THEMA: Reisebericht: 1.Mal Krüger-südl.MOZ-Tembe-Ithala
17 Jun 2011 12:52 #191422
  • Hanne
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  • Hanne am 17 Jun 2011 12:52
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Hallo Wolfgang,
schön Deinen Reisebericht zu lesen und die Eindrücke vom Krüger - wir waren
im Februar da . Freu mich auf die Fortsetzung.
Liebe Grüsse
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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17 Jun 2011 14:43 #191445
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  • Seber am 17 Jun 2011 14:43
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Hallo.
Interessanter Beginn eines Reiseberichtes-bin auf die Fortsetzung gespannt.

@ Hippie und Eintracht
Wir waren letztmalig im Nov ´10 an der besagten Tankstelle. Wirklich etwas aussergewöhnlich der Blick...
Falls Ihr mal wieder dort vorbeikommt und es noch nicht probiert habt, kann ich nur das absolut frische und äußerst!!! leckere Biltong von der Theke empfehlen. ;) BEST I EVER HAD!!!!

Allen einen schönen FREITAG!!
Seber
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18 Jun 2011 11:53 #191557
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  • Hippie am 18 Jun 2011 11:53
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Hallo Seber,
guter Tipp, wird gespeichert.



Also jetzt habe ich 3 Tage wieder fertig, ich muss immer aus 2 Aufzeichnungen zusammenschreiben.

Mittwoch:
Wir stehen ein paar Min. früher auf, da wir ja alles wieder einladen müssen. Pünktlich um 6 verlassen wir Biyamiti wieder alleine, wir fahren die gleiche Route wie gestern bis Lower Sabie und machen auch wieder Halt am Nthandanyathi Hide, auf dem Parkplatz sind 6 Fahrzeuge(Limit) also warten wir bis ein Fahrzeug den Hide verlässt. Tja was soll ich sagen, 2 Autos die etwas später ankommen fahren an uns vorbei und beachten die Anweisungen nicht. Wir schütteln den Kopf und weisen auf das Schild hin, mehr als ein Achselzucken wird nicht erwidert. Heute sind nicht so viele Tiere da wie gestern, aber der Streit von 2 Hippos ist auch sehenswert. Um 10:30 sitzen wir wieder in Lower-Sabie beim Frühstück. Danach geht es auf der H10(Tar) nach Norden, das Wetter scheint sich zu ändern, es bewölkt sich und der Wind wird stärker. Nach der Einmündung der S122 wird der Verkehr weniger. Wir machen Halt am Nkumbe Viewpoint. Der Parkplatz ist gut besucht, deswegen vielleicht so wenig Verkehr, die Leute sind alle hier oben. Man ist 94 m über einer Savanne und der Blick ist wie aus einem Ballon. Schade, dass die Sonne nicht ganz durchkommt. Mit welcher Perfektion die View-Points gemacht sind, wird hier wieder eindrucksvoll demonstriert. Wir bleiben eine halbe Stunde und genießen die Aussicht. Trotz der „vielen“(ca 20) Leute geht es ruhig zu, alles Genießer. Wir fahren weiter zum Orpen Damm, langsam wird es schwierig was eigentlich schöner ist. Auch hier bleiben wir eigentlich zu lange. Langsam fahren wir zum Tschokwane Picnic Spot wo wir umplanen müssen, wir wollten über Gravelroads (S36) nach Talamati, nehmen auf Grund der fortgeschrittenen Zeit und des wenigen Verkehrs die H1-3 nach Norden. An den Dämmen unterwegs machen wir natürlich Halt, man könnte überall verweilen und den Tieren zuschauen. Wir verlassen die H1-3 bei der Einmündung auf die S125 und fahren zum Talamati-Bushcamp ohne einem Auto zu begegnen. Die Wasserstelle Mondzweni in der Nähe der Einmündung S145 in die S36 müssen wir auf Morgen verschieben, wir sind zu spät dran. Wir kommen um 17:20 an, das Camp ist nur halb belegt wir bekommen Bungalow nur 1 und haben so nur ein paar Meter zum Hide am beleuchteten Wasserloch. Schon während des Abendessens hören wir ständig Elefanten direkt am Zaun(unsere Terrasse ist nur 10m weg), meine Frau kommt gar nicht zum Essen. Sehen können wir nichts aber wenn man am Zaun steht, meint man die Elefanten sind direkt auf der anderen Seite des Zauns beim Fressen. Gegen 20:00 gehen wir auf den Hide, da man die Elefanten jetzt hört wie sie im Wasser planschen. Wir sind alleine, ich hole uns noch ein Bier, wir bleiben bis 22:00 Uhr sitzen. Was für ein Tag, wir fallen total müde ins Bett, geschrieben haben wir nichts. Wir beschließen noch, Morgen früher am Camp anzukommen.
Gefahrene KM: 189 Zeit in Bewegung: 7:00




