THEMA: Botswana zu Land, zu Wasser und in der Luft
23 Jul 2017 14:50 #482241
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Samstag, 03. Juni 2017 – Time to say good bye :blink:

Heute morgen werden wir durch einen besonderes Geräusch geweckt: Löwengebrüll :silly: . Das kommt von dem Hügel, den der Eli vor zwei Tagen hochgeklettert ist. Sie lassen sich aber leider nicht blicken :angry:

Pünktlich um 7.30 Uhr treffen wir uns mit Tom und Gwen und dank unserem „Zauberkästchen“ springt unser Camper auch heute früh an. Wir fahren am Office vorbei, um uns auszutragen und nach den Pistenverhältnissen zu erkundigen. Uns wurde geraten nicht die direkte Strecke zum Ghoha Gate zu nehmen, sondern über den Airstrip zu fahren – die Streckenverhältnisse wären besser.
Gesagt, getan.








Wenn das aber die gute Piste ist, wie sieht dann bitte schön die schlechte aus :whistle: ?

Das Ghoha Gate ist bald erreicht. Unser nächstes Ziel ist dann Kachikau.
Wir sollen auch hier nicht die direkte Strecke nehmen, sondern erst die Piste nach Linyati und unterwegs dann rechts abbiegen und in Richtung Thobolo´s Bush Lodge/Kasane fahren.
Die Piste nach Linyati ist tiefsandig, aber machbar. Aber erst einmal müssen wir wieder mal Vorfahrt gewähren lassen.














Die Elefantengruppe war sichtlich schlecht gelaunt :lol:

Die Kreuzung nach Kasane/Thobolo´s Bush Lodge ist genau richtig für unser kleines Frühstückchen.





Frauenfussabdruck im Vergleich zu einem Elefantenabdruck.


Und dann geht es im Tiefsand ständig auf und ab – richtig steil auf und ab.













Und dann sind wir auch schon in Kachikau. Hier endet die Piste, hier gibt es einen kleinen Crafts Shop, wo man auch kühle Getränke bekommen kann und ab hier geht es dann erst einmal auf Teer weiter.











Also heisst es seit langem mal wieder Reifendruck erhöhen.


Aber zuerst einmal muss Hansi wieder "basteln" :evil:



Und für uns heisst es nun auch Abschied nehmen von zwei liebgewonnen Reisegefährten. Gerne wären wir noch weiter gemeinsam gereist. Das hat einfach gepasst. Good bye – wir werden uns (hoffentlich) mal wieder sehen – wo auch immer. Natürlich bekommen auch die beiden noch einen Karton Wein mit auf den Weg.


Good bye und auf Wiedersehen B)

Ist das ungewohnt, auf Teer zu fahren. Und dieser Geschwindigkeitsrausch :woohoo: – Wahnsinn.



In Mabale (oder war es erst in Muchenje?) wird gerade eine Tankstelle gebaut, so dass man hoffentlich bald schon hier eine Tankmöglichkeit hat.

Am Ngoma Gate ist dann Schluss mit der komfortablen Strasse. Erst müssen wir uns natürlich wieder registrieren, dann heisst es wieder Luft rauslassen.



Die letzte Strecke ist wieder (Tief-)Sand angesagt. Es geht ein Stück im Busch in den Park hinein und dann öffnet sich die Strasse in Richtung Chobe – Mein Gott ist das schön hier.



Als hätten alle Tiere nur auf uns gewartet: Hallo Hansi und Nina, schön, dass ihr hier seid :woohoo:















Wir können die gesaamte Strecke an der Riverfront fahren und geniessen die ganze Tierwelt. Wir kommen uns vor wie in einem Safaripark - na ja, wir sind ja schliesslich auch auf Safari :woohoo: . Erst kommt die Giraffenabteilung, es ist aber ein ständiges Kommen und Gehen dort













Dann die Wasserböcke - die sehen wir hier das erste Mal überhaupt :silly:







Mit den Vögeln ist das so eine Sache, wenn der Motor läuft :whistle:



Aber die Zebraecke hält still :woohoo:







Die haben uns etwas "Angst" gemacht, vor allem weil der eine maskiert war - schnell weiter :blink:



Der kann nicht mehr weglaufen :evil:



Und die Landschaft, kann man auch vom laufenden Camper aus geniessen







Dann haben wir wieder mal einen „Herzschlag“-Moment :ohmy: : Es geht in eine scharfe Rechtskurve und in eine Art Buschallee hinein und ich rufe nur: Zurück.



