THEMA: Meno A Kwena Lodge (Boteti River)...
02 Feb 2011 10:59 #173420
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  • StefanBorg am 02 Feb 2011 10:59
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Hallo,

leider war es nicht so. Das Meno a Kweno Camp sollte der Abschluß unserer Botswana Reise werden, nachdem wir vorher 3 Tage Kudu Lodge in Kasana und eine 10täge Camping Safari mit Wilderness (ohne Mithilfe der Gäste) gemacht hatten. Bewusst haben wir uns gegen ein Camp im Delta entscheiden, da man mit Meno a Kweno die Möglichkeit hatte, eine ganz andere Gegend - die Pans - sehen.

Die Abholung am Flughafen in Maun hat super geklappt und wir kamen so kurz nach drei am Camp an. Der Chef war nicht da - Night Out in den Pans - und es wurde uns gesagt, für eine Aktivität wäre es nun zu spät und beim Abendessen würde uns der Guide alles für morgen erzählen. Hat uns ein wenig gewundert, weil so spät war es nun nicht, aber wir haben nichts gesagt. Bei der Kudu Lodge z.B. sind wir direkt vom Flugzeug zum Boot gebracht worden, so dass wir die Aktivität mitmachen konnte, obwohl unser Flugzeug zu spät dran war.

Am Abend lernten wir dann unseren Guide kennen, der uns sagte, dass für den nächsten Morgen ein Walk in der Nähe des Camps anstehen würde und Nachmittags ein Game Drive. Auf unsere Anmerkung, dass wir nun schon zwei Wochen in Botswana wären und ein Walk in der Nähe des Camp nicht so interessant wäre und ob es nicht möglich wäre einen Ausflug zu den Pans zu machen, gab es nur die Antwort, das ist das Programm für den nächsten Tag und den Rest müssten wir mit David klären. Vorab hatten wir per Mail angefragt, ob man vorher schon die Aktivitäten "planen" könnte, aber da wurde nur kurz mitgeteilt, das gehe ganz spontan vor Ort. Ich kann mir schon vorstellen, dass es ein grosser organisatorischer Aufwand ist, solche Touren zu organisieren, da die Wünsche der Gäste sicherlich unterschiedlich sind.

