THEMA: Lost in Africa … - NAM/BOT/SIM im Mai/Juni 2017
06 Sep 2017 21:41 #488464
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Tag 9 - Freitag, den 02.06.2017

Wir packen früh, weil wir gerne noch zum Horseshoe im Bwabwata Nationalpark wollen. Die Pisten sind zum Teil sehr tiefsandig und schmal, viele Büsche. Der Park ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, aber tierisch könnte mehr los sein – ein paar Elefanten, Kudus, Impalas und Hippos. Bis zum Horseshoe kommen wir leider nicht, weil uns irgendwie die Zeit davon läuft und wir heute noch nach Botswana wollen. Allerdings stellen wir fest, dass es hier im Park eine Campsite gibt – Nambwa Campsite gleich in der Nähe des Horseshoe’s. Sicherlich eine lohnende Alternative fürs nächste Mal.

Dann machen wir uns auf den Weg nach Botswana - über Katima Mulilo und Ngoma Bridge, wo sich der Grenzübergang befindet. Die Landschaft bietet ist abwechslungsreich und wir kommen an vielen typischen Dörfern vorbei.

Die Grenzprozedur von Namibia nach Botswana ist recht aufwendig. Immer wieder müssen wir Formulare ausfüllen - zuerst auf der Namibia-Seite, dann in Botswana. Sowohl unser Auto als auch alle unsere Schuhe genießen das obligatorische Desinfektionsbad :blink: . Dann erfolgt noch eine eingehende Kontrolle unserer Kühlbox, unserer Lebensmittelboxen und aller Tüten, ob wir auch bloß keine Frischwaren einführen. Merkwürdigerweise werden weder Milch noch Butter oder unser restliches Biltong beanstandet. Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass diese Lebensmittel konfisziert werden. Das soll einer verstehen :huh: . Mit den Kontrollen und der Desinfektion soll verhindert werden, dass Krankheiten (insbesondere die Maul- und Klauenseuche) eingeschleppt werden.

Unser Quartier – die Garden Lodge – liegt am Ortsausgang von Kasane, traumhaft gelegen direkt am Chobe River, sehr schönes Zimmer. Das Städtchen ist aufgrund der günstigen Verkehrsinfrastruktur ein idealer Anlauf- und Ausgangspunkt für Touristen. Es gibt einen kleinen Flughafen und die Grenze zu Sambia (Victoria Falls) ist nicht weit. Es geht sehr quirlig zu, es gibt viele Shops und Straßenstände, Banken, eine Tankstelle und zwei große Supermärkte.





Am Nachmittag "überfällt" ein großes Rudel Streifenmangusten den saftig grünen Rasen der Lodge - immer auf der Suche nach etwas Essbarem. Außer uns scheint das aber niemanden zu interessieren, das kommt wohl fast täglich vor. Für uns ideale Fotomotive :) .



Für morgen Vormittag buchen wir noch einen Game Drive im Chobe Nationalpark und für den Nachmittag eine Bootstour auf dem Chobe River inklusive Sundowner.

Das Dinner nehmen wir gemeinsam mit den anderen Gästen ein. Das Essen ist sehr lecker, die Leute interessant und wir haben einen sehr kurzweiligen Abend.
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06 Sep 2017 21:52 #488467
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Tag 10 – Samstag, den 03.06.2017

Nach dem Frühstück steht Tefo, unser Guide, schon in den Startlöchern. Tefo ist uns auf Anhieb sehr sympatisch. Er weiß auf (fast) alles eine Antwort und erläutert uns sowohl die Tier- als auch die Pflanzenwelt Botswanas. So hält er als erstes an einem Marula-Baum. Die Früchte sind reif und wir dürfen probieren. Echt lecker! Die Elefanten lieben die Früchte. Außerdem wird aus den Früchten der berühmte „Amarula Creme Likör“ hergestellt :side: . Viele Batswana sammeln die Früchte und brauen ihren eigenen Likör daraus.