Da kommt – nein rennt - uns doch glatt ein Hippo entgegen :ohmy: . Schluck, das hat es eilig :whistle: .
















Und schwups, weg ist es. Wir sind erst einmal erleichtert :lol:

Und dann erreichen wir auch schon Ihaha: Boh das gefällt uns :woohoo: : Die Campsites habe alle Riverview und ja, auch Ihaha ist ein Wilderness Camp. Echt schön. Zum Sanitärhäuschen bitte nur mit dem Auto fahren – und auf keinen Fall zu Fuss. Habe verstanden :whistle: .



Wir geniessen unser erstes Bierchen und machen uns über den morgigen Tag Gedanken. Was, wenn unser Camper morgen früh nicht startet?
Also gehen wir schnell noch bei den Nachbarn vorbei – Holländer – und fragen, ob es Ihnen was ausmachen würde, morgen früh kurz nach uns zu schauen und wenn nötig, Starthilfe zu geben. Er fragt ständig, ob er nach dem Auto schauen soll? Nein, es reicht, einfach nur kurz nach uns zu schauen. Ja, das machen sie doch gerne. Wir sind beruhigt.

Dann kommt ein junger Mann vorbei, der uns freundlich begrüsst. Bei ihm können wir Feuerholz bekommen und er erzählt uns auch, dass er nachts regelmässig Patrouille fährt und wo er zu erreichen wäre, falls was ist. Super. Das beruhigt uns etwas. Im Vorfeld haben wir uns natürlich schon Gedanken, über die Sicherheitslage hier auf dem Camp gemacht. Und auch ihm erzählen wir unser Starterproblem. Er wird morgen früh auch noch bei uns vorbeifahren, und wenn nötig helfen. Super B) .



Dann kommt noch der Holländer-Nachbar vorbei und will nach dem Auto schauen :blink: : Er war Automechaniker – ok, verstanden. Er schaut sich die Batterie an, kann uns aber auch nicht wirklich weiterhelfen. Schade. Es war aber nett, dass er nach uns geschaut hat und natürlich bekommt auch er einen Karton Wein in die Hand gedrückt.

Das ist unser letzter Campingabend und wir werden wehmütig :blush: . Dieses Camperleben hier in den Nationalparks ist schon was ganz Besonderes und der Tagesablauf wird halt wirklich von den ständig wechelnden Umständen geprägt: Pistenverhältnisse, Tiersichtungen, Wasserdurchfahrten, Autoprobleme,…..















Der Sonnenuntergang passt voll zu unserer Stimmung, wir haben viel zu viel Holz, das können wir gar nicht alles verfeuern und auch den Wein bekommen wir nicht ganz zu Ende. Um die zweite Batterie zu schonen, ist es nun auch Zeit, den Kühlschrank abzustellen. Dann müssen wir zwar auf kühles Cola am Mittag verzichten, aber so ist uns einfach wohler.



Heute nacht schlafen wir etwas unruhig: Von der Lautstärke her hält sich eine Hippotruppe gleich neben unserem Camper auf und die Tatsache, dass alle 30 Minuten Streife gefahren wird, ist zwar schon beruhigend, macht einen aber auch nachdenklich. Trotzdem hatten wir hier nie ein ungutes Gefühl.

Fazit Ihaha Camp: Was soll ich sagen? Das Camp ist zusammen mit 3rd Bridge unser Lieblingscamp. Was hier zählt ist Lage, Lage, Lage :woohoo: . Buchbar über Kwalate Safaris und auch hier werden 50 US$ pro Person fällig. Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt und wären hier gerne noch eine Nacht geblieben.
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25 Jul 2017 18:48 #482513
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Sonntag, 04. Juni 2017 – Unser letzter Campertag - Abschied tut weh

Heute ist unser letzter Campertag :blink: . Wir stehen früh auf, weil die Holländer ja um 7 Uhr nach uns schauen wollen – eigentlich doof geplant, weil wir ja erst einiges später losfahren. Egal :evil: .








Und ich muss euch jetzt leider auch noch mit Sonnenaufgangsbildern "nerven" – wir sind einfach in der Stimmung dazu :whistle: .

