THEMA: Malaria als Reiseandenken
30 Mai 2017 11:25 #476549
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  • Maputo am 30 Mai 2017 11:25
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Wir haben jetzt unseren Abschuss Bericht vom Tropeninstitut bekommen. Unsere Malaria Tropica ist voll und ganz dem Erdboden gleich gemacht. Wie schon vorgängig beschrieben, war die Behandlung keine grosse Sache (was eigentlich immer der Fall ist, wenn die Krankheit schnell behandelt wird). Ein Grippe zu kurieren ist einiges lästiger und dauert viel länger.

Bei jeder der 4 Blutentnahmen hatte ich einen anderen Arzt oder Ärztin. Interessant war, dass jeder einen anderen Ansatz bei Reisen in Risikogebieten verfolgt. Einer nimmt gar nie etwas und hatte schon 4 mal eine Tropica, ein Ärztin nimmt immer Prophylaxe, eine Andere nur eine Tablette pro Woche. Das verhindert zwar nicht, dass sie eine Malaria bekommen kann, nur ist der Verlauf dann aber "nur" linear und nicht exponentiell. Prophylaxen bieten 90-95% Schutz, je nach Produkt und wie die Tabletten eingenommen werden. Am Morgen mit etwas Orangensaft z.B. ist lange nicht so wirkungsvoll wie Abends nach dem Essen.

Verschreiben werden hauptsächlich die Original Produkte, weil die Leute am Institut eine gewisse Achtung vor der Forschung und den anfallenden Kosten haben. Dies sollten sich alle etwas vor Augen halten.

Ein Medikament zu entwickeln dauert im Durchschnitt etwa 13 Jahre und kostet 1.1-1,6 Milliarden. Von neuen 10 Medikamenten schaffen es nur wenige durch die klinischen Studien. Das Risiko viel Geld in den Sand zu setzen ist also enorm. Der Patentschutz beträgt 20 Jahre. Die Unternehmen können aber nur einen Teil dieser Zeit nutzen um Kasse zu machen. Das Patent muss angemeldet werden, spätestens bevor die ersten Tests mit Menschen gemacht werden. Diese dauern im Schnitt etwa 8 Jahre. Das Monopol gilt dann also noch für 12 Jahre....
Letzte Änderung: 30 Mai 2017 11:27 von Maputo.
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30 Mai 2017 16:10 #476587
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  • Silvy am 30 Mai 2017 16:10
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Hallo Maputo,

du hast mich erschreckt mit deinem Bericht!! Wir planen für nächstes Jahr Botswana (allerdings im September, da soll es trocken sein) und eigentlich wollte ich Malarone nur als Prophylaxe mitnehmen und ansonsten die üblichen Schutzmaßnahmen anwenden. Aber das stimmt mich jetzt doch nachdenklich. Wenn man ein Fleckchen auf der Haus vergißt einzusprühen, dann hätte das natürlich schlimme Folgen, wie man bei euch beiden sieht. Andererseits dauert die von mir ausgesuchte und geführte Tour nur 2 Wochen und dann wären wir wieder zu Hause.....Ich weiss, dass muss jeder für sich selber entscheiden und wir haben ja noch 1 ganzes Jahr zum Überlegen. Ich finde es gut, dass du von eurem Fall erzählt hast.

Gute Besserung und liebe Grüße aus München
Silvy
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30 Mai 2017 17:10 #476594
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Hallo Silvy, nur am Rande...Prophylaxe heißt EINNEHMEN, das MITFÜHREN ist Stand By!

LG NOGRILA
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30 Mai 2017 17:57 #476600
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.... auch nur am Rande:
meine KK übernimmt nur die Kosten für die Prophylaxe - nicht, wenn das Medikament als Stand-By mitgenommen wird!

VG Strelitzie
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30 Mai 2017 18:12 #476602
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Hallo Maputo,

mir ist gerade aufgefallen, dass ich Deinen Thread missbraucht habe!
Entschuldige!
Es freut mich, dass ihr die Malaria so gut überwunden habt, dass ihr wieder ganz gesund seid. Und dass Du uns hast teilnehmen lassen, denn das Kopfkino läuft doch immer sehr phantasievoll... :)
Nebenbei habe ich dann auch noch feststellen können, dass ich - mit meiner abendlichen Medikamenteneinnahme - alles richtig gemacht habe. (ich glaube, zur Aufspaltung wird Fett benötigt).

Dann alles Gute für die nächste Reise - ohne Andenken!
Viele Grüße
Strelitzie
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30 Mai 2017 18:38 #476603
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Strelitzie schrieb:
Nebenbei habe ich dann auch noch feststellen können, dass ich - mit meiner abendlichen Medikamenteneinnahme - alles richtig gemacht habe. (ich glaube, zur Aufspaltung wird Fett benötigt).

... im Grunde ist es wohl ziemlich egal, ob Du das morgens oder abends schluckst. Wenn Du es zum Essen oder einem Milchprodukt nimmst, ist die Aufnahme des Wirkstoffs besser. So steht es auch in der Packungsbeilage.
Allerdings sind Milchprodukte in typischen Malaria-Hochrisikogebieten ausgesprochen selten. ;-)

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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