recht schnell. Wir checken ein, zahlen 4.220 Rand für die ÜN und das Parken (117 R für drei Tage). Der Gepäckmann verteilt auf meine Anweisung das Gepäck. Wir treffen uns in unserem Zimmer zum Lunch. Gegen 14:30 h trauen wir uns zu Fuß auf die Straßen Durbans. Wir laufen die Golden Mile erst etwas Richtung Hafen herunter, weil auf meiner Karte dort zwei Infostellen eingezeichnet sind. Wir finden jedoch nur eine, die uns nicht so zusagt. Anschließend laufen wir in die andere Richtung bis zum Old Fort. Inge ersteht die modernen Gummilatschen und 6 Essunterlagen. Wir gehen durch eine Art Fussgängerzone bis zur nächsten Querstraße, wo sich das Wheel Einkausfzentrum befindet, dass früher mal eine Attraktion für Touristen gewesen sein soll. Wir fühlen uns nicht wohl, haben aber eine lustige Begebenheit, als Christian Inge auf der Rolltreppe in den Haaren killert und ein Schwarzer das amüsiert beobachtet und ihm mit dem Zeigefinger „droht“. Christian holt sich im BottleShop noch Bier und so sind wir gegen 16:00 h zurück im Hotel. Wir spielen bis 19:00 h Rommé und gehen dann ins zum Hotel gehörende Mustards Grill South Beach Restaurant. Das Essen wird einzeln serviert, die Suppe und den Salat kann man sich selbst holen. Die Preise sind ok, wir zahlen 180 Rand mit Trinkgeld, allerdings fehlen die Suppen auf der Rechnung. Gefahrene Kilometer: 260 ÜN: Garden Court South, Durban Mittwoch, 05.09.2007 DURBAN – NOTTINGHAM ROAD - DURBAN Kurz nach 07:30 h gehen wir zu Inge und Pa zum Frühstücken hinüber. Das Frühstück fällt karg aus, gerade vier Scheiben Toast und einen Muffin haben wir noch. Gegen 08:15 h holen wir das Auto aus der Tiefgarage und los geht es zur Visitorinformation. Ich hole mir einen Stadtplan sowie noch anderes Infomaterial (über Pietermaritzburg und Valley of Thousand Hills) und ich erkundige mich über Stadtrundgänge. Es werden zwei Rundgänge von drei Stunden Dauer angeboten, einmal das indische / malayische Viertel und dann die historische Tour, die das Gebiet zum Hafen einschließt. 75 Rand kostet der Spaß pro Person. Uns dauert es zu lange, außerdem wissen wir nicht, wie sich Gis morgen fühlt. so dass wir morgen sehen werden, was wir auf eigene Faust erledigen können. Heute geht es nach Nottingham Road zum Rawdon’s Hotel, da Inge dort vor fast 40 Jahren gearbeitet hat. Wir müssen jedoch noch einmal zum Hotel zurückfahren, da wir zwar unsere Führerscheine und etwas Geld aus dem Safe genommen haben, jedoch nicht die Fahrzeugpapiere. Die Straßen aus Durban raus sind sehr befahren, aber nach dem wir auch die Vororte hinter uns gelassen haben, nimmt der Verkehr merklich ab. Die Gebiete sind anfangs noch dicht bebaut, aber auch das nimmt bis Pietermaritzburg ab. An Maut sind 6 Rand zu berappen. Das Valley of thousand Hills macht seinen Namen alle Ehre, und es ist hübsch anzusehen, allerdings ist es heute wieder recht diesig. Gegen 10:30 h sind wir in Nottingham Road. Christians größte Sorge ist aber der sich leerende Tank. Auf Nachfrage finden wir eine Tankstelle, daneben ist ein Spar, in dem wir vor allem unsere Getränkevorräte auffrischen. Danach fahren wir zum Rawdon’s Hotel, ein fast feudales Anwesen. Wir sehen uns etwas um und Inge erkundigt sich nach den Besitzern. Es ist jedoch nur ein alter Inder anwesend, der schon seit 1959 dort arbeitet und Inge sogar wieder erkennt. Kurz nach 12:00 h gehen wir ins Bierfassl zum Mittagessen. Kurz nach eins fahren wir über die R 103 zum Midmar Dam (10 Rand pro Person Eintritt), wo wir gegen 13:45 h ankommen. Wir suchen uns eine nette Picknickstelle am Wasser und trinken Kaffee/Cappuccino und essen mal wieder zwei Ananas. Danach fahren wir nach Howick und sehen uns den sehenswerten Wasserfall an. Inge bummelt an den Verkaufsständen und ersteht ein Geschirrtuch. Etwa einen Kilometer nördlich von Howick liegt das Umgeni Valley Nature Reserve. Da wir nach 15:00 h ankommen, zahlen wir pro Person nur 6 Rand Eintritt. Entlang der 7 km langen Straße durch das Reserve (man muss denselben Weg zurückfahren), liegen fünf Parkplätze, von denen verschiedene Wanderwege starten. Man hat u.a. einen Blick auf die Howick Falls und verschiedene Picknickplätze stehen zur Verfügung. Es besteht die Möglichkeit, im Park zu übernachten. Unterwegs sehen wir Impalas, Zebras, Blessböcke und andere Antilopen. Schade, dass wir keine Zeit mehr für einen kleinen Walk haben. Am Ende der Straße haben wir einen schönen Ausblick auf den Umgeni River und das Tal. Die Straße ist allerdings eine Zumutung: viele Schlaglöcher und Spurrillen. Außerdem ist sie so schmal, dass es Schwierigkeiten gibt, wenn jemand entgegen kommt. Um 16:40 h haben wir die Buckelpiste hinter uns und es geht zurück nach Durban. Hinter Pietermaritzburg setzt Nebel und später auch Sprühregen ein. Zum Glück finden wir auf dem direkten Weg zum Hotel zurück, so dass wir um 18:15 h auf unseren Zimmern sind. Ich trinke einen Tee, da ich seit gestern Abend einen rauen Hals habe. Unser Abendessen ist das Pizzabrot, was wir im Sparmarkt in Nottingham Road gekauft haben. Danach spielen wir Karten, ich schreibe noch am Reisebericht und lese. Gefahrene Kilometer: 322 ÜN: Garden Court South, Durban Donnerstag, 06.09.2007 DURBAN –GATEWAY- UMHLANGA ROCKS - DURBAN Die Nacht war nicht wirklich gut für mich, mir hat mein Hals sehr zu schaffen gemacht. Kurz vor halb acht sind wir bei Inge und Gis frühstücken. Ca. um 08:30 h verlassen wir das Hotel, nachdem wir erfahren haben, dass man im indischen Viertel und am Hafen spazieren