Noch während wir frühstücken kommen die Holländer und sind sehr besorgt um uns - das ist ja rührend :lol: . Wir starten unseren Camper mit unserem "Zauberkästchen" und? Alles funktioniert :woohoo: . Wir wünschen den beiden noch eine gute Fahrt - die haben es gut, die starten jetzt erst :whistle:
Dann kommt der freundliche Mitarbeiter vorbei, der in der Nacht Patrouille gefahren ist und schaut ebenfalls nach uns. Alles ok? Aber klar doch! Und er freut sich riesig, über die aussortierten Getränke und Lebensmittel, die wir ihm in die Hand drücken :woohoo:

Es hilft nichts, wir müssen los. So sehr uns dieser Platz auch gefallen hat. Allerdings werden wir noch ein bisschen von diesen süssen Plagegeistern aufgehalten.






Warum der wohl "Blue" heisst :woohoo: ?


Wir wissen: Füttern verboten, aber wer kann solchen Augen widerstehen :whistle: ?

Weiter geht es an der Riverfront entlang, die gut befahrbar ist.



Bis auf das ein oder andere Safariauto sind wir ganz alleine unterwegs.



Wir entdecken Tierspuren auf unserer Fahrspur und? Das sieht nach einer Miezekatze aus :silly: . Gespannt folgen wir ihr – nicht ohne hin und wieder einen Blick auf die Tierwelt zu werfen.

Ganz fasziniert sind wir von der Pavian-Grossfamilie.






Bei den Bildern fällt mir immer die Liedzeile "die Affen rasen durch den Wald“ ein…. :whistle:







Wie die kleinen Äffchen auf ihren Müttern hängen – verrückt.

Dann verliert sich die Löwenspur. Schade :blink: . Doch keine Löwensichtung in diesem Urlaub :angry: .

Aber wir können auch mal wieder einige Vögel beobachten.


Silberreiher




Mal wieder ein African Fish Eagle


Nilgänse


Marabu

Wir fahren weiter und dann sehen wir sie: Eine Löwin sitzt am Chobe und trinkt und trinkt und trinkt :woohoo: .



Wir sind wirklich glücklich über diese Sichtung :silly: . Am letzten Tag doch noch eine Löwin zu sehen – das Beste zum Schluss :woohoo: . Ist das nicht toll?



Inzwischen sind auch drei Safarifahrzeuge angekommen und wir werden ganz böse angeschaut, weil unser Motor immer noch läuft :S . Klar, würde uns auch nerven. Also stellt Hansi den Motor aus – Hilfe wäre ja da - selber schuld :evil: Das Fenster ist aber noch offen. Die Löwin ist ja weit genug entfernt :whistle: .

Dann ist sie fertig mit trinken, schaut sich um....


Boh, die Löwin sieht aber ganz schön verschrammt aus :S



..... und läuft schnurgerade auf mich zu :ohmy:






(und sie hat wohl nur noch ein Auge - die Ärmste :blink: )

Schluck, das Fenster ist ja noch offen und wir können den Motor auch nicht so schnell anlassen, um das Fenster zu schliessen :ohmy: Ich sehe schon die Schlagzeile im Forum vor mir: "Dämliche Touristin wird von Löwin durch offenes Autofenster angefallen :blush: . Selber schuld :evil: ."

Sie schaut sich nochmals um...





..... und beschliesst, dass ich den Aufwand nicht wert bin, dreht ab, läuft vor dem Auto über die Piste und verschwindet im Busch. Da bin ich aber froh :woohoo:









Die letzten Kilometer am Chobe sehen wir dann "nur noch" die üblichen Verdächtigen:







Nochmals Giraffen Yoga :woohoo:





Mit diesen Bildern über den Chobe verabschieden wir uns dann von der Riverfront.






Wie wir das alles vermissen werden, Seufz....

Dann haben wir das Sidudu Gate erreicht und es heisst, sich das letzte Mal aus dem grossen Buch auszutragen und das letzte Mal Luft in die Reifen zu füllen. Wir sind jetzt wieder auf Teer und zurück in der "Zivilisation" :( .
Bevor wir ins Hotel fahren, halten wir noch an einer einfach aussehenden Hütte an und geben der dort lebenden Familie mit Kids unsere letzten Lebensmittel und Getränke und wünschen ihnen noch einen schönen Sonntag. Erst schauen sie uns ganz verdutzt an, dann die Kisten mit Lebensmittel und dann können sie ihr Glück kaum fassen und strahlen wie Honigkuchenpferde :lol: .

