THEMA: Corona und flexibles Reisen
26 Mär 2020 11:19 #584330
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  • Maputo am 26 Mär 2020 11:19
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So schnell wird die Menschheit COVID-19 nicht mehr los, dies behaupten jedenfalls viele Virologen und wissenschaftliche Publikationen. 

Das Virus wird in Wellen immer wieder kommen, auch wenn in den nächsten 2-3 Monate die Kurve mit den Ansteckungen in Europa abflachen sollte. Sobald die momentanen Einschränkungen gelockert werden,  fängt alles wieder von vorne an. Da sich das Virus global und zeitverzögert ausbreitet, wird es immer Länder mit Einreisesperre / Lockdown geben, oder Länder in denen die Situation völlig ausser Kontrolle gerät. Südafrika ist so ein Kandidat...

Bis kein wirksamer Impfstoff oder Medikamente vorhanden ist/ sind, wird dieser Zustand anhalten.

Buchungsfanatiker  werden in dieser Zeit einen schweren Stand haben und wahrscheinlich viel Frust und finanziellen Verlust erleben. 
"Back to normal" kommt nicht so schnell zurück, das müssen sich alle klar sein, die jetzt schon voller Hoffnung für 2021 buchen.

Bis auf weiteres ist eher kurzfristiges flexibles Reisen angesagt....macht auch Spass und kostet weniger vorbereitende Energie.

lg Maputo
Letzte Änderung: 26 Mär 2020 11:20 von Maputo.
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26 Mär 2020 11:31 #584333
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Sehe ich auch so, Maputo
und verschiebe meine Zuschrift von "CORONA" nach hierher
Lt. vielen Zuschriften in den diversen Themen zum Thema Nr. 1 gibt es schon Pläne für die Zeit „nach den Einschränkungen“, die jetzt ein Mal in den meisten Ländern bis nach Ostern oder Anfangs Mai befristet wurden.
Das ist mM eine arge Fehleinschätzung.
Erstens kann keine Behörde der Welt eine (bisher exponentielle) Ausbreitung durch Verordnung einer Ablauffrist außer Kraft setzen, das Virus lässt sich nicht sagen: Ab 14. April oder 1. Mai bist du aber jetzt weg!
Diktaturen mal ausgenommen, wenn sie die richtigen Maßnahmen setzen.
Und zweitens hat es ja nicht ein Mal bei uns erst richtig angefangen, wir sind trotz all der (z. B. in Österreich früh erlassenen und seeehr weitreichenden) Einschränkungen noch in einer rasanten Ausbreitungsphase. Das (ambitionierte) Ziel dabei ist nur, ein paar Wochen Vorlauf zu kriegen, um das Gesundheitssystem darauf vorzubereiten, Behandlungs- und Isolierungsmöglichkeiten für weniger gravierende Verläufe zu schaffen, etc., um so die stationäre und ambulanten Behandlung ALLER ANDEREN Kranken zu gewährleisten. Fachleute und Politiker kommunizieren uns das täglich, es wird aber offensichtlich von der Öffentlichkeit verdrängt. Man kann nämlich nicht nur an Corona-Lungenentzündung sterben, sondern auch an unzureichender Behandlung wegen zu vieler Corona-Intensivpatienten*), welche die Behandlungskapazitäten für alle anderen schweren Krankheiten blockieren (können, wenn man ihnen Vorrang gibt). Wo man diese Toten dann statistisch zuordnet, ist ein eigenes Thema. Letztlich wird man das erst aus langfristigen und saisonalen Vergleichen der Sterbefälle insgesamt ableiten können; dafür ist es noch viel zu früh.
Es ist mE daher vollkommen illusionär zu glauben, dass es im nächsten halben Jahr oder so, jedenfalls noch 2020, noch einen FERNreiseverkehr für „Vergnügungszwecke“ geben wird. Das wird es nicht ein Mal in Europa geben. Würde das zu früh zugelassen werden, hätten alle Einschränkungen bei uns und Abschottungen von besonders gefährdeten Staaten der zweiten und dritten Welt keinen Sinn gehabt. Man hätte sich das gleich sparen können. Aber auch wenn es ginge, gäbe es noch viele andere Gründe gegen eine Einreise aus Quellländern am Höhepunkt des Ausbruches, der erst bevorsteht. Die Verantwortungslosigkeit gegenüber den viel verwundbareren Gastländern wurde schon genannt. Die mittlerweile bekannten Zusammenhänge zwischen Einschleppung/Verbreitung und Fernreiseverkehr sind doch evident, sie sprechen für sich.
Und wie die Flugpläne und –frequenzen der gegebenenfalls noch bestehenden Fluggesellschaften aussehen werden, wenn nur „unbedingt notwendiger“ Verkehr erlaubt ist, steht sowieso in den Sternen.
ES IST ME. VIEL ZU FRÜH FÜR REISEPLÄNE, WEIL DAS ALLES NICHT EIN MAL RICHTIG ANGEFANGEN HAT.
*) Bei nur 0,5 % Intensivpatienten von 100.000 Coviderkrankten sind das 500, und das u. U. für WOCHEN (!)
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26 Mär 2020 11:33 #584334
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  • BikeAfrica am 26 Mär 2020 11:33
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Maputo schrieb:
So schnell wird die Menschheit COVID-19 nicht mehr los, dies behaupten jedenfalls viele Virologen und wissenschaftliche Publikationen. 

