THEMA: Mit der Cessna durch den wilden Süden Tansanias
14 Okt 2015 20:00 #403117
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  • Holger_W am 14 Okt 2015 20:00
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12.09.15
So nun haben wir das Camp verlassen, ein paar Vögel und einige der sehr vielen Baobabs abgelichtet.
Bei der Ganztagespirschfahrt ist nur der Amerikaner dabei. Wir haben wieder unsere Lieblingssitzreihe direkt hinter dem Fahrer. Da kann ich den Driver am besten dirigieren mit meinem schlechten englisch und muss nicht so laut sprechen, das es der Amerikaner hinter mir hört. Wie ihr an den Bildern seht und noch sehen werdet gelingt es nicht immer das Motiv perfekt zu erwischen. Oft ist da ein Zweig oder Ast im Wege. Das ist nun mal so bei Wildlive und wenn man zu lange wartet, bis man in der richtigen Position ist, ist auch schnell mal das Motiv verschwunden.

Wir fahren durch den schönen Ruaha NP und der Amerikaner, der ja nur auf einen ganz kurzen Tripp ist, wird gefragt was er sehen möchte. Natürlich Lion! Da es bei so einer Pirschfahrt aber nicht zugeht wie bei einem Wunschkonzert, musste sich auch der Amerikaner damit zufrieden geben, das es heute keine Löwen aus Nahdistanz zu sehen gibt. Ok, wir haben welche gesehen, weit weg auf der anderen Seite vom Fluss, ich werde das Bild dazu zeigen. Er hatte ja mit uns am Vorabend großes Glück, als wir den Leo auf dem Felsen hatten.
Also sind wir gemütlich durchs Gelände getuckert und unser Guide (welcher auch Fahrer war) meinte am ausgetrockneten Fluss könnte es sich lohnen.
Unterwegs haben wir natürlich alle häufig vorkommenden Vertreter eines Game Drives begegnet.
Ich werde aber nun Bilder von einem Erlebnis aus dem ausgetrockneten Fluss zeigen, welche unsere Augen feucht werden ließen.

Eine „alte“ Leitkuh einer kleineren Elefantenherde kam am gegenüberliegenden Flussufer gelaufen. Im Schlepp, alles junge Elefanten, sie war eigentlich die einzigste „Alte“!!!
Sie führte die halbwüchsigen und kleinen Kälber im ausgetrockneten Flussbett an Wasserlöcher die sie wiedergefunden hatte. Vorsichtig legte sie vielleicht 4 Löcher wieder frei. Sie waren versandet. Dann wartete sie und saugte ganz vorsichtig das Wasser zum trinken heraus. Die Löcher mussten tief sein, den der kleinste musste sich hin knien um an das Wasser zu kommen.
So etwas kannten wir bisher nur aus Filmen im Fernsehen. Es war für uns wunderschön da live zuzusehen, wie die erfahrene Leitkuh, den jüngeren Herdenmitgliedern zeigte wo man Wasser findet. Kein Streit, alles lief ruhig und harmonisch ab, ganz toll.

Hier ein paar Bilder dazu:
























Graufalke


Gabelracke der Nationalvogel Botswanas kenne ich inzwischen selber schon :P


Graubrustschlangenadler (Danke, Elvira)
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Letzte Änderung: 28 Okt 2015 21:23 von Holger_W.
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14 Okt 2015 20:38 #403122
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  • Holger_W am 14 Okt 2015 20:00
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Ihr wisst ja, wie schnell die Zeit vergeht, wenn es am schönsten ist.
Wir waren auf dem Weg um uns ein relativ sicheres Plätzchen für unseren Lunch zu suchen, als von rechts uns eine riesige Büffetherde den Weg kreuzte. Unser Guide schätzte die Herde auf über 500 Tiere, vielleicht waren es sogar 800 Tiere.
Die wirbelten so viel Staub auf, das man erst mal warten musste, bis sich der Staub etwas gesetzt hatte.

Irgendwie haben hier die Gene verrückt gespielt???




Mit Transponder, ich dachte der käme mit Glocke aus der schönen Schweiz :laugh:




Es sieht aus als wäre ein Löwe schon mal auf ihm geritten :evil:


Hier ein Ausschnitt dazu.