In der Kubu Lodge werden wir freundlich empfangen und obwohl wir schon so früh dran sind, können wir bereits in unser Zimmer gehen. Ein Zimmer mit Bett und Badezimmer – wie ungewohnt das ist.



Im Restaurant essen wir eine Kleinigkeit, dann geht es zurück ins Zimmer, ein bisschen die Füsse hochlegen. Viel Zeit zum Relaxen haben wir aber nicht: Um 15.00 Uhr steht noch eine Bootstour auf dem Chobe auf unserem Programm :woohoo: .
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26 Jul 2017 15:31 #482619
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Wir sind etwas zu früh dran für die Bootstour und schauen uns noch etwas in der Lodge um.








Die Anlage ist wirklich schön, mit vielen schattenspendenden Bäumen und es rennen auch einige Buschböcke hier rum.





Und dann fährt ein Auto vor und wer steigt aus? Die Schweizer, denen wir in Savuti geholfen haben. Die Wiedersehensfreude ist gross und wir haben uns auch gleich viel zu erzählen. Unser Bus zur Bootsanlegestelle will losfahren, also verabreden wir uns heute abend für den Apéro in der Lodge.
Die Boote fahren alle von der Jetty hinter dem SPAR Markt los. Jetzt sind wir mal gespannt, wie gross die Gruppe heute ist – acht Personen, das ist überschaubar und angenehm.



Nachdem die Sicherheitswesten verteilt sind und wir uns auch gewichtsmässig gut auf dem Boot verteilt haben geht es los.



Hier auf dem Chobe ist man natürlich nicht alleine unterwegs – im Gegenteil. Doch wir fanden das hier nicht so schlimm wie auf dem Zambezi, vor allem die Boote sind hier wesentlich kleiner. Zumindest die meisten.



Und auch wer auf dem Chobe mit dem Boot unterwegs ist, muss erst einmal die Parkeintrittsgebühren bezahlen. Zusätzlich zu dem Preis für die Bootstour. Es sei denn, man hat noch ein gültiges Permit für diesen Tag – so wie wir :whistle: .

Doch dann kann es endlich losgehen. Und was soll ich sagen, wir sehen wirklich all die Tiere, die hier in der Regel vertreten sind. So, als wollten sich alle nochmals zeigen und in Erinnerung rufen und uns auf Wiedersehen sagen.


African Darter










Senegalkiebitz






















African Jacana


Nilgans










Der Pied Kingfisher mit Weibchen vor seinem "Nest"








Silberreiher




Wassertriel


Nimmersatt












African Fish Eagle


Waffenkiebitz



Ganz zum Schluss noch eine Elefantenherde :woohoo:












Da mussten zwei pubertierende Elefantenbullen ihre Kräfte messen....

Das ist nun wirklich unser letzter Sonnenuntergang in diesem Urlaub B)











Und dann geht es zurück ins Hotel. Dieser Bootscruise hat uns wirklich sehr sehr gut gefallen und können wir echt weiterempfehlen.

Wir müssen noch ein bisschen packen und dann gehen wir zum Restaurant. Die Schweizer haben uns einen Tisch mit reserviert und wir verbringen einen sehr schönen und interessanten letzten Abend zusammen mit den beiden. Das Essen hier ist wirklich gut und wir haben diesen letzten Abend echt genossen. Cheers :silly:

Fazit Chobe Nationalpark: Für uns war der Chobe, vor allem natürlich die Riverfront, wirklich ein Erlebnis. So einen Tierreichtum haben wir nicht einmal im Etosha erlebt. Auch hier würden wir gerne wieder ein paar Tage verbringen. Bezahlt haben wir auch hier 290 Pula pro Tag (120 pro Person und 50 für den Camper). Die Camps kosten eigentlich alle 50 US$ pro Person. Aber dafür ist man halt wirklich mitten im Park drin. Und das lohnt sich auf jeden Fall.

Fazit Kubu Lodge: Zum Einstieg oder als letzte Übernachtung vor dem Rückflug echt optimal. Uns hat es hier sehr gut gefallen. Das Restaurant hat lediglich ein Menü angeboten, das war aber echt lecker. Es gibt auch einen Campingplatz, den haben wir aber nicht angeschaut. Von der Lodge aus werden die üblichen Touren und Ausflüge angeboten.
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Letzte Änderung: 27 Jul 2017 16:33 von LolaKatze.
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27 Jul 2017 16:31 #482768
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Montag, 05. Juni 2017 – die Realität holt uns bereits in Kasane ein

Bevor wir zum Frühstücken gehen, packen wir die letzten Sachen zusammen. Das mit den IKEA-Taschen ist halt echt praktisch. So können wir bereits alles packen (und wiegen) und müssen die Taschen dann nur noch in die richtigen Reisetaschen packen, die wir bei Bushlore gelassen haben. Es wird nochmals alles das letzte Mal gewogen und für gut befunden. Also, ab zum Frühstück.





