Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes (Stand 27.08.2013)
Es ist eine Zunahme von Diebstahlsdelikten gegen Touristen zu verzeichnen, die sich sowohl in Windhuk, als auch in der Provinz (z. B. Okahandja u. a.) ereigneten. In Einzelfällen sind in jüngster Zeit auch bewaffnete Raubüberfällen vorgekommen. Es wird daher zu erhöhter Vorsicht geraten (u.a. Übernachten nur in bewachten Unterkünften; Fahrzeugtüren auch von innen immer verriegelt halten; Wertsachen soweit möglich im Blick behalten auch auf Busreisen und keine Spaziergänge in der Dunkelheit unternehmen).
In Namibia gehört Kriminalität in stärkerem Maß zum Alltag als in Deutschland. Leider wird dies von Besuchern erfahrungsgemäß unterschätzt. 100%ige Sicherheit gibt es nicht, aber Schönheit und Gastfreundschaft dieses Landes erfreuen umso mehr, wenn die nachfolgenden Sicherheitshinweise befolgt werden:
Grundsätzlich gilt: Folgen Sie ihrem „Bauchgefühl“, wenn Ihnen eine Situation merkwürdig vorkommt, z. B. wenn sich in der Stadt eine Gruppe von mehreren unbekannten Personen um Sie herum bildet oder wenn sich Ihnen während der Autofahrt eine unklare Situation eröffnet (z. B. verlassener Kindersitz am Straßenrand). Es kann sein, dass Sie abgelenkt oder getäuscht werden sollen, um einen Überfall zu ermöglichen. Halten Sie im Zweifel nicht an, sondern verständigen Sie die Polizei (10111).
Es ist vorgekommen, dass Touristen von der Übernahme ihres Mietwagens am Flughafen an gezielt bis vor ihre Pension/ihr Hotel verfolgt und dann direkt vor Ankunft überrascht und ausgeraubt wurden.
Ein erhöhtes Überfall-/Diebstahlrisiko besteht in Taxis, in denen sich außer dem Fahrer bereits andere Personen befinden! Fahren Sie allein in einem Taxi, so sollten Sie darauf bestehen, dass kein weiterer Fahrgast hinzusteigt.
Wenn Sie mit dem Kfz unterwegs sind, halten Sie nicht an unbewirtschafteten / unbewachten Rastplätzen an, da es dort wiederholt zu Überfällen auf Touristen gekommen ist. Fahren Sie, insbesondere in den Städten, grundsätzlich mit verriegelten Türen. Lassen Sie keine Gegenstände sichtbar im Auto liegen - auch solche nicht, die Ihnen wertlos vorkommen mögen!
Hohes Gras und Buschland werden von Kriminellen gezielt als Sichtschutz vor und nach Überfällen genutzt.
Besondere Wachsamkeit ist auch am Geldautomaten geboten. Lassen Sie sich dort keinesfalls "helfen" oder von Umstehenden ablenken.
Achten Sie bei Kreditkartenzahlungen möglichst darauf, die Karte während des gesamten Zahlungsvorgangs im Auge zu behalten. Scheuen Sie sich ggf. nicht, im Restaurant nach dem (immer weiter verbreiteten) mobilen Kartenlesegerät zu fragen oder den/die Kellner(in) zur Kasse zu begleiten. Die Zahl der Fälle von Kreditkartenbetrug nimmt leider rapide zu; Touristen sind bevorzugte Opfer.
Lassen Sie sich nicht am Flughafen überreden, Wertsachen „aus Sicherheitsgründen“ in das einzucheckende Gepäck statt ins Handgepäck zu geben.
Touristen überfallen
Di, 2013-05-07 09:10 — Allgemeine Zeitung
Pensionäre in der Nacht geschlagen und beraubt
Brutaler Überfall an der Straße C38: Zwei ältere deutsche Touristen wurden am Sonntagabend zwischen Outjo und Otjiwarongo von zwei Männern überrascht, brutal zusammengeschlagen und ausgeraubt. Die Polizei fahndet noch immer nach den Verdächtigen.
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Outjo
Die zwei deutschen Touristen Jürgen Anelang (71) und Henke Friedhelm (70) wurden gestern Morgen nach der brutalen Attacke ins Krankenhaus in Otjiwarongo eingeliefert. Ihr Zustand wurde als „stabil“ beschrieben.