Donnerstag,
um kurz vor sechs höre ich schon ein Auto. Wir fahren genau um 6 Uhr zum Tor, es steht schon ein da Auto und wartet. Es ist wie in Biyamiti, man muss das Tor selber aufmachen. Meine Frau öffnet, das Paar im Auto ist überrascht und lächelt, denkt bestimmt wir sind die absoluten Krüger-Kenner. Frühstückziel heute: Satara Rest Camp. Erster Halt Mondzweni, bis dahin kein Tier gesehen, wieder mal was Neues. Am künstlichen Wasserloch liegt eine tote Giraffe mit vermeintlich unversehrten Körper (Rücken zu uns). Wir suchen mit Fernglas ab, können aber keine Löwen oder Hyänen entdecken, es sind nur Zebras und ein Gnu in einiger Entfernung. Wir beschießen am Nachmittag noch mal hierher zu kommen, vielleicht sind dann Geier da, jetzt um 7:00 ist es für sie noch zu früh. Wir fahren über die S126(SweniRoad) nach Satara, dem ersten Auto begegnen wir erst auf der H1. In Satara gibt es auch Frühstücksbüffet genauso umfangreich wie gestern. Die Aussicht ist nicht so schön. Wir kaufen noch Fleisch(auf Empfehlung einer Südafrikanerin, eingelegte Gnuspieße) in dem sehr gut ausgestatteten Supermarkt. Um 9:30 Uhr geht es weiter, zum Olifants-River. Auf der H1 treffen wir noch auf eine große Büffelherde. Wir fahren wo es geht am Fluß, besuchen noch das Olifants Rest-Camp, die Aussicht wirklich vom Feinsten. Um 12:30 Uhr machen wir uns auf den Weg wieder nach Süden über die S39 am Timbavati River entlang. Für die 60 KM brauchen wir 3 Stunden, dabei haben wir das Gefühl wir hätten noch viel öfters und länger stehen bleiben können. Um 16:00 sind wir wieder bei toten Giraffe, es hat sich nichts verändert. Zebras, Gnus und ein Nashorn sind in der Nähe der Wasserstelle. Da fällt uns auf wir haben heute noch gar kein Nashorn gesehen, es wird auch das letzte im Krüger sein, weiter im Norden scheint es kaum noch welche zu geben. Dieser Nashornbulle wird uns aber lange in Erinnerung bleiben. Wir beobachten es wie es immer näher an die Wasserstelle und die Giraffe kommt, es geht ganz vorsichtig an die Giraffe beschnuppert sie und bewegt sich dann immer mit einer Fresspause auf uns zu. Wir stehen etwas erhöht, wir sind ganz ruhig, das Nashorn ist keine 10 m mehr vom Auto entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir alleine, dann hören wir ein Auto wie es einbiegt und schräg hinter uns anhält. Das Nashorn bekundet seinen Unmut bei dem Lärm und wiegt mit dem Kopf, mit dem Horn pflügt es das Gras, ich werde nervös, mit Elefanten sind wir sehr erfahren, aber mit Nashörnern nicht. Nach vorne kann ich nicht wegfahren nach hinten steht das Auto, er erkennt aber die Situation und fährt rückwarts, ich lasse auch den Motor an, das Nashorn kommt noch näher man hört es schnauben, ich fahre zurück und dabei auf einen Stein, der wegspritzt, das Nashorn erschrickt und dreht sich sehr schnell um. Puh. Später im Pafuri sprechen wir mit Guides über die Situation, die Meinungen sind verschieden, Motor auslassen und warten meint einer, ein anderer meint das Verhalten war richtig. Ist ja gut gegangen, unserem Auto ist nichts passiert.
Wir fahren zum Camp wo wir kurz vor 17:00 Uhr eintreffen, wieder nicht früher geschafft.
Aber wir können uns noch umschauen (es ist noch hell) und sehen den Elefantenpfad der direkt hinter Bungalow Nr.1 vorbeigeht. Wir fangen gleich mit Kochen/Grillen an, da das Wetter nicht gut aussieht. Es gibt die Gnu-Spieße, Lamm und bayr. Kartoffelsalat. Kurz bevor alles fertig ist, beginnt es zu stürmen und zu blitzen. Wir schaffen es gerade noch fertig zu werden, essen dann aber innen. Es regnet nur ein paar Tropfen aber das Gewitter dauert lange.
Gegen 21:00 Uhr gehen wir noch kurz auf den Hide, es sind keine Tiere am Wasserloch , vermutlich wegen des Wetters, es hat enorm abgekühlt nur noch 14°C.
Gefahrene KM: 215 Zeit in Bewegung: 7:50