kann, aber keine Wertsachen dabei haben sollte, also auch keinen Fotoapparat bzw. Videokamera. So entscheiden wir, dass wir die Gegend mit dem Auto abfahren und vom Auto aus filmen. Ich sitze hinten, damit Gis mit der Kamera besser filmen kann. So klappt es ganz gut, auch wenn mir das Sprechen durch die Halsschmerzen weh tut. Zuerst fahren wir durchs indische Viertel über Grey Street etc. Die meisten Straßen –nicht nur hier- wurden umbenannt, es stehen aber glücklicherweise auch noch die alten Namen dran. Es ist erschreckend, unter welchen Umständen die Menschen teilweise leben: auf der Straße und mitten im Dreck. Die Straßen sind mit Autos und Personen voll. Soviel Betrieb ist in keinem anderen Stadtteil. Nicht nur hier muss man auf die Leute achten, die bei rot oder sonst quer über die Straße laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Danach fahren wir an dem Viktoria Embarkment – früher als Esplanade bekannt, entlang bis zum Ushaka Marineworld, dass wir uns aber nur von außen ansehen. Noch einmal die Esplanade runter, damit Gis noch besser Filmaufnahmen machen kann und dann dirigiere ich Christian zur Burman Bush Nature Reserve im nördlichen Stadtteil Morningside. Das Gebiet umfasst 50 ha Küstenbuschlandschaft. Wir sehen ein Nest mit zwei jungen Raubvögeln, die wir kurz durchs Fernglas beobachten. Christian + ich laufen bis zum Aussichtspunkt von dem man eine gute Sicht auf den Umgeni River und seine Mündung haben soll. Das war uns leider nicht vergönnt, wir sahen nur auf ein Häusermeer. Entweder waren wir nicht am Ende des Trails oder die Luft war zu diesig. Gis und Inge sind schon früher umgekehrt, da es einerseits sehr schwül und andererseits auf und ab ging. Nach diesem Abstecher fahren wir zurück ins Hotel. Dort stärken wir uns mit Pizzabrot und als wir uns etwas ausgeruht haben, geht es gegen 12:30 h mit Inge nach Umhlanga zur Gateway Shopping Mall. Die Mall gehört zu den größten Einkaufszentren Südafrikas. Wir verbringen knapp 2,5 h dort, kaufen allerdings nur Kleinigkeiten. Zum Schluss gehen wir zu Checkers, um Getränke und eine Kleinigkeit zum Essen zu kaufen. Bei den leckeren Snacks, die hier angeboten werden, schlagen wir zu: Pommes, Chicken und Pilz Pie, und ich nehme ein Reisgericht. Das Reisgericht ist total scharf und das Fleisch ist mit Knochen durchsetzt. Der Pie hingegen ist total lecker, so dass ich zurückgehe, und Christian und mir noch einen hole. Danach fahren wir kurz nach Umhlanga Rocks zum Leuchtturm, möchte doch mal sehen, wie es dort aussieht, nachdem ich in vielen Romanen schon darüber gelesen habe. Nach diesem kurzen Abstecher fahren wir ins Hotel zurück, schließlich wollen wir Gis nicht ewig alleine lassen, der sich wegen seinem Husten geschont hat. Christian und ich schauen noch mal die Flugpapiere durch, was sich als sehr wichtig erweist: ich war die ganze Zeit davon ausgegangen, dass wir um 10:30 h fliegen, so wie es ursprünglich bestätigt wurde, aber auf dem Extraschreiben vom Reisebüro steht 09:30 h. Verunsichert sind wir nur, dass die Flugnummern nicht übereinstimmen. Nach dem Abendessen gehen Christian und ich um 18:30 h runter in die Lobby und bitten an der Rezeption um Hilfe. Die weisen uns an das Infodesk weiter. Der Angestellte telefoniert mit SAA und hängt ewig in der Warteschleife, bis er endlich jemanden erreicht. Es stellt sich heraus, dass wir tatsächlich schon um 09:30 h fliegen. Wir bedanken uns mit einem Tip und bestellen den Kofferträger für 06:30 h. Später spielen wir zu dritt mit Inge noch Karten. Gefahrene Kilometer: 82 ÜN: Garden Court South, Durban Freitag, 07.09.2007 DURBAN - TSITSIKAMMA Die Nacht war bezüglich meiner Halsschmerzen wieder nicht gut. Hinzu kam noch die Angst, zu verschlafen. Den Wecker hatten wir für 04:45 h gestellt. Wir trinken auf dem Zimmer noch einen Kaffee / Tee und sind um kurz vor 06:00 h bei Gis und Inge. Dort frühstücken wir spartanisch: Marmeladentoast. Unser Kofferbursche ist leider nicht pünktlich, so dass wir kurz nach 06:30 h selbst mit unserem Gepäck vom 21. Stock runterfahren. Beim Auschecken stelle ich fest, dass sie zweimal den Gepäckträger für 9 Rand berechnet haben, dass lasse ich natürlich korrigieren. Christian fährt in der Zwischenzeit das Auto vor. Da wir den Kofferraum nicht gut beladen haben, müssen wir drei Rucksäcke mit nach vorne nehmen, aber für die kurze Fahrt zum Flughafen ist das kein Problem. Noch ein letztes Mal den Honda voll getankt und dann sind wir um 07:20 h am Airport. Wir lassen Gis und Inge mit dem Gepäck vorher aussteigen und geben dann den Wagen bei AVIS ab. Das geht schnell und reibungslos. Auch das Einchecken nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, damit sind wir gegen 07:45 h fertig. Wir trinken unsere letzten Getränke aus und gehen um 09:00 h durch das Boarding Gate. Um 09:20 h werden wir mit einem Busshuttle zum Flugzeug gebracht. Wir tauschen auf Wunsch zweier Pärchen die Plätze, damit diese zusammen in der 6. Reihe und wir in der 7. Reihe sitzen. Christian+ ich sitzen auf der rechten Seite und haben bei Start und Landung eine gute Sicht, die in Durban leider durch die Wolken schnell eingeschränkt wird. An Bord wir ein kleines Frühstück (Brötchen, reichlich Wurst und Käse, Müsliriegel, Kaffee und Saft) serviert. Um 10:50 h landen wir in Port Elisabeth. Kaum sind Gis und ich von der Toilette zurück, kommt auch schon unser Gepäck. Die Mietwagenstation ist nicht weit vom Terminal entfernt und schnell erhalten wir unseren neuen Mietwagen – einen