Der Game Drive war super-erfolgreich: Unmengen von Impalas, Lechwes, Hippos, Baboons, Elefanten und Vögel. Highlight Nr. 1 sind Wildhunde, die Tefo im letzten Augenblick entdeckt. Leider sehen wir sie nur ganz kurz, bevor sie schnell wieder im Gebüsch verschwinden. Wildhunde sieht man relativ selten und sie sind sehr scheu. Ein echtes Erlebnis und selbst Tefo ist ganz aus dem Häuschen :woohoo: !









Hightlight Nr. 2 sind die Säbelantilopen (Rappenantilopen). Diese Antilopen standen zu Beginn unserer Reise gemeinsam mit den Wildhunden auf unserer Wunschliste und wir sind mehr als glücklich, beide gesichtet zu haben.









Wir sind gegen Mittag zurück. Während Walter es sich auf der Terrasse gemütlich macht, inspiziere ich den nahe gelegenen Supermarkt und suche einen ATM, um für Geldnachschub zu sorgen. Es gibt einen kleinen Markt und es richtig was los. Was mir besonders auffällt ist, dass alle Batswana sehr freundlich sind. In der Schlange am ATM komme ich mit einen älteren Mann ins Gespräch und ich lerne u. a. das Wort für "Guten Tag" = "Dumela".

Am Nachmittag steht mit Tefo die Bootstour auf dem Programm und erneut geht es in den Chobe Nationalpark – diesmal zu Wasser. Es sind unheimlich viele Boote, auch Hausboote, unterwegs. Alle möchten den Sundowner auf dem Chobe geniessen. Wir sehen wieder eine große Anzahl von Hippos, einen Elefanten, der sichtlich Spaß im Wasser hat, Büffel, Krokodile, Antilopen, Baboons, ... Um es kurz zu machen: Es ist der Wahnsinn! Eine unbeschreiblich schöne Landschaft, ein wundervoller Sonnenuntergang und so viele Tiere. Wir sind glücklich und möchten gar nicht wieder zurück.

















Das Abendessen ist wieder sehr lecker und wir unterhalten uns prima mit einigen Südafrikanern und Marc, einem der Manager. Es ist schon echt interessant, welche Leute man so kennenlernt.

Vor dem Schlafen packen wir noch unsere Rucksäcke für den Abstecher nach Simbabwe und wir räumen das übrige Gepäck in unseren Wagen. Da wir einen Transfer nach Simbabwe gebucht haben, bleibt unser Hilux solange sicher in der Lodge stehen.
Letzte Änderung: 06 Sep 2017 22:22 von Sprotte.
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06 Sep 2017 22:35 #488469
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Tag 11 – Sonntag, den 04.06.2017

Heute steht eines unserer großen Highlights auf dem Programm – die Victoria Falls in Simbabwe. Wir stärken uns noch bei einem leckeren Frühstück und kurz nach 9:00 Uhr werden wir pünktlich an der Garden Lodge von einem Fahrer der Firma Shearwater Adventures abgeholt. Zusammen mit Klaus und Lada, einem deutschen Ehepaar, geht's los. Wir Vier verstehen uns auf Anhieb und tauschen auf der Fahrt unsere Urlaubserlebnisse aus.

Bis zur botswanischen Grenze ist es ein Katzensprung, gerade mal 15 Minuten Fahrzeit. Die üblichen Grenzformalitäten – Ausreise aus Botswana, Einreise in Simbabwe – sind notwendig und für das Visum zahlen wir 30 US$ pro Person. Unser erster Fahrer bringt uns bis an die Grenze zu Simbabwe, wo bereits ein anderer Fahrer von Shearwater wartet und uns übernimmt. Eigentlich recht einfach und unkompliziert.



Die Fahrt von der Grenze zum gleichnamigen Ort Victoria Falls dauert ca. eine Stunde. Die Zeit vergeht jedoch wie im Flug, weil wir uns prächtig unterhalten. Kurzzeitig werden wir durch Dingi, unseren Fahrer, unterbrochen, weil eine Schwarze Mamba die Straße kreuzt :woohoo: . Leider zu schnell für ein Foto! In Victoria Falls angekommen gibt es eine kleine „Stadtrundfahrt“ durch den Ort, bevor Dingi uns in der Bayete Lodge absetzt. Er wartet, während wir einchecken und uns frisch machen. Währenddessen bucht er für uns noch einen Helikopter-Flug am Nachmittag und auch um eine Tischreservierung im Ilala Lodge Hotel für den Abend kümmert er sich. Klaus hatte eine Empfehlung hier im Namibia-Forum gelesen und gemeinsam wollen wir heute Abend dort dinnieren.