Freitag:
Morgendliche Routine bis zum Tor, dann, meine Frau öffnet das Tor mit einer lauten Unmutsäuerung: Sch……..! Das Tor war frisch gestrichen und die Kette war noch voller Lasur, kam nicht so gut an.
An der toten Giraffe halten wir kurz, keine Veränderung, wir fahren nach Norden, heute gibt es keinen Halt in Satara, wir haben ja die Wahnsinnstrecke von 330 KM vor uns, bis nach Pafuri und wir wollen um 15:30(tel. abgeklärt) zum Gamedrive ankommen. Wir fahren also teilweise 50KM/h auf der Teerstraße, kommt uns wirklich heftig vor. Um 10:00 sind wir am Mooiplaas Picnic Spot wo wir frühstücken(Belegte Brote hatten wir schon vorbereitet). Sehr schöner Platz an einer Stelle hat man Blick auf den Tsende River. Nördlich von Shingwedzi, wird die Vegetation etwas eintöniger, es ist dichter Mopane Busch auf beiden Seiten. Man merkt dass es Freitag ist (wie zu Hause) es kommen uns immer wieder Wohnwagengespanne entgegen, sind bestimmt alles Niederländer auf dem Weg nach Süden. Nachdem wir doch einige Wasserlöcher nicht auslassen konnten ist es fast 14:00 Uhr und wir haben immer fast noch 50 KM, und dann im Mopane Busch, welche Raubkatzen erwartet man hier überhaupt nicht? Richtig, Geparden. Eine Gepardin mit 3 fast erwachsenen Jungtieren. Als wir halten kommen sie auf die Straße, sie spielen Jagd mit einem Schakal. Nach einer Weile kommt von hinten ein Tanklaster der Fahrer freut sich auch über die Katzen, das Fahrzeug ist aber zu groß, sie verschwinden im Busch. Macht nichts, wir müssen ja weiter. Dann kurz vor dem Pafuri Camp noch auf der S60 treffen wir auf 2 Löwenweibchen die im Gras liegen. 2 Tage keine Raubtiere gesehen und heute das. Wir erreichen das Pafuri Camp in der Makuleke Concession kurz vor halb vier, die Wegbeschreibung ist sehr gut. Wir laden nur Gepäck aus, ziehen uns um und gehen auf Game Drive. Wir sind nur mit einem anderen deutschen Paar das seit 2 Jahren in Pretoria lebt, im Fahrzeug. Die Landschaft nördlich vom Luvuvhu River ist sehr verschieden, mal dichter Busch dann wieder Lichtungen und kleine Seen. Sehr abwechslungsreich. Uns gefällt der Drive sehr gut, unser Guide ist sehr aufgeschlossen und von „seinem“ Land total begeistert. Das andere Paar ist nicht ganz so happy, haben sich wahrscheinlich mehr Tiere erwartet. Wir kommen erst um kurz nach 19:00 wieder im Camp an, wir duschen noch schnell und dann geht es gleich zum Essen. Das Camp ist eine Lodge mit allem was dazugehört, sehr schön und fast luxuriös. Das Besondere aber ist die Bauweise. Alles: Zelte, Wege, Restaurant und Boma ist auf Stelzen, das ganze Camp ist nicht eingezäunt und die Tiere können unter den Stelzen durchlaufen. So sehen wir nach dem Essen auf dem Weg zum Zelt noch ein Hippo(beim Grasen) und ein Stachelschwein aus 2m Entfernung. Ein weiterer Vorteil der Stelzen ist, dass man nicht im Schlamm gehen muss, es hat vergangene Nacht ein ganz heftiges Gewitter gehabt, laut Leitung 30 L pro qm. Es gibt keinen Angestellten der jemals im Mai so etwas erlebt hat.
Wieder ein toller Tag, wir sind schon auf Morgen gespannt, da sind wir mit unserem Guide alleine bei der Morgensafari und wir wollen einen Teil zu Fuß machen, das andere Paar will ausschlafen.