blauen Honda Accent. Wir müssen jedoch jemanden rufen, da der Wagen –obwohl erst 1.000 km runter- total verkratzt ist. Der AVIS-Mitarbeiter Arthur notiert die Kratzer und will uns beim Gepäck einladen helfen und stutzt, als er sieht, dass es so viel Gepäck (1 Koffer, drei Taschen, vier Rucksäcke und eine Kühltasche) ist. Er fragt, ob es denn unbedingt ein Automatikwagen sein müsse – wir verneinen. Daraufhin zeigt er uns einen VW-Sharan, der uns sofort zusagt. Er meint, wir müssten natürlich die Papiere umschreiben lassen, aber das stört uns nicht. Er verschwindet noch mal eine kleine Ewigkeit, allerdings nicht ins Büro, sondern in den hinteren Teil des Fuhrparks. Auf einmal kommt er mit einem Mitsubishi Outlander an, und meint, diesen könnten wir haben –ohne Aufpreis versteht sich. Es ist ein Automatikwagen und er hat 2484 km runter. Christian ist begeistert. Arthur erhält von uns ein dickes Trinkgeld, und ich gehe ins Büro, um die Formalitäten zu erledigen. Auch für diesen Wagen müssen wir noch mal jemanden kommen lassen, um ein paar Kratzer notieren zu lassen. So kommen wir erst um 11:45 h vom Hof, aber die Zeit haben wir gerne investiert. Generell muss ich sagen, dass die Mitarbeiter hier freundlicher waren als in Johannesburg. Kurz bevor wir auf die N 2 kommen, gehen Gis und Christian bei Spar noch Getränke kaufen. Inge und ich bleiben im Auto. Ich studiere derweil die Bedienungsanleitung des Autos im Groben und schaue mir unsere Route an. In Humansdorp kaufen wir dann bei Shoprite noch richtig ein, auch was für’s schnelle Mittagessen: Hot dog, Hamburger, Pommes und Joghurt. Kurz nach 14:00 h fahren wir weiter. An der Total Tankstelle hinter der Storm River Brücke halten wir, gehen auf die Aussichtsplattform und die Brücke selbst. Der Blick in die Tiefe ist beeindruckend. Danach geht es noch ca. 10 km weiter auf der N2, bevor wir diese zum Storm River Mouth Camp verlassen. Am Gate müssen wir etwas anstehen. Gleich hinter dem Gate ist die Rezeption, an der wir den Schlüssel für unser Oceanette erhalten. Es geht serpentinenreich die Straße zum Meer hinunter. Kurz bevor wir unten sind, bietet sich ein herrlicher Blick auf das Meer. Viele Klipschliefer wimmeln herum. Sie sonnen sich zum Teil sogar auf den Mülltonnen und haben kaum Scheu. Unser Oceanette „N“, steht laut Plan in der 2. Reihe, ist aber so gut wie in der 1. Reihe gelegen, da es nur etwas gegenüber den in vorderster Reihe stehenden zurückgesetzt ist und trotzdem einen super Blick aufs Meer bietet. Die Einrichtung wirkt etwas abgewohnt, aber wir sind von der Aussicht dermaßen begeistert, dass es uns nicht weiter stört. Als alles Gepäck im Haus ist, fahren Christian + ich zum Restaurant vor, in dem auch die Info ist. Dort ist nur wenig Infomaterial, gut dass wir uns schon vorher gut informiert haben. Christian und ich genießen die Blicke aufs Meer. Er entdeckt am Strand einen Pinguin, den ich sofort auf dem Foto festhalte. Wir sehen uns etwas um, bevor wir wieder zu unserer Oceanette zurückfahren. Die anderen haben sich einen Kaffee gemacht und genießen den Blick aufs tosende Meer. Wir sehen auch noch eine Weile gemeinsam zu, bevor sich Inge und Christian ans Nudeln kochen machen. Dazu gibt es einen Salat. Kurz bevor das Essen fertig ist, beginnt der Himmel sich rötlich zu verfärben. Gis und ich versuchen das mit dem Fotoapparat bzw. mit der Videokamera festzuhalten. Beim Essen setze ich mich so hin, dass ich den Sonnenuntergang weiter beobachten kann. Einfach nur herrlich! Nachdem die Sonne untergegangen ist, werden mal wieder Karten gekloppt. Gefahrene Kilometer: 18 km in Durban und 202 ab PE ÜN: Tsitsikamma NP Fortsetzung folgt... |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
04 Okt 2007 14:27
#49955
|
Hallo,
wenn du das Buch fertig hast, bitte sende mir ein Exemplar mit Unterschrift ! Liebe Grüsse und danke für den \"ausführlichen\" Bericht. gruss VA |
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 04 Okt 2007 14:28 von Crazy Zebra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
11 Okt 2007 17:11
#50460
|
Virus Africanum schrieb:
Hallo, wenn du das Buch fertig hast, bitte sende mir ein Exemplar mit Unterschrift ! Liebe Grüsse und danke für den \"ausführlichen\" Bericht. gruss VA Ich hatte schießlich nicht umsonst davor gewarnt und weiter mit der letzten Woche: Samstag, 08.09.2007 TSITSIKAMMA NP – WILDERNESS Ich hatte mir den Wecker gestellt, damit ich noch vom Bett aus den Blick aufs Meer genießen kann. Nach dem Frühstück beladen wir den Wagen. Kurz vor acht laufen wir ein kleines Stück des Trails Richtung Wasserfall. Die Sonne leuchtet vereinzelt die Felsen an. Nach einer guten halben Stunde sind wir wieder zurück an unserer Oceanette. Die Handtücher und das Bettzeug wurden inzwischen schon abgeholt. Schade für Gis, der schon etwas geschwitzt war und sich gerne abgetrocknet hätte. 