Die Bayete Lodge ist – wieder einmal – wunderschön. Wir haben großes Glück und bekommen ein Familienzimmer (2 Schlafzimmer und ein riesiges Bad). Eigentlich viel zu schade für nur eine Nacht.



Es geht es zurück zum Wagen und Dingi bringt uns zum Eingang des Victoria Falls Nationalpark. Auch hier werden wir um 30 US$ pro Person ärmer.
Wir packen wir uns und unsere Kameras wasserfest ein. Dann wandern wir den ca. 2 km langen Pfad, der am Canyon des Sambesi entlang führt, entlang und einem Regenwald gleicht. An verschiedenen Aussichtspunkten gibt es immer wieder spektakuläre Blicke auf die Fälle und die entstehenden Regenbögen. Am Ende des Parks sieht man auf die Victoria Falls Bridge, die Grenze zu Sambia.
Gut, dass wir Regenponchos angezogen haben, die halten schon etwas ab und vor allem schützen sie unsere Kameras. Aber am Schluss ist alles, was nicht durch den Poncho geschützt ist, pitschnass. Egal: Wir können uns gar nicht satt sehen an den Fällen! Es ist unbeschreiblich. Man muss die höchsten Fälle der Welt einmal selbst mit eigenen Augen sehen, beschreiben kann man es nicht wirklich.










Am Ausgang wartet bereits ein Fahrer von "Flight of Angels“ und er bringt uns zum Flughafen. Zusammen mit Klaus, Lada und zwei weiteren Touristinnen aus England erleben wir dann einen wirklich spektakulären 15minütigen Rundflug über die Fälle. Auch hier fehlen uns die Worte. Diese Fleckchen Erde ist eines, was man unbedingt einmal im Leben gesehen haben sollte. Unbeschreiblich!
Der Rundflug hat übrigens pro Person 150 US$ gekostet und war jeden Dollar wert.







Der Fahrer bringt uns zurück zur Bayete Lodge und Klaus und Lada zum legendären Victoria Falls Hotel. Wir relaxen ein wenig im Garten und genießen das Ambiente der Lodge. Am Abend fahren wir gemeinsam mit Klaus und Lada in einem Taxi zum exklusiven Ilala Lodge Hotel. Die Atmosphäre erinnert ein wenig an die alte Kolonialzeit und das Essen ist exzellent, aber kein Schnäppchen. Auf jeden Fall ein gebührender Abschluss für Klaus und Lada, da es ihr letzter Abend ist. Die Beiden waren insgesamt 5 Wochen unterwegs und fliegen morgen nach Hause.
Letzte Änderung: 07 Sep 2017 21:01 von Sprotte.
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06 Sep 2017 22:52 #488471
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Tag 12 – Montag, den 05.06.2017

Nach dem gemeinsamen Frühstück verabschieden wir uns von Klaus und Lada. Pünktlich steht unserer Fahrer Samu bereit, um uns wieder zurück nach Kasane bzw. zur Grenze zu bringen. Das Prozedere kennen wir bereits: eine Stunde Fahrzeit bis zur Grenze, Papierformalitäten erledigen, Auto- und Fahrertausch, weitere Fahrgäste aufnehmen und dann zurück nach Kasane.

Wir werden an der Garden Lodge abgesetzt, unser Auto wartet schon auf uns. Wir räumen unser Gepäck ein und lassen uns noch einmal den Weg zu unserer nächsten Station erklären. Dann erfolgt ein Großeinkauf im Supermarkt und am Straßenrand erstehen wir Feuerholz. Wir übernachten die nächsten fünf Nächte ausschließlich auf Campsites, wo es wahrscheinlich nichts zu kaufen gibt. Abschließend wollen wir noch tanken, aber die einzige Tankstelle hat derzeit kein Benzin. That's Africa! Aber nach Walters Berechnungen müssen wir eh nicht tanken, da der Tank ja noch fast voll ist. Alles dauert länger als geplant und erst gegen 13:00 Uhr machen wir uns auf den Weg.