Gefahrene KM: 337 Zeit in Bewegung: 7:30 Tag: 22° Nacht: 13°


Details zur Lodge, Personal Spitzenklasse, sehr freundlich, genügend Fahrzeuge auch wenn voll, Essen sehr gut. Nicht günstig: 300€/Nacht + jeder Drive 40€ für 2 Personen. Das deutsche Paar meinte wir haben zu viel bezahlt sie hätten die Übernachtung für die Hälfte bekommen. Es ist kein Private-Game, also keine Garantie auf Big5. Die Artenvielfalt und Landschaft haben uns sehr beeindruckt.
Die Atmosphäre war sehr angenehm, das Personal war nicht so übertrieben freundlich, wie manchmal in der Preiskategorie(finde nicht die richtigen Worte). Hier noch 2 Bilder.


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Samstag:
Wir sind pünktlich um 6:00 Uhr fertig, Abfahrt wäre erst um 6:30 aber weil wir alleine sind mit „God free“ so nennt sich unser Guide, fahren wir schon früher los. Im offenen Wagen bei 12°C ist es trotz Decken sehr frisch. Wir halten auf unserer Tour oft an und gehen zu Fuß, er zeigt uns Stellen im Busch eine schöner als die andere aber nur zu Fuß zu erreichen. In der Nähe von Crooks Corner am Limpopo machen wir kleine Rast, er erzählt uns die Geschichte von Makuleke, sein Vater hat hier noch gelebt. Und wir sprechen über ANC und Mugabe, da wir ja nach Zimbabwe schauen. Er behauptet, Mugabe hat den ANC in den 80er Jahren massiv unterstützt und verfolgte Schwarze sind hier über die Grenze und zurück, deshalb übt heute keiner Kritik an Mugabes Politik. Er glaubt aber, sobald Mugabe gestorben ist, wird sich Zimbabwe erholen, er ist überzeugt es gibt kein zweites Mozambik, hoffentlich hat er Recht. Es war eine unserer schönsten geführten Pirschfahrten die wir gemacht haben. Wir sind die Letzten die beim Brunch um 10:30 ankommen, wir glauben, dass God free auch Freude mit uns hatte. Sollte jemand hier einmal herfahren „God free“ können wir empfehlen, so einen Guide findet man selten, gebildet und verliebt in die Natur.
Beim Brunch gibt unser Nashornerlebnis immer noch Diskussionsstoff unter den Guides. Nach dem Brunch relaxen wir auf unserer Terrasse und schauen den Nyalas zu, die bei uns vor dem Zelt herumspazieren. Um 15:30 geht es wieder los(diesmal nicht alleine), der Himmel ist wolkenlos und wir haben einen schönen Sonnenuntergang. Wir treffen auf keine Raubtiere (für die anderen eine kleine Enttäuschung). Allerdings sehen wir bei der Rückfahrt 2 Stachelschweine.
Gefahrene KM: 0 Zeit in Bewegung: Tag: 22° Nacht: 12°


