THEMA: Betreutes Wohnen 2.0 - family edition (BOT 4/17)
19 Jun 2017 21:52 #478587
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21. April 2017 – Besuch der Victoria Fälle zu Fuß und mit dem Hubschrauber

In etwas mieser Stimmung kommen wir an der Maramba River Lodge an, sind aber gleich begeistert von der großzügigen und gepflegten Anlage direkt am Maramba River (hab leider vergessen zu fotografieren - von daher sind das geklaute Fotos :ohmy: :blush: )



Wir vereinbaren mit Diteko wann er uns an die Fälle fährt und Claudia und Gesine hoffen immer noch, dass sie anschließend mit uns den Hubschrauberflug machen können. Unser Guide bitte uns vorher noch das Abendessen beim Restaurant auszusuchen – er hat auf unseren Wunsch einen großen Tisch für alle dort reserviert





Dann beziehen wir unsere Tented Chalets, wirklich hübsche kleine Zelthäuser mit allem was man braucht – vor allem einer funktionieren Dusche. Ich wasche mir den Sambesi von den Füßen und stelle meine Schuhe vor’s „Haus“, damit sie hoffentlich bis morgen trocknen.



Am Auto sind wir dann zu neunt, unsere Ü70er fahren nicht mit ;) – sie kennen die Fälle schon. Keine Ahnung ob es nun daran liegt – auf jeden Fall sind wir alle völlig aufgedreht und in bester Stimmung. Und natürlich sehr gespannt! :ohmy: Wären meine Kinder nicht dabei gewesen, hätte ich mir die Fälle vermutlich auch nicht zum dritten Mal „gegeben“ – allerdings bin ich schon ein bisschen neugierig auf die sambische Seite und auf die Wassermassen im April. Da ich keine Lust habe, nachher klatschnass in den Hubschrauber zu steigen, ziehe ich einen meiner drei mitgebrachten Plastikumhänge über, Stefan und Gesine nehmen sich die beiden anderen – und dann geht es los in Richtung Fallkante – mal schaun was uns erwartet.





Es ist der helle Wahnsinn :woohoo: !!! Alleine schon das Geräusch der donnernden Wassermassen – und dann die allgegenwärtige Gischt, die wie eine Riesendusche ohne Pause auf uns hernieder prasselt. Das Jungvolk sowie der Club der Ü40-Damen quietscht vor Begeisterung – wir lachen und laufen ohne Rücksicht auf nasse Schuhe (Socken, Hosen....) durch die Bäche, die uns auf der Knife Edge Bridge entgegenlaufen.



Nur sehen tut man von den Fällen nichts – aber so was von nichts! Unvorstellbar – es scheint als ob wir uns inmitten des Sambesis befinden. Nur an etwas weiter entfernten Aussichtspunkten kann man etwas erahnen – dort entstehen auch ein paar Fotos mit den Smartphones, die vorher schon auf Wasserdichtigkeit getestet worden waren.






Immer wenn wir uns über den Weg laufen müssen wir lachen, weil wir so witzig aussehen – entweder klatschnass oder in Folie verpackt.



So viel Spaß hatte ich hier wirklich nicht erwartet und genieße glücklich diese euphorische Stimmung :) .

Zum vereinbarten Zeitpunkt machen wir sechs potentiellen Hubschrauberflieger uns auf den Rückweg, wobei Nico, der barfuß unterwegs ist und seine Flipflops in der Hand trägt, auf der Brücke stürzt, um sich abzufangen, lässt er seine Schuhe los – um Haaresbreite wären sie ein Opfer des Sambesis geworden :blink: . Zum Glück passiert seiner operierten Hand nichts, dafür schlägt er sich den Ellenbogen etwas blutig. Wie sagte Ingrid: Afrika ist nichts für Sissies :P

Als wir dann am Auto eintreffen übermittelt Diteko uns die freudige Botschaft, dass es mit dem Flug für Claudia und Gesine auch klappt. Ich hatte ja im Vorfeld ein bisschen gehadert, ob ich dieses Geld auch noch ausgeben sollte – aber erstens war da die Tatsache, dass unsere Internationalen Flüge durch Iwanowski wesentlich weniger teuer als befürchtet gebucht werden konnten (also war wieder Luft im Budget) und zweitens ist es mal wieder eine meiner besten Entscheidungen – denn alle, die noch nicht hier waren, würden sonst keinerlei Vorstellung von den Fällen haben – man sieht sie von unten ja überhaupt nicht! Man hört und spürt sie nur !!!

