THEMA: Etosha-West
26 Nov 2013 05:37 #314453
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  • Burschi am 26 Nov 2013 05:37
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Hallo Georg,
die Dürre in diesem jahr hat Namibia schon stark betroffen. Wir haben das bereits erahnt, als wir Ende Februar die ersten verdorrten Maisfelder im Caprivi gesehen haben. Wir waren zur "Regenzeit" im Lande und hatten nur einen einzigen kurzen Schauer während 6 Wochen.
Andererseits muss man sagen, dass Dürrejahre hier eigentlich normal sind. Früher sind die Tiere eben weiter gewandert und nur die Starken haben diese weiteren Wanderungen überlebt. Heute sind Zäune gezogen und in der Etoscha muss man daher mit künstlichen Wasserstellen nachhelfen. Und bei den Menschen ist es nicht anders gewesen als bei den Tieren. Die San zogen zur weiter entfernt liegenden Wasserstelle und die Alten blieben zum Sterben zurück.
Heute hat sich die Situation natürlich durch die explosionsartig vermehrte Menschheit verändert. Man "sondiert" bei einer Dürre auch keine Kranken und Schwachen mehr aus. Und man versucht in vielen Teilen Afrikas auch die übernatürlich großen Rinderherden am Leben zu erhalten, die man durch die Gegend treibt, bis das letzte Gräschen abgefressen ist. Da schlachtet man dann lieber eine Springbockherde ab und macht Dosenfleisch für die Hungernden daraus.
Aber: Man hat kaum etwas davon gelesen, dass in Namibia Menschen verhungert sind. Während in diesem Jahr Tausende bei Stürmen und Überschwemmungen in anderen Teilen der Welt ihr Leben gelassen haben. Ich glaube, da hätte man noch mehr "Endzeitstimmungsbilder" machen können.
Trotzdem finde ich die Aufnahme von der Stimmung her "gut" gelungen. ;)
Gruß:
Burschi
20x Namibia, 6x Botswana, 6x Südafrika, 4x Simbabwe, 2x Sambia, 1x Tansania, 2x Kenia, 1x Mauritius
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26 Nov 2013 09:30 #314492
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  • Gerd1942 am 26 Nov 2013 09:30
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Hallo Burschi,

leider muss ich Dir hier widersprechen. Aber: Man hat kaum etwas davon gelesen, dass in Namibia Menschen verhungert sind.

Es sind viele Menschen verhungert, aber lt. Regierung ist das keine Folge der Dürre, sondern die waren so wie so arm und hatten nichts zu essen. Makabere, aber wahre Aussage von Herrn Geingob und für mich unfassbar.

Sehr nachdenkliche Grüße von der trüben Atlantikküste (passend zu der Stimmung, die mich ergreift, wenn ich an diese Aussage denke)

Gerd
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