14 ° C sind es morgens, 20 ° C sollen es noch werden. Wir fahren zum Start des Walks zur Suspension Bridge vor, immerhin fast zwei Kilometer von unserer Oceanette entfernt. Geben den Schlüssel im Restaurant ab und starten ohne Gis den Walk, da er noch durchgeschwitzt ist und nichts riskieren will. Er versäumt nichts wesentliches, denn wir kommen nur bis zum „Klassenraum“, einer breiteren Fläche, auf der einige Informationstafeln aufgestellt sind. Der weitere Weg zur Hängebrücke ist wegen neuen Feuern und damit verbundenen Steinschlägen gesperrt. Was für eine Enttäuschung! Später erfahren wir, dass andere schon beim Einchecken darüber informiert wurden. Der bisherige Weg war mit vielen Infotafeln über die hier wachsenden Bäume gespickt (nur Nummern, das dazugehörige Infoblatt erhält man im VC) und es gibt sicherlich schöne Ausblicke, aber das Highlight ist schließlich die Brücke. Christian und ich machen noch einen Abstecher zur Mooibaai und knipsen da einige Bilder. Kurz vor 10:00 h verlassen wir den NP. Wir fahren Richtung PE zurück, da wir uns den „Big Tree“ ansehen möchten, einen ca. 800 Jahre alten Yellowwoodbaum. Als Eintritt werden pP 6 Rand verlangt. Es sind ca. 500 m bis zum Baum, der Weg ist mit vielen Infotafeln ausgestattet, teilweise sogar in Deutsch. Fotografieren kann man den Baum nur „stückchenweise“, leider. In unmittelbarer Nähe ist der Rest eines Baumes zu sehen, der Silvester 1994 umgestürzt ist. Es wären noch zwei weitere Walks zu laufen, der längere 4,2 km lang, aber uns reicht es, da schließlich noch weitere Höhepunkte auf uns warten. Gegen 11:00 h fahren wir über die R 102 weiter, nicht, da wir uns die Mautgebühr für die N2 sparen möchten, sondern weil es die landschaftlich schönere Strecke sein soll. Man hat einen wunderbaren Blick auf die 216 m hohe Bloukraansbrücke. Durch das Fernglas können wir bei einem Stopp am Straßenrand sogar erkennen, wie jemand nach einem Bungeesprung wieder hochgezogen wird. Etwas weiter halten wir erneut und haben einen guten Blick in die Schlucht. Vor Nature Valley ist auf der rechten Seite eine Ausbuchtung, von der man einen grandiosen Blick auf die Lagune hat, einfach atemberaubend schön. Wir hatten gehofft, in der Lagune Picknickplätze zu finden, denn langsam knurrte uns der Magen, aber es sind nur recht weit vorne am Anfang des Weges zur Lagune Bänke. Nachdem wir auch noch direkt in den Ort Nature Valley gefahren sind, und dort am Strand auch keine Möglichkeit gefunden haben, sind wir weitergefahren und haben an einem Picknicktisch am Straßenrand (so gut wie kein Verkehr) unser Lunch eingenommen. Interessiert beobachten wir zwei aufeinander sitzende, riesige Grashüpfer. Anschließend fahren wir weiter nach Plettenberg Bay. Von der Straße aus bieten sich immer wieder schöne Blicke auf das Meer und später auf den Ort. Da wir noch nach Wilderness wollen, erlauben wir uns dort keinen Abstecher. Den machen wir jedoch in Knysna zum östlichen „Head“. Dank der guten Beschreibung von Ingrids Homepage finden wir problemlos den Viewpoint. Auch hier passt nur ein Superlativ, um der Schönheit gerecht zu werden: Grandios! Oder wie sagte der deutsche Tourist einer Gruppe, die 20 Minuten Zeit für den Viewpoint hatte: „Eine Postkarte ist ein „Scheißdreck“ dagegen.“ Wir genehmigen uns eine halbe Stunde für die tolle Aussicht. Im Infocenter von Knysna wollte ich mir eine „Map“ und ein paar Infos zum Sightseeing holen, aber der kleine Rundkiosk hat schon geschlossen. Nun ja, es ist Samstag um 15:00 h. Also auf nach Wilderness. Vorbei an den Lakes fahren wir als erstes zum „inn2Wilderness“, was mir im Internet gut gefallen hatte. Leider vermietet Saskia, die Inhaberin, zur Zeit nicht, da sie eine zwei Monate alte Tochter hat, aber sie empfiehlt uns das InterLaken an der N 2 in Wilderness. Dort werden wir schon von Elsie empfangen, sie zeigt uns ein Zimmer mit Kochgelegenheit im EG und einer riesigen Terrasse sowie das zweite Zimmer im UG, mit einer größeren Küche, das Schlafzimmer ist auf zwei Seiten verglast mit einem traumhaften Blick auf den Island Lake. Bei 250 Rand pP mit Frühstück überlegen wir nicht lange. Kurz darauf gehe ich noch mal hoch zu Elsie und ihrem Mann Kevin und lasse mir ein paar Tipps für den morgigen Tag geben. Später müssen noch unseren Getränkevorrat aufstocken, und ich entscheide spontan, die anderen allein fahren zu lassen, so kann ich die Zeit nutzen, meinen RB zu schreiben. Um 18:30 h fahren wir dann in den Ort Wilderness zur Pizzeria Pomodora. Das Essen ist gut, wir müssen jedoch mal wieder relativ lange darauf warten. Ich gehe vor Christian ins Bett und sehe eine riesige Spinne an der Decke. Mich stört sie nicht, aber …Christian schaut noch etwas fern und als er dann ins Bett kommt, entdeckt er kurz vorm Licht ausmachen doch noch die Spinne an der Decke , s.d. er diese vernichtet, damit er beruhigt einschlafen kann. (Am nächsten Morgen erfahren wir, dass es wahrscheinlich eine sog. Regenspinne war, die harmlos ist). Gefahrene Kilometer: 200 ÜN: INTERLAKEN, Wilderness Sonntag, 09.09.2007 Der Wecker klingelt um 06:00 h, will ich doch heute das Seepanorama vom Bett aus genießen. Es ist bewölkt, aber vereinzelt blitzen ein paar Sonnenstrahlen hindurch. Mir fallen aber immer wieder die Augen zu, bin noch etwas müde. Gegen 06:45 h schwinge ich mich dann doch aus den Federn. Wir legen schon etwas die Sachen für später zurecht und gehen um 07:30 h zum Frühstück. Auf der Terrasse zeigt uns Elsie wie sie die Vögel mit Käse füttert, sie fangen ihn in der Luft, bzw. kommen zu ihr auf die Hand. Auch zu mir und Gis kommen sie nach anfänglichem Zögern. Gegen 08:30 h fahren wir an den Island Lake, der auch zum Wilderness NP gehört. Da keiner am Gate steht, zahlen wir nichts. Wir schauen eine Weile aufs Wasser und beobachten die Vögel. Anschließend fahren wir zum Ebb & Flow Restcamp, wo wir 60 Rand p P Eintritt zahlen und laufen einen Teil des 3,8 km langen Halfcollared Trails. Der Weg führt zu Anfang stufenförmig auf eine Anhöhe und auf der anderen Seite wieder hinab, da der direkte Weg am Ufer versperrt ist. Danach geht es dicht am Ufer entlang, allerdings hat