Das denke ich auch.
Meines Wissens wurde außer den Pocken noch nie eine Viruserkrankung ausgerottet.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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26 Mär 2020 13:49 #584373
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loser schrieb:
Es ist mE daher vollkommen illusionär zu glauben, dass es im nächsten halben Jahr oder so, jedenfalls noch 2020, noch einen FERNreiseverkehr für „Vergnügungszwecke“ geben wird. Das wird es nicht ein Mal in Europa geben. )

Das mag so kommen, die Frage ist allerdings, welche Fluggesellschaften es dann noch geben wird.
Unabhängig davon wird sich überall die Frage stellen, wie lange ein Lockdown ohne schlimmste wirtschaftliche Folgen möglich ist. Wer da von einem halben Jahr redet ist m.E. völlig naiv. Dann bräuchte man über zukünftige Vergnügungsreisen überhaupt nicht mehr zu reden. Die Regierungen werden bald Farbe bekennen müssen.
Südliches Afrika seit 1992: 47 Reisen, 1.321 Tage, 169.178 km, 492 Vogelarten
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26 Mär 2020 14:02 #584374
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pollux schrieb:
Die Regierungen werden bald Farbe bekennen müssen.
Sehe ich genauso, aber bei obig meine ich: WIR, d. h. unsere GESELLSCHAFTEN werden Farbe bekennen müssen.
Unsere Volkswirte sollten schleunigst studieren wie unsere Elterngenerationen sowas bewältigt haben. Ohne "Fettabschöpfung" und "Solidarität" ging das nie und wird es auch jetzt nicht gehen, wenn wir den Staat funktionsfähig halten wollen. Es ist sicher nur ein paar Wochen aus, bis nach den nur pauschal möglichen Notmaßnahmen, besser strukturierte und maßgeschneiderte Möglichkeiten zu wirtschaftlicher Tätigkeit kommen werden.
Aber der FERNtourismus wird mE (!) auf lange Zeit nicht das sein, was er war. Was aber nicht heißen muss, das der Tourismus generell tot ist, er kann ja auch kleinräumiger und regional sein, wie der TE Maputo meinte.
"Unser" Geld*) ist ja nach wie vor vorhanden und im Augenblick wird es für Manche (nicht alle!) sogar mehr, weil sie es nicht ausgeben können. Man muss Wege suchen, dieses, zumindest das jetzt "Zwangsgesparte", an die "richtigen" Stellen zu bringen, ohne dass es Trittbrettfahrer und Krisenprofiteure gibt, eine Mammutaufgabe. Solche Sachen laufen ja schon....aber das gehört jetzt eigentlich in das (mittlerweile auch zweckentfremdete) Solidaritätsthema.
Grüße
*) Das FINANZvermögen der Österreicher z. B. beträgt ca. das 1,7 bis 1,8 -fache des BIPs und die Ösis sind bekannt dafür, fast nicht in Aktien zu investieren. Wir können unsere Staatsschulden zwei mal tilgen. Damit meine ich nicht, dass Private das jetzt machen sollten, es geht nur um die Perspektive und Größenordnung
Letzte Änderung: 26 Mär 2020 14:31 von loser.
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26 Mär 2020 14:15 #584376
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Wenn es tatsächlich so schlimm werden sollte, also sehr lange dauert, bzw. mehrer Infektionswellen geben wird, wird es das von vielen erwartete Wirtschaftsdesaster geben.
Folgen werden sein, das Durschnittsalter der Weltbevölkerung wird deutlich sinken, die Rentenkassen werden deutlich entlastet!
Wenn es so schlimm werden sollte (was ich nicht hoffe, eigentlich auch nicht glaube) werden sich einen Urlaub in exotische Fernreiseziele sowieso nur ganz wenige elitäre Menschen noch leisten können.
Grüße
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