Mit einem Fahrzeug des Heli-Unternehmens werden wir zum "Flugplatz" gefahren - Diteko sammelt später Simone, Anna und Kasper ein und bringt sie zur Lodge - alles bestens organisiert hier :cheer: !

Der Hubschrauber-Flugplatz“ ist mit das Netteste was ich jemals von dieser Art gesehen habe. Leider habe ich vergessen, mit wem wir geflogen sind – aber ich kann das noch rausfinden. Eigentlich dachte ich ja, wir würden mit Batoka fliegen, aber so hießen sie meines Wissens nicht. Keine Ahnung, ob es mehrere Gesellschaften gibt in Livingstone. Ein wunderschönes Gebäude im Grünen, von dessen großer Terrasse aus man die Gischt der Fälle sieht. Wow – das ist ja traumhaft hier!






Auch der Start- und Landeplatz selbst ist vom Feinsten!



Zuerst sind wir vier dran mit Fliegen – und vor allem Nico, der das eigentlich gar nicht so mag und vor 8 Jahren einen Hubschrauberflug über den Grand Canyon mit uns verweigert hat und auch Lilith, die außer einem Abtransport nach einem Skiunfall :woohoo: auch keine Hubschraubererfahrung vorweisen kann, sind freudig (an)gespannt!



Wir überfliegen das breite Flussbett des "mighty Zambezi" und schon aus der Ferne sehen die Fälle beeindruckend aus !










Ich hatte absichtlich einen späten Flugtermin gewünscht, weil ich gehofft hatte, dass wir tolles Licht haben – aber leider klappt das nicht, es ist ziemlich bewölkt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, der Flug ist trotzdem einmalig, es brodelt und zischt da unten.
Und manchmal bringt die tiefstehende Sonne, wenn sie kurz durch die Wolkendecke bricht, die Gischt ganz unwirklich zum Leuchten.





















Der Flug kommt mir länger vor als 15 Minuten – es geht mir also wie auf der Fähre, aber in schön B) :whistle: !

Beim Landeanflug kann man die Anlage mit dem großen Gebäude schön überblicken



Bilderbuch-Baobab



Und schon sind wir (fast) unten:



und dann sind Claudia und Gesine dran.




Sie heben ab



und wir genießen so lange die schöne Aussichtsterrasse (und die schönen Toiletten, die sehr aufwändig dekoriert sind – ich habe aber selten eine Kamera beim Pinkeln dabei, daher leider keine Fotos B) ). Nico vertreibt sich die Wartezeit mit dem dortigen Marimba-Spieler, jeder hat seinen Spaß.



Wieder zurück: auch Gesine und Claudia sind begeistert von ihrem Flug und so fahren wir alle in Top-Laune zurück zur Lodge.



Nachdem wir uns etwas aufgehübscht haben und sich meine Sandalen zu den Wanderschuhen gesellt haben, um gemeinsam bis morgen zu trocknen, wird schnell im letzten Paar Schuhe, den Crocs, das Internet im Barbereich getestet, dabei ein bissle im Namibiaforum gestöbert und die neuen Anmeldungen für Büsnau gecheckt. Und dann lese ich mit Schrecken, dass es daheim Frost gibt!!! Hilfe – ich will morgen nicht nach Deutschland fliegen! :woohoo:

Zum Glück kann ich keine weiteren Hiobsbotschaften entdecken – meine Schwester hat die Lage zu Haus (abgesehen vom Wetter) sowie die Katzen im Griff – also kann ich entspannt den letzten Abend genießen.




Bald schon gibt es Abendessen – leider unser letztes gemeinsames und auch unser letztes in Afrika (das im Flugzeug morgen zählt nicht). Trotzdem schmeckt es hervorragend und dank Ditekos Vorarbeit wird auch alles fast gleichzeitig serviert. Wir verbringen – wenn auch etwas wehmütig – einen stimmungsvollen Abend bei milden Temperaturen am Ufer des Maramba Rivers. Die Bellfrogs machen ein Heidenspektakel – aber das sollen auch die einzigen Misstöne (so man sie überhaupt als solche bezeichnen darf) des Abends sein, fröhlich (und friedlich) lassen wir unsere Reise ausklingen.




