THEMA: Ölbohrung Okavango-Ökosystem NAM/BOT
28 Jan 2021 10:57 #605207
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  • loser am 28 Jan 2021 10:57
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Bisher wurde nach meinem Verständnis der Berichte überhaupt nichts gefunden oder nachgewiesen, auch wenn manche Medien das so darstellen.
Tatsächlich wurde bisher mit aeromagnetischen Messungen geologische Voraussetzungen für öl- und gashältige Schichten festgestellt. Jetzt folgen Explorationsbohrungen bzw. haben an einer Stelle bereits begonnen. Davon werden Bohrkerne entnommen und analysiert um obig nachzuweisen bzw. zu überprüfen. Sollten diese und andere Bohrungen die Voraussetzung für öl- und/oder gasführende Schichten grundsätzlich bestätigen, müssen die Stellen für (wirtschaftlich) förderbare Lagerstätten gesucht und aufgefunden werden. Erst dann kann und muss entschieden werden, ob diese nach wirtschaftlichen, ökologischen u. a. Gesichtspunkten ausgebeutet werden können. Dabei sind dann alle „stakeholder“ involviert, wie z. B. schon jetzt auch die UNESCO, wo Weltkulturerben betroffen sein KÖNNTEN. Als Folge davon, hat z. B. Botswana, die Exploration um Tsodilo bereits ausgeschlossen, die Erlaubnis wäre „ein Versehen“ gewesen. www.energyvoice.com/...ica-unesco-drilling/

Von den in 605149 angeführten seismischen Messungen geht überhaupt kein Risiko aus. Das und andere Techniken wurden und werden bei jeder Rohstoffgewinnung für die Herstellung der Güter unseres täglichen Gebrauchs verwendet, ohne dass wir das jemals zur Kenntnis genommen hätten.
Generell sind mE die Bedingungen für Milliardeninvestitionen in neue Erschließungen seit dem Verfall der Rohlölpreise sehr ungünstig. Und Corona und die anlaufenden Veränderungen in der Mobilität und Stromerzeugung werden die Investitionsbereitschaft sicher nicht beflügeln. Die Voraussetzungen für Großprojekte sind ungünstig. Ob die Rahmenbedingungen für Öl in Namibia dafür jemals passen werden, steht in den Sternen. Beim Kudu-Gasfeld haben sie nicht gepasst.
Jedenfalls kann man mM Namibia nicht dafür geißeln, dass es seine Chance für eine professionelle Erhebung seines Potenzials nützt (siehe Mammal1). Auch wenn bei dieser Exploration in Namibia „nur“ zu vertretbaren Kosten und Umfeldbedingungen gewinnbares Gas gefunden wird, war es die richtige Entscheidung das jetzt anzufangen. Botswana hat diese Schritte tw. schon hinter sich*). Das Big Oil ist eine andere Sache aber im Augenblick derart spekulativ, dass es sich kaum rentiert sich schon darüber aufzuregen.

Generell sollte man mE. solche Themen ganzheitlich sehen. Rohstoffe 10.000e km durch die Welt zum transportieren ist auch nicht gerade toll. Siehe z. B. die Entrüstung um die Förderung von CBM in der Kalahari.

*)In Orapa wurden/werden z. B. (wegen der Versorgungslücke durch die ESKOM-Krise in RSA) 90 MW aus Diesel erzeugt und bei Spitzenlast 17.000 Liter/Stunde verbrannt. Wie viele Tankerfuhrenkilometer im Jahr das wohl sind? Aber der Strom für den AC in der Lodge kommt ja aus der Steckdose :evil: . Das soll jetzt durch neu erschlossenes CBM substituiert werden, wahrscheinlich ist es auch schon in Betrieb. Ganzheitlich gesehen ist das mE eine gute Entscheidung, volkswirtschaftlich wie "ökologisch", PS:11:12 weil es dabei immer auf die AUSGANGSsituation ankommt, alles ist relativ, nix ist absolut
Letzte Änderung: 28 Jan 2021 18:13 von loser.
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29 Jan 2021 10:16 #605299
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  • Logi am 29 Jan 2021 10:16
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Kanadische Ombudsperson eingeschaltet: Ansässiger Kanadier wendet sich mit seinem ReconAfrica-Protest an seine Heimat
www.az.com.na/nachri...schaltet-2021-01-29/

Bisher geriet die lokale Umweltfachkraft, Dr. Sindila Mwiya, zunehmend ins Kreuzfeuer der Gegner des Ölexplorationsvorhabens nachmaßen er das Projekt in der Kavango-Region verteidigte. Jetzt wendet sich ein ansässiger Kanadier an die zuständige Ombudsperson seines Heimatlandes und beschwert sich über ReconAfrica. ReconAfrica umwirbt Investoren mit der Aussicht auf nachhaltiges Fracking, bestreitet aber ein solches Vorhaben während der öffentlichen Versammlungen in Namibia.....

LG
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29 Jan 2021 10:25 #605302
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Gruß Gina
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31 Jan 2021 11:01 #605590
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Hallo zusammen!
Nachfolgend Links zum Thema Erdöl- und Erdgasexploration im Kavango-Becken.

KLICK

KLICK
2017 - Namibia (10.09. - 04.10.2017)
2019 - Neuseeland (19.01. - 12.02.2019)
2020 - Mecklenburg-Vorpommern (Ersatz Kanada - 06.09. - 19.09.2020)
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01 Feb 2021 07:19 #605664
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Vom 27. April bis 23. Mai 2024 nicht im Forum aktiv!
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Heute auch in der AZ

ReconAfrica will sich erklären www.az.com.na/nachri...h-erklren2021-02-01/

Nachdem sich verschiedene Interessenträger wiederholt über das intransparente Verfahren des Studienleiters der Umweltverträglichkeitsstudie .......beschwert hatten, lud das Bergbauunternehmen Reconnaissance Africa (ReconAfrica), das die Gas- und Ölexploration in den beiden Kavango-Regionen vorantreibt, am vergangenen Freitag zu zwei Anhörungen von jeweils zwei Stunden für morgen (Dienstag, 2. Februar) ein....

LG
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