THEMA: Für Anfänger: Chobe/Moremi oder besser Kgalgadi ?
17 Jun 2010 21:11 #143427
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  • Gawan am 17 Jun 2010 21:11
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Liebe Fomis

Ich möchte Euch gerne wieder einmal um Eure kompetente Hilfe bitten:

Es ist jetzt bald ein Jahr her seit unserer ersten Namibiareise. Wir( Eltern und 2 Teenager)machten als Selbstfahrer eine "Warmduscher" Tour ab Stange, d.h. vom Reisebüro resp. Sense-of-Africa organisiert. Wir übernachteten immer in Lodges.
Die Fussball-WM weckte nun Erinnerungen ans südliche Afrika und hat bei mir das Afrikavirus geweckt. Im Geiste plane ich bereis eine nächste Tour, welche diesmal etwas "abenteuerlicher" werden sollte.

Die Tour soll von mitte Juli bis mitte August 2012 3 - 4 Wochen dauern (der jüngste Sohn wird dann 13 Jahre alt sein) mit Start und Ziel in Windhoek. Ca.2/3 Camping im Dachzelt und 1/3 Lodges.
Ich habe in groben Zügen zwei Varianten im Kopf:

1: Windhoek -( ev. Etosha)- Tsumkwe - Panhandle - Caprivi - Kasane - Savuti - Khwai - Xakanaxa - 3th Bridge - Maun - Ghanzi - Windhoek.

2: Windhoek - (ev. Etosha)- Divundu - Panhandle - Maun - Ghanzi -Hukuntsi - Kaa Gate - Nossob - Twee Rivieren - MataMata - Windhoek


Beide Varianten flössen mir etwas Respekt ein v.a. da meine 4x4 Erfahrung sich auf Fahren im Schnee und Eis in der Zentralschweiz und die 4x4 Strecke im Sossusvlei beschränkt. Auf letzterer gelang es mir immerhin unser Auto einzugraben !
Zu meiner (fahrtechnischen)Ehrenrettung muss ich hier jedoch anfügen, dass wir im Sossusvlei in einen ziemlichen Sandsturm gerieten. Dieser hat auf der Rückfahrt die Fahrspur verweht. Ein Oryx am Wegrand hat mich schliesslich bei einer kleinen Steigung zum Anhalten genötigt (er hat natürlich sogleich die Flucht ergriffen, als ich fürs Foto den elektrischen Fensterheber betätigte). Und auch ein einheimischer Guide in seinem "Taxi" blieb sofort stecken als er wegen mir anhalten musste.
Immerhin gelang es uns nach mehreren Versuchen uns ohne fremde Hilfe und Hilfsmittel zu befreien. Auch wenn ich fürchte der hochtourig laut heulende Motors würde dabei gleich explodieren.

Da Ihr jetzt meinen Hintergrund kennt würde mich interessieren welche der beiden Touren Ihr uns empfehlen könnt.
Kann man beide Wege zur erwähnten Reisezeit als Anfänger mit einem gewissen Dilettantismus alleine bewältigen ?
Ich persönlich würde die Route im Moremi wegen den Tieren bevorzugen, liebe aber auch die Kalahari sehr.

Ein paar Fotos vom Sandsturm inkl "Übeltäter" zum anklicken:


Gruss Daniel
Letzte Änderung: 17 Jun 2010 21:40 von Gawan.
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17 Jun 2010 22:22 #143437
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  • Travelboy am 17 Jun 2010 22:22
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Hallo Daniel,
beides sehr schöne Touren und deine erste Tour plane ich für meine zweite Reise.
Wir haben im März/April die Südtour gemacht und die Sanddurchfahrt im Sossusvlei war die einzige Strecke, wo unser 4x4 zum Einsatz kam.
Der KTP hatte feste Sandpisten und einige sind da sogar mit PKW durchgefahren.
Ist übrigends ein Super Park mit vielen Wildtieren, in dem man gut 1 Woche verbringen kann.
Die Nordtour über Cprivi und Maun halte ich für anspruchsvoller.
Aber dazu werdet ihr sicherlich noch infos von anderen Fomis bekommen.
Viel Spass bei eurer weiteren Planung.
Volker
Seit 1996 bereisen wir die Welt mit dem Motorhome, zuerst USA - Canada - Australien - Neuseland und jetzt Afrika.
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17 Jun 2010 22:54 #143440
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Hallo Daniel,