Glücklich über den tollen Tag, satt und müde lasse ich mich ins Bett fallen und freue mich, dass morgen immerhin noch ein gemeinsames Frühstück in dieser netten Lodge auf mich wartet. :)
Letzte Änderung: 20 Jun 2017 11:37 von Champagner.
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21 Jun 2017 21:13 #478783
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22. April 2017 – Es geht zurück nach Deutschland :(

Heute gönnen wir uns ein ausgiebiges Frühstück – wenn man mal kapiert hat :whistle: , dass man sich aus der Karte auch noch reichhaltige und leckere Eierspeisen ohne Aufpreis bestellen kann, dann bleiben eigentlich keine Wünsche offen (ansonsten wirkt das Buffet recht übersichtlich). Dazu trinke ich mehrere Tassen wirklich guten Kaffees ! :)

Es gibt noch einige interessante Gespräche – auch mit Anna und Kasper habe ich endlich mal Gelegenheit länger zu quatschen (sonst steckten sie ja immer mit Nico zusammen in irgendwelche Gespräche oder Rätsel vertieft :blink: ) und eigentlich könnte das stundenlang so weitergehen hier am Ufer des Maramba Rivers.




Leider müssen wir uns dann aber doch irgendwann von Simone und Claudia verabschieden :( , die noch länger bleiben. Claudia hängt einfach noch ein paar Tage an, Simone startet bald zur nächsten Campingtour, die er für das Reisebüro seines Vaters testen muss. Wir fragen uns alle, wie er ohne uns und vor allem seine „große Schwester“ Gesine überleben soll…. :unsure: Er wird nach ein paar Tagen irgendwo verloren gehen wie einige seiner unzähligen Kabel und Ladegeräte zum Teil bereits jetzt schon :woohoo: .



Meine drei unterhalten sich noch intensiv mit Zhenya, bevor er und Diteko uns dann zum Flughafen bringen.



Unser Guide hält noch eine kleine Rede - so eine Art Zusammenfassung unserer Tour - und mir wird ganz wehmütig dabei. Ich hasse solche Abschiede und muss mich immer beherrschen, dass ich nicht losplärre... :blush: :sick:
Diteko und Zhenya bekommen noch ihre Trinkgeldumschläge (Lawrence war schon gestern dran), die meine drei Designer liebevoll beschriftet und mit individuellen Zeichnungen verziert haben - leider habe ich sie nicht fotografiert :( (das ist heute ein Text mit vielen traurig aus der Wäsche blickenden Smileys), die sahen wirklich sehr hübsch aus :kiss: !

Ab nun müssen wir viel Zeit mit Warten verbringen – zusammen mit Anna und Kasper, die etwas später als wir mit British Airways fliegen, und mit Gesine, die bis Johannesburg noch mit uns unterwegs sein wird. Die beiden Herren und wir sitzen weiiiiiiit voneinander entfernt im Wartebereich :whistle: B) . Diese Distanz (im Camp wusste man ja nie, wann einer hinter einem Busch vorkommt :unsure: ) nutzt Gesine, um vom ersten Teil ihrer Reise zu erzählen – und nun verstehe ich auch, warum sie immer mal wieder unterwegs meinte, die beiden hätten sich im Laufe der Reise sogar etwas gebessert…. :laugh:

Unser Flug nach Johannesburg wird aufgerufen und wieder heißt es Abschied nehmen – tschüss Anna und Kasper :( .

Kurz nach dem Start sehen wir sogar noch die Victoria Fälle – na so was, da hätte ich mir die teuren Helicopter-Flüge ja sparen können :whistle:





Übrigens haben wir wie man sieht schlechtes Wetter (wie leofant Walter an diesem Tag auch ) – der Himmel weint, weil wir abreisen :( :dry: .

In Johannesburg verbringen wir noch eine nette Zeit zusammen mit Gesine im Mugg & Bean und dann müssen wir uns auch von ihr trennen :( :( :( . Da schaut selbst der Löwe traurig aus dem Kaffee .... !