Laut Auskunft eines Mitglieds der Outjo-Nachbarschaftswache, das anonym bleiben will, hat sich der Überfall Sonntagnacht gegen 23.15 Uhr direkt an der Straße C38 abgespielt. Die beiden deutschen Touristen hätten etwa 20 Kilometer südlich von Outjo an einem Rastplatz die Nacht verbracht. „Sie sind begeisterte Sternengucker und haben deshalb einen Ort ausgesucht, wo wenig störendes Licht vorhanden ist, um Fotos zu machen“, berichtete die AZ-Quelle. Der Bewohner ergänzte, dass Anelang im Dachzelt des Mietwagens geschlafen habe, als sein Freund etwa 20 Meter vom Fahrzeug entfernt Sterne fotografiert habe. Dann habe der Überfall stattgefunden. Zwei Männer hätten zuerst den Fotografen mit einem noch unbekannten Gegenstand gegen den Kopf und dann den Mann mehrmals ins Gesicht geschlagen.
Anelang hätten die Täter regelrecht aus dem Dachzelt gezerrt, wonach dieser auf den Boden krachte. Er habe sich dabei am Rücken verletzt. Diesen Mann hätten die beiden Personen ebenfalls mehrmals ins Gesicht geschlagen und letztlich in ein Gebüsch gezerrt. Danach hätten die Täter einen Rucksack, 3000 Namibia-Dollar in bar, mehrere Kameras und Fotozubehör sowie weitere Wertsachen gestohlen. Letztlich hätten sie einen Reifen mit einem gestohlenen Messer kaputtgestochen, bevor sie mit dem Autoschlüssel geflohen seien.
Der Mietwagen sei von Pieter Praetorius, Inhaber von Weimann's Garage, nach Outjo abgeschleppt worden, nachdem dieser gestern gegen 1 Uhr einen Anruf erhalten habe.
Gitta Paetzold, Geschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes HAN, beschrieb diesen Vorfall als „schockierend“. „Diese Schlagzeilen brauchen wir nicht“, sagte sie auf AZ-Nachfrage. Paetzold appellierte an die Vernunft der Touristen, die nicht am Straßenrand übernachten und stattdessen einen ausgewiesenen Campingplatz suchen sollen. „Man muss Touristen darauf hinweisen, dass es doch unsicher sein kann. Dieser Fall ist wirklich bedauerlich“, sagte sie.
Chefinspektor Levis Richter von der Polizei in Otjiwarongo sagte gestern der AZ, dass man noch in der Nacht die Verfolgung der Angreifer aufgenommen habe. „Die Täter sind aber in einem Wagen davongekommen“, sagte er. Die Polizei geht von Gelegenheitstätern aus, die an der Straße vorbeigefahren seien und danach zugeschlagen hätten. „Wir gehen aber sämtlichen Hinweisen nach“, sagte er.
Touristen am Strand überfallen
Di, 2013-05-14 09:13 — Allgemeine Zeitung
Drei mit Messern bewaffnete Täter schlagen zu – Zwei Festnahmen
Swakopmund (er) – Dank des schnellen Auftretens der Swakopmunder Nachbarschaftswache (SNW) konnten gestern kurz nach einem Überfall auf ein deutsches Touristenpaar ein Verdächtiger gefasst werden. Ein weiterer Mann wurde am Abend verhaftet. Drei mit Messern bewaffnete Täter hatten am Vormittag Jürgen und Barbara Kuhlmann am Strand nahe der Tiger Reef Beach Bar ausgeraubt.
„Das waren keine Gelegenheitsdiebe. Sie waren unglaublich aggressiv“, sagte Jürgen Kuhlmann gestern im AZ-Gespräch. Er und seine Frau standen nach dem Horrorerlebnis noch sichtlich unter Schock.
Laut Jürgen Kuhlmann wollten sie gestern Vormittag zunächst die Vogelwelt in der Swakop-Riviermündung beobachten und danach zu Fuß in die Stadt gehen. „Wir sind an den drei Männern zum Strand vorbeigelaufen. Sie sind uns überhaupt nicht verdächtig vorgekommen“, sagte er. Nachdem sie sich auf dem Weg zur Stadt gemacht hätten, seien ihnen die drei gleichen Personen entgegengekommen. „Es ging blitzschnell. Alle drei haben gleichzeitig große Messer gezückt“, so Jürgen Kuhlmann. Die Täter hätten mehrfach gesagt: „Gebt die Rucksäcke, gebt das Geld.“ „Einer wollte mich mit dem Messer im Gesicht schneiden, aber zum Glück konnte ich rechtzeitig ausweichen“, sagte Jürgen Kuhlmann weiter. Das Messer habe seine Lippe aufgeschlitzt. „Ich habe um unser Leben gefürchtet“, ergänzte Barbara Kuhlmann.