man keinen ungehinderten Blick auf den Touw River, da dieser sehr mit Buschwerk zugewachsen ist. Er ist nach gut einem Kilometer gesperrt, aber wir kehren vorher schon um, weil wir mit Kanufahren liebäugeln. An der Stelle, wo wir kehrt machen, haben wir noch einen schönen Blick auf den Fluss und die hinter dem nördlicheren Teil des Restcamp liegenden Felswände. Bei Eden Adventures Bootverleih erfahren wir das ein Kanu für eine Stunde 45 Rand kostet, wir wollen aber erst unsere kleine „Passtour“ machen, da wir nach George zum Einkaufen müssen und einigen von uns schon wieder der Magen knurrt. Um 12:00 h sind wir mit dem Einkauf bei Pick and Pay fertig und fahren den Montagu Pass hoch. Dieser ist eine Schotterpiste, bietet kaum Platz für 2 Autos nebeneinander, aber ist trotzdem den Aufwand wert. Wir haben beeindruckende Blicke ins Tal und auf die Outeniqua Mountains. An einer Stelle, an der angeblich noch die Überreste eines Shop aus der Bauzeit der Passstraße zu sehen sein sollen, machen wir Lunch. Gis steigt immer wieder aus und filmt. Auf Teerstraße geht es Richtung George zurück, hier scheinen die ersten Straußfarmen zu sein. Über den Outeniquapass fahren wir nach George hinab. Nur talwärts gibt es vier Aussichtshaltepunkte mit schönen Tischen und natürlich klasse Blicken. Da es für eine Kanutour schon etwas spät ist, fahren wir zum am Langvlei gelegenen Malachite Bird Hide. Dort können wir wunderbar einen Schlangenhalsvogel und einen Weißbrustkormoran beobachten. Auch andere kleine (Wasser-)Vögel sehen wir. Um 19:00 h gibt es heute bei Kevin Dinner. Wir mussten uns zum Frühstück entscheiden, ob wir daran teilnehmen wollen, er kocht für das holländische Flitterwochenpaar. Die Vorspeise aus Meeresgetier schmeckt uns sehr gut, auch wenn wir es sonst nicht gerade mit Garnelen und Co haben. Auch das Hauptgericht (Rind) ist lecker und der Nachtisch (Birnentarte) sowieso. Die Holländer sind sehr sympathisch wir haben einen schönen Abend. Gefahrene Kilometer: 125 km ÜN: INTERLAKEN, Wilderness Montag, 10.09.2007 Wie vereinbart, gibt es um 07:30 h wieder Frühstück. Nach dem Frühstück stehen wir mit Kamera und Fotoapparat bewaffnet auf der Terrasse zur Vogelfütterung. Aber Elsie hat diese anscheinend noch nicht gut genug dressiert. Es lässt sich keiner anlocken. Erst nach einer ganzen Weile kommt ein einzelner Trauerdrongo, der jedoch auch nur kurz bleibt. Kann man nichts machen, aber Elsie hat von sich aus angeboten, mir die gestern gemachten Fotos zu mailen. (Hat sie auch gemacht). Bevor es zum De Hoop Nature und Marine Reserve weitergeht, machen wir einen Abstecher zum Swartvlei Beach. Sicherlich sehr nett anzusehen bei Sonnenschein, aber beim heutigen bewölkten Himmel haut es uns nicht vom Hocker. Auch am Dolphin Point halten wir kurz, denn Kevin hatte berichtet, dass er gestern dort Delphine gesehen hat. Leider ist uns dies nicht gegönnt. Kurz vor Swellendam ist Zeit für eine Mittagspause auf einem Parkplatz mit Picknickbänken. In Swellendam selbst haben wir Mühe, einen Supermarkt zu finden. Obwohl wir die Hauptstraße hoch- und runter fahren, übersehen wir diesen. Zu unserer Ehrenrettung sei gesagt, dass davor gebaut wurde, so dass er sehr versteckt lag. Auch hier habe ich im Visitorcenter kein Glück bzw. es ist erst gar nicht geöffnet, da das Dach neu gedeckt wird. Ich wollte mir Infos holen, wie wir am einfachsten zum De Hoop Nature Reserve kommen. Ok, dann halt hinter Swellendam auf die Straße nach Wydgelee, wie es im Reise-Know-How beschrieben ist. Nur leider ist dies nicht ausgeschildert. So fahren wir die geteerte R317 Richtung Bredasdorp und kurz vor B. ist dann endlich De Hoop ausgeschildert. Ist zwar ein riesiger Umweg, aber wir wollten es vorher nicht riskieren, einfach abzubiegen. Wie sich hinterher herausstellt, hätten wir aber ruhig die Querverbindung nutzen können. Dafür entschädigen uns die Paradieskraniche (Blue Crane) auf den Weiden, die wir bisher nirgends gesehen haben. Gegen 15:15 h erreichen wir nach einer absolut schlechten ca. 1,5 km langen Piste das Bushu Bushcamp. Das ist das schlechteste Stück Wegstrecke, was wir während des gesamten Südafrikaurlaubs zurücklegen. Das Bushcamp selbst können wir jedoch empfehlen. Die einzelnen Häuschen sind über Holzplankenwege mit dem Haupthaus verbunden. Jedes Häuschen hat seinen eigenen Gasofen und -lampe, da ab 21:00 h /21:30 h der Generator abgestellt wird (je nachdem, wie lange sich die Gäste beim Abendbrot aufhalten). Wir teilen uns zu viert eins. Unten sind zwei Betten und auf einer über eine recht steile Leiter (nicht im angetrunkenen Zustand zu empfehlen) zu erreichenden Empore stehen zwei weitere Betten. Gis, Christian und ich entschließen uns, noch ins Reserve zu fahren und unser Glück beim Wale schauen zu testen. Da wir Gäste im Bushu Bushcamp sind, zahlen wir statt 25 Rand/Person nur 17 Rand/ Person. Ca. 17km, davon 11 km Gravelroad sind es bis zum Parkplatz am Koppie Alleen. Das Grün der Büsche steht im tollen Kontrast zum hellen Sand der Dünen. Auch die Flora hat einige blühende Pflanzen zu bieten, wir wollen jedoch nur eins: WALE SEHEN! Christians Adlerauge entdeckt auch prompt den ersten. In der Bucht tummelt sich nicht nur einer, nein, nach und nach entdecken wir immer wieder welche. Bestimmt an die zehn Stück. Ich kann gar nicht beschreiben, welch schönes Gefühl es ist, diese riesigen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen. Ich kann mich nicht satt sehen, wenn sie ihre Fontäne blasen oder ihre