Nun gut, machten wir halt am nächsten Morgen einen Walk am Fluß. "Highlight" war ein fast zahmes Zebra. Am Nachmittag ging es sehr früh los zum Game Drive, wenn ich es richtig im Kopf habe, so um 2 Uhr. Auf der Fahrt zur Stelle, an dem man mit einem Kanu den Fluss überquerte, sind uns dann die Dachluken mit einem lauten Knall weggeflogen, als eine Windböe das Auto erfasst. Am anderen Ufer angekommen, holte dann der Guide den Wagen und der Game Drive ging los. Bei diesem Drive waren wir die einzigen Gäste. Da das Führerhaus geschlossen war und man nur durch das kleine offene Rückfenster sich unterhalten konnte, musste man während der Fahrt auf das Dach hauen, damit der Guide anhalten sollte. Und so wirklich viel hat er nicht gesehen und ist öfters auch mal an interessanten Sachen vorbeigefahren oder hat sich nicht wirklich gut hingestellt. Das ist besonders auch am nächsten Tag aufgefallen, als wir mit 8 Leuten im Jeep sassen. Irgendwie hatte man auch das Gefühl, dass er eher auch schauen wollte, wie weit die Buschbrände am Vortag gekommen ist, als irgendwelche Tiere zu finden. Am Ende des Game Drive setzte er uns am Ufer beim Kanu wieder ab, sagte uns, dass wir aus der Kühlbox etwas zu trinken nehmen könnten, während er den Jeep Parken fuhr. Das war dann der Sundowner. Auf dem Weg zurück zum Camp teilte er uns mit, dass wir am nächsten Tag einen Tagesausflug machen würden. Auf unsere interessierte Frage: Wohin denn? konnte er uns keine Antwort geben. Kurz nachdem wir am Camp angekommen sind, meinte er dann nur, dass sich die Pläne für den nächsten Tag geändert hätten, da sechs weitere Gäste gekommen wären und es wieder das gleiche Programm wie heute geben würde. Das war ja nicht in unserem Sinne und wir gingen auf David zu. Oder zumindestens auf die Person, die wir für ihn gehalten haben, weil selber hat er sich nicht vorgestellt. Auf unser Anliegen, dass wir nicht nochmal einen Walk und Game Drive machen wollten, hat er ziemlich abweisend reagiert und er meinte, dass wäre das Beste was er uns im Moment anbieten könnte, und wenn wir etwas nicht mitmachen wollten, wäre das unsere Entscheidung. Im Moment wären nicht genügend Autos da, da unter anderem ein Jeep auf der anderen Seite des Flusses bleiben müsste (Boteti fühten seit sehr sehr langer Zeit mal wieder Wasser) und viele Gäste da wären. Ausserdem wären ja auch Buschfeuer da. Ende der Diskussion und weg war er.
Auf dem Walk haben wir dann am nächsten und darauf folgenden Morgen verzichtet und nur den Game Drive am Nachmittag gemacht. Da wir diesmal acht Gäste waren, dauerte die Überfahrt mit dem Kanu dementsprechend lang, es passten ja nur 2 Leute ins Kanu. Da fiel der Sundowner Dosen Drink vor dem Rückweg ganz aus.
Am letzten Morgen, bevor wir zurück nach Maun gebracht wurden, haben wir den wieder angebotenen Walk natürlich auch nicht gemacht.
Im Grunde genommen, da mag das Camp noch so schön eingerichtet und gelegen sein - und die Lage oberhalb des Flussses mit dem Blick auf die Zebras ist richtig richtig gut - waren es für uns verloren Tage und das bei 1.250 € für uns Beide für die drei Tage. Kurz vor unserer Abreise haben wir dann noch mitbekommen, dass für den nächsten Tag wieder Tagesausflüge geplant waren, allerdings waren da auch wieder weniger Leute da, da vier der sechs anderen Gäste auch kurz nach uns abreisten. (Trotz vermehrter Buschbrände) Und da fühlt man sich schon ein wenig veräppelt.
Viele Grüße
Stefan
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17 Mai 2011 12:20 #187695
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Hallo zusammen,
wir sind ja gerade aus Botswana zurück und hatten das Meno A Kwena auch als letzte Unterkunft, das eigentlich noch einmal ein Highlight werden sollte. Wir waren anfangs echt entsetzt, wollten aber zum Schluss unserer Reise nicht noch ein Fass aufmachen.

Die Lage des Camps ist sehr schön, bei uns war es allerdings auch schon problematisch, bei der Eimerdusche nach mehr als einem Eimer zu fragen. Wir wurden mit den Worten stehengelassen: Da muss man sich mal einschränken zugunsten der Umwelt.

Am meisten hat mich aber gestört, dass wir uns nach dem Plan für Walks usw. zu halten hatten und keinerlei Einfluss auf diesen Plan hatten, obwohl wir die drei Nächte ganz allein im Camp waren. Das ganze Camp war im indischen Kitschstil (dagegen habe ich normalerweise nichts, aber passt für mich nicht zu Afrika) dekoriert und hatte hinsichtlich Ordnung usw. wohl auch bessere Zeiten gesehen. Wir waren enttäuscht und sagten das auch. Über die Reaktion schweigen wir lieber.

David war anfangs ganz zugänglich, mit unserer Kritik ließ das aber spürbar nach.
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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18 Mai 2011 06:38 #187790
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Hallo Sanne,

finde es echt schade - dass Ihr so ein negatives Bild von der Lodge bekommen
habt - beeinträchtigt ja schon einen Urlaub - und es ist ja nicht billig.
Bei uns war es völlig anderst- bekamen mehrere Eimer Wasser wenn gewünscht-
man ging auf unsere Wünsche ein ob wandern, Gamedrive usw.David war immer
präsent und hatte tolle Vorschläge. Auch war alles pike sauber und gepflegt.
Kann mir garnicht denken - woran dieser plötzliche Wandel kommt. Hoffe, er
kriegt wieder die Kurve - denn die Lage der Logde ist einmalig schön.
Liebe Grüsse
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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18 Mai 2011 20:59 #187889
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Hallo Hanne,

den ersten Abend haben wir uns wirklich sehr geärgert, uns dann aber entschieden, dass Beste aus unserem Aufenthalt zu machen. Die Aussicht ist grandios und das Passieren des Flusses mit der neuen Fähre war ein wirkliches Erlebnis :) Es gab halt Licht und Schatten.

