Bartholomäus Grill
Ach, Afrika
Berichte aus dem Inneren eines Kontinents
Taschenbuch, 432 Seiten, 12,5 x 18,3 cm
mit ca. 30 s/w-Abb.
ISBN-10: 3-442-15337-9
ISBN-13: 978-3-442-15337-4
Euro9,95 [D] / SFr 18,20
Bartholomäus Grill, seit vielen Jahren Afrika-Korrespondent der »Zeit«, zeigt die tiefgreifenden Folgen des Sklavenhandels und der Kolonialherrschaft, widerlegt aber zugleich die postkolonialen Verschwörungstheorien, die alle Schuld an der Misere bei der Ersten Welt suchen. Die Hauptverantwortung liege bei den Afrikanern selbst, bei despotischen Präsidenten und plündernden Eliten. Die Modernisierung Afrikas, so Grills provozierende Kernthese, musste scheitern, weil die Afrikaner sich ihr verweigert haben.
Das alte Afrika ist gestorben, das neue noch nicht geboren. Grill beschreibt einen zwischen Tradition und Moderne zerrissenen Kontinent. Die Welt im Süden der Sahara befindet sich in einem Umbruch wie Europa während des Dreißigjährigen Krieges. Staaten zerfallen, Bürgerkriege flammen immer wieder auf, Millionen von Menschen irren heimatlos umher. Aids rafft ganze Völkerschaften hin. Es könnte Jahrzehnte dauern, ehe sich zwischen Khartum und Kapstadt eine stabile Ordnung herausbildet.
Afrika ist eine Welt der Widersprüche, geprägt durch die reiche Vorstellungswelt seiner Menschen, ihre sozialen Regeln und Rituale, ihre Träume und Tabus, ihre Machtstrukturen und Glaubenssysteme. Diese Welt erscheint oft roh und gewalttätig, dann wieder zeitlos heiter und gelassen. Bartholomäus Grill hat sie uns erschlossen.
\"Eine absolut empfehlenswerte Lektüre für alle.\"
Afrika Live
\"Da schreibt einer, der schreiben kann. Die Geschichten, hintergründig und kurzweilig, dramaturgisch geschickt inszeniert und gespickt mit Erfahrungen, Erlebnissen und Bekanntschaften. Die Sprache, auch dann noch atemberaubend, wenn der Inhalt dem Leser längst den Atem geraubt hat.\"
Westfälische Nachrichten
\"Grills 'Ach Afrika' ist sicherlich das fairste und gescheiteste Buch, das in den vergangenen Jahren von einem deutschen Autor über den Kontinent vorgelegt wurde.\"
Süddeutsche Zeitung
\"Spannend und sehr lesenswert. Besonders weil Grill es versteht, abwechselnd als Reporter anschaulich und packend mitten aus dem Geschehen zu berichten, und dann mit der nötigen Distanz als Analytiker, die Probleme des Kontinents unter die Lupe zu nehmen.\"
Deutsche Welle
\"Das beste deutschsprachige Afrika-Buch der vergangenen Jahre.\"
Kultur Spiegel Spiegel
Dem kann ich nichts hinzufügen, nur bestätigen!