Schwanzflosse langsam abtaucht. Obwohl die Sonne scheint, ist es durch den Wind recht kühl. Ich hatte mir wieder die lange Hose angezogen, Christian jedoch nicht. Er wird es leider mit einer Erkältung büssen. (Das ist die Strafe dafür, dass er die Tage vorher gelästert hatte, er sei nur mit Kranken unterwegs ). Nicht nur der kühle Wind ist der Grund, dass wir kurz nach 17:00 h den Heimweg antreten, sondern De Hoop schließt um 18:00 h und die Strecke bis zum Ausgang zieht sich nicht nur wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung. Zurück im Bushu Bushcamp gehen wir drei auf einen Drink im Haupthaus. Wir unterhalten uns nett mit der Angestellten und erfahren, dass sie 15 km entfernt wohnt. Die Heimfahrt im Dunkeln sei nicht immer angenehm, da man sehr auf das Wild aufpassen muss. Inge ist nicht mitgekommen, da sie Montezumas Rache erwischt hat. Der Sternenhimmel ist hier besonders beeindruckend, da es außer den Lichtern vom Camp keine weiteren Lichtquellen gibt. Gefahrene Kilometer: 410 ÜN: Bushu Bushcamp Dienstag, 11.09.2007 DE HOOP – HERMANUS Unweit unseres Häuschens sind in der Früh zwei Strauße auf Nahrungssuche. Das Frühstück haben wir gestern zu 08:15 h bestellt, da der offizielle Arbeitsbeginn um 08:00 h ist und sie so noch etwas Zeit zum Vorbereiten hat. Um 09:20 h ist Abfahrt. Wir fahren noch mal zum De Hoop, diesmal zuerst zum Office (Informationszentrum). Auf dem Weg dorthin sehen wir Elenantilopen, Buntebok, Paviane und Strauße. Die erläuternden Schautafeln im Visitorcenter sind einen Besuch wert. Einen Angestellten, den wir nach Spazierwegen fragen können, sehen wir jedoch nicht. So laufen wir einfach auf Gutdünken los. Gehen einen etwas steinigen Weg zum Binnensee herunter. Man hört viel Vogelgezwitscher und sehen Rosapelikane auf einer kleinen Insel. Da Inge und Gis zurückgeblieben sind, gehe ich los, um sie zu holen. Weil ich nicht den Weg am Wasser zurücklaufen will, versuche ich den Weg querdurch abzukürzen, was mir gründlich misslingt. Als ich endlich bei Gis und Inge bin, erfahre ich, dass Christian zwischenzeitlich schon da war und noch mal losgegangen ist, um mich zu suchen. Ca. 5- 10 Minuten später kommt er stinksauer wieder und macht mich an, wo ich denn geblieben bin. Ich erkläre ihm, dass ich nicht wie er den kürzesten Weg gefunden habe, aber er lässt sich kaum beruhigen. Vielleicht glaubt er mir auch nicht, da ich sonst einen guten Orientierungssinn habe. Wir fahren mit dem Auto dennoch zur Lagune, von wo aus man die Pelikane beobachten kann, damit Inge und Gis sie auch sehen. Um 11:40 h sind wir noch mal bei den Dünen von Koppie Alleen zum Wale schauen. Wir wandern diesmal quer durch die Dünen und sehen auch wieder den toten Wal von gestern, den es inzwischen an Land gespült hat. Ein paar Austernfischer sind auch am Strand. Als wir zurück am Auto sind, tauschen wir die wärmeren Sachen, die wir heute jedoch nicht gebraucht hätten gegen kurze Sachen und verlassen kurz nach 13:00 h De Hoop. In Bredasdorp tanken wir und gehen bei Shoprite einkaufen. Das Angebot ist jedoch sehr mager. Um 15:30 h erreichen wir Hermanus und statten dem Visitor Center einen kurzen Besuch ab. Unweit davon ist auch „The Cottage“, unsere heutige Unterkunft, die Elsie von Wilderness aus für uns genauso wie das Bushu Bushcamp reservieren hat lassen. Die Einrichtung wirkt etwas älter, aber es ist alles sauber. Jeder hat eine kleine Küchenzeile in seinem Zimmer (eher kleinen Laube), die sogar mit Mikrowelle ausgestattet ist. Das einzige was nervt ist die Eingangstür, die durch den starken Wind laut klappert. Aber mit einem Stückchen Pappe, das wir dazwischen legen, lässt sich die Geräuschkulisse auf ein Minimum beschränken. Nachdem wir uns schnell frisch gemacht haben, gehen wir um 16:30 h noch mal los zum Strand. So viele Wale, wie in De Hoop sind nicht zu sehen, dafür sind sie etwas näher am Ufer. Wir wandern an der Uferpromenade bis zum Gearing Point entlang, wo leider gebaut wird. Bei Pick `n Pay kaufen wir noch mal richtig gut ein,. Zurück in der Unterkunft wird gegessen und Karten gespielt. Ich halte in Stichpunkten das Erlebte für den RB fest, und kümmere mich anschließend mit Christian um die Planung für morgen. Gefahrene Kilometer: 178 ÜN: The Cottage, Hermanus |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
11 Okt 2007 17:20
#50461
|
Mittwoch, 12.09.2007 HERMANUS – KAPSTADT
Um die gleiche Zeit wie gestern fallen wir raus aus den Federn, Sachen gepackt und um 07:30 h gibt es ein super Frühstück mit großer Wurst- und Käseplatte, gekochten Eiern, Muffins etc. Gestärkt fahren wir um 08:45 h los, nehmen den Rotary Drive, der uns einen Blick von oberhalb auf Hermanus bietet. Der Wind hat leider nur etwas nachgelassen. Wir nutzen die letzte Gelegenheit zum Wale schauen und fahren erneut zur Strandpromenade. Auch heute sind wieder einige dieser riesigen Meeressäuger in Strandnähe. Für Gis wäre der Walschreier ein gutes Motiv für den Videofilm, aber auch nach einem kurzen Einkauf lässt er sich immer noch nicht sehen. Um 10:45 h verlassen wir Hermanus endgültig. Über Kleinmond geht es nach Betty’s Bay, wo am Stony Point schon das nächste Highlight auf uns wartet: für 10 R pP kann man Pinguinen von einem Boardwalk aus betrachten. Niedlich sind sie, aber stinken tun sie auch enorm! Aus reiner Neugier machen wir einen kurzen Abstecher nach Pringle Bay, einem kleinen Ferienort mit witzigen Häusern. Über den Clarence Drive, der viele Haltepunkte bietet, die auch wirklich einen Stopp