Wir fahren zur Ihaha Campsite im Chobe Nationalpark. Die Fahrt dorthin ist sehr abwechslungsreich, teils am Fluss entlang und mit einigen Tiersichtigungen. Einen Teil der Strecke sind wir bereits mit Tefo während unseres Game Drives gefahren.











Wir kommen gegen 16:00 Uhr an der Campsite (Nr. 2) an, welche groß ist und sehr schön direkt am Chobe River liegt. Wir bauen schnell unser Lager auf und wollen das Essen vorbereiten, bevor es beginnt, dunkel zu werden. Dabei schaut uns ein Waran vom naheliegenden Baumstamm neugierig zu. Irgendwann kann er das Elend wohl nicht mehr ertragen und verschwindet im Baum :S . Trotz aller Bemühungen gelingt es Walter einfach nicht, ein schönes Braai-Feuer zu entfachen. Etwas genervt landet die Bratwurst letztendlich in der Pfanne und die Kartoffeln im Abfall. Beim Bauernsalat kann man ja nicht viel falsch machen. Ein wenig frustriert gehen wir im Dunklen mit Stirnlampen zum Waschhaus (was man ja eigentlich nicht machen sollte bzw. nur auf eigenes Risiko), waschen uns notdürftig und fallen geschafft ins Bett. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück :dry: .

Letzte Änderung: 06 Sep 2017 23:04 von Sprotte.
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06 Sep 2017 23:14 #488472
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Tag 13 – Dienstag, den 06.06.2017

In der Nacht wachen wir mehrmals durch Tiergeräusche auf. Eine Hyäne erkennen wir, aber die anderen Lauten können wir nicht einordnen. Vielleicht Paviane?

Wir krabbeln gegen 6:30 Uhr aus den Federn und machen uns fertig. Frühstücken wollen wir eigentlich unterwegs. Eigentlich ... Nach dem Abbau und dem Zusammenräumen kommen wir doch erst wieder gegen 8:00 Uhr los. Wir fragen uns, wie die Anderen immer so schnell fertig sind? Ganz einfach: Zelt abbauen, kein Frühstück, nur Zähneputzen und weg. Na ja, wir sind da vielleicht zu pingelig oder zu sehr Deutsch. Auf jeden Fall benötigen wir etwas mehr Zeit für die Körperpflege :whistle:

Wir fahren zum Ngoma Gate und checken aus. Zurück auf der Hauptstraße in Richtung Ngoma passiert's dann. Wir sind gerade aus dem Park raus und Walter hat sich noch nicht angeschnallt. Das haben doch tatsächlich die Grenzkontrollen mitbekommen :evil: . Sie winken uns promt heraus und bitten uns förmlich ins Grenzhäuschen. Es erfolgen Belehrungen und Fragen, die alle nur von Walter, dem Fahrer, beantwortet werden dürfen. Wenn ich anstelle seiner antworte, weil mein Englisch besser ist, werde ich streng angeschaut und Walter bekommt die Frage erneut gestellt. Ganz schön übertrieben, finden wir :huh: . Walter bekommt ein Ticket und muss 300 Pula löhnen. Dabei haben wir so aufgepasst, dass wir bloß das STOP-Schild am Gate nicht überfahren. Nur wenige Zentimeter drüber und es hätte uns 1000 Pula gekostet!

Die Strecke nach Savuti zieht sich. Zunächst noch als Asphaltstraße ausgebaut, geht diese recht bald in eine Sandpiste über. Elefanten und Büffel kreuzen mehrmals unseren Weg. Man kommt nur sehr langsam voran und das Fahren strengt an. Noch nicht einmal einen Picknickplatz gibt es unterwegs, wo wir das Frühstück nachholen können. Also halten wir uns mit Bonbons und Wasser bei Kräften; so ein Diättag schadet ja nicht ;) .

