Ich habe noch etwas zu den Produktionszielen nachgeschaut.
Zambia produziert derzeit rd. 800.000 t Rohkupfer jährlich und plant das lt. Berichten in 10 Jahren auf 3 Mio. Jahrestonnen zu steigern. Fachleute halten das zwar für illusorisch, aber für Zambia geht es wohl auf Biegen und Brechen. Es droht der Staatsbankrott und Kupfer ist eines der wenigen Produkte, mit dem $s verdient werden können und der Bedarf für Kupfer steigt weltweit beständig und wird noch stärker steigen.
Der Kupfer(Neu-)bedarf für die „Energiewende“ mittels „Elektrifizierung“ unserer Industriegesellschaft ist nämlich gigantisch. Dafür müssen große Mengen von Kupfer, Aluminium usw. her. Ob das jetzt vom Zambesi oder aus einem Dschungel, einer Steppe, Tundra oder Wüste irgendwo anders herkommt, ist im Prinzip egal, denn der Vorgang ist und war immer der gleiche. Er wird bloß erst wahrgenommen, wenn das persönlich herzallerliebste Stückchen Natur betroffen ist. Käme das Kupfer aus Sarawak, würde es hier nicht erwähnt werden.
Daran wird sich nichts ändern, solange der Bedarf gegeben ist und der kommt ausschließlich (!) von unseren kollektiven Bedürfnissen, wobei es natürlich individuelle Unterschiede gibt. Nicht böse Mächte und Konzerne wollen Kupfer im Zambesital zum Selbstzweck schürfen, sondern sie decken unseren Bedarf für Stromleiterkabel, Elektromotoren, Zentralheizungen, Wärmetauscher ….. bis Patronenhülsen und Artilleriekartuschen, was gerade sehr aktuell ist... und verdienen dran, was aber selbstverständlich ist.
Der Konnex zwischen eigener Lebensweise und Kupfer vom Zambesi wird gemeinhin nicht erkannt und bleibt nur ein exotischer Gedanke. Oder, weil dieses ja ein Reiseforum ist, kann man z. B. nicht jährlich nach Afrika jetten, aber gegen Nickel- und Kobaltabbau in Tanzania sein, oder Aluminium und Titan von Südafrikas Küsten (inkl. der Kohle aus dem Hinterland für die Energie). Das geht einfach nicht zusammen. Darüber kann man sich in einer Wissensgesellschaft zwar wundern, es ist aber so und somit zur Kenntnis zu nehmen. „Wer A sagt, muss auch B sagen“ gilt noch immer.