Gobobos schrieb:
Hallo Tatonka, wie schon empfohlen, laß Dich von einem in dieser Frage kompetenten Arzt oder einem Tropen-Institut beraten.
... in diesem Satz ist das Wort "kompetent" wichtig. Der normale Hausarzt ist das in aller Regel nicht.
Hier mal zwei Erlebnisse zum Vergleich. Ich gehe in medizinischen Fragen immer zu einem Reisemediziner (der auch Weiterbildungen in diesem Bereich anbietet). Aber irgendwann mal war ich wegen irgendwas bei meinem Hausarzt und dachte, bei der Gelegenheit auch im Hinblick auf eine kommende Reise Malariaprophylaxe verschreiben zu lassen.
der Hausarzt: "Also Lariam".
ich: "Für die Region lieber Malarone. Außerdem weiß ich, dass ich das vertrage".
Arzt: "Mala... was? Wie schreibt man das?"
Ich habe es ihm buchstabieren müssen (ohne Scherz) und er hat erst in seinem schlauen Buch nachgeschlagen.
Jetzt im Vergleich der Reisemediziner, der mir früher schon für Uganda alles aus dem Kopf erklärt hat und dann hinterher nachschaute, ob er was vergessen hatte. Die Beratung dauerte übrigens 90min.
Diesmal dachte ich, ich könne ihn vielleicht an seine Grenzen bringen. Ich wollte nach Surinam, ein Land, von dem viele nie gehört haben. Ich dachte, jetzt müsse er sicher auch nachsehen.
Arzt: "Passen Sie auf, wenn Sie in den Süden kommen. Im ganzen Land gibts Malaria, aber der Süden ist Hochrisikogebiet. Übrigens gibts dort viele Indianergebiete, die Sie ohne Permit nicht betreten dürfen. Außerdem liegt Surinam im "Zuckerrohrgürtel". Viele Einheimische sind gerade an Wochenenden betrunken mit dem Auto unterwegs. Passen Sie auf mit dem Fahrrad ...".
Ich denke, das sind zwei sehr extreme Erfahrungen, aber sie zeigen deutlich, dass Arzt nicht gleich Arzt ist.
Gruß
Wolfgang