Die Männer hätten schließlich zwei Rucksäcke (mit Bargeld und Wertsachen) gegriffen, bevor sie in das Ried im Swakop-Rivier geflüchtet seien. Wenig später sei die Nachbarschaftswache benachrichtigt worden, die noch zwei Männer im Ried vorfinden konnte. „Wir haben einen Verdächtigen geschnappt“, sagte Mike Nederlof von der SNW. Insgesamt 25 Mitglieder der Nachbarschaftswache haben stundenland nach den anderen Tätern gesucht. Am frühen Abend konnte dann ein zweiter Verdächtiger in der Siedlung DRC verhaftet werden. Bei ihm seien verschiedene Wertsachen aus den Rücksäcken sichergestellt worden, hieß es. Bereits zuvor – nach der ersten Festnahme – hatten die Kuhlmanns ihre Reisepässe zurückbekommen.
Zwei deutsche Touristen beraubt
Mo, 2013-05-20 09:37 — Allgemeine Zeitung
Windhoek/Okahandja (cev) – Am vergangenen Wochenende sind zwei deutsche Touristen auf einem Campingplatz nahe Okahandja ausgeraubt worden. Bisher habe es weder eine Festnahme gegeben, noch sei das Diebesgut wieder aufgetaucht, berichtete eine Polizeisprecherin, Inspektor Kauna Shikwambi, gestern in Windhoek.
Zum Tathergang: Am Samstag gegen 1.30 Uhr sollen drei bewaffnete Männer den Sicherheitsmitarbeiter des Zeltplatzes vom Okahandja Country-Hotel bedroht, in ein Badezimmer gezerrt und gefesselt haben. Daraufhin sollen die Täter zwei deutsche Touristen mit vorgehaltener Handfeuerwaffe aus ihrem Zelt gezwungen und ausgeraubt haben. Unter den gestohlenen Sachen seien Kameras, Schmuck, Koffer, Reisepässe, Mobiltelefone und Bargeld im Gesamtwert von mehr als 7800 Namibia-Dollar gewesen.
Darüberhinaus beinhaltet die Polizeistatistik vom Wochenende einen Mordfall, einen versuchten Mord, vier Fälle von Totschlag, drei Vergewaltigungen oder sexuelle Übergriffe sowie zwei Suizide. Bei dem Mord wurde Jonathan Ganeb (46) von einem 25-Jährigen erstochen.
Diebstahl in Windhoek steigt
Di, 2012-08-14 01:00 — Allgemeine Zeitung
Windhoek - Vizekommissar Sylvanus Nghishidimbwa von der namibischen Polizei (NamPol) der Khomas-Region teilte am Sonntag mit, dass Einbruch und Diebstahl in und um Windhoek steigen. "Die Diebe brechen während des Tages, in der Mittagszeit und bevor man von der Arbeit nach Hause kommt in Privateigentum sowie Unternehmen ein", erklärte er. Zudem sagte er, dass diese Verbrecher nun mit aller Leichtigkeit elektrische Drahtzäune durchtrennen und somit Zugriff auf Privateigentum erlangen. Laut Nghishidimbwa können diese steigenden Vorfälle auf das Fehlen von wirksamen Nachbarschaftswachen in den Wohngebieten der Hauptstadt zurückgeführt werden. "Es leben viele Menschen in derselben Straße, doch sie kommunizieren nicht miteinander", kommentierte der Vizekommissar. Ihm zufolge sollten Nachbarschaftswachen wiederbelebt werden, damit der Kriminalität Einhalt geboten werden kann. Daraufhin appellierte er an die Öffentlichkeit, auf den Kauf gestohlener Ware zu verzichten und stattdessen die Polizei über den Verkauf von vermutlich gestohlenem Eigentum zu informieren.
Ferner meldet NamPol, dass sie zwei Anzeigen des versuchten Mordes gegen zwei Mitglieder der Windhoeker Stadtpolizei erstattet habe. Die Polizisten schossen am Wochenende auf zwei mutmaßliche Verbrecher, die an einem Raub beteiligt waren, und verwundeten diese. Die verdächtigen Diebe werden momentan im Katutura Staatskrankenhaus ärztlich behandelt. Die polizeilichen Ermittlungen in der angeblichen Schießerei sind noch nicht abgeschlossen.