yanjep schrieb:
Was das angeht, sehe ich auch für die nächste Zeit schwarz.
Wenn jetzt schon wieder Leute befürchten müssen, in Übersee zu stranden bzw. Hals über Kopf die Reise abbrechen und zusehen, wie sie einen Platz im Flieger kriegen und dann noch 14 Tage völlig unvorbereitet in Quarantäne müssen, dürfte das der Lust auf Fern / Flugreisen nachhaltig einen Dämpfer versetzen.
Geht mir jedenfalls so.
Yanjep
Genau so geht es mir auch —- ich weiß jetzt noch nicht, was wir mit unserer Reise machen, haben aber noch drei bis vier Wochen Zeit zu reagieren bis die ersten Stornokosten anfallen würden. Bei den Kosten, auf denen wir schlimmstenfalls sitzen bleiben würden, ist es egal, ob wir jetzt stornieren / umbuchen / was auch immer oder später. Wir sind während der ganzen Zeit der Pandemie nur einmal ein paar Tage mit dem Auto verreist und waren ein paar Tage in Polen. Ansonsten haben wir unsere Kontakte soweit wie möglich reduziert, sind 2-fach geimpft und haben im Dezember unsere Booster-Termine. Home Office geht mehrmals die Woche, wäre unvorstellbar vor der Pandemie gewesen. Alles sah gut aus, sodass wir wirklich dachten, wir können jetzt bei den niedrigen Inzidenzen in ein Land, wo man wie kaum sonstwo kontaktlos reisen kann. Flüge wären zudem in BC gewesen, also auch dort ein geringeres Risiko. Anreise an den Flughafen mit Auto, keine ÖV.
… und ich stelle an mir genau das fest, was Yanjep schreibt, irgendwie ist mir gerade wieder die Lust vergangen. Am meisten bange wird mir, wenn ich darüber nachdenke, dass ich vor Ort wäre und plötzlich nicht mehr nach Hause käme. Das Ganze ging ja dermaßen schnell - gestern (Mittwoch) alles okay, war super zuversichtlich und voller Vorfreude, heute (Donnerstag) von der Virusvariante gelesen, morgen (Freitag) die ersten Flüge gestrichen. Auch blöd, wenn man irgendwo ist, wo man keinen Internetzugang hat. Schön wäre gewesen, wenn unsere Entscheidungsträger in der bisherigen Pandemie bei uns in D nur halb so schnell reagiert und entschieden hätten, dann hätten wir jetzt möglicherweise eine andere Situation in den Kliniken.
Sicherlich ist es richtig, dass man versucht, mit Reiseeinschränkungen Zeit zu gewinnen. Das will ich gar nicht in Frage stellen. Das Virus, wenn so ansteckend, wird zu uns kommen (ist es ja schon), aber man bekommt damit einen gewissen zeitlichen Vorsprung. Aber war das nicht alles vorhersehbar, musste man nicht damit rechnen, wenn man Reisen wieder ermöglicht, die Reisewarnungen aufhebt, dass Mutationen entstehen können und diese dann schnell zu uns gelangen. Hätte man da nicht vielleicht Konzepte vorhalten können/müssen? Auch bzgl. der Reisenden, die dann im Reiseland sind. Ich kann auch nur den Kopf schütteln, wenn ich hier Berichte lese, wie nach der Landung in Frankfurt getestet wird und hoffe, dass auch nach den Reisenden geschaut wird, die Umsteigeverbindungen haben und nicht nur Direktflüge.
Was mich stört, egal wie man zu der Frage steht bzgl. „muss man in der derzeitigen Pandemie eine Reise machen“, ist, dass man als Reisender losfliegt, Inzidenzen ganz unten, keine Warnungen vom AA und dann von einem auf den anderen Tag ggf. darum bangen muss, wie man nach Hause kommt.
… es wäre wunderbar, wenn es wirklich so wäre, dass Omikron tatsächlich zwar ansteckender, aber deutlich milder in Hinsicht auf die Erkrankung verlaufen würde und damit zum Abschwächen der Pandemie beitragen würde. Aber ich befürchte ganz stark, dass es dann - trotz auch einer größeren Ausbreitung bei uns - wieder ewig dauern wird, bis die Länder des südlichen Afrikas vom Virusvarianten-Status genommen werden. Alleine die 14-tägige Quarantäne wird viele von einer Reise abhalten, die sonst vielleicht reisen würden.