Schauen uns an, als wären wir Löwen


Kamen sogar noch etwas näher zu unserem Auto




Genug Büffel gesehen, jetzt mal ein putziger Klippschliefer


Zebraseitenporträt




Mal wieder eine fotogene Giraffe auf fast Augenhöhe




fehlt etwas Fuss, welcher im Gras eh nicht zu sehen war


wie versprochen, die Löwen auf der anderen Seite des ausgetrockneten Flusses.
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Letzte Änderung: 14 Okt 2015 20:47 von Holger_W.
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14 Okt 2015 21:03 #403128
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  • Holger_W am 14 Okt 2015 20:00
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So noch der Rest von den Fotos aus der "Vorauswahl" von diesem Tage. Tiere und Baobab in Hülle und Fülle. Trotzdem bin ich mit meiner Frau übereinstimmend darauf gekommen, das zwei Halbtagespirschfahrten schöner sind wie so ein Ganztagestripp. Irgendwie, entschuldigt den Ausdruck, ist man dann "satt" von Tiere anschauen, fotografieren und das fahren im unwegsamen Gelände verlangt auch einiges von einem ab.
Hier noch ein paar Bilder eh ich Euch abschließend noch eine Frage stelle
Diesmal haben wir die Motorhaube als "Tisch" benutzt. Man sieht das das Foto in der Mittagssonne aufgenommen wurde.


schöne Landschaft


nochmal eine Elefantenherde die Schatten in der Mittagssonne sucht




Leider werden Ihnen ihre stolzen Zähne noch sehr oft zum Verhängnis


Schreiseeadler auf fast Augenhöhe


noch einer eine Etage höher


Vordergrund weggeschnitten


Von der Deckens Toko


einsamer Baobab


noch ein einsamer Baobab


kleinste Antilope Dik Dik


Kudu


Und hier die Frage: hatte von Euch einer schon mal Angst vor Tieren während einer Pirschfahrt????
Ich verrate so viel: Wir ja! Die Unterhose ist zwar sauber geblieben aber wir erzählen uns heut noch von dieser Begegnung, welche uns am nächsten Tage erfahren ist. Natürlich ohne Amerikaner, der war auf dem Weg nach Dar, dafür mit einem französischem Ehepaar, welche aber sehr nett waren. Ein aufregender Tag!
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  • picco am 14 Okt 2015 22:05
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Hoi Holger
Holger_W schrieb:
Und hier die Frage: hatte von Euch einer schon mal Angst vor Tieren während einer Pirschfahrt????

Angst nicht, dafür war die Situation zu schnell vorbei! Aber nachher schauderte es mir doch ziemlich...
picco schrieb:
Während wir dem Familientreiben in wenigen Metern Entfernung zuschauten sah ich eine Hyäne sich von der
Gruppe entfernen, in Richtung von uns weg...also ungefährlich...
...dachte ich...
Ich hab mich um eine bessere Fotografierposition zu erhalten etwas seitlich aus dem Auto gelehnt, den
Ellenbogen angewinkelt und die Kamera vor dem Gesicht...
...plötzlich eine Bewegung die ich aus meinen Augenwinkeln wahrnahm...
Sofort den Kopf dahingedreht und was seh ich da in etwa 50cm Entfernung zu meinem Ellenbogen?
...
Genau!
Da unten stand die Hyäne, die vorhin weggetrottet war...in der perfekten Position mich anzugreifen!!!
Ich schaute ihr vor lauter Schock genau in die Augen, sie mir ebenfalls...und wie ich später erfahren habe war das
zufälligerweise genau die richtige Reaktion!!!
Zum Glück!
Nicht vorzustellen wenn sie mich in den Ellenbogen gebissen hätte...Tschüss Arm!!!
Mindestens!
Seither hab ich einen Höllenrespekt vor diesen Tieren!!!

Hier (klick mich) nachzulesen!
Letzte Änderung: 14 Okt 2015 22:06 von picco.
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14 Okt 2015 22:06 #403136
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  • Botswanadreams am 14 Okt 2015 22:06
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Hallo Holger
ein Toko, nur was für einer??? ein Rotschnabeltoko???

