THEMA: zurück aus Uganda!
01 Sep 2012 14:45 #251749
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  • La Leona am 01 Sep 2012 14:45
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liebe Ugandafans
seit gestern sind wir wieder daheim. Unsere Selbstfahrer-Ugandareise war einfach super. Ich werde in den nächsten Tagen einen Trip Report verfassen, vieles kam anders als geplant, oft besser! Ich bin begeistert von den Ugandern und ihrer Gastfreundschaft, vom Land, von der touristischen Infrastruktue und ihrer Ursprünglichkeit, von den Tierreservaten und Nationalparks und natürlich von den Begegnungen mit den Primaten. Es gibt viel zu berichten, es gibt auch Fotos, ebenfalls besser als erwartet von der klitzekleinen Lumix!
viele Grüsse
leona
Gruss Leona
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01 Sep 2012 15:18 #251754
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  • ANNICK am 01 Sep 2012 15:18
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Hallo Leona,

Welcome back!B)

Ich freue mich schon riesig auf dein Feed back. Wir fahren nämlich nächstes Jahr auch hin.:)

Der Virus scheint dich gepackt zu haben.....:laugh:

Es grüsst
Annick
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01 Sep 2012 17:57 #251788
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  • Butterblume am 01 Sep 2012 17:57
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Liebe Leona,

herzlich willkommen zurück aus Ebola! Freue mich natürlich sehr auf Dein Feedback.

Sende Dir eine PM.

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
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01 Sep 2012 19:06 #251804
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  • La Leona am 01 Sep 2012 14:45
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Butterblume schrieb:
Liebe Leona,

herzlich willkommen zurück aus Ebola!

Danke!
Ich war im Kagadi Hospital wo die Ebola Kranken gepflegt und beobachtet werden, aber dazu gibts dann mehr im Reisebericht!
Gruss Leona
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01 Sep 2012 19:08 #251806
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Vorwort: Aufgrund der faszinierenden Reiseberichte im Forum haben wir uns im Januar spontan entschlossen nach Uganda zu reisen. Weil wir bereits viele Campingreisen im südlichen Afrika unternommen haben und diese Reiseart vorallem in der Wüste in Namibia und Botswana sehr geniessen, habe ich dies bei der Reiseplanung entsprechend berücksichtigt. Selber Fahren war von Anfang an klar, einen Fahrer anzustellen vollkommen ausgeschlossen. Nach genauerem Studium der zu erwartenden klimatischen Verhältnisse (Regen, Kälte, Hitze) wurde jedoch rasch deutlich dass es vorallem in den Regenwäldern des Kibale, Bwindi und Mgahinga sinnvoll ist eine feste Unterkunft zu haben, ebenso in den "heissen" Gebieten wie Murchisons Falls NP und Queen Elizabeth NP. Zum Zeitpunkt der Abreise nach Uganda hatte ich deshalb etwa zwei Drittel der Übernachtungen in Lodges und Hotels vorreserviert. Einige musste ich per Banküberweisung vorausbezahlen, anderen wie zB dem Travellers Rest, Rwakobo und The Boma genügte eine email Reservation und eine Rückbestätigung vor Abreise sowie eine telefonische Ankündigung der Ankunftszeit am entsprechenden Ankunftstag. Bezahlung erfolgte dann ausnahmslos cash in usd. Ein Drittel der Reise war geplant zu zelten. Daraus ist aber nichts geworden, wir haben die gesamte Ausrüstung nicht einmal ausgepackt und genau so wie wir sie erhalten haben wieder retour gegeben.

Wetter: August gilt als trockener Reisemonat, die Regenzeit beginnt normalerweise im September. Während unserer Reise hat es ausnahmslos jede Nacht geregnet. In der ersten Nacht in Kampala konnte ich mir so richtig vorstellen wie es im Zelt wäre. Die Regengüsse sind extrem heftig, dauern aber in der Regel nur kurz an, manchmal weniger als eine halbe Stunde, es kann aber auch die ganze Nacht über regnen und stürmisch winden. Wir hatten aber auch jeden Tag Sonnenschein meistens mit ein paar fotogenen Wolken am Himmel. Die Sicht war immer etwas diesig, wir haben weder die Blue Mountains, noch das Rwenzorigebirge noch die Virungas schön klar gesehen, es war immer mehr oder weniger verschleiert. Nicht nur wetterbedingt, ab und zu auch wegen den Rauchschwaden von abgebrannten Feldern. Wir hatten nur eine sternenklare Nacht, die letzte Nacht im Lake Mburo. Die Tagestemperaturen waren immer angenehm, ausser im Murchisons und im QENP da war es tagsüber wirklich sehr heiss. Die Wärmflasche in Buhoma habe ich sehr geschätzt.

