THEMA: Zelten in Etosha ohne Tollwut-Impfung
03 Mär 2013 14:04 #279029
  • Gerd1942
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  • Gerd1942 am 03 Mär 2013 14:04
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Hallo Svetlana,

ein Tier, das Tollwut hat, nähert sich Dir, weil es keine Scheu mehr vor Dir hat. Und wenn Du das siehst - ich habe es noch nie erlebt - dann solltest Du Dich halt zurückziehen. Aber mach Dir nicht zu viele Sorgen - es ist sehr unwahrscheinlich.

Liebe Grüße
Gerd
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03 Mär 2013 20:04 #279121
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  • BikeAfrica am 03 Mär 2013 20:04
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Svetlana123 schrieb:
Und 2. Frage: Falls man gebissen werden sollte, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es noch rechtzeitig in ein Krankenhaus schafft, um eine Impfung zu bekommen? Ich habe gelesen, dass die Impfung innerhalb von 24 Stunden erfolgen muss. D.h. man muss es in dieser Zeit in ein Krankenhaus/zum Arzt schaffen und dieser muss dann den Impfstoff vorrätig haben... realistisch? Schließlich ist Windhoek ca. 450 km weg und Dorfärzte werden wohl keinen Tollwut-Impfstoff haben, oder?

Hallo Svetlana,
als Radfahrer, der schon häufiger von Hunden angegriffen wurde, habe ich mich mit Tollwut auch befasst und habe auch entsprechende Impfungen, da diese im Notfall nicht in allen Ländern verfügbar sind. In Namibia ist das aber wohl kein Problem.
Im Falle eines Bisses (es muss nicht einmal ein Biss sein - das Lecken eines Tieres über einen Kratzer in der Haut kann reichen) sollte eine Impfung zwar so schnell wie möglich erfolgen, aber das heißt nicht, dass es nach 24 Stunden zu spät ist.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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07 Jan 2014 14:25 #319793
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  • Jansenbusch am 07 Jan 2014 14:25
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Ist zwar schon älter dieser Fred, aber mit Tollwut hatte ich beim ersten Trip nach Namibia tatsächlich meine Erfahrung: Ich wurde von einem Schakal gebissen, ohne Vorwarnung und ohne eigenem Bestreben nach Füttern oder Streicheln etc.
Das gefährliche an Tollwut ist (neben der Tatsache, dass sie tödlich für den Infizierten ist), dass die Tiere sich absonderlich verhalten. Dieser Schakal schlich um unser Camp herum, natürlich hat man ihn fotografiert, und während ich ihn gefilmt habe, kam er in meine Nähe, friedlich und ohne offensichtliches Interesse an mir, bis er sich plötzlich umdrehte und unglaublich schnell auf mich zukam und mir ins Bein biss und sich regelrecht festgebissen hatte. Ihn wieder loszuwerden war nicht ganz einfach (gut, er hat ein bisschen gelitten).
Unser Tourguide war selbst beeindruckt von dem Verhalten des Tieres und vermutete sofort, dass das Tier "nicht ganz lecker" ist, und eben Verdacht auf Tollwut. Wir waren leider etwas außerhalb der Zivilisation (Namib Wüste), und erst zwei Tage später konnte ich zum Arzt gehen. Es gibt ein Gegenmittel, das allerdings seit einiger Zeit "ausverkauft" ist, und dann gibt es nur die Impfung. Diese streckt sich über eine Zeit, ich musste innerhalb von 4 Wochen insgesamt 5 Spritzen in genau festgelegten Abständen nehmen. Der erste Arzt konnte mir keinen Vorrat geben, für die zweite Spritze habe ich eine Apotheke aufgesucht, die letzte vorhandene Spritze war abgelaufen, und die nette Apothekerin in Swakopmund ist noch in der Nacht nach Walfish Bay losgefahren und hat mir drei weitere Spritzen mitgebracht und nachts um zehn hat sie mir die fällige Spritze gegeben.
Die anderen beiden Spritzen hatte ich in der Kühlbox transportiert und mich dann zur gegebener Zeit vor Ort eine passende medizinische Hilfskraft gesucht, was mich in Rundu auch mal in das "State Hospital" geführt hat. Jede Spritze hat rund 45 € gekostet....
Die letzte Spritze war in Deutschland fällig, und hier hatte ich großes Glück einen Arzt zu finden, der noch welche hatte, über die Apotheke hätte die Bestellung zwei Monate gedauert.
Die Spritzen hatte ich also überall bekommen, wenngleich doch auch Glück dabei war.