wert sind, geht es an Gorden Bay und Strand vorbei Richtung Kapstadt. Unsere Unterkunft Inn with a view. Finden wir schnell. Schon um 14:30 h sitzen wir bei einem Willkommenstrunk bei Christine im gemütlichen Gemeinschaftraum und lassen uns beraten, was wir heute noch unternehmen könnten. Wir greifen ihren Vorschlag auf und fahren zuerst zum Signal Hill und genießen einen tollen Blick auf Kapstadts Waterfront. Der Tafelberg ist leider in sein berühmtes Tischtuch eingehüllt, aber etwas anderes habe ich auch nicht wirklich erwartet. Oben am Aussichtspunkt sind Picknicktische und –bänke aufgestellt, die wir nach ausgiebigen Foto- und Filmaufnahmen für einen kleinen Imbiss nutzen. Wieder fallen unsere Blicke mitleidig auf die in großen Bussen angekarrten Touristen, denen gerade mal 10 Minuten Zeit hier oben gegönnt wird. Nachdem wir uns satt gesehen haben, fahren wir noch zu einer Stippvisite nach Camps Bay und Hout Bay, wo wir etwas am Strand entlang laufen. Christine hatte uns bereits informiert, dass der Chapmans Peak Drive gesperrt ist, aber als wir ein Schild sehen, auf dem „Day visitors only“ steht, hoffen wir, dass er doch offen ist, aber die Straße ist tatsächlich gesperrt. Bei unserer Lieblingssupermarktkette erstehen wir unser Abendessen, was wir dann in Christian und meinem Zimmer mit einem letzten Blick auf den verhüllten Tafelberg genießen. Ich halte den heutigen Tag wieder in Stichpunkten für den RB fest. Für eine Fahrt an die Waterfront können wir uns heute nicht mehr aufraffen. Den ganzen Tag wechselten sich übrigens Sonnenschein und Nieselregen ab, in Kapstadt waren ca. 16 ° C. Gefahrene Kilometer: 211 ÜN: Inn with a View, Kapstadt Donnerstag, 13.09.2007 KAPHALBINSEL Am Dienstag hat es in Kapstadt lt. Christine stark geregnet, denn in unserem Zimmer war es durchs Dach reingeregnet und als wir kamen, stand noch ein Heizlüfter im Zimmer, da der Fußboden noch etwas feucht war. Nachts hat es wieder geregnet, und das Dach ist immer noch nicht richtig abgedeckt, denn mein Schuh und der Boden daneben sind etwas feucht. Ich teile es Christine mit, sie ist bedient, dass der Handwerker gestern wohl etwas gepfuscht hat. Obwohl normalerweise erst ab 08:00 h Frühstück angesagt ist, hatte Christine uns gestern mitgeteilt, dass wir schon ab 07:00 h frühstücken können, da sie andere Gäste hat, die so früh essen. Das Frühstück ist ok (Toast, Rührei, Brot, Pancakes, Tee, Kaffee, Saft, Ceralien, Obst), auch wenn ich etwas besonderes erwartet habe, da im Gästebuch das Frühstück hoch gelobt wurde. Der Tafelberg, auf dem wir auch vom Essraum blicken können, ist nicht so stark verhüllt wie gestern, aber total frei ist er auch nicht. Wir überlegen, ob wir es heute hochfahren sollen, entscheiden uns aber doch für einen Ausflug zur Kaphalbinsel. Kurz hinter Scarborough machen wir einen ersten Stopp an einem Andenkenladen, wo auch viele geschnitzte Souvenirs auf Käufer warten. Sie haben ganz nette Sachen, aber mich reizt nichts wirklich zum Kauf. Gis kauft ein paar Masken und Inge anderen Kleinkram. Kurz nach 10:00 h erreichen wir das Kassenhäuschen des Cape Peninsula NP, zahlen pP 55 Rand Eintritt. Im ca. 7 km entfernten Veld Museum sind die Blumen ausgestellt, die in diesem Monat blühen. Während ich mich dort umgeschaut habe, haben Christian und Inge noch einen Wal gesehen, wie er sich zur Hälfte aus dem Wasser katapultiert und dann wieder mit Getöse ins Meer zurückfallen lässt. Das hätte ich auch gern beobachtet. Wir fahren danach weiter zum Cape Point, wollen wir doch den großen Touristengruppen entgehen. Faul wie wir sind, fahren wir mit der Zahnradbahn (34 R pP, nur Bergfahrt 25 R ) hinauf, sind ja trotzdem noch reichlich Stufen zum New Lighthouse. In der Zahnradbahn waren wir die einzigen, aber oben am Leuchtturm sind u.a. schon ein Gruppe Japaner. Hier ist es übrigens auch wieder sehr windig. Danach lassen wir uns auch Cape of Good Hope nicht entgehen und haben sogar Glück, dass ein anderer Tourist uns zu viert fotografiert. Bei der Weiterfahrt nach Rooikrans sehen wir unmittelbar an der Fahrbahn Strauße. Dieser Abzweig soll beliebt für das Beobachten von Walen sein, nur bei uns lässt sich keiner Blicken , aber eine schöne Aussicht ist uns trotzdem vergönnt. Bevor wir den NP kurz nach 13:00 h endgültig verlassen, fahren wir noch einen ca. 7 km langen Scenic Drive, der uns nicht nur wegen der drei unterschiedlich aussehende Schildkröten, die uns über die Straße laufen, gefällt. Auch ein grüner Nektarvogel zieht sich unsere Aufmerksamkeit zu. Auf der Hauptroute werden wir aufgehalten, da sich einige Tschakma-Paviane nicht stören lassen, der Fortpflanzung mitten auf der Straße nachzugehen. Ist schon komisch, am Cape Point war kein einziger, obwohl in vielen Reiseführern vor den zT aggressiven Pavianen gewarnt wird. Um 14:00 h kehren wir in Simon’s Town bei Bertha’s Grill+Coffee House zum Mittagessen mit Blick aufs Hafenbecken ein. Zum Verdauungsspaziergang bummeln wir etwas durch die Straßen von Simon’s Town und kommen auch am Denkmal für die Dogge „Just Nuisance“ vorbei, dem Maskottchen der Seeleute während des Zweiten Weltkrieges. Danach fahren wir noch mal zurück zum Boulder Beach wegen der dortigen Pinguine. Hier werden 25 R pP Eintritt verlangt, die Anlage ist vielleicht etwas größer als bei Betty’s Bay, aber es sind auch mehr Besucher da. Amüsiert beobachten wir, wie einige Pinguine zum Wasser laufen, dann aber doch nicht ins Meer wollen und vom Wasser umgeschmissen werden. Der Strandabschnitt