travelNAMIBIA schrieb:
Hi Loser,
Viele fragende Grüße aus dem regnerischen Windhoek
Christian
Hi auch, ein paar Erklärungen dazu:
@ ganzjährige Nutzung und kaputte Wege: Die Schlammschlachten in der nassen Jahreszeit hinterlassen tiefe Spuren. Was für die Allradfreaks Abenteuer und Selbstbestätigung ist, schaut in der trockenen Zeit nicht so schön aus. Aber es ist wie es ist, meine Zuschrift geht eher dahin, dass man sich das besser schon jetzt für die x-fache Besucherzahl vorstellen sollte. Nicht umsonst waren viele Parks früher im Sommer GESCHLOSSEN!
@Verkehrsfrequenz i. A. braucht man sich nur den KTP anschauen, der Park wird/wurde mE übernutzt und zu Grunde gerichtet. Ich schaue mir auch gern die Katzen dort an, aber ein Naturerlebnis habe ich dort nicht und wer doch, kommt wahrscheinlich aus Duisburg oder Birmingham.
@ zu viele Elefanten, Landschaftsruinen und Tourismus: Die sicherste Methode zur totalen Vegetationsvernichtung durch Großtiere ist ganzjährige Wasserverfügbarkeit bei gleichzeitigem Mangel an Lebensraum bzw. Futter (= Überbestand). In den begehrtesten Parks gibt es keine ganzjährige Wasserverfügbarkeit, alles ist künstlich, sonst könnte man die Tiere nicht im Park halten und den Touristen nichts bieten. Damit ist (für mich) der Kontext klar. Außerdem wollen ja alle Touristen möglichst viele „Elis“ sehen und lehnen eine Bestandskontrolle vehement ab.
@Luxus in der Wildnis. Scampi, und 4-Gangmenü, täglich frische Bett-und Tischwäsche, AC…etc. ….und das noch dazu in ariden Gegenden….und Nachhaltigkeit schließen sich für mich gegenseitig aus. Der Logistikaufwand und Ressourcenverbrauch ist mE ein Mehrfaches dessen eines bescheideneren Reisestils. Ich persönlich kann auch den Sinn nicht erkennen, in einsame Gegenden zu fahren um etwas noch halbwegs Naturbelassenes zu sehen und dann zu leben wie zu Hause. Das ist aber Ansichtssache.
….Wobei, um wieder den KTP als Beispiel herzunehmen, auch zu viele mit einfachem Reisestil schon untragbar Viele sein können. Dort ist nämlich täglich (mehrfach) zu duschen auch ein untragbarer Luxus, es fehlt das Wasser. Seit Jahren steigt der Salzgehalt und die bisher praktizierte Schweretrennung reicht nicht mehr aus. Die Touristen trinken ihr Wasser aus der Flasche, das Personal aber aus dem Wasserhahn, mit allen Folgen für die Gesundheit.
..........und könnte man fortsetzen, will ich aber nicht....wollte nur in Erinnerung bringen, dass Naturzerstörung zu den Kernkompetenzen des Tourismus gehört
…..und in ein paar Tagen ist meine Erkältung sicher kuriert, dann habe ich wieder Besseres zu tun
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Grüße