Wir checken aus, gehen tanken und dann zum Bushlore Depot, wo wir schon erwartet werden. Die Rückgabe ist total unkompliziert, nichts wird beanstandet.



Wir weisen nochmals auf den ein oder andern Mangel hin – sind uns aber sicher, dass das nicht behoben wird :whistle: – und dann werden wir auch schon zum Flughafen gefahren.
Unser Flug geht erst um 14 Uhr, so dass wir noch jede Menge Zeit haben. Der Fernseher läuft und da werden wir voll von der Realität eingeholt - Am Vorabend war (wieder einmal) ein Terror Anschlag in London mit vielen Toten, wie schrecklich :ohmy: .
Irgendwann gehen wir durch die „Sicherheitskontrolle“ und müssen weiter warten. Der Flug kommt mit gut einer Stunde Verspätung an. Dann wird das Flugzeug kurz saubergemacht (?), aufgetankt und es kann gleich wieder weiter gehen. Das geht in Afrika aber echt flott :evil: .
Nach knapp zwei Stunden landen wir schon in Johannesburg. Da wir 3 Stunden Umsteigezeit hatten, ist das für uns trotz Verspätung kein Problem. Es geht wieder durch die Passkontrolle und den Sicherheitscheck und dann haben wir noch ewig Zeit, um noch eine Kleinigkeit zu essen.





Wir sind froh, als wir endlich im Flieger sitzen und die Heimreise antreten können. Pünktlich um 6.10 Uhr landet die Maschine in Frankfurt. Während wir auf unsere Koffer warten, wird der Bereich von der Polizei abgesperrt – ein herrenloser Koffer :blush: . Auch hier sind wir schnell wieder in der Realität angekommen :dry: .
So, das ist jetzt also doch ein richtiger Reisebericht geworden und nicht nur ein kurzes Fazit zu den einzelnen Stationen :whistle: . Es hat mich gefreut, dass soooo viele Foris mit uns gereist sind, obwohl wir ja wirklich eher die Standardroute gefahren sind und es leider kaum Miezekatzen zu sehen gab. Danke nochmals für eure lieben Kommentare, fürs Dankedrücken und fürs Mitreisen :laugh: .

Durch den Bericht konnten wir jedoch nochmals alle Stationen unserer Reise Revue passieren lassen und sind praktisch noch ein zweites Mal gereist. Das hat Spass gemacht und die Urlaubsstimmung um ein paar Wochen verlängert.

Fazit: Hansi war ja vor dem Urlaub eher skeptisch, ob das – der Urlaub – was wird und wäre am liebsten gar nicht erst gefahren :blink: .
Und sein Kommentar danach: "Das war der geilste Urlaub ever! Wann fahren wir wieder hin?"

Gefragt nach den Highligts müssen wir immer sagen: Am Besten gefallen hat uns alles! :woohoo:
Ja, die Victoria Falls waren natürlich beeindruckend, die Bootstour im Mavunje Camp war toll und die erste grosse fahrtechnische Herausforderung waren der Tiefsand und die Wasserdurchfahrten auf dem Weg ins Guma Lagoon Camp. Der Flug über das grüne und wasserreiche Okavango Delta war grandios und unsere ersten Übernachtungen in einem Camp mit Elefantenbesuch in den Nxai Pan waren eindrucksvoll. Die Elefanten am Boteti werden wir wohl nie vergessen, genauso wenig wie unsere Nacht im Kaziikini Camp mit den hungrigen Elefanten gleich neben uns.
Doch es kam ja noch viel besser: Wir konnten tatsächlich in den Moremi fahren, was wir fast nicht mehr erwartet haben und haben den Moremi wohl so grün erlebt, wie schon lange nicht mehr. In das 3rd Bridge Camp haben wir uns sofort verliebt und auf der Bootstour konnten wir nochmals Elefanten beim Durchqueren von Wasser beobachten – hautnah.
Die weiteren Tage waren durch die Wasserdurchfahrten, aber auch durch unseren „zickigen“ Camper schon arg aufregend und teilweise auch eine Einschränkung. Wir haben aber zwei sehr liebe Menschen kennengelernt und die zwei Nächte am Lagerfeuer gemeinsam mit ihnen werden immer Bestandteil dieses Urlaubs sein.
Die Chobe Riverfront ist einfach nicht zu übertreffen was den Tierreichtum angeht. Und diese Bilder mit der versammelten Tierwelt werden wir wohl auch nie vergessen. Zum Abschluss haben wir auf der Bootstour dann wirklich nochmals all die Tiere zu Gesicht bekommen, die für diese Region so typisch sind.
Nicht zu vergessen die hilfsbereiten und fast immer gut gelaunten Menschen in den Lodges, Campgrounds und unterwegs.
All das zusammen hat unsere diesjährige Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.

