Topobär schrieb:Das Schwarze in Afrika häufig eine höhere Leidensfähigkeit gegenüber Schmerzen haben als Weiße, hat seine Gründe nicht in der Rasse, sondern in den sozialen unterschieden. Wo ein Weißer schon längst einen Arzt aufsucht, sich behandln lässt oder Schmerzmittel schluckt, hat ein Schwarzer diese Möglickeit häufig aus rein materiellen Gründen nicht, wodurch ihm keine andere Wahl bleibt, als die Zähne zusammenzubeißen.
Nun, das sehe ich nicht ganz so.
Zwei Beispiele:
Unser Gärtner wurde vor einem Jahr von unserer kleinen Hündin kurz nachdem wir sie aus dem Tierheim geholt hatten in die Wade gebissen. Nicht sehr fest, und nicht so tief, aber immerhin so dass zwei kleine Bissstellen zu sehen waren. So etwas tut schon weh, aber unser Gärtner konnte erstmal nicht mehr laufen, zischte und stöhnte, und musste das Bein auch nachdem ich es verarztet hatte erstmal eine Viertelstunde hochlegen
Auch Monate später bekamen wir immer wieder die Geschichte zu hören und das Bein zu sehen. Zumindest war er weder mit uns noch mit der Hündin böse.
Dieselbe Hündin zwickte einen (deutschen) Bekannten von uns ins Bein (zum Glück haben wir ihr das inzwischen abgewöhnen können). Der zuckte nicht mal zusammen, ließ sich nur widerwillig von mir behandeln und tat das Ganze mit einem Schulterzucken ab.
Ich glaube es ist wirklich so, dass es - unabhängig von der Hautfarbe und auch von der Herkunft - wehleidige und weniger empfindliche Menschen gibt. Und selbst da gibt es noch Unterschiede je nach der Art und Lokation des Schmerzes. Viel eher spielt da einen Rolle, wie in der Kindheit damit umgegangen wurde, oder ob Schmerzen eventuell durch Krankheit oder schlechte Behandlung als etwas Normales empfunden werden. Das könnte man auch durchaus als \"Training\" bezeichnen.