Zurück in Deutschland freue ich mich dann auch wieder auf daheim - wir bekommen unser Gepäck aber gerade so ungeschickt, dass wir - außer Nico - lange auf unsere Züge warten müssen. Erstaunlicherweise ist mein ICE aber pünktlich, dafür fährt dann aber der Anschluss-Regionalexpress in Stuttgart einfach nicht, wäre auch komisch, wenn das mit der DB mal glatt liefe. Irgendwas wird von Signalstörungen gefaselt - wenn's nur die Signale wären, die bei diesem Verein gestört sind, dann wäre ich schon froh :evil: . Aber irgendwann schaffe ich es dann doch bis Plochingen..... :whistle: - meine Schwester holt mich vom Bahnhof ab und zuhause werde ich von meinen drei Minilöwen begrüßt, die einmal mehr eine super Rundumbetreuung durch Beate genießen durften. An dieser Stelle meinen allerherzlichsten Dank an meine liebe Schwester, die mir solche Reisen stressfrei ermöglicht, indem sie in meiner Abwesenheit die Verantwortung hier übernimmt :kiss: :kiss: :kiss: .

Die Reise (die wunderschöne war - aber dazu später mehr) ist nun zwar zu Ende - es wird aber noch ein kleines Kapitel über die Reaktion von Bush Ways in Sachen Zweizwe geben sowie ein kurzes Fazit.

Bis dahin liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 21 Jun 2017 21:35 von Champagner.
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22 Jun 2017 10:16 #478838
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Hallo Bele,
wir fliegen von Windhoek nach Katima und sind dann 3 Tage in der Chobe Safari Lodge. Von da geht's dann zu den Fällen.
Ich hab immer viel Kamera-Geraffel" dabei und bin mir immer nicht sicher ob ich alles mit mir rumschleppen soll...also in diesem Fall mit zu den Fällen :)
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23 Jun 2017 20:19 #479030
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Reaktion von Bush Ways zum Thema „Zweizwe-Pan-Campsite“

Bereits vor Antritt der Reise hatte ich bei meinem Reisebüro (Iwanowksi) nachgefragt, ob denn die Tour wie in der Beschreibung angegeben gefahren werden würde. Natürlich hatte ich dabei nur an das Problem im Moremi gedacht. Von Bush Ways über Iwanowski kam folgende Info: "The Itinerary remains the same as last year. "

Okay, letztes Jahr war ich nicht mit ihnen unterwegs, aber ich ging (und gehe) davon aus, dass sich das generell auf die sonstigen Touren bezog.
Ich war dann doch etwas erstaunt, dass wir in den Moremi fahren können, und sogar tatsächlich die geplante Strecke – das war eigentlich fast nicht möglich. Also nochmal bei Iwanowski nachgefragt: die Mitarbeiterin (nicht Frau Miebach, die war selber gerade in Botswana) vermutete, dass man versuchen wird wie immer zu fahren, aber sicher einen Plan B habe.
Okay, so weit so gut. Auf jeden Fall wäre dies die Gelegenheit für Bush Ways gewesen, mich auch über die Änderung in Sachen Savute zu informieren. Aber nichts geschah. :(

3 Tage nach meiner Rückkehr schrieb ich dann meine Feedback an Bush Ways – die Reaktion darauf finde ich recht unbefriedigend.

Zunächst zum Thema „Informationspolitik“

Als erstes gab es eine Entschuldigung dafür, dass ich nicht über die Änderung in Sachen Moremi informiert worden sei : “Once we knew that we would not be able to access Moremi we did make every effort to contact all our agents and guests to inform them of the situation and the changes to the itinerary. I am not sure exactly how it was that you were missed off the list and can only apologise for this oversight.”

Also mal ganz ehrlich – wenn ich schon extra nachfrage, dann hätte das ja schon auffallen müssen, dass ich nicht informiert wurde. Aber darum ging es mir eigentlich gar nicht so sehr – ich wollte ja meinen Ärger in Sachen Zweizwe loswerden. :evil:

Thema Zweizwe-Pan-Campsite

Tja, und dazu kam dann eine Reaktion, die mich bis heute ein bisschen irritiert :blink: . Wobei ich hier gleich mal klarstellen möchte, dass es mir nicht um irgendwelche Gutschriften, Geschenke oder wortreiche Entschuldigungen geht (auch wenn am Ende sogar von Seiten Bush Ways von ein paar Flaschen Wein die Rede war :whistle: ). Ich möchte vor allem verstanden werden!!!!! Das wurde ich für mein Gefühl aber nicht oder nur sehr wenig. Da ich aber zu dem Zeitpunkt des Schriftwechsels extrem wenig Zeit hatte, habe ich das Ganze nicht weiterverfolgt (ich kann normalerweise ziemlich zäh und nervig sein, bis ich endlich meine Antworten bekomme) sondern es einfach so stehen lassen - es war mir echt zu mühsam und zu unbefriedigend :sick: . Damit muss ich nun leben ;) .