Wir haben jetzt nicht die Mega-Sichtungen gehabt, wie man sie in vielen Reiseberichten immer wieder nachlesen kann, aber wir haben dennoch so viele Tiere so hautnah erleben dürfen – wir können uns ganz sicher nicht beklagen und waren ja schon froh, dass wir überhaupt in den Moremi fahren konnten.
Also, um das nochmals mit Hansis Worten zu sagen: "Der geilste Urlaub, ever!"

So, das ist er nun unser Reisebericht. In den nächsten Tagen werde ich noch was zu den allgemeinen Dingen schreiben, die uns im Vorfeld immer umtreiben (Auto, Vermierte, Prophylaxe,....), aber da bin ich noch nicht ganz soweit.
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30 Jul 2017 08:26 #482987
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Ich habe ja versprochen, noch all das anzusprechen, was uns im Vorfeld so umgetrieben und beschäftigt hat. Und was all die "Ersttäter" von Interesse sein könnte. Wobei wir ja zwei Mal in Namibia waren, bevor wir uns an Botswana "gewagt haben.

Das grosse Thema bei uns waren ja tatsächlich die Wasserdurchfahrten. Vor dem Urlaub haben wir uns eigentlich „geschworen“, kein Risiko einzugehen und wenn möglich diese auch zu vermeiden. Es war aber bald klar, dass es ohne Wasserdurchfahrten nicht gehen würde. Und Hansi ist wirklich kein einziges Mal irgendwo reingefahren, ohne dass wir vorher die Durchfahrt genau angeschaut haben oder durchgelaufen sind. Jedes Mal, wenn wir nicht sicher waren, haben wir das Glück gehabt, dass Locals oder erfahrenere Camper vorbeigekommen sind und uns helfen konnten. Ohne diese Hilfe wären wir durch kein einziges Wasserloch gefahren, sondern wären umgedreht und hätten den riesen Umweg - den es jedes Mal bedeutet hätte - in Kauf genommen. Was auch immer so eingeplant war!
Warum ich das nochmals schreibe? Ich befürchte, im Bericht sah das manchmal so „easy“ aus, wie wir durch das Wasser gefahren sind - aber das war es halt wirklich nicht. Und ich möchte jetzt nicht, dass so Anfänger wie wir es ja auch waren, denken, dass das alles so einfach und ohne Risiko zu fahren ist. Und wenn man am Gate zehnmal sagt, dass die Durchfahrten fahrbar sind, ist immer noch nicht klar, wo die Spur geht und ob man überhaupt auf dem richtigen Trail ist. Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser :whistle: . Lediglich bei der Wasserdurchfahrt bei 3rd Bridge haben wir uns auf die Aussagen vom Gate verlassen.

Durch das viele Wasser ist das zweite grosse Thema - Tiefsandfahren - etwas in den Hintergrund getreten. Ich sag es mal so: Im Schlimmsten Fall, wenn man sich also selber nicht mehr helfen kann, steht man halt mal ein paar Stunden bis jemand kommt, der einen rausziehen könnte.
Wie auch hier im Forum schon oft beschrieben wurde, hat Hansi sich langsam an den Sand herangetastet, immer mal an unkritischen Stellen probiert, wie der Camper reagiert, wie es sich in welchem Gang fahren lässt, welche Drehzahl die Beste ist. Und das war immer ganz wichtig: Er hat auf den Motor gehört.
Wir hatten ja den Hilux 2.5 TD und damit kann man die Route sicherlich fahren, wie man gesehen hat. Allerdings wäre an vielen Stellen einfach etwas mehr Power ganz beruhigend gewesen. Da muss dann fahrtechnisches Können die fehlende Power ausgleichen :woohoo: . Das nächste Mal würden wir sicherlich einen Camper mit mehr Power nehmen.