Letzte Änderung: 18 Jun 2011 17:10 von Hippie. Begründung: erweitert
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20 Jun 2011 11:10 #191838
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  • Fluchtmann am 20 Jun 2011 11:10
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Hallo Wolfgang,
Glückwunsch zu Deinem Reisebericht. Mit dem Zeitproblem vor Gateschluss bist Du nicht alleine. Mir geht es genauso, obwohl ich von mir sage, dass ich Krügererfahrung habe. Ich habe mir ein straffes Zeitmanagemant mit Umplanungsmöglichkeiten zugelegt. Auch das geht schief. War Donnerstag vor einer Woche auf dem Weg zus Crocodile Bridge, über die H4-2. Abfahrt Lower Sabie 15.30. Zeit für 35 KM masse, Rechnung ohne den Wirt gemacht. 4 Km vor Crocodile Bridge 4 Löwen unterhalb des Gezantfombi Damm. 1 Kilometer weiter 2 Rhinos an der Strasse. Zeitplan im Eimer, Gate erreicht 17.28 Uhr.
Man kann sich immer sehr schwer losreißen von diesen traumhaften Anblicken, obwohl es der 30 Löwe und das 20. Rhino war und man schon 2 Wochen im Park ist.
Gebe Tinte auf den Füller und schreibe ganz schnell weiter.
Herzliche Grüsse
Hans-Jürgen
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20 Jun 2011 17:45 #191900
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  • chrissie am 20 Jun 2011 17:45
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Hallo Wolfgang,
bin bei deinem RB besonders auf den MOZ-Teil gespannt, da dort bisher nur wenige Foris waren. Aber auch der Tembe Park interessiert mich.
Manchmal ist es gut, wenn man seine Vorbehalte überwindet, um dann eigene Erfahrungen zu gewinnen. Aus deinem bisherigen Bericht entnehme ich, dass es euch trotz anfänglicher Skepsis gut im Krüger gefallen hat. Es hat sich also gelohnt, seine Vorbehalte zu überwinden, um dann eigene Erfahrungen zu sammeln.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Gruss Chrissie
___________
Namibia 2012DVD
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Botswana DVD
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23 Jun 2011 06:53 #192275
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  • Hippie am 18 Jun 2011 11:53
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so jetzt geht es wieder ein Stück weiter, in Bayern ist ja Feiertag
Sonntag:
Wir machen eine verkürzte Morgensafari und verlassen das Pafuri Camp gegen 9:00. Wir nehmen Kurs auf unsere letzte Station im Krüger: Shimuwini. Bis Shingwedzi nehmen wir wieder den gleichen Weg wie wir gekommen sind, dann fahren wir aber auf Gravel S50 nach Süden. Es ist sehr wenig los, fast keine Touristen , aber auch nicht so viele Tiere, man muss genauer schauen um welche zu sehen, aber das macht es auch reizvoll. Die Landschaft wird bestimmt durch Mopane-Busch. Wir erreichen das Bush-Camp bewusst schon um 16:30. Es ist nur ein Bungalow belegt, wir können auswählen welchen wir wollen, wir nehmen einen in der Mitte, von der Terrasse haben wir direkten Blick auf den Letaba, am gegenüberliegenden Flussufer ist ständig Betrieb von verschiedenen Antilopen. Wir sitzen bis 22:00 Uhr draußen, obwohl es nur noch 13°C hat und hören den Hippos bei ihrer Abendunterhaltung zu. Man hört auch einmal Hyänen. Der Bungalow ist für 2 Personen sehr groß. Die Terrasse ist der Hit, die Türen und die Ausstattung ist etwas älter, aber es ist sauber. Für uns ist dieses Camp der absolute Favorit unter den 3 Bushcamps in denen wir waren.
Gefahrene KM: 208 Zeit in Bewegung: 6:00 Tag: 22° Nacht: 13°

