THEMA: Reisewege einer Email
01 Feb 2008 10:59 #59396
  • StephanM
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  • StephanM am 01 Feb 2008 10:59
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Hallo,

ich möcht euch folgende Zeilen nicht vorenthalten, welche ich kürzlich von Carsten erhalten hatte und mich köstlich amüsiert hatten :woohoo:

Du wisst ja, es dauert immer so eine Antwort aus Afrika. Ich werde Dir
mal den Weg beschreiben den eine moderne mail heute in Afrika bewältigt
bis sie hier ist:
Also, eine mail, frohgemut und guter Dinge, geht eines wunderschönen
(wahrscheinlich frischen, feuchtnassen Tages) auf die Wanderung, sagen
wir von Schleswig-Holstein Richtung Süden, Anschrift Afrika, 3. Baum
links, dann noch... naja Du wirst ja sehn.

Zuerst geht alles wunderbar glatt. Deutsche Gründlichkeit. Im
Geburtscomputer ist sie herrlich anzusehn, jung, frisch, glatt,
glänzend. Dann wird der entscheidende Knopf gedrückt und plofff ist sie
weg, platt gedrückt, zerknautscht, zerstückelt... mit einem Wort
unkenntlich gemacht und kriegt obendrein noch einen gewaltigen Tritt in
den Hintern dass sie mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit zur
Postzentrale rast, dort eine paar Sekunden Luft schnappen kann...
womöglich denkt sie grad das sie schon da is (eh, Deutsche mail, dasss
ich nicht lache) und dann komt ein noch gewaltigerer Tritt. Huiiiii
flitzt sie über Europa, die Alpen (brrrr, bibbbber), plasch durchs
Mittelmeer quer durch ein Schiffswrack des ersten Weltkrieges und eine
antike griechische Amphore und wieder aufs Trockene. Aaaa, denkt sie in
Bruchteilen einer Sekunde... Afrika, bin schon da. Aber genau das ist
das Problem. Hier ist die Leitung duch Lybische Freiheitskämpfer
gesprengt die gerade Lybische Nationalisten bekämpfen die gerade von
Lybischen Islamisten der Rebellengruppe Feuer unterm Hint...äh Halbmond
gejagt wurden... Also kriecht die mail dienstbeflissen durch den
heisssssen Wüstensand, schwitzend am Tage und bibbernd in der Nacht,
immer dem Süden zu. Aber verflixt, wo ist Süden hier im Wüstenmeer mit
lauter kaputten Kabeln, Patronenhülsen, Kamelknochen und verwehten
Spuren im Sand... Eines Tages kommt dann die rettende Kamelkarawane.
Unsere mail heftet sich sogleich an die Spur und siehe da, eines Tages
wird der Sand weniger, erste Sträuchlein, obwohl mit Dornen besetzt,
zeigen sich schamhaft im Morgenrot... Unsere mail kriecht sofort zur
nächsten Oase, klettert in das nächste Haus und lässt sich mit dem
nächsten Telefonat verschicken (klever klever). Aber da das ja nun eine
deutsche mail ist, versteht sie nicht das dort übliche ulabaluaba und
reist erst mal drauf los. Tja, um die Geschichte nicht zu lang werden zu
lassen, nach einen Abstecher über Djibuti, Singapur, Dublin und den
Aleuten landet sie wieder fröhlich und weltklüger in Afrika, mitten im
Hauscomputer von Njovi Dukata in Nairobi,Kenya. Dieser öffnet seine
mails nicht jeden Tag, da regelmäßig sein Computer geklaut wird, was
dann auch in der nächsten Nacht schon geschieht derweil der gute Njovi
mit Freunden ein freundschaftliches Wort untern Baobab wechselt. Unsere
mail wird nun in Njovi Dukatas Computer, der von Njovi Dukata schon am
3. Tag schmerzlich vermisst wird, über Tansania, Malawi, Mozambik nach
Lesotho in Südafrika verfrachtet, immer auf löchrigen Strassen und
klapprigen Autos, die oft angeschoben werden, weil gerade kein Benzin da
ist. In Südafrika wechselt Njovi Dukatas Computer wieder einmal die
Hand. Hier geschieht es, dass unsere mail in einem Haus in Johannesburg
wieder entfaltet, entstückelt und entknittert wird, um nicht zu sagen
wieder frisch gebügelt, glatt das Tageslicht erblickt. Ein kurzer Fluch
jedoch schickt sie jedoch wieder auf die Reise, diesmal in den
Papierkorb. Hier liegt sie nun bis auch dieser Computer im Dunkel der
Nacht und nach ein paar Schüssen die Hände wechselt und daraufhin in
einem Wassermelonentransporter die Namibische Grenze übertritt, illegal
und ohne Stempel im Pass. Eine arme deutsche Studentin, wohnhaft bei
einem bekannten Reiseveranstalter in Windhoek ersteht diesen Computer
des Njovi Dukata und zieht die arme geschundene, und inzwischen auch
reisemüde, mail aus dem Papierkorb heraus.
Du kannst Dir das Happy End kaum vorstellen als mail und Empfänger
endlich vereint sind.... Schluchtz
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