Hallo,
leider war es nicht so. Das Meno a Kweno Camp sollte der Abschluß unserer Botswana Reise werden, nachdem wir vorher 3 Tage Kudu Lodge in Kasana und eine 10täge Camping Safari mit Wilderness (ohne Mithilfe der Gäste) gemacht hatten. Bewusst haben wir uns gegen ein Camp im Delta entscheiden, da man mit Meno a Kweno die Möglichkeit hatte, eine ganz andere Gegend - die Pans - sehen.
Die Abholung am Flughafen in Maun hat super geklappt und wir kamen so kurz nach drei am Camp an. Der Chef war nicht da - Night Out in den Pans - und es wurde uns gesagt, für eine Aktivität wäre es nun zu spät und beim Abendessen würde uns der Guide alles für morgen erzählen. Hat uns ein wenig gewundert, weil so spät war es nun nicht, aber wir haben nichts gesagt. Bei der Kudu Lodge z.B. sind wir direkt vom Flugzeug zum Boot gebracht worden, so dass wir die Aktivität mitmachen konnte, obwohl unser Flugzeug zu spät dran war.
Am Abend lernten wir dann unseren Guide kennen, der uns sagte, dass für den nächsten Morgen ein Walk in der Nähe des Camps anstehen würde und Nachmittags ein Game Drive. Auf unsere Anmerkung, dass wir nun schon zwei Wochen in Botswana wären und ein Walk in der Nähe des Camp nicht so interessant wäre und ob es nicht möglich wäre einen Ausflug zu den Pans zu machen, gab es nur die Antwort, das ist das Programm für den nächsten Tag und den Rest müssten wir mit David klären. Vorab hatten wir per Mail angefragt, ob man vorher schon die Aktivitäten "planen" könnte, aber da wurde nur kurz mitgeteilt, das gehe ganz spontan vor Ort. Ich kann mir schon vorstellen, dass es ein grosser organisatorischer Aufwand ist, solche Touren zu organisieren, da die Wünsche der Gäste sicherlich unterschiedlich sind.
Nun gut, machten wir halt am nächsten Morgen einen Walk am Fluß. "Highlight" war ein fast zahmes Zebra. Am Nachmittag ging es sehr früh los zum Game Drive, wenn ich es richtig im Kopf habe, so um 2 Uhr. Auf der Fahrt zur Stelle, an dem man mit einem Kanu den Fluss überquerte, sind uns dann die Dachluken mit einem lauten Knall weggeflogen, als eine Windböe das Auto erfasst. Am anderen Ufer angekommen, holte dann der Guide den Wagen und der Game Drive ging los. Bei diesem Drive waren wir die einzigen Gäste. Da das Führerhaus geschlossen war und man nur durch das kleine offene Rückfenster sich unterhalten konnte, musste man während der Fahrt auf das Dach hauen, damit der Guide anhalten sollte. Und so wirklich viel hat er nicht gesehen und ist öfters auch mal an interessanten Sachen vorbeigefahren oder hat sich nicht wirklich gut hingestellt. Das ist besonders auch am nächsten Tag aufgefallen, als wir mit 8 Leuten im Jeep sassen. Irgendwie hatte man auch das Gefühl, dass er eher auch schauen wollte, wie weit die Buschbrände am Vortag gekommen ist, als irgendwelche Tiere zu finden. Am Ende des Game Drive setzte er uns am Ufer beim Kanu wieder ab, sagte uns, dass wir aus der Kühlbox etwas zu trinken nehmen könnten, während er den Jeep Parken fuhr. Das war dann der Sundowner. Auf dem Weg zurück zum Camp teilte er uns mit, dass wir am nächsten Tag einen Tagesausflug machen würden. Auf unsere interessierte Frage: Wohin denn? konnte er uns keine Antwort geben. Kurz nachdem wir am Camp angekommen sind, meinte er dann nur, dass sich die Pläne für den nächsten Tag geändert hätten, da sechs weitere Gäste gekommen wären und es wieder das gleiche Programm wie heute geben würde. Das war ja nicht in unserem Sinne und wir gingen auf David zu. Oder zumindestens auf die Person, die wir für ihn gehalten haben, weil selber hat er sich nicht vorgestellt. Auf unser Anliegen, dass wir nicht nochmal einen Walk und Game Drive machen wollten, hat er ziemlich abweisend reagiert und er meinte, dass wäre das Beste was er uns im Moment anbieten könnte, und wenn wir etwas nicht mitmachen wollten, wäre das unsere Entscheidung. Im Moment wären nicht genügend Autos da, da unter anderem ein Jeep auf der anderen Seite des Flusses bleiben müsste (Boteti fühten seit sehr sehr langer Zeit mal wieder Wasser) und viele Gäste da wären. Ausserdem wären ja auch Buschfeuer da. Ende der Diskussion und weg war er.
Auf dem Walk haben wir dann am nächsten und darauf folgenden Morgen verzichtet und nur den Game Drive am Nachmittag gemacht. Da wir diesmal acht Gäste waren, dauerte die Überfahrt mit dem Kanu dementsprechend lang, es passten ja nur 2 Leute ins Kanu. Da fiel der Sundowner Dosen Drink vor dem Rückweg ganz aus.
Am letzten Morgen, bevor wir zurück nach Maun gebracht wurden, haben wir den wieder angebotenen Walk natürlich auch nicht gemacht.
Im Grunde genommen, da mag das Camp noch so schön eingerichtet und gelegen sein - und die Lage oberhalb des Flussses mit dem Blick auf die Zebras ist richtig richtig gut - waren es für uns verloren Tage und das bei 1.250 € für uns Beide für die drei Tage. Kurz vor unserer Abreise haben wir dann noch mitbekommen, dass für den nächsten Tag wieder Tagesausflüge geplant waren, allerdings waren da auch wieder weniger Leute da, da vier der sechs anderen Gäste auch kurz nach uns abreisten. (Trotz vermehrter Buschbrände) Und da fühlt man sich schon ein wenig veräppelt.
Viele Grüße
Stefan