Hallo,
ich hatte vor drei Jahren eine Begegnung mit einem Meeresbewohner, wo ich heute immer noch nicht weiss was es war...
Dieses Tier ist in ca. 30m vom Strand nicht gerade langsam die Küste raufgeschwommen, in Richtung Norden. Es hat immer wieder seinen Kopf aus dem Wasser gestreckt; ich konnte aber leider nicht genau erkennen was es war - größere Robbe? Ich war grad zum Schwimmen im Wasser und in dem Moment des Bemerken ist mir schon ein Schrecken durch die Knochen gefahren und ich bin flink ans Ufer geschwommen. Aber das Tier hat einen Bogen um mich gemacht bzw. war auf einmal untergetaucht und tauchte erst ein Stück vor mir wieder auf. Auch eine spätere Recherche im Netz lieferte nicht wirklich einen Hinweis. Es war eine einzelnes Tier. Ich vermutete seinerzeit es wäre vielleicht ein Seelöwe, aber gibt's die im warmen indischen Ozean? Ich denke ein Dugong ist es nicht gewesen - weiden die nicht ehr in kleinen Gruppen die Unterwasserwiesen ab?
Das ganze ereignete sich in der Nähe des Küstendorfes Quissico, ca. 150km nördlich von Xai-Xai, auf dem halben Weg von dort nach Inhambane. Dort sind dem offenen Ozean größere Brackwasserlagunen vorgelagert. Wir übernachteten auf der offiziell geschlossenen, aber immer noch betriebenen Campsite "Praia do Sol" am offenen Ozean. Kein (Süß)Wasser, kein Abort, kein Strom, kein Zaun und nur "sicher" solange man unentdeckt bleibt von Strandläufern! Nachts "bewachen" einen nur die kleinen Krebse, die vom Strand rauf in die Dünen kommen um nach Fressbarem zu schauen

Am Sandstrand sehr starke Brandung und Strömung und der Meeresboden fällt schnell tief ab. Einmal im Wasser jenseits der Brandung fährt man die ganze Zeit "Fahrstuhl" - rauf und runter, aber das Wasser ist klasse! Etwas vorgelagert - 100m? liegt ein Korallenriff, war mir aber zu gefährlich zum Schnorcheln dorthin zu schwimmen. Die Fischerjungs machen das aber - sie fangen dort hauptsächlich tellergroße Stingrays.
Das Betreiberpärchen ist sehr nett und man kann bei ihnen in der Larpa Dusche und Toilette benutzen. Wir haben aber keinen Gebrauch davon gemacht. Der Mann hat uns morgens einen Eimer Süßwasser gebracht. Übernachtungspreis - 100 MT pro Nacht pro Nase - umgerechnet 1,50Euro...Achtung, kurz vorm Ziel extremer TIEFSAND, nur sehr schwer zu erreichen!
Alternativ gibt es am Ufer der vorgelagerten Lagune auch eine Campsite, man fährt direkt daran vorbei.
Nu hab ich aber den Fred geschreddert...aber vielleicht war meine Sichtung ja doch ein einsamer Dugong-Bulle?
Grüßle
Frank