Ich glaube aber, dass wir vielleicht zu einem schlechten Zeitpunkt da waren. David hat wohl zurzeit Ärger mit der Community und vielleicht wird das Camp darüber etwas vernachlässigt. Wie gesagt, anfangs war er sehr bemüht - nur unsere Kritik kam nicht sehr gut an.

Wir hatten nachmittags den Walk gemacht. Es war affig heiß und außer Losung gabs nichts zu sehen. Zum Ende hin "besichtigten" wir einen durch das Feuer letztes Jahr verendeten Elefantenkadavar - der Gestank war bestialisch. Aber unser Guide war nicht dazu zu bewegen, den Ort zu verlassen. Wir hatten halt den Eindruck, es gab einen Plan abzuarbeiten und ob dies den Wünschen der Gäste entgegen kam, spielte kaum eine Rolle.

Wir kennen einige, die ebenfalls in Meno a Kwena waren, und alle waren begeistert. Wir waren es leider nicht, auch weil der Preis für die Unterkunft für das Gebotene einfach zu hoch war. Und die Kombination India-Folklore und ostafrikanische Camp-Atmosphäre gefiel uns halt auch so gar nicht.

Allerdings müssen wir fairerweise sagen, dass wir davor drei Nächte im Nxai Pan Camp (Kwando) gewesen waren und dort war alles top. Im direkten Vergleich konnte man wohl nur verlieren.

Viele Grüße
Sanne
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08 Jun 2011 15:36 #190177
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  • StefanBorg am 02 Feb 2011 10:59
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Hallo Sanne,

im Grunde genommen war es bei Euch genauso wie bei uns letztes Jahr im September. Null Einfluss auf die Aktivitäten, die bei uns echt mau waren und bei der leisesten Kritik wurde sofort geblockt von David. Und der Guide hat einfach nur sein Programm heruntergespielt.

Probleme mit dem Wasser hatten wir allerdings nicht und sauber war auch alles, null Probleme. Zu der Einrichtung kann man in der Tat sagen, dass es sehr eigenwillig ist. Hat uns aber so sehr nicht gestört, muss aber auch sagen, dass wir vorher 14 Tage Camping Safari mit Wilderness gemacht haben. Auch wenn sie noch so luxoriös waren, Camping ist Camping und eine Lodge ist dann schon etwas anderes. Dafür war der Guide von Wilderness um Lichtjahre besser als der von Meno a Kweno.

Das mit der Fähre hört sich interessant an, wir sind noch sehr abenteuerlich im 2er Kanu übergesetzt worden, was bei mehreren Gästen "ein wenig gedauert hat.

VG
Stefan
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15 Jun 2011 14:22 #191147
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Hallo Stefan,

die Fähre war herrlich und das ganze Prozedere wird uns lange in Erinnerung bleiben. Erst musste der Fährmann gesucht und offenbar vom Essen weggeholt werden, dann kamen gleich vier Mitarbeiter (einer fuhr, zwei füllten Belege aus, einer kontrollierte). Die drei Damen und der Fährmann waren unglaublich lustig und so stolz auf ihre Fähre, dass man sich richtig mit ihnen mitgefreut hat.

Offenbar muss der Fährmann immer von zuhause abgeholt werden, denn auf dem Rückweg (auf der anderen Seite des Wassers und damit des Dorfes) war mit Abholen ja nicht so viel, da wurde dann das SAT-Telefon angeworfen... nur so ohne Telefonnummer.. :P

Der Fährmann war aber clever und hatte sich gedacht, dass um den Sonnenuntergang Guide und Touris vielleicht zurückwollen und erschien dann irgendwann. Der wirkte eher, als ginge er planvoll zugange.

Viele Grüße
Sanne
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