Hallo Alle,
also ich meine, Angst ist ein vollkommen natürliches Gefühl und hat für alle Lebewesen eine lebensrettende Funktion. Und ich finde überhaupt nichts Seltsames dabei, wenn ein Mensch Angst empfindet, wenn er den seit Jahrtausenden unter ihm gewohnten Boden unter den Füßen verlässt, schließlich sind wir entwicklungsgeschichtlich gesehen nicht fürs Fliegen gebaut (daher der Unterschied zum Autofahren). Seltsam ist es doch eher, wenn jemand keine Angst hat, oder?
Man kann diese Angst durch rationale Argumente beruhigen und durch die Erfahrung (d.h. öfter Fliegen) lernt man dann, dass man keine Angst zu haben braucht. Jedes gute Anti-Flugangst-Seminar schließt ja auch mit einem Flug ab, damit man diese Erfahrung verinnerlichen kann und beim nächsten Mal ruhiger ist.
Ich hatte auch Angst, die war aber nie so groß, dass sie mich vom Fliegen abgehalten hätte, und dann wurde es von Mal zu Mal besser. Mulmig ist mir allerdings immer noch dabei.
Ich meine, Flugangst wird von Vielen immer noch als Schwäche gesehen (vor allem von denen, die sie haben), ich sehe es genau umgekehrt! Es bedeutet doch, dass man noch Zugang zu seinen ureigensten emotionalen Reflexen hat und diese wahrnehmen kann. Erst durch die Erfahrung (oder: Erfliegung), dass nichts passiert, lernt man, es zu überwinden.
Dieser Gedanke, dass eigentlich ich mit meiner Flugangst der Normale bin, hat mir geholfen, eben diese Angst zu überwinden. Vielleicht hilfts dem einen oder andern ja auch –
Beste Grüße
Daniel