Im Detail:

Der Mitarbeiter von BW, mit dem ich bis jetzt noch nie zu tun hatte, erging sich in Lobeshymnen über die Zweizwe-Pan, eine wilde, ursprüngliche Gegend, die ihresgleichen selbst in Botswana sucht :ohmy: .

Ja klar – es gibt seeeehr viele tolle wilde Gegenden auf unserem Planeten – aber nirgendwo würde ich nur hinfahren, um dort einmal zu übernachten und die Gegend mal kurz bei Sonnenuntergang und dann wieder vor Sonnenaufgang zu sehen (bzw. eben nicht) und um am nächsten Tag dieselbe langweilige Strecke zurück zu fahren!!! :unsure:

Da fragt man sich dann schon ein bisschen, warum nicht alle Leute dahin wollen :whistle: …. Schwups wäre wieder Platz in Savute :laugh: (ich mag einfache Lösungen B) ).

Aber Spaß beiseite…. :angry:

Mein Einwand, dass wir aber keinerlei Zeit für diese ach so tolle Gegend gehabt hätten, wurde mehr oder weniger übergangen.

Allenfalls den einen Satz:

"We will work with our teams who will be going to ZweZwe in future to try and find a better balance to maximise the experience."

könnte man dahingehend interpretieren, dass über meine Kritik nachgedacht wurde. Nur ganz ehrlich: ich sehe keinerlei Handlungsspielraum, um an dieser Stelle zu optimieren, oder gar zu maximieren! Die Strecken von Khwai nach Savute und von Savute zur Chobe Riverfront sind schon lange genug – da fährt man nicht noch eben mal 2-3 Stunden zusätzlich (also 4-6 Stunden hin und zurück), um ne Pan bei Nacht zu sehen :huh: . Mag sein, dass es in einer anderen Jahreszeit etwas mehr Tageslicht hat – aber viel bleibt sicher nicht. Wir sind zwar von Khwai später als vielleicht geplant losgefahren wegen der Reifengeschichte, aber normalerweise kommt man an diesem Tag von North Gate und hat somit eine noch längere Anfahrt, was den Zeitverlust „Reifen“ in etwa wieder kompensiert.

Dann kam noch eine Bemerkung, dass sogar jemand aus unserer Gruppe auf dem Feedback-Bogen bedauert hätte, dass er/sie zu wenig Zeit gehabt hätte, um an dem tollen privaten Wasserloch zu sitzen…. :woohoo:

Ähhm, selbst wenn das Wolf gewesen wäre um ein bisschen in Opposition zu mir zu gehen ;) - wo ist da jetzt bitte der Widerspruch zu meiner Kritik? Ich habe es auch bedauert, dass wir hatten gar keine Zeit, um die Gegend zu erleben – und genau deshalb kann ich ihr auch nichts abgewinnen! Es ist ja nicht so, dass mir die Zweizwe-Pan theoretisch nicht gefallen hätte (vermutlich wäre ich sogar die Einzige gewesen, die stundenlang mit Freude die vielen Wasservögel beobachtet und fotografiert hätte B) ). Aber es war ganz bestimmt nicht das, was ich erwartet hatte – ich hatte Savute gebucht und wollte daher auch nach Savute – ist doch eigentlich ganz einfach. Und wenn ich wo anders hin gebracht werde, dann will ich dort etwas sehen und erleben….. ist das so abwegig? :S

Ehrlich - während dieses Schriftverkehrs begann ich langsam aber sicher an meinem Verstand zu zweifeln… :woohoo: Hilfe! Also mal schnell Gesine zu diesem Thema angefunkt und ihr die Lobeshymnen über die Ausweich-Campsite weitergegeben - ihre Antwort: "Logo. War superschön dort :whistle: . Aber wir hatten ja nix davon :laugh: . Nee nee, zu weit weg. Öde Straße, und die gleich 2x. :angry: Ich fand das auch zu lang. War leider nicht so toll. :( "

Ach… dann bin ich also doch nicht so ganz verpeilt. Und wenn ich nicht ganz daneben liege dann meine ich mich zu erinnern, dass es dazu auch Kritik von Claudia und den Dänen gab, Simone war wahrscheinlich mit seiner GoPro oder mit Kabelsuche beschäftigt :P ! Meine drei Newbies fanden es übrigens auch nicht so prickelnd….