Und dann sind wir ja schon beim nächsten Thema, beim Camper und bei Bushlore.

Den Camper habe ich hier ja schon einmal sehr ausführlich beschrieben.
Der Doppeltank fasst 160 Liter, das heisst die Tankanzeige reagiert erst dann, wenn der zweite Tank „angebrochen“ wird. Bis dahin zeigt er full an. Wir haben Im Moremi/Chobe , wo man ja fast alles mit 4x4, bzw. Untersetzung fährt, etwa 14,6 Liter/100 Kilometer gebraucht – so als Richtwert.
Gefahren sind wir von Maun nach Kasane – ohne allzuviele Gamedrives – 686 Kilometer. Getankt haben wir dann 100 Liter, somit hätten wir noch 60 Liter „Reserve“ gehabt.
Super gefallen hat uns natürlich das Dachzelt, das im Nullkommanix auf- und auch wieder abgebaut und von innen zugänglich ist. Mit einer Breite von 1,50m und einer Länge von 2,20m ist das Bett auch superbequem. Die „Fenster“ rechts, links und auch vorne haben uns supergut gefallen. Der Kühlschrank, den man herausziehen kann, war mit seinen 40Litern gross genug für unsere Vorräte und gut erreich- und auch einsehbar. Nur mit der Kühlschrankabdeckung muss man etwas vorsichtig sein, damit sie einem nicht aus der Hand fällt :evil: .
Wer die Rücksitzbank nicht braucht, hat dort natürlich zusätzlichen Stauraum, das ist super. Da wir eine Rundtour gebucht hatten, haben wir die Reisetaschen im Depot gelassen, so hatten wir noch mehr Stauraum. Die hätten aber sicher noch irgendwo Platz gefunden.
Die ersten Tage habe wir etwas mit dem Chaos kämpfen müssen, doch sobald die Dinge einen festen Platz haben, hört die Sucherei auch auf. Und ich denke, es ist wichtig genügend Kisten, Kartons oder Tüten/Taschen dabeizuhaben, um all seinen Dingen einen Platz zu geben.
Und natürlich haben wir auch dieses Jahr ein Satellitentelefon gemietet. Und dieses Jahr haben wir es ja wirklich gebraucht. Sobald man ausserhalb der „Städte“ war, hat man mit dem normalen Telefon (SIM Karte von Mascom) keinen Empfang mehr gehabt.
Und was ist mit Bushlore? Trotz aller Problemchen, die wir hatten, waren wir letztendlich im Grossen und Ganzen zufrieden. Telefonisch war immer jemand erreichbar und man hat sich auch immer sofort um das Problem gekümmert.
Die Übernahme ging eigentlich gut voran: Der Vertrag war vorbereitet, alles in Ordnung. Der Camper wurde uns erklärt, vor allem auch der Highliftjack, den wir dann zum Glück nicht gebraucht haben.
Irgendwann hat der Mechaniker aber keine Lust mehr gehabt, hatten wir den Eindruck und dann war Schluss mit Erklären und Zeigen. Wir hätten da noch viel mehr unsere Checkliste abarbeiten sollen. Das war dann aber ganz klar unser Fehler. Vor allem den Kompressor hätten wir unbedingt noch vor Ort ausprobieren müssen. Wenigstens auf dem Campground, der ja nicht weit vom Depot entfernt ist, haben wir die restliche Checkliste dann noch durchgearbeitet.
Die Reifen, auch die Ersatzreifen waren in Ordnung, wir hatten keine einzige Reifenpanne. Die Batterie war anfangs ja auch in Ordnung. Das „Zauberkässtchen“ hätte man uns aber auf jeden Fall zeigen und erklären müssen (und nicht nur einfach mit den Worten „braucht ihr nicht“ ausstecken).
Und wie wir inzwischen erfahren haben, scheint es übllich zu sein, dass der zweite Tank des Campers nicht vollgetankt wird. Da ging es uns nicht wirklich um die paar Pulas für das Benzin, sondern eher um die Ungewissheit, wie weit man mit dem Camper kommt.
Und so eine unkomplizierte Rückgabe hatten wir noch nie. Das ging in fünf Minuten über die Bühne. Wir haben dann zwar noch all die kleinen Wehwehchen aufgezählt, die das Auto so hatte (Kompressor, Scheibenwischer, Handbremse, kaputtes Weinglas ….) aber wir befürchten, das wird immer noch nicht gerichtet sein.