Gegen 14:00 Uhr sind wir auf der Savuti Campsite. Jede Site ist sehr groß, hat einen Schattenbaum, es gibt eine Grillstelle und eine (elefantensichere) Wasserstelle. Außerdem verfügt das Camp über einen – ebenfalls elefantensicheren – Dusch-und Toilettenkomplex. Wir haben die Campsite 4, Randlage und schöne Aussicht auf den trockenen Savuti River. Einziger Nachteil: Alle Plätze sind sehr tiefsandig (dunkler Sand).





Wir richten uns häuslich ein, waschen und relaxen. Auf der Site tummeln sich jede Menge Frankoline, Hornbills, Mangusten und Erdhörnchen. Immer wieder versuchen sie, etwas Essbares von uns zu stibitzen und werden dabei immer mutiger.



Heute beginnen wir recht früh mit dem Abendessen bzw. wir versuchen erneut, das Feuerholz ans brennen zu bringen. Aber auch dieses Mal landet das Steak in der Pfanne. Irgendwie scheinen wir mit Camping auf Kriegsfuß zu stehen. Der tolle Sonnenuntergang entschädigt etwas für das misslungene Abendessen. Immerhin haben wir ein schönes Feuer, als wir mit dem Essen fertig sind, so dass wir es uns mit einem Bier gemütlich machen können.



Meine liebe Schwester hat heute Geburtstag und wir rufen sie über unser Satellitentelefon an. Schön, eine Stimme aus der Heimat zu hören - wenn auch nur ganz kurz.

Wir beschließen, dass wir morgen einen "Gammeltag" einlegen und das Auto nicht bewegt wird. Irgendwie brauchen wir das, schließlich haben wir ja Urlaub :P
Letzte Änderung: 06 Sep 2017 23:22 von Sprotte.
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06 Sep 2017 23:25 #488473
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Tag 14 – Mittwoch, den 07.06.2017

In der Nacht werden wir mehrmals wach und hören diverse Tiere, u. a. Hyänen.
Bereits gegen 5:00 Uhr kommt Leben auf den Campingplatz und viele Camper machen sich fertig. Wir gucken uns an und denken nur: Dann lass die mal machen. Wir schlafen heute aus.

Aber gut zwei Stunden später hält es auch uns nicht mehr im Dachzelt. Wir duschen ausgiebig und frühstücken in aller Ruhe. Immer begleitet von den frechen Tokos, den Frankolinen und den mittlerweile schon sehr zutraulichen Squirrels, die etwas vom Essen abhaben wollen. Man muss höllisch aufpassen, dass sie nicht das Brot vom Tisch klauen. Später entdecken wir, dass sie auf der Ladefläche unseres Wagens gewesen sein müssen. Wir finden angeknabberte Haribo-Tütchen, Möhren, Kartoffeln und auch Toilettenpapier.









Nach dem Abwasch machen wir es uns gemütlich: Lesen, Fotografieren, sonnen, Blog schreiben, Kaffee trinken und Tiere beobachten (auch wenn es nur die Kleinen sind). Einfach mal die Seele baumeln lassen. Da es mit dem Grillen bisher nicht so richtig funktioniert hat, werfen wir heute das Fleisch mit dem Gemüse und den Kartoffeln in einen Topf. Es ist sehr lecker und wir beschließen, dass der Braai überbewertet wird :) . Eintopf ist eine gute Alternative.



Heute haben wir schon mal ein erstes kleines Fazit für uns gezogen.
Die Tierwelt und die Landschaft (insbesondere am Chobe) hier in Botswana ist traumhaft. Wir bereuen die Tour auf keinen Fall. Aber die Fahrt durch die extremen Sandpisten ist oft zeit- und teils nervenaufreibend. Hinzu kommt der Auf- und Abbau des Dachzeltes, der doch einige Zeit in Anspruch nimmt. Und dann immer das Durcheinander im Auto: Man räumt von Links nach Rechts, von Vorne nach Hinten und zurück. Hier eine Tüte, dort eine Kiste. Wir sind sicher, dass wir beim nächsten Mal einen BushCamper mieten werden. Das Dachzelt ist schnell aufgeklappt und man kann seinen „Haushalt“ besser verstauen. Aber vielleicht sind wir da auch ein wenig verwöhnt :whistle:

Letzte Änderung: 06 Sep 2017 23:32 von Sprotte.
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