Das Problem liegt m.E. nicht hauptsächlich an der Gegend, sondern an der Unmöglichkeit, aus dieser Sache an einem Tag etwas Positives heraus zu holen. Wie das bei zwei Nächten wäre, weiß ich nicht – dazu hab ich zu wenig gesehen.

Aber wie gesagt – meine Botschaft ist nie so richtig bei diesem Mitarbeiter angekommen.

Und auf das Argument, dass wir dadurch zwei Game-Drives zu den bevorzugten Zeiten spätnachmittags und frühmorgens verpasst haben, wurde auch nicht eingegangen – vielleicht nicht verstanden – oder vielleicht auch gar nicht gelesen???

Auch auf meine Frage, warum die Parallelgruppe die Savute-Campsite bekommen hat (dass es generell schwierig ist, Plätze dort zu bekommen, verstehe ich inzwischen!), gab es nie eine Antwort (ich hatte wie gesagt sofort bei Bekanntwerden des Termins für 4 Personen gebucht).

Immerhin (!) wurde meine Anmerkung aufgenommen, dass es eine schlechte Informationspolitik sei, nirgendwo zu erwähnen, dass Zweizwe eventuell statt (und via) Savute angefahren werden muss. Die Homepage wurde dahingehend überarbeitet und Zweizwe wird nun als Alternative für Savute in allen Touren genannt.

Auch wenn ich für diese Anregung viel Lob bekam – es blieb ein Gschmäckle zurück, als und weil ich die Diskussion aufgab, da ich wie gesagt weder Zeit noch Lust hatte weiter zu bohren. :sick:

Nachdem inzwischen ein paar Wochen vergangen sind, frage ich mich, ob ich vielleicht nur Pech mit meinem Ansprechpartner hatte – ich kenne das eigentlich anders von Bush Ways. Außerdem hatte ich schon im Vorfeld den Eindruck, dass es bei BW momentan ein bisschen knirscht im Getriebe in Sachen Kommunikation: da waren die fehlenden Infos für mich, dann hatte ich eine Anfrage gestellt, die nie wirklich final beantwortet wurde (war dann aber irgendwann auch egal…) und mich hatte jemand aus dem Forum angeschrieben ob ich wisse, was bei Bush Ways los wäre – sie würde schon ewig auf Antwort warten, ob sie eine falsche E-Mail-Adresse hätte. Okay, es war Messe, es war das Theater mit den ganzen Umbuchungen im Moremi – aber doch etwas ungewöhnlich :dry: .


Trotz allem - auch wenn sich mancher sicher darüber wundert :lol: – wird Bush Ways deswegen in meinem noch zu schreibenden Fazit nicht schlecht weg kommen…. man muss einfach das Gesamtpaket sehen.

Zweizwe-Pan bleibt aber für mich eine absolute Notlösung – wohlgemerkt im Kontext einer solch eng getakteten Tour!!! -und lässt sich m.E. daher in diesem Fall auch nicht schönreden – und das war ja genau der Punkt, der mich so verärgert hat :angry: – schon auf der Tour und jetzt im Nachhinein auch noch!!

Grundsätzlich finde ich an der ganzen Sache sowieso überlegenswert, ob man bei dem Platzmangel am Nadelöhr Savute dann so viele Touren dorthin anbieten sollte. Auch wenn die Alternative Zweizwe nun auf der Homepage erwähnt wird – wer von den Botswana-Neulingen kann denn verstehen, was das bedeutet? Ein Blick auf die Karte zeigt (sofern man Zweizwe überhaupt findet) ca. 40km – okay, fährt man eben ne halbe Stunde mehr :whistle: ….. Was man aber vorher schon abspult und dass man mindestens 2 Stunden, locker auch mal 3 sind bis zu dieser Alternativ-Site benötigt, das erschließt sich einem Neuling doch nicht…..und das finde ich nicht ganz fair. Das ist meine Meinung – begründet auf meinen Erfahrungen – vielleicht hat ja jemand auch schon diese Zweizwe-Erfahrung gemacht und weiß Positives zu berichten!

