Hallo Thomas,
war vor gut 10 Tagen im Hwange, dabei auch auf der Silwane Campsite. Daher zu Deinen Fragen vielleicht folgendes:
Tom1978 schrieb:
Ist der Park wildreich?
Ja, ist er. Du hast im Grunde das komplette Programm und wirst - bis auf Nashörner - wohl alle wesentlichen Verdächtigen sehen, mit viel Glück auch Wildhunde. Was sich aktuell an den Wasserlöchern sammelt, findest Du im April verstreut im Park. Auch im April/ Mai hatte ich stets sehr gute Sichtungen, dabei in Teilen gar umfangreicher als im Chobe (Riverfront jetzt mal außen vor gelassen).
Daher: vom Tierbestand halte ich Hwange als klare Empfehlung.
Tom1978 schrieb:
Sind die Strassen Ende April gut befahrbar?
Hwange ist das gesamte Jahr über gut befahrbar, zumindest zum größten Teil. Das Wegenetz ist erstaunlich gut ausgebaut und ich hatte mehr als nur einmal das Gefühl, dass es weniger "Wellblechpisten" gibt, als beispielsweise bei den Gravelroads im Kruger.
Allerdings hängt auch hier natürlich viel vom Wetter ab. Sollten im April noch größere Regenmengen runterkommen, dann können einige Wege ziemlich rutschig werden. Das gilt vor allem für die Strecken Richtung Mandavu/ Sinematella aber auch Richtung Robins. Da heißt es dann vorsichtig fahren. Selbst dann aber, wenn es dann Wegeteile geben sollte, die komplett unpassierbar sind, wirst Du auch im April genügend Ausweichstraßen haben. Die Hauptwege zwischen die Haupt-Camps sollten kein Problem sein.
Tom1978 schrieb:
Sind die Camps eingezäunt (wir haben Kinder dabei)?
Sagen wir mal so: für Hwange gilt - nur weil ein Zaun um die Camps besteht, sind die Camps nicht eingezäunt!
Sollte Dir das wichtig sein, dann solltest Du vor Ort genau schauen, wer und was so durch die Camps schleicht. Sowohl die Camps als auch die anmietbaren Picknick-Sites haben zwar einen Zaun drumherum, allerdings ist dieser vor allem bei den Main Camps an vielen Stellen platt und durchlässig. Wie gesagt, das gilt vor allem für das Main Camp und für Sinematella (wobei ich gar nicht weiß, ob es dort überhaupt offizielle Übernachtungsmöglichkeiten gibt).
Bei den privaten Picknick-Sites sind zumindest Shumba, Ngweshla und Masuma tippitoppi und auch mit brauchbarem Zaun. Jambile ist das ganze Camp komplett durch. Guvalala und Makwa sind lediglich Plattformen zum Übernachten, welche entsprechend nicht eingezäunt sind.
Von den Haupt-Camps wäre dann wohl Robins zu empfehlen. Das ist das einzige Camp, welches auf höherem Niveau renoviert ist.
Neben den Luxus-Lodges gibt es noch das private selfcatering-Zeltcamp "Kapula North und Kapula South". Grundsätzlich aus meiner Sicht eine unbedingte Empfehlung. Allerdings ohne Zaun, sondern lediglich mit einer "einsträngigem Elektroleitung" umschlossen, damit zumindest Elefanten nicht ins Camp kommen. Alles andere, was darunter hindurch passt, kann auch ins Camp
Tom1978 schrieb:
Wie ist das Malariarisiko?
Das dürfte nicht zuletzt von Jahreszeit und Wetter abhängen. Grundsätzlich ist Hwange Malaria-Gebiet. Zur Risiko-Einschätzung dann aber eher den Tropenmediziner für Deine ganz konkrete Reisezeit fragen.
Tom1978 schrieb:
Chobe vs. Hwange?
Das sind zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe. Allein schon die Vegetation und Landschaft variiert deutlich zwischen den Parks. Dabei finde ich Hwange abwechslungsreicher als den Chobe (wie gesagt, die Riverfront mal unberücksichtigt gelassen). Um mal Äpfel und Birnen zu vergleichen würde ich sagen: Hwange ist Kruger in abgespeckter Variante. Wenn man bedenkt, wie der Park mal war und was man draus machen könnte.... ist schon traurig.
Empfehlen würde ich Hwange in jedem Fall. Allerdings musst Du natürlich gewisse Einschränkungen mit der Unterkunft und in Teilen bei der Versorgung hinnehmen. Gerade letzteres solltest ebenso bedenken, sofern Du nicht vorhast, in einer der Luxus-Lodges unterzukommen. Ausnahme wäre lediglich das relativ neue Robins Camp.
LG Mogambo