Montag:
wir lassen uns etwas Zeit, da wir den Sonnenaufgang am Letaba noch abwarten wollen.
Um 6:35 fahren wir in Richtung Phalaborwa, ein „kleiner“ Umweg zum Frühstück in Letaba, aber wir brauchen Bargeld und wollen tanken. Bevor man auf dieH14 kommt, kann man am Letaba entlang fahren, sehr schöne Ausblicke. Auf der H14 treffen wir dann auf Hyänen die die Straße „säubern“. Wir schauen ihnen eine Weile zu und fahren dann an ihnen vorbei, sie sind überhaupt nicht scheu.
Kurz nach der Einmündung auf die H9 dann beinahe eine Crash, ein Fahrzeug vor uns, ein stehendes Fahrzeug auf der gegenüberliegenden Seite in einiger Entfernung. Mann sollte nicht 3 Sachen gleichzeitig tun: Autofahren, Telefonieren(und das noch mit der Arbeit) und noch nach Tieren schauen. Ein „Vorsiiiiiiiiicht“ von der linken Seite, eine Vollbremsung, Ausweichen, der Toyota schaukelt gefährlich, ich komme aber vorbei. Das Fahrzeug vor uns hatte angehalten, noch bevor wir an dem stehenden Fahrzeug waren. Das war knapp, die Stimmung ist etwas gedrückt.
Wir heben direkt nach dem Gate Geld ab und tanken, es ist erst 8:00 Uhr und nichts los, gleich 4 Tankwarte wollen uns bedienen. 15 Min. später sind wir wieder im Park und fahren nach Letaba. Wir sind erst um 10:00 beim Frühstück, hier gibt es kein Büfett, das Frühstücken dauert dafür nicht so lange, aber wir genießen die Aussicht und bleiben nicht ganz eine Stunde sitzen. Fast zu lange, die Gegend hier und die verschiedenen Punkte am Letaba wollen alle besucht sein, wir sind wieder mal hin und weg. Wir fahren zum Englehard Dam an die Hides und dann zum Ollifants-Rest Camp(auf den Punkt gebracht: ein minutenlanges wow). Also in diesem Teil vom Krüger kann man auch mehrere Tage, wenn nicht eine ganze Woche, verbringen. Wir wundern uns, dass kaum Gäste da sind. Um 15:00 nehmen wir den kürzesten Weg zurück, wo wir dann um 16:30 angekommen wären, wenn nicht kurz vor Shimuwini eine Elefantenherde auf dem Weg gewesen wäre. Die Elefanten klein und groß laufen sehr nahe am Auto vorbei. Nach 15 Min. warten, ach war das anstrengend, sind wir dann am Camp. Der Abend ist wieder sehr schön, wir gehen noch auf den Hide(es sind Elefanten im Fluß) und denken nicht an Morgen, sondern lassen die Ereignisse Revue passieren.
Gefahrene KM: 240 Zeit in Bewegung: 7:05 Tag: 22° Nacht: 13°
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Dienstag,
Pünktlich um 6:00 verlassen wir das Camp und fahren nach Mopani, wo heute unser letztes Frühstück im Krüger sein soll. Unterwegs treffen wir wieder auf Hyänen die an der Straße nach Kadaver suchen (Unterstellung). Wir fahren etwas zügiger und sind um kurz vor 8 beim Frühstücken, auch kein Büfett, macht nichts, die Aussicht auf den Stausee können wir alleine genießen. Um 08:35 brechen wir Richtung Moz. auf. Im Auto ist es still, ich breche das Schweigen ungefähr so: eigentlich habe ich gar kein Verlangen auf Meer. Meine Frau stimmt mir voll zu, ist von mir überrascht, da ich ja nicht der Tierfanatiker bin. Man kann es so zusammenfassen: wir waren volle 8 Tage hier, waren praktisch über 100 Stunden in der Natur, sind dabei 1584 KM gefahren und sind überhaupt nicht müde, sondern total relaxed.
Gott sei Dank lesen das nur ebenso Verrückte, normal Sterbliche können das niemals verstehen.
Beim nächsten Mal werden wir weniger fahren, dieses Mal war ja auch das Ziel, möglichst einen Eindruck vom ganzen Park zu bekommen. Der Krüger wird uns bestimmt wieder sehen, aber auch nur im Mai und mehr in der Mitte und im Norden. Im Verhältnis zu anderen Nationalparks hat der Krüger auf uns etwas weniger natürlich gewirkt, durch die vielen Dämme ist die menschliche Regelungswut sichtbarer. Vermutlich wird diese Art des Naturschutzes(mit perfekter Vermarktung) aber die einzige sein, um in ferner Zukunft, die Tierwelt in Afrika sehen zu können. Empfehlen werden wir ihn unserem Bekanntenkreis, es gibt da einige die immer wieder unser Fotos/Videos anschauen und dann doch nicht fahren. Auf jeden Fall werden wir ihnen eher den Krüger als Etosha oder Kgalagadi als Selbstfahrer empfehlen.