Momentan passiert ja aber wohl einiges in dieser Ecke - bei der Nogatsaa Pan wird im Juli eine Lodge eröffnet und es gibt (wohl noch nicht sehr lange?) eine Querverbindung nördlich von Savute in diese Ecke des Chobe - eventuell wird insgesamt die Savute-Gegend etwas entzerrt? Oder sind das alles schon olle Kamellen? Falls jemand mehr weiß würde mich das durchaus interessieren.....


Aber nochmal kurz zurück zu meinen leider nicht ganz so erfreulichen Erfahrungen in dieser Sache. Eins weiß ich sicher: Momentan schwebt mir zwar eher iiiiirgendwann mal eine private und individuell geplante Tour mit BW vor in Gegenden, die ich selber/allein nicht erfahren kann zusammen mit Freunden/Familie - aber falls ich doch mal wieder eine solche BW-Tour von der Stange buchen sollte, dann würde ich schon seeeeehr genau nachfragen, wo sich die Campsite in der Savute-Region befindet B) .

Zum Abschluss aber noch ein versöhnliches Foto (danke Lilith!) von der so ins Visier geratenen Gegend: so konnten wir unsere Zweizwe-Campsite für ein paar Minuten genießen B) :whistle: - a remote area, a true wilderness experience that is not easily found even in Botswana ;) .

Letzte Änderung: 23 Jun 2017 20:30 von Champagner.
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Fazit

Als erstes meinen ganz herzlichen Dank an alle MitleserInnen, Kommentar-AbgeberInnen, DankebuttondrückerInnen - auch wenn es dieses Mal eine recht kurze Reise war, so war ich doch immer sehr froh über euer Interesse sowie euer Lob und Feedback. So macht Reiseberichtschreiben Spaß. :) :kiss:

Gleich vorneweg:
Es war für mich eine traumhafte Reise – und da können auch zwei Herren und eine Pan nichts dran ändern :laugh: . Wenn man diese beiden Punkte ignoriert – und das fällt mir zumindest im Rückblick sehr leicht – war alles perfekt! Zuuuu glatt wäre ja auch langweilig, oder B) :whistle: ? Auf jeden Fall würde ich nicht wie von Matte angeregt von „mixed emotions“ sprechen. Es waren definitiv GREAT EMOTIONS! !

Wetter/Klima: sehr angenehm, ich kann mich nicht erinnern gefroren oder zu sehr geschwitzt zu haben. Und Regen gab’s auch nur einmal richtig. Das Licht, die Wolken, auch die Gewitterstimmung an dem einen Abend mit den Baumlöwen – das war unfassbar schön!
Achso - man muss mit vielen Insekten leben können - Moskitos habe ich allerdings bewusst nicht viele wahrgenommen.

Sichtungen: ähm…..muss ich dazu noch etwas sagen?? Wobei – doch: ich hatte mir ehrlich gesagt etwas mehr spektakuläres Federvieh erhofft. Naja, auf der anderen Seite: Birding ist ja inzwischen schon sehr Mainstream :whistle: – daher haben wir uns aufs Lioning konzentriert ;) !

Bush Ways: abgesehen von der Zweizwe-Geschichte war es mal wieder super mit ihnen. Man hat einfach ein gutes, sicheres Gefühl, das Equipement ist klasse, Guide, Koch und Übersetzer waren ein geniales Team! Auch wenn ich ihn in seiner Funktion als Übersetzer nicht gebraucht hätte – aber sonst war Zhenya ein echter Gewinn, er wusste unendlich viel, hat sich klasse mit meinen Dreien verstanden und war immer da, wenn Hilfe benötigt wurde – vor allem bei den vielen Einzelzelten hat er immer beim Auf- und Abbau geholfen.
Dass das Backup bei BW perfekt funktioniert, konnte man an der Reifengeschichte sehen.

Der absolute Knüller war für mich das Fahren mit offenem Dach – auf den Sitzen zu stehen, da oben durchgerüttelt zu werden und sich bei toller Sicht die milde und würzige afrikanische Luft um die Nase wehen zu lassen ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl!!! :woohoo:

Die Reisegruppe: mit 8 von 10 (80% ist ein guter Wert finde ich :) ) würde ich gleich morgen wieder losziehen!!! Die Tatsache, dass wir so viele waren, hat mich zuerst erschreckt – aber im Nachhinein war es eine so sympathische Truppe (ich spreche von den 8 :whistle: ) mit vielen unterschiedlichen Temperamenten, die perfekt zusammengepasst, bzw. sich ergänzt haben. Niemand war kompliziert, alle immer hilfsbereit, wir hatten sehr viel Spaß – und ich war froh, dass sich meine Drei nicht nur mit altem Gruscht rumschlagen mussten.