Malaria Prophylaxe: Das leidige Thema. Zu Beginn der Planungen haben wir ja gehofft, darum herum zu kommen. Aber wo so viel Wasser ist, sind auch die Plagegeister nicht fern. Also haben wir brav während des gesamten Urlaubs die Prophylaxe genommen und hatten überhaupt keine Probleme damit. Durch das Forum haben wir auch gewusst, dass viele Krankenkassen in Deutschland die Kosten für die Prophylaxe übernehmen. Auch unsere, supi.
Kreditkarten und Bargeld: Nachdem man mit der Sparcard der Postbank nur noch vier kostenfreie Auslandsabhebungen pro Jahr hat, haben wir dieses Jahr auf die Sparcard verzichtet und sind auf die Advanzia Mastercard Gold umgestiegen. Für Auslandsabhebungen wird keine Gebühr verlangt, man zahlt lediglich geringe und wirklich vernachlässigbare Zinsen auf den Abhebungsbetrag. Mit dieser Lösung waren wir sehr zufrieden. Wir hätten aber zur Absicherung noch zwei weitere Kreditkarten (Visa) dabeigehabt – natürlich an unterschiedlichen Orten verstaut. Wir hatten immer so viel Bargeld bei uns, dass wir bis zur nächsten Abhebemöglichkeit hingekommen wären. Sicher ist sicher.
Sicherheit: Wir haben uns auch dieses Jahr kein einziges Mal unsicher, bedroht oder unbehaglich gefühlt. Weder in Victoria Falls, noch in der Island Safari Lodge in Maun oder Ihaha, wo es ja schon Vorfälle gegeben hat.
Natürlich haben wir unseren Camper nie unbewacht am Parkplatz gelassen – da war uns in Botswana wohler wie in Namibia . In den Städten war der Camper immer leer, es lag also nicht im Auto rum, auch nicht auf dem Rücksitz. Kameras und Taschen lagen immer so im Camper, dass man sie nicht einfach von aussen mitnehmen konnte. Wertsachen haben wir nie offen gezeigt, Karten, Geld und Papiere waren an unterschiedlichen Plätzen untergebracht.
Buchungen: Wie schon zu Beginn erwähnt, haben wir dieses Jahr das erste Mal über eine Agentur – Klick&Travel – gebucht. Das hat super funktioniert und hat uns keinen Cent mehr gekostet. Und das würden wir wohl in Zukunft auch wieder machen – das nimmt einem viel Arbeit ab.
Geflogen sind wir mit SAA, über die es ja immer wieder Gerüchte gibt und gab, dass sie pleite ist. Wenn man den Flug zusammen mit einer Übernachtung bucht, dann bekommt man einen Sicherungsschein und wäre im Fall einer Pleite der Fluglinie abgesichert. Das haben wir leider auch erst später hier gelesen.
Gebucht haben alles im Juli/August, also 10 Monate im Voraus. So haben wir überall noch unsere Wunschcamps bekommen. Im Dezember wollten wir doch lieber den Landcruiser nehmen, doch der war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr verfügbar.
Vorbereitung: Die Erstplanung habe ich tatsächlich mit all den Reiseberichten und Infos aus dem Forum hier gemacht. Zum Vertiefen habe ich die Reiseführer „Botswana“ vom Hupe Verlag und „Travel and Field Guide at Botwana“ von Veronika Roodt/Shell genutzt. Als Karten hatten wir die Tracks4 Africa Botswana und die Shell Karten Moremi und Chobe dabei. Den Iwanowski und ReiseKnowhow fand ich für Botswana jetzt nicht so toll.
Ganz aktuelle Infos über Botswana findet man auch hier im 4x4 Forum (allerdings in Englisch). Ich hoffe, das kann ich hier so schreiben

Es würde mich freuen, wenn ich mit diesem Bericht nicht nur die Wartezeit auf den nächsten (Botswana-) Urlaub verkürzen und die Vorfreude steigern konnte, sondern vielleicht hat ja der ein oder andere Newbie einen nützlichen Tipp mitnehmen können.

Danke nochmals an alle Mitleser, Mitreisenden, Dankdrücker und Schreiber.

Liebe Grüsse
Nina
Letzte Änderung: 30 Jul 2017 08:28 von LolaKatze.
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