wir sind beide Strecken schon öfters gefahren. Deine erste Route ist fahrtechnisch etwas anspruchsvoller, da dort längere Passagen zu bewältigen sind, die 4x4 erfordern und evtl. hast du auch Wasserdurchfahrten.
Aber auch bei deiner zweiten Route hast du eine längere Sandpassage, die aber gut fahrbar ist.
Mit zur Entscheidungstreffung würde ich das Wetter heranziehen. Im Juli / August ist Winter. Da wird es in der Kalahari sehr, sehr kalt! Da ist das Campen manchmal nicht so gemütlich.
Tiere gibt es bei beiden Routen viele zu sehen, allerdings gibt es keine Big Five bei der Zweiten. Wenn du 4 Wochen Zeit hast, könntet ihr ja anstatt nach Divundu und dem Panhandle zu fahren, lieber auf dem Rückweg aus dem Kgalagadi über die 707 fahren und zum Schluß noch die Etosha dranhängen.

LG Claudia
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18 Jun 2010 06:54 #143443
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Hallo Daniel,
zwei schöne Routen.
Bei Variante 1 wird sicher der 4x4 des öfteren zum Einsatz kommen. Abhängig ist es von den Regenfällen bzw. den Überschwemmungen. Z.T. kann dich auch tiefer Sand erwarten, je nachdem, wie die Verhältnisse in diesem Jahr sind. Allgemein wird ja empfohlen die Strecke im Savuti und Moremi nur mit 2 Autos zu befahren. Outdoorfreaks im Forum werden darüber wohl lachen, manche suchen das Abenteuer von eingegrabenen und abgesoffenen Autos. Aber die Problemstrecke lässt sich auch umgehen, indem ihr z.B. die Victoriafälle mit einbaut und dann die Strecke über Nata nach Maun fahrt und von dort z.B. einen dreitägigen Aufenthalt im Delta bucht.
Die Variante 2 ist dagegen fahrtechnisch nicht so problematisch. Da sind es eher die Nachttemperaturen. Da würde ich vielleicht den Aufenthalt etwas weiter hinaus schieben, wenn es wieder wärmer zu werden beginnt.
Gruß:
Burschi
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18 Jun 2010 07:26 #143446
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jaffles schrieb:
Hallo Daniel,

... Wenn du 4 Wochen Zeit hast, könntet ihr ja anstatt nach Divundu und dem Panhandle zu fahren, lieber auf dem Rückweg aus dem Kgalagadi über die 707 fahren und zum Schluß noch die Etosha dranhängen.

LG Claudia

Hallo Daniel,

ich kann die Aussage von Claudia nur unterstreichen :) . Wir sind 2009 zweimal die B8 durch den Caprivistreifen gefahren. Langweilig, langweilig!!! Vielleicht hatten wir nur Pech. Außer Elefanten auf Verkehrsschildern, die in regelmäßigen Abständen immer wiederkamen, haben wir kaum interessante Eindrücke gewonnen und so gut wie keine Tiere angetroffen. :woohoo:

Gruß Mike
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18 Jun 2010 08:32 #143452
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Hallo Daniel,

wenn du im Juli in den Moremi willst, dann sollte dir klar sein, dass dann das Wasser in etwa seine Höchststände erreicht haben. Dafür sollte es aber nicht mehr regnen. Was das heißt kannst du an anderer Stelle im Forum lesen.

Ich war im Mai sowohl im KTP als auch in Moremi und Chobe. Letzteres war großartig aber auch anspruchsvoll. Ich denke schon etwas 4x4-Erfahrung zu haben, trotzdem ist es mir gelungen meinen Landcruiser im Matsch einzugraben, so dass wir ihn mit 3 anderen 4x4 nicht mehr flott bekamen und die Hilfe eines Park-LKW brauchten. In Moremi wirst du Schlamm und Wasserdurchfahrten zusätzlich haben, im KTP hast du es nur mit Tiefsand zu tun, den du ja schon mal kennen gelernt hast.

Allerdings solltest du wissen,dass die Strecke Hukunzi -Kaa-Gate - Polentswa ca. 250 km Sandpiste bedeuten, die teilweise und je nach Regenmenge davor auch sehr tief sein können. Wir haben ca. 6 Stunden dafür gebraucht, allerdings wegen der vielen Löcher und Wellen und nicht weil der Sand ein Problem war. Du kannst besser über Mata Mata in den Park fahren und dich erstmal an den südafrikanischen Wellblechpisten vergnügen, bevor du in den botswanischen Sand fährst.

Viele Grüße
jaw
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Letzte Änderung: 18 Jun 2010 08:59 von jaw.
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