Reisedauer: 3 Wochen, vom 12.-31. August 2012

Fahrzeug: gemietet von Alpha Beta Car Rental, Mietpreis usd 65 alles inklusive pro Tag für einen Toyota Hilux Surf Diesel 3.0 l manuell geschaltet mit ca 145'000km auf dem Tacho. Das Fahrzeug wurde im Juli 2012 als Gebrauchtwagen aus Japan importiert. Baujahr 1994. Zustand gut, keine Probleme unterwegs. Inklusive 2. Reserverad. Die Fahrzeugübernahme fand im ersten Hotel unserer Reise statt, man hat uns kostenlos ein ugandisches handy mit Simkarte zur Verfügung gestellt. Prepaid Karten heissen in Uganda Airtime, diese wird praktisch an jedem kleinen Geschäft im Lande verkauft, zB von MTN zu 500, 1000 oder 5000 UGX. Die Autorückgabe fand am letzten Tag ebenfalls im Hotel statt. Es war wiederum Patrick der den Wagen abholte. Wir sind insgesamt 2290 km gefahren und haben dafür 302 Liter Diesel gebraucht. Der Dreiliter Motor war nicht gerade sparsam bei einem Verbrauch von 13,1l/100km. Diesel ist 10-15% günstiger als Benzin und kostete zwischen UGX 3'100 - 3'600 pro Liter. Am teuersten war er in Kisoro, am günstigsten in Kampala. Wir haben in den folgenden Orten getankt: Kampala, Masindi, Bulisa, Hoima, Fort Portal, Kasese, Kihihi, Kisoro, Ntungamo, Masaka. An den Tankstellen werden nur UGX Bar akzeptiert. Es ist nicht sinnvoll eine TOTAL prepaid Karte zu kaufen, weil man im Landesinnern nicht überall na TOTAL Tankstellen gelangt. Total haben wir UGX 970'000 für Treibstoff ausgegeben.

Campingausrüstung: ebenfalls von Alpha zu usd 20 pro Tag gemietet. Die Ausrüstung bestand aus einem grossen schweren Canvas-Zelt, zwei Schaumgummimatten, zwei Klappstühlen und einem Plastiktisch mit abnehmbaren Tischbeinen. Eine Tasche mit Töpfen und Geschirr, 10kg Gasflasche mit aufgeschraubtem Kocher und einer Cooler Box. Diese Ausrüstung und das 2. Reserverad haben fast den gesamten Kofferraum gefüllt. Es passte nur noch ein Koffer von uns rein. Das restliche private Gepäck transportierten wir auf dem Rücksitz.
Einkaufen: Am zweiten Tag in Kampala haben wir in der Garden City Shopping mall im kenyanischen Uchumi eingekauft. Aufgefallen ist mir das grosse Angebot an italienischen Waren. Eine 5-Liter Mineralwasserflasche kostete hier UGX 3'500. Mineralwasser in 0,5l Flaschen in den Lodges kosten zwischen UGX 1'500-3'000. Früchte und Gemüse kauft man am Besten am Strassenrand unterwegs. Saisonales Angebot im August: Ananas, Tomaten, Avocado, weisser Kohl, kleine gelbe Bananen, Auberginen.

Unterkünfte: BB = Frühstück, HB = Frühstück + Abendessen, FB = Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Die angegebenen Übernachtungspreise verstehen sich pro Doppelzimmer und sind die während unserer Reisezeit offiziell publizierten Preise. Wir haben die Erfahrung gemacht dass man interessante Reduktionen erhält wenn man spontan bei einer Lodge nach einem Zimmer fragt und sie nicht ausgebucht sind. Eindrücke zu den Unterkünften sind im Reisebericht vermerkt.
1Ü Cassia Lodge, Kampala usd 150 dbl/BB
1Ü Budongo Eco Lodge, im Budongo Forest Reserve, usd 120 dbl/HB
2Ü Murchisons River Lodge, ausserhalb der Parkgrenze am Victoria Nile, usd 132 dbl/FB Rivertent
1Ü Lake Albert Safari Lodge, im Kabwoya Reserve am Ostufer des Lake Albert usd 260 dbl/HB
2Ü Rwenzori View Guest House, Fort Portal UGX 121'000 dbl/BB
2Ü Kibale Forest Camp, 3km ausserhalb des Kibale Forest Nationaparks, nach dem Dorf Bigodi, usd 130 dbl/HB
2Ü Queen Elizabeth Bush Camp, 2km ausserhalb des Queen Elizabeth Nationalparks, usd 140 dbl/HB
1Ü Savannah Resort, 40 Autominuten vom Ishasha Gate, usd 115 dbl/BB
2Ü Silverback Lodge, Buhoma, 1km ausserhalb des Bwindi Impenetrable Nationalparks, usd 280 dbl/FB
2Ü Travellers Rest, Kisoro usd 80 dbl/BB
2Ü Rwakobo Rock Lodge, 2km ausserhalb des Lake Mburo Nationalparks, usd 140 dbl/FB
1Ü The Boma Guesthouse, Entebbe usd 135 dbl/BB

