Ob die Spritpreiserhöhung nun wie gefordert zurück genommen wird oder nicht, spielt alles keine Rolle mehr. Egal was politisch jetzt gemacht wird: Simbabwe kann sich aus eigener Kraft nicht mehr aufrappeln. Das Land braucht minimum 2 Mrd. USD besser 5-10 Mrd. USD von außen, um überhaupt eine Chance zu haben, wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen. Mnangagwa dachte, dass er nach der Wahl 2 Mrd. von China bekommt, hat er aber bislang nicht. Aktuell bettelt Simbabwe in Europa um Geld. Im Vergleich zur Griechenlandrettung im Volumen von über 300 Mrd.USD geht es hier mit 2-10 Mrd. USD eigentlich um Peanuts. Dieses Wissen hilft aber auch nicht, wenn man die Peanuts eben nicht bekommt.
Nebenbei wurde mit der Spritpreiserhöhung für Bond-Notes und RTGS-Dollar das noch vor wenigen Wochen vehement gegebene Versprechen offiziell gebrochen, das Bond-Notes und RTGS-Dollar staatlich garantiert genau so viel wert sind wie US-Dollar. Und da liegt das Grundproblem Simbabwes: Man kann Staat und Institutionen nicht im geringsten vertrauen. Ohne Vertrauen gibt es keine funktionierende Währung. Ohne funktionierende Währung gibt es keine funktionierende Wirtschaft. Die Menschen in Simbabwe können einem nur noch Leid tun. Dem Hauptverantwortlichen Robert Mugabe sollte man angesichts dieser Krise sofort alle Luxusprivilegien entziehen.
Ausblick: Entweder gibt man Simbabwe jetzt sehr zeitnah Geld oder man lässt Simbabwe völlig kollabieren und gibt dann Geld. Am Ende wird in 2019 irgendwer Geld geben, weil das sonst in einer humanitären Katastrophe endet. Es wäre besser wenn EU, IMF, Worldbank oder ähnliche die Geldgeber wären, als wenn China, Katar oder ähnliche Player das tun.
D.