Mozambique:
Um 9:55 Uhr erreichen wir Giriyondo. Kein Auto da, viele Grenzbeamte, das kann ja lustig werden. Wir gehen ins Büro werden freundlichst begrüßt, alles geht in Atem beraubenden Tempo. Dann zum Auto, ein Zöllner fragt uns auf Deutsch wie uns der Krüger gefallen hat und warum wir jetzt nach MOZ fahren, es wird nichts kontrolliert, nach 15 Min. davon 10 Min. Smalltalk sind wir durch. Unglaublich, dass so etwas in Afrika möglich ist. Wir können uns nicht erinnern, dass wir jemals an einem innerafrikanischen Grenzübergang so schnell und freundlich abgefertigt wurden. Wenn ich da an BOZ oder ZAM oder Algerien(unser Rekord 3 Std bei 35°) denke. Froh gelaunt fahren wir gen Osten, den LimpopoNP lassen wir sozusagen links und rechts liegen, außer einem Dugger treffen wir auf keine Tiere, wie erwartet. Die Straße finden wir nicht so wild, wie von manch einem beschrieben. Nach 2 Std erreichen wir Massingir. Ansonsten ist es wie von anderen schon gesagt oder im Hupe beschrieben, schon weit vor dem Gate, wird Landwirtschaft im Park betrieben. Auf der Strecke bis Chokwe sind einige Baustellen, die aber fast alle Umfahrungen links und rechts neben der Straße haben, es ist kaum Verkehr und wir kommen gut voran. In Chokwe ist richtig was los, entlang der Hauptstraße ist Markt vermutlich jeden Tag. Man kann nur Schritttempo fahren und dabei gleich ein Blick auf die Waren werfen, vor lauter Schauen verpassen wir die Abzweigung nach ??? . Wir nehmen nach dem Markt irgendeine Straße links und wollen uns vom Navi leiten lassen, nachdem wir im 2. Hinterhof landen, bleibe ich auf einem Weg der Richtung Nordenosten führt. Hier sind wohl selten Weiße, jedenfalls winkt uns jeder zu und lächelt, Versuche nach dem Weg zu fahren scheitern an der Sprache. Eine Empfehlung, ohne genügend Bodenfreiheit sollte man nicht in den Ort fahren, und auf der Teerstraße bleiben, man kommt eher durch den Limpopo Park als durch den Ort. Die Straße endet an einer Querstraße die direkt zum Kreisverkehr und somit zur Brücke führt.
Die Maut zahlen wir in Rand, da wir noch kein Metical haben. Der Kurs ist ungefähr 50% schlechter als in der Bank, wir verhandeln aber nicht, sondern gratulieren dem Pförtner mit einem Lächeln zu seinem guten Geschäft, er versteht uns und beteuert, dass das Vorschrift ist. Spielt keine Rolle es geht nur um 1 € Unterschied. Die Straße wird, je näher man an die EN1 kommt immer besser. Auf der EN1 haben wir noch 27 Km bis wir zur Abzweigung(kurz hinter Chizavane) zu unserer Unterkunft Nascer dul sol(Ankunft 16:05 www.nascer.co.za). Die hatten wir im Internet ausfindig gemacht liegt direkt am Weg nach Norden, wir hatten aber keine Anzahlung gemacht, da Buchung mit Kreditkarte nicht möglich war. Wir sind gespannt, ob alles klappt. Die Wegbeschreibung ist auf jeden Fall schon mal super. Der Weg von der EN1 bis zum Hotel ist etwas eng und ich brauche das 1.Mal den Allrad (10 KM tiefer Sand und hügelig). Wir werden erwartet, alles passt auch unseren reservierten Bungalow erhalten wir, bezahlen(800 Rand) müssen wir sofort, wir sind ja nur eine Nacht da und wir sollen im Restaurant reservieren, wenn wir zu Abend essen wollen. Schöne Aussicht aufs Meer. Der Bungalow(wir hatten ihn im Internet gewählt es gibt auch Kleinere und Günstigere) ist sehr geräumig alles sauber, technisch gibt es ein paar Mängel, Wasserhahn tropft, Toilettenspülung klemmt wodurch das Wasser immer läuft, kann aber durch öffnen des Spülkastens von Hand gestoppt werden. Es ist sehr warm (26°), wir öffnen alle Fenster. Wir packen nicht viel aus, gehen gleich ins Restaurant das ein paar Meter unterhalb von uns ist, ein Bier trinken. Nettes Personal und auf der Terrasse ist eine Gruppe junger Südafrikaner man kommt gleich ins Gespräch. Wir wählen unser Abendessen aus, und bestellen es auf 19:30 (wird vom Koch so gewünscht, dass er planen kann). Als es dunkel wird, machen wir uns frisch und sind dann pünktlich zum Abendessen zurück. Für mich gibt es Tintenfisch und für meine Frau Steak, ich fand es gut, meine Frau meint: geht schon. Die Preise sind moderat, insgesamt bezahlen wir 300 Rand (inkl. Bier am Nachmittag). Wir bleiben bis 23:00 draußen sitzen.

