...das kann ich mir nicht vorstellen. In einem Land dass gezielt Weisse diskriminiert, eine Art ungekehrte Apartheid betreibt.

www.nzz.ch/nachricht...balls_1.5144541.html

Firmen werde gezwungnen Schwarze einzustellen auch wenn die Qualifikation fehlt. Findet sich kein Schwarzer kommt
ein Mischling an die Reihe, dann ein Behinderter und am Ende darf ein Weisser eingestellt werden. Die gut qualifizierten Weissen verlassen in Scharen das Land.

Das kann nichts positives für Südafrika bedeuten.

Hallo Tomcat,

Das glaube ich leider auch!

Bekannte von mir (Weisse Südafrikaner) warten seit Jahren auf eine Beförderung.
Der Schwarze hat sie längst bekommen!


Schönes Wochenende
Annick

Hi Tomcat,
Leider ist es in der Tat so. Aber die Weißen die das Land verlassen werden durch deutsche Auswanderer teilweise wieder ersetzt (alleine in/um Kapstadt leben mittlerweile 40.000 Deutsche) Ich habe ja in Südafrika (Kapstadt) studiert, viele meiner Freunde sind weiß und haben teilweise jahrelang keinen Job bekommen, häufig sogar mit der Absage, dass sie absolut super geeignet wären, sie jedoch die falsche Farbe haben. Selbst die indischstämmigen haben große Schwierigkeiten. Broad-based Black Economic Empowerment und Affirmative Action sei Dank. 90 % meine Freunde aus Kapstadt sind mittlerweile in Johannesburg (denn dort ist insgesamt der Jobmarkt größer und wird deutlich besser bezahlt) oder haben das Land verlassen. Leider! Einerseits ist es verständlich, das sich was ändern muss, andererseits dauert so etwas eben zig Jahre und muss wachsen und kann nicht von oben bestimmt werden. Eine WM wird IMHO nichts an dieser Sache ändern, dennoch kann sie sicherlich - wie auch in Deutschland 2006 - das Land etwas mehr als Nation zusammen rücken, dennoch werden die unterschiedlichen Welten zwischen "formerly disavantaged" und "bevorzugten" Personengruppen noch zig Jahre anhalten!

Sonnige Grüße
Christian

P.S. Ich erwarte wieder eine interessante Diskussion hier

Hallo Zusammen,

auch ich bin (leider) der Meinung, dass die WM nicht sehr viel bringen wird.

Die sozialen Probleme in diesem Kontinent sind einfach zu groß, als das eine WM hier viel bringen könnte. Blicken wir doch einfach mal auf uns selbst und dabei zurück auf das Jahr 2006. Die Begeisterung war groß, die Nation war einig in der Freude um dieses schöne Ereignis. Hat diese Begeisterung aber wirklich dazu beigetragen, dass Ost und West mehr zusammengewachsen sind? Oder dass "arm" und "reich" - nach der deutschen Definition - sich besser vertragen? Ich glaube nicht. Die Schranken zwischen Ost und West sind eher größer geworden und (als Beispiel) Westerwelle und Hartz IV driften auch immer weiter auseinander. Die sozialen Spannungen nehmen eher zu als ab. Und das in einem Land, in dem die wirtschaftliche Situation vergleichsweise sehr gut ist und der Wohlstand im Vergleich mit Südafrika unbeschreiblich. Ein HartzIV-Empfänger ist für einen afrikanischen Ghetto-Bewohner ein reicher Mann.

Deshalb glaube ich nicht, dass die WM einen nachhaltigen positiven Effekt auf die wirtschaftliche Situation hat und nur durch eine Verbesserung der sozialen Situation der Schwarzen wird sich das Verhältnis zwischen den Bevölkerungsgruppen entspannen lassen. Ich sage ganz offen, dass ich allerdings keinen Weg sehe, wie dies passieren kann. Die Besitzenden aller Farbschattierungen neigen nun einmal dazu, Ihren Wohlstand nicht teilen zu wollen - von Ausnahmen abgesehen. Und deshalb wird es noch Generationen dauern - wenn überhaupt -bis in Südafrika ähnliche Verhältnisse wie teilweise in den südamerikanischen Staaten herrschen. Ich frage mich nur, ob das so erstrebenswert ist - Rassengleichheit und Armut bei Allen.

Auch ich erwarte eine interessante Diskussion und ich hoffe, dass diese - nicht wie sonst so oft bei Themen dieser Art - sachlich bleibt.

Liebe Grüße
Gerd

Hallo,

im besten Fall ist die WM eben eine gigantische Werbekampagne für Südafrika als Tourismusland. Überall auf der Welt werden Reportagen die Schönheit Südafrikas zeigen, alle Austragungsorte und deren Umgebung werden detailliert vorgestellt werden. Das kann durchaus nachhaltige Auswirkungen auf den Tourismus haben, die weit über 2010 hinausgehen.

Es kann allerdings auch genau das Gegenteil passieren. Wenn während der WM Touristen oder (medial noch schlimmer) Funktionäre oder gar Fussballer ermordet werden, dann wird das die Berichterstattung bestimmen. Die ganzen Experten, die immer alles schon vorher gewusst haben, werden dann sagen, dass es ein großer Fehler war die WM nach Südafrika zu geben...

Dass die WM innenpolitisch kurzfristig viel ändert, kann ich mir derzeit auch nicht vorstellen.

Beste Grüße

Guido

Da erinnere ich mich wieder an diesen ARD Beitrag, der einen Hamburger (?) Professor interviewte. Dieser hat sich ausschließlich mit Großveranstaltungen beschäftigt und ziemlich logisch erklärt, warum es ausser in ein oder zwei olympischen Spielen oder WMs einen nachhaltigen Erfolg gab. Deutschland war da übrigens auch nicht drunter.

Eigentlich wollte ich aber nur dieses Bild posten: