Hallo, liebe Forumsmitglieder!
Wir werden hier einige Worte über unsere Unterkünfte im März 2007 verlieren, vielleicht hilft es dem Einen oder Anderen bei der Reiseplanung.
Los geht's mit der Edel-Lodge Eagle Tented, die ca. eine Stunde vom Anderson Gate, dem südlichen Zugang des Etosha, entfernt liegt. Homepage:
www.eagletentedlodge.com/
Wichtig: bei Reservierung mit Free&Easy-Gutscheinen muss die Zimmerbuchung über die Reservierungszentrale in Windhoek vorgenommen werden, Tel. 061/375300
Wohnen: die Lodge ist ein Traum. Die nur 8 Unterkünfte bestehen aus Bruchsteingebäuden mit vorgebauten Zelten am Hang, eine grosse Holzterasse mit kleinem Planschbecken bietet wunderschönen Ausblick auf den Busch. Grösse, Ausstattung und perfekte Reinlichkeit lassen keine Wünsche offen - Luxus pur mit schneeweissen Bettbezügen, Handtüchern und Bademänteln.
Kurioses Detail für Verdauungsgeniesser: im Spa-Gebäude finden sich 2 Toiletten ohne Türen oder sonstigen Schutz der Intimsphäre, dafür aber mit Panoramablick auf die freie Natur.
Service: Wir kamen aus Richtung Osten, von Kamanjab. Mit unserem Toyota Corolla hätten wir nach starken Regenfällen besser die geteerte C40 und C38 über Outjo nehmen sollen, aber wir entschieden uns für eine prima Abkürzung über die 2695.
Naja … nachdem wir das Auto dann aus dem tiefsten der zur Verfügung stehenden Matschlöcher ausgegraben hatten, bot im Vergleich zu uns jedes Warzenschwein eine gepflegte Erscheinung. Schlammverkrustet und mit den Billig-Vouchern von Free&Easy bewaffnet checkten wir ein. Die Hotelangestellten hatten keine Probleme mit unserem Auftritt, wir wurden freundlich und zuvorkommend behandelt.
Der Weg vom Parkplatz zum Zelt ist ein Wandertag über einen mit Bruchsteinen gepflasterten Weg. Rollkoffer erleichtern die Sache nur, wenn sie mindestens 14Zoll-Bereifung haben. Da wir 1. rückengeschädigt sind und 2. im Urlaub waren, drückten wir der Rezeptionsdame den Autoschlüssel in die Hand und baten um Lieferung unserer beiden Gepäckstücke. Die kamen dann auch prompt - inklusive der ebenfalls im Kofferraum verstauten Trinkwasservorräte. Als Zugabe zu unseren 5l-Reservepullen brachte der bedauernswerte Träger sogar eine grosse Ladung Eiswürfel - klasse!
Restaurant: Das Menu kostet pauschal 210 N$, die Preise der Weinkarte lassen im Vergleich zu anderen Unterkünften einen leichten Schweissfilm entstehen. Wir waren die ersten Gäste im Restaurant, durch das recht kräftig der Wind pfiff. Unmittelbar nach unserem Erscheinen begannen 2 Angestellte damit, alle Tische abzudecken, ohne uns weitere Beachtung zu schenken. Erst als das Räumkommando an unserem Tisch angelangt war, wurden wir aufgefordert, in einem anderen, windgeschützten Raum Platz zu nehmen.
Das 5-Gang Menu dort war sehr gut, bis wir zum \"medium\" bestellten Game Steak kamen, mit dem man ohne weiteres einen Nagel in die Wand hätte schlagen können.
Das Personal blieb während des Essens eher zurückhaltend. Ok, die junge Dame befand sich vermutlich noch in der Ausbildung. (Übrigens: Die Reinigungskraft unseres Zimmers sah aus wie ein Fotomodell, sprach perfekt Englisch und lächelte - hier sollte man vielleicht über regelmässige Job Rotation nachdenken)
Unser Fazit: voll empfehlenswert trotz leichter Schwächen im Restaurant, über die man in einer preiswerteren Unterkunft wohl hinweggesehen hätte. Wer sich kolonialen Luxus gönnen möchte, ist hier richtig.