Ja, meine Drei :kiss: :kiss: :kiss: - was für ein Glück, dass es so unkompliziert und spontan mit der Reise geklappt hat :kiss: (wenn auch das frühe Buchungsdatum nicht zu dem Wort spontan passen will – ich meine aber eher ihre spontane Zusage damals…) Während der vielen Monate vor Abflug kamen mir manchmal Zweifel – haben sie nur zugesagt, um mir eine Freude zu bereiten? Wäre nicht doch eine Dachzelt-Selberfahrer-Reise durch Namibia etwas, das der Jugend mehr liegt :unsure: ? Aber dafür war unser gemeinsames Zeitfenster zu klein – und ich weiß auch nicht, ob ich es mir mit so vielen Neulingen zugetraut hätte.

So wie es war, war es jetzt aber gut – und wenn ich den Dreien glauben darf, hat es ihnen auch wahnsinnig gut gefallen. Nico ließ es unterwegs öfters ganz direkt verlauten, Stefan und Lilith sowieso (sie sind die Redseligeren) und Stefan rutschten zudem immer mal wieder solche Bemerkungen wie „Nächstes Mal nehm ich dann meine eigene Isomatte mit“ und ähnliches raus ;) . Auch Lilith merkte man unterwegs immer wieder ihre Begeisterung an – sie löcherte Diteko mit unzähligen Fragen – und das hat ihm, wie er mir später erzählte, unheimlich gut gefallen. So viel Wissbegierde und Begeisterung für sein schönes Land – was will er mehr? Auch die Tatsache, dass sie durch Diteko, Lawrence und Zhenya viel Kontakt zu in Botswana lebenden und arbeitenden Menschen bekamen und die Gelegenheit dazu in vielen Gesprächen und gemeinsam Spielen auch genutzt haben, fand ich sehr schön – und schien ihnen auch außerordentlich gut zu gefallen.

Da alle drei große Tierfreunde sind waren unsere vielen Sichtungen natürlich etwas ganz Besonderes für sie – vor allem die Nähe der Tiere hat sie erstaunt und begeistert! Stefan: " Ich hätte gedacht, da ziehen vielleicht mal ein paar Giraffen am Horizont entlang und wir können sie mit dem Fernglas beobachten - jetzt stehen die einfach neben dem Auto und fressen :woohoo: !"

Nochmal und abschließend: Für mich ist mit dieser Reise ein Traum in Erfüllung gegangen – meinen Kindern einen kleinen Teil meines momentan bevorzugten Reisegebietes zu zeigen und sie auch (ein bisschen oder sogar sehr) für das südliche Afrika, in diesem Falle Botswana, zu begeistern! Aber auch abgesehen von Afrika war es sehr schön, wieder einmal gemeinsam zu verreisen – wir machen das immer mal wieder seit sie erwachsen sind, wenn auch schon lange nicht mehr in dieser Größenordnung. Mal schaun, wann sich das nächste Mal etwas zusammen ergibt – so eine klitzekleine Idee habe ich ja schon….. wie wäre es denn mal mit den tollen Landschaften von Namibia? Dann könnten die Jungs auch die Einladung der African Vocals annehmen, bei ihnen in Mondesa ein paar Tage zu verbringen. Aber das sind wirklich alles nur Gedankenspiele ohne konkrete Pläne….

Konkret wird es in



(Die Zahlenkombination müsste eigentlich sofort mit einem GT begossen werden, oder??? :woohoo: Und yes - ich habe es geschafft, genau heute, wo sie angezeigt wird, mit dem Bericht fertig zu werden :) )

Darauf - also auf die Reise, nicht auf das Begießen - freue ich mich jetzt sehr :) – und deshalb ist mir dieses Mal der Abschied von Botswana auch so leicht wie noch nie gefallen – ich habe einfach „bis demnächst“ gesagt!

Vielleicht gilt dies auch in Sachen „Reisebericht“ – erst mal kucken, ob und was es zu berichten gibt in exakt zwei Monaten! B)

Bis dahin und überhaupt: herzliche Grüße von Bele :kiss:
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