Also meine Moral von der Geschichte ist:
- Wenn es passiert, und es kann auch ohne übertrieben große Dummheit passieren, dann ist der Ärger und der Stress recht groß,
- Tollwut klingt harmloser als es ist, es verursacht "eine fast immer tödliche Hirnentzündung" (Wikipedia)
- Also entweder mit wirklich gehörigem Respekt auch vor noch so lieblichen (Erdhörnchen, Zebramanguste) oder scheinbar zutraulichen (Schakale, Marder etc.) Tieren reisen, oder eben doch impfen. (Eine solche zutrauliche Zebramanguste hatten wir an einem Campingplatz, und die war so schnell im Auto und am Schuh wie man kaum schauen kann)
- Hätte ich meine festen Wanderschuhe, die weit über den Knöchel gehen, angehabt, wäre der Biss nicht durchgegangen. Also immer und überall keine dünnen Turnschuhe, sondern feste hohe Schuhe.
Soviel von einem, dem es passiert ist.
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07 Jan 2014 17:50 #319826
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  • Judela am 07 Jan 2014 17:50
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Auch ich kann hier meinen Senf dazu geben. :P
Mich hatte letztes Jahr im ollifants Camp ein Affe gebissen.nicht sehr dramatisch,aber eben gebissen. :unsure:
Wir sollten im Skukuzza anrufen und uns informieren ob bekannte tollwutfälle im Park aufgetreten sind. :blink:
Da dies verneint wurde beließ ich es dabei.im Nachhinein völlig bescheuert von mir.
Nach einer Woche Rückreise nach Deutschland.hohes Fieber,Schüttelfrost...ich dacht ich muss sterben.bin daraufhin sofort vom Flieger in die notaufnahme.meine erste Vermutung war malaria!,,
Den Biss hatte ich vergessen zu erwähnen.als alle Untersuchungen abgeschlossen waren erwähnte ich es dann doch. :woohoo: die Ärzte sprangen im dreieck und hielten mich für verrückt vor Ort mich nicht notfallmä.ig auf Tollwut impfen zu lassen.
Nunja: ich wurde aktiv und passiv über mehrere Wochen geimpft.
Fazit: ich hatte eine nicht definierbare viruserkrankung.
Jedenfalls sollte man Tollwut nicht ganz abtun.....aber ich glaub ich würde mich jetzt auch prophylaktisch impfen lassen.denn tollwutfälle sind laut deutscher Ärzte dort DOCH bekannt.
Schönen Abend noch
Gruß judith
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07 Jan 2014 17:53 #319827
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  • Judela am 07 Jan 2014 17:50
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Sorry,Thema war zwar etosha....aber der Krüger IST ja nicht weit entfernt :P
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07 Jan 2014 21:11 #319882
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  • Joerg am 07 Jan 2014 21:11
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Wie Bike Africa schon andeutete sind die Hunde , vorallem im Kommunalgebiet , die groesste Gefahrenquelle fuer Tollwut.

Hier kommen dauernd Tollwutfaelle vor. Solche Ereignisse wie der oben geschilderte Schakal- und Pavian biss sind doch mehr die Ausnahme.

Also wenn man nach Namibia fahert u8nd sich irgendwelche Impfungen verpassen laesst, dann Taetatnus u8nd Tollwut , evebtuell Hapatitis
Gruss

Joerg

Es gibt NIX, das es nedd gibt
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