Mücken / Tse Tse Fliegen / Ameisen: Es gab erstaunlich wenig fliegende Insekten! Doch einige waren immer da. Im Murchisons gibts stellenweise im Park Tse Tse Aufkommen, oft nur in klein begrenzten Zonen, zB ein paar km lang während dem Game Drive, am Ufer der Flüsse sind sie weniger. Im Camp in der Murchisons River Lodge gab es überjaupt keine. Der einzige Ort wo wir eine Mückeninvasion hatten war am Lake Albert. Abends kamen dann noch die Lakeflies dazu, das sind kleine schwarze Fliegen die nach Fisch riechen und die in alle Körperöffnungen rein wollen, Ohren, Nasenlöcher, Mund, Augen. Man hat uns deshalb empfohlen vor 20.00 Uhr zu essen damit wir ungestört den Mund auf- und zu machen konnten. Diese Fliegen waren zwar sehr lästig, dauerten aber nur ca 2 Stunden und verschwanden dann wieder. Die Moskitonetze in allen Lodges unserer Route waren einwandfrei, wir haben unsere mitgebrachten nie benutzt. Die Safari-Ants sind vorallem nach dem Regen sehr verbreitet. Um nicht gebissen zu werden empfiehlt es sich die Hosen in die Socken zu stopfen, denn man begegnet ihnen auch auf dem Weg vom Zimmer in den Speisesaal. Nebeneffekt: die Mücken haben auch keine Chance unter dem Tisch!

Geld: Uganda ist ein Dollar-Land. Wichtig: es werden nur Scheine ab 2006 akzeptiert. 50er und 100er werden bevorzugt, denn der Wechselkurs für kleinere Noten ist etwas schlechter. Die Scheine müssen einwandfrei sein, ohne Beschriftungen o.ä.. Sämtliche Übernachtungen, Nationalparkeintritte, Ausflüge werden in usd bezahlt. Man kann jedoch überall auch in UGX zahlen, aber jede Lodge wendet ihren eigenen Wechselkurs an, vielmals 5-10% schlechter als der offzielle Kurs (2'460 Stand August). An den Parkeingängen von UWA nimmt man UGX, USD und Euros. Man kann bei UWA nur in bar bezahlen, keine Kreditkarten. Mit der Mastercard kann man nur bei Stanbic Geld abheben und zwar maximal UGX 250'000 pro Tag, das sind nur mal 100 CHF. Mit Visa ist der Bargeldbezug an ATM's anderer Banken wie Standard Chartered und Barclay's zusätzlich auch möglich, das Maximum ist höher, ich weiss aber nicht wie hoch. Generell kann man in den Lodges nur in bar bezahlen, da keine online Verbindung zu den Kreditkarteninstituten besteht, die Lodges haben meist kein fixes Telefon, nur cell phones.

Strom: Die wenigsten Lodges haben wi-fi, Strom wird normalerweise nur an bestimmten Zeiten mit dem Diesel Generator erzeugt. Die Mitnahme von mindestens zwei Batterien pro Kamera ist dringend notwenig. Wir hatten einen 12volt Converter fürs Auto dabei und konnten so die Batterien für unsere Geräte während der Fahrt aufladen. Lodges mit Generatoren Strom bieten das Aufladen von Batterien an der Rezeption an, doch meistens ist dies nur abends von ca 19.00-22.00 Uhr möglich.

Reiseführer / Karten: Bester Führer ist der Bradt 6th edition (englisch), Reise Know How Karte Uganda 1:600'000 ist recht detailliert, es fehlen nur die neuen Teerstrassen. T4A Ostafrika war uns eine grosse Hilfe auf dem Nüvi, ist aber vorallem im Südwesten Ugandas sehr fehlerhaft!

So das wäre mal das "fact sheet" zur Reise, in den nächsten Tagen schreibe ich den Reisebericht mit den Tagesetappen und den jeweiligen Highlights undsoweiter. Und natürlich Fotos
VG leona
Gruss Leona
Letzte Änderung: 03 Sep 2012 11:11 von La Leona. Begründung: Ergänzungen
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01 Sep 2012 19:52 #251811
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Hallo La Leona,

da hast Du Dich jetzt aber ins Zeug gelegt! Lieben Dank für den sehrt informativen Bericht, den wir gerade gut gebrauchen können. Den Toyota Hilux Surf Diesel 3.0 l manuell haben wir übrigens auch gemietet. Gut, dass Ihr keine Probleme damit hattet.

Herzlichen Dank und Grüße
Marina
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