ist durch die großen Granitblöcke sehr fotogen. Über den Boyes Drive geht es Richtung Kapstadt. Wir nehmen zuerst nicht die N 3 sondern fahren entlang der Main Road durch die Vororte. Als es dann aber nur noch im Schritttempo vorwärts geht (Berufsverkehr), wechseln wir auf die N 3, auf der es dann flotter voran geht. Gegen 17:15 h sind wir wieder im Inn with a view und ärgern uns, dass es schon so spät ist, denn der Tafelberg hat sein „Tischtuch abgelegt“ und ist in voller Schönheit von unserem Balkon aus zu betrachten. Aber heute können wir nicht mehr hinauf, denn die letzte Talfahrt ist bereits um 18:00 h. Nach dem Abendessen fahren wir zur Waterfront. Am VC am Clock Tower besorge ich mir erst mal einen Infoplan über die Waterfront und danach parken wir in einem Parkhaus an der Victoria Wharf, wo wir in netter Atmosphäre bummeln. Gefahrene Kilometer: 179 ÜN: Inn with a view, Kapstadt Freitag, 14.09.2007 Der erste Blick vom Bett aus fällt auf den Tafelberg: Er ist wolkenfrei! Also aufgestanden, frühstücken und Christine gebeten, unsere Flüge rückbestätigen zulassen. Um 08:20 h fahren wir die 3 km zum Table Mountain, da um 08:30 h die erste Auffahrt ist. Es hat sich schon eine lange Schlange gebildet, aber trotzdem sind wir um 09:00 h oben. Hier ist es mit 5-10 ° C recht frisch, da aber kein Wind geht und wir etwas dicker angezogen sind, ist es angenehm. Die Sicht ist hervorragend. Wir laufen den mit 45 Minuten angegebenen Klippspringer Trail, der über das Plateau führt. Da wir uns für Film- und Fotoaufnahmen und auch zum Genießen Zeit nehmen, brauchen wir mehr als das Doppelte an Zeit. Um 10:00 und 12:00 h werden kostenlose Walks mit einem Guide angeboten, aber so lange wollten wir nicht warten. Kurz nach 11:00 h fahren wir hinunter, genießen halb auf unserem Balkon einen kleinen Lunch, bevor wir um zum Kirstenbosch Botanical Garden fahren. Wir verbringen von drei Stunden dort. Es ist wunderschön angelegt, viele Bänke laden zum Ausruhen ein, wir sehen die Königsprotea und eine Vielzahl kleiner Nektarvögel und eine einzelne Schildkröte. Da wir nicht den gleichen Weg zurückfahren wollen, machen wir eine kleine Rundfahrt über Hout Bay, Camps Bay, Clifton und Sea Point zur Waterfront. Dort essen wir im St. Elmos an der Victoria Wharf. Der Kellner ist übertrieben höflich, aber auf eine lustige Art. Abschließend bummeln wir am Pier. Zu Hause speichere ich noch kurz die Fotos auf dem Laptop und führe meinen RB in Stichpunkten fort. Gefahrene Kilometer: 59 ÜN: Inn with a view, Kapstadt Samstag, 15.09.2007 / Sonntag, 16.09.2007 Heute ist unser Abflugstag! Ein letztes Mal genießen wir einen schönen Sonnenaufgang. In einer guten Stunde haben wir unser Gepäck gepackt und sind um 08:00 h beim Frühstück. Um 09:20 h checken wir aus und erkunden von 09:40 h – ca. 11:00 h die Innenstadt (Adderly St., Long Street etc). Danach fahren wir zum BoKaap mit seinen bunten Häusern. Trotz leichten Nieselregens haben wir eine schöne Sicht auf Kapstadt. Über Military Road fahren wir zur Noon Gun hoch, zögern, ob wir durch die Absperrung dürfen, aber ein Soldat ermuntert uns. Es sind noch ca. 10 weitere Zuschauer anwesend, die einem weiteren Militärangehörigen bei seinen Erläuterungen zum Abschuss der Noon Gun zuhören. Kurz bevor die Kanone gezündet wird, müssen wir uns hinter eine weiße Markierungslinie zurückziehen. Wir zählen den Countdown bis zum ohrenbetäubenden Knall. Für uns geht es nun ein letztes Mal an die Victoria Waterfront. Wir versuchen unser letztes Geld auszugeben, bevor wir tanken und zum Flughafen fahren. Die Autoabgabe geht schnell, zum Domestic Airport müssen wir 5 Minuten laufen. Beim Einchecken passiert mir ein böser Faux Pas, mit dem ich mir den Zorn des Flughafenangestellten zuziehe: Ich vergesse, dass Inges Gepäck nur bis München durchgecheckt werden muss und so sind neue Gepäckaufkleber auszudrucken. Um 16:40 h heben wir ab nach Johannesburg. Wir landen pünktlich um 18:40 h. Da die Beschilderung zu wünschen übrig lässt, dauert es eine kleine Ewigkeit, bis wir den Übergang zum Internationalen Airport finden und auch hier steht noch ein kleiner Fußmarsch bis zu unserem Gate an. Da bis zu unserem planmäßigem Abflug um 20:35 h noch reichlich Zeit ist, geht Inge erneut shoppen und ich lasse mich eine halbe Stunde massieren. Etwas später als geplant heben wir ab. Die Maschine ist diesmal fast ausgebucht, aber nach ein paar Amarulas kann ich zumindest immer wieder einnicken. Schon kurz vor 07:00 h erreichen wir München. Inges Tasche ist fast die letzte, die auf das Kofferband gelegt wurde. Zwischendurch haben wir geulkt, dass ihre Tasche doch bis Berlin durchgecheckt wurde. Wir bringen Inge noch zur S-Bahn und vertreiben uns mit Zeitung lesen die Zeit, bis unser Flieger nach Berlin um 09:20 h abhebt. Pünktlich um 10:25 h kommen wir an, unser Gepäck ist eines der ersten, und da wir auch gleich ein Taxi bekommen, sind wir um 10:45 h zu Hause. Jetzt ist der Urlaub endgültig vorbei. Gefahrene Kilometer: 45 km Eine Woche später werden schon die ersten Pläne für den nächsten Urlaub im südlichen Afrika geschmiedet ... |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
10 Nov 2007 18:45
#52668
|
Hi Chrissie!
Sehr ausführlicher und intressanter Bericht! Thanks for sharing! Gibt es da noch eine Homepage mit Bildern? Wie gefiel es euch denn im \"Inn with a view\" in Cape Town? Gruss, Annika&Peter |
Bisher 4x Kenya, 1x Tanzania, 1x Namibia, 1x Südafrika
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
|