Mein ungutes Gefühl, dieses Lodge für 2 Nächte gebucht zu haben, hat sich leider mehr als bestätigt.
Ich wusste ja, dass diese Lodge im Busch liegt, stellten wir uns ganz romantisch vor so als Kontrast zur Weite. Es hatte bisher noch nicht geregnet, alles staubtrocken, Bäume kahl, nichts grün. Dafür kann dieses Lodge natürlich nichts. Von dem oft beschriebenen Eindruck, die Lodge liegt dunkel unter großen Bäumen war nichts zu spüren , das wäre uns lieber gewesen.
Als wir ankamen...mein erster Gedanke....hier kann ich keine zwei Nächte bleiben.....die Lodge wirkte irgendwie verlassen....kein Mensch zu sehen.....
Dann kam Margret aus dem Haupthaus, sie betreut wohl vorübergehend diese Lodge, keine glückliche Wahl, sehr kühl...kein Lächeln.....uns beiden sofort unsympathisch. Nach der üblichen Einweisung und gekühltem Getränk zu unserem Haus, sauber und ordentlich.
....Ich bringe Ihnen gleich noch eine Kühlbox....es war 36 grad im Schatten und wir freuten uns drauf ...dachten an so eine strombetriebene.....sie kam zurück mit einer kleinen, sehr alten und schmuddeligen Campingbox , gefüllt mit je 2 kleinen Flaschen Bier und Wasser....mehr passte da auch nicht rein....und dazu ein kleiner blauer Kühlakku....2x8x15 cm...den kennt ihr doch sicher....das Bier haben wir gleich getrunken....war nicht kalt.
Und somit hatte auch unser Rotwein am Abend nach dem Essen wohl 36 grad...wie Glühwein
Der Deckenventilator brachte auch in der Nacht keine Abkühlung, hat nur eine Stufe und ist zu hoch angebaut.
Das Abendessen war mäßig, scheint kein guter oder gar kein Koch mehr in der Küche zu sein.
Das Personal allerdings hervorragend, drei sehr gut geschulte junge schwarze Damen, sehr gut gekleidet, sehr freundlich und bemüht....und sie konnten alle lächeln.....
Nach einer fast schlaflosen Nacht haben wir am nächsten morgen versucht, die zweite Nacht umzubuchen in die Mushara Lodge, Margret war sehr bemüht, konnte uns aber nur eine Villa mit 2ooo ND Zuzahlung anbieten……
Wir sind dann zur Aloe Grove Lodge gefahren, eine wunderbare Lodge, 36o grad Rundumblick, sehr sympathische Gastgeber, sehr gutes Essen, da haben wir uns richtig wohl gefühlt.
Unser Fazit:
Die Lodge ist mit 845 ND pro Person Halbpension überteuert im Vergleich zu anderen Lodgen. Das Duschbad ist dringend renovierungsbedürftig, wenigstens ein neues Waschbecken und eine Toilette und eine neue Klobürste....die war ekelig und uralt....
Und einen Standventilator und einen kleinen Kühlschrank….......
Wenn wir vorher gewusst hätten, wie schön die Unterkünfte im Park geworden sind, wir waren leider nur 2 Nächte in Okaukuejo, hätten wir die zwei Nächte in Namotoni verbracht.
Auch wenn die Unterkünfte jetzt etwas teurer geworden sind, kann ich nur jedem empfehlen, im Park zu übernachten. Alleine schon, dass man bis spät am Wasserloch sitzen kann, ist das Geld wert.
Und das Essen in Okaukuejo und auch am Tag in Namotoni war sehr gut.
Mir scheint, die Aoba Lodge lebt vom Glanz vergangener Zeiten. Wir haben mit Georg, ein sehr sympathischer Mann, der Eigentümer der Lodge, jetzt leider verpachtet an die Mushara Lodge, eine wunderbare sundownertour gemacht...Leopard in freier Wildbahn...die einzige gute Erinnerung an diese Lodge.
Der jetzige Besitzer sollte dringend etwas bewegen...wie sagt man so schön...wer nicht mit der Zeit geht...geht mit der Zeit
Gruß aus dem Norden
Frank