Das sollte ein "Von der Decken's Hoornbill (deutsch: Decken-Toko) männlich sein.

Vielleicht mal ein Buchtipp für Dich: Birds of Africa south of the Sahara
Da hast Du dann ganz Afrika drin. Leider alles in Englisch, auch die regionalen Vogelbücher.

avibase ist bei den deutschen Namen dann hilfreich. Bei Zweifeln gibt es dann Elvira.

Gern noch zwei Situationen zu Deiner Frage, Angst nicht, doch sehr aufregend.

Im Ruaha beobachten wir ein Löwenrudel. Nach etwa einer Stunde reichte es dem einen der beiden Männchen. Ohne Vorwarnung, mit einem Satz zu unserem Auto forderte er uns auf, nun zu gehen. Wir hatten ein geschlossenes Auto, somit kein Problem. Neben uns war ein offenes Gamedrive-Fahrzeug. Keine Ahnung was passiert wäre, hätte er sich dieses Auto ausgesucht.

Im Katavi warteten wir auf eine Herde Elefanten, die unseren Weg queren wollte. Die Leitkuh kam friedlich auf uns zu und stand einen Meter vor unserem Auto. Die Herde querte hinter ihr den Weg. Eine Portion Sand bekamen wir ins Auto geworfen als Zeichen, kein Centimeter weiter. Als die Herde auf der anderen Seite war, trottete sie friedlich hinterher.

Ich bin gespannt auf Euer Erlebnis.

Übrigens stimme ich Dir zu, dass es wunderschön ist, die Elis im Ruaha und Katavi beim Graben nach Wasser zu beobachten.

LG
Christa
www.botswanadreams.de

"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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  • Holger_W am 14 Okt 2015 20:00
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Botswanadreams schrieb:
Hallo Holger
ein Toko, nur was für einer??? ein Rotschnabeltoko???

Das sollte ein "Von der Decken's Hoornbill (deutsch: Decken-Toko) männlich sein.

Vielleicht mal ein Buchtipp für Dich: Birds of Africa south of the Sahara
Da hast Du dann ganz Afrika drin. Leider alles in Englisch, auch die regionalen Vogelbücher.

avibase ist bei den deutschen Namen dann hilfreich. Bei Zweifeln gibt es dann Elvira.

Gern noch zwei Situationen zu Deiner Frage, Angst nicht, doch sehr aufregend.

Im Ruaha beobachten wir ein Löwenrudel. Nach etwa einer Stunde reichte es dem einen der beiden Männchen. Ohne Vorwarnung, mit einem Satz zu unserem Auto forderte er uns auf, nun zu gehen. Wir hatten ein geschlossenes Auto, somit kein Problem. Neben uns war ein offenes Gamedrive-Fahrzeug. Keine Ahnung was passiert wäre, hätte er sich dieses Auto ausgesucht.

Im Katavi warteten wir auf eine Herde Elefanten, die unseren Weg queren wollte. Die Leitkuh kam friedlich auf uns zu und stand einen Meter vor unserem Auto. Die Herde querte hinter ihr den Weg. Eine Portion Sand bekamen wir ins Auto geworfen als Zeichen, kein Centimeter weiter. Als die Herde auf der anderen Seite war, trottete sie friedlich hinterher.

Ich bin gespannt auf Euer Erlebnis.

LG
Christa

Hallo Christa,

freu Dich auf morgen! Dein erstes Beispiel kommt unseren sehr nah :huh: nur hatten wir den offenen Geländewagen :evil: !!!

Dein zweites Beispiel hatten wir auch im Katavi zwar nicht ein Meter vor uns, dafür hinter uns eine "Steilufer" vom Fluss! Natürlich nicht so hoch wie auf den Bildern von Selous, aber ein Rückwärtsfahren ging nicht. Dafür 4 riesige Elefantenkühe vor uns die haben trompetet das ich es heut noch in den Ohren habe.
Morgen erst mal die Löwen!!!


Danke für den Buchtipp!!! Thorsten hat mir auch schon zwei empfohlen! Es weihnachtet ja bald ;) . manchmal ließt auch meine Frau, was ich hier schreibe :P

Holger
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