Gefahrene KM: 453 Zeit in Bewegung: 7:50 Tag: 26° Nacht: 22° (MOZ)




Mittwoch:
6:00 stehen wir auf, wir haben nicht so gut geschlafen, über 20°C sind wir nicht gewohnt.
Vielleicht fehlten auch die gewohnten Geräusche, kein Paviangeschrei, kein Löwengebrüll kein Hyänenlachen, man hört nur das Meer rauschen. Wir machen einen ausgedehnten Strandspaziergang (herrlicher Sonnenaufgang), nach 2 Stunden sind wir etwas geschafft und haben richtig Hunger. Wir frühstücken im Restaurant (100 Rand zusammen), packen und machen uns gegen 10:00 auf den Weg nach Inhambane.
Die EN1 ist komplett neu, mit Straßenmarkierung und Beschilderung. Nach der Abzweigung auf die 101 nach Inhambane ist wieder alles normal. Wir hatten keine Kontrolle, Radar haben wir auch nicht bemerkt. Wir erreichen Inhambane kurz vor 13:00 Uhr. Wir wollen uns ein wenig umschauen, Geld wechseln, tanken, einen Kaffee trinken. Es braucht alles seine Zeit, auf der Bank streikt der Computer, bzw. sie haben kein Netz, die Dame entschuldigt sich 100mal, da die ganze Prozedur mit Pass und so, schon fertig war. Da in der Bank nicht viel los war, kommt es gleich zu einem Gespräch über MOZ und Inhambane. Ein weiterer Angestellter gesellt sich dazu, er meint der ATM um die Ecke könnte schon gehen. Er geht gleich mit raus, und da stehen auch einige Leute davor. Es scheinen nur Einheimische zu sein, er spricht kurz, und schiebt mich ganz vorne hin, oh ist das peinlich. Er beruhigt mich aber und meint, er habe schon erklärt, dass es innen Probleme gab. An der Tankstelle ist auch einiges los, es gibt nur eine Zapfsäule für Diesel, ein Südafrikaner spricht uns an. Er gibt uns gleich seine Adresse in Tofo und von seiner Frau(Deutsche) in der Nähe von Joh.Burg. Da er auch portugiesisch spricht, bildet sich eine kleine Gruppe, eine Bananen Verkäuferin kommt auch noch dazu. Die kleinen Bananen köstlich, die Gespräche herrlich. Niemand ist aufdringlich, auch wenn er etwas verkaufen will, sehr freundlich und aufgeschlossen. Schluß endlich fällt der Kaffee aus, wir laden kurz um und nehmen noch 2 Einheimische(leider nur wenig Englisch) mit, Richtung Barra/Tofo. Kleiner Umweg noch, wegen unserer Mitfahrer, unser Hotel/Lodge erreichen wir gegen 15:30. Der Unterschied zu gestern und letzte Woche ist extrem, es ist sehr schön, dem Preis(200€ HP pro Paar) angemessen, eben eine Lodge.
Zum Abendessen gibt es ein 4 Gänge Menü, wählbar Fisch oder Fleisch, hervorragend Küche.

Gefahrene KM: 256 Zeit in Bewegung: 3:30 Tag: 28° Nacht: 23° MOZ
Letzte Änderung: 23 Jun 2011 06:57 von Hippie. Begründung: was vergessen
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