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THEMA: Eigener 4x4 in Namibia/Südliches Afrika
19 Okt 2005 22:11 #8560
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  • Gast am 19 Okt 2005 22:11
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Nachdem wir nun einige Jahre mit einem Mietwagen durch Afrika gefahren sind, überlegen wir uns den Kauf eines eigenen Wagens.
Was sind eure Erfahrungen hinsichtlich des Kaufs eines eigenen 4x4.
Was ist die günstigste Variante:
- Kauf in Deutschland und Überführung nach Namibia (Kosten?)?
- Kauf vor Ort?
- Anmeldung in Deutschland oder in NAM/RSA?
- Wie sieht es mit Zoll, Steuern und Versicherung aus?
- Muß man mit dem Wagen (aus Zollgründen) in regelmäßigen Abständen ausser Landes?
- Was sind eure Erfahrungen hinsichtlich Wartung, Unterstellen, etc.
- Sonstige relevante Punkte?

Freue mich auf eure Antworten

Robert
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20 Okt 2005 11:02 #8567
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Hallo Robert,
da ich das auch vorhabe, bin ich auf die Antworten gespannt. Ich baue mir gerade einen 4x4 in Deutschland auf.
Bisher weiß ich
Deutsches Auto braucht ein Carnet de passage (Adac), kostet 5000€(als Kaution), wird nach Rückkehr wieder erstattet. Alle anderen Länder sind deutlich billiger.
Das Carnet gilt theoretisch nur ein Jahr, wird aber z.Z. "problemlos" verlängert, ansonsten Ausflug nach Angola usw und wieder zurück.
Überführung einfach ca 2000-2500€ im Container
Anmeldung in SA/NAM nur für Rechtssteurer und neuere Bauart möglich, hohe Einfuhrzölle
Es soll Versicherungen in Nam geben, aber da deutsches Kennzeichen mit eigener Versicherung abklären
Es gibt div Unterstellmöglichkeiten ( sh. www.dt800.de), dort auch weitere Infos
Wartung für die üblichen Verdächtigen ( alter Land-Rover, jap. Modelle) normal bis gut, sonstige eher schlecht.
So, jetzt warte ich mal, was die anderen noch beibringen können
Axel
auch darauf hin arbeite
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20 Okt 2005 22:12 #8593
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  • Gast am 19 Okt 2005 22:11
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Hallo Robert
Ich habe mir vor 2 Jahren einen Toyota 4x4 DC 2.4Ltr. Benziner in Joburg gekauft(in Joburg, weil dort die Preise und Auswahl am besten sind) Zugelassen hab ich den 4x4 auf einen Freund in SA. Campingausrüstung und Dachzelt habe ich nachgekauft.
Um dich vorab über Angebote und Preise zu informieren:
www.autotrader.co.za...arch/search-page.jsp

Kauf und Zulassung gingen in 2 Tagen über die Bühne.
Ich hoffe ich war dir eine kleine Hilfe

Gruß Walter
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24 Okt 2005 07:50 #8629
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Ein deutsches Auto nach Namibia zu überführen halte ich für ausgesprochen unsinnig. Es kostet einen Haufen Geld. Das Fahrzeug wird in Namibia in der Regel nicht zugelassen wenn es ein Linkslenker ist. Dazu kommt, dass es sehr gefährlich ist mit einem Linkslenker im Linksverkehr zu fahren. Besonders wenn man den Linksverkehr nicht gewöhnt ist. Die Verlängerung des Carnet ist illegal. Meist klappt es trotzdem, wenn man sich dem zuständigen Beamten gut stellt. Ich kenne aber viele Fälle wo es irgend wann nicht mehr geklappt hat. Deutsche Autos sind auch nicht in irgend einer Weise besser als in Namibia verzollte. Die Autos in Deutschland haben normalerweise in Namibia nach einiger Zeit auch keinen Versicherungsschutz. Bei einem Unfall kann man in arge Bedrängnis geraten, besonders wenn irgend jemand behauptet, dass der Unfall vielleicht nicht passiert wäre, wenn das Lenkrad auf der richtigen Seite wäre. Ich habe 2 Autos in Namibia, die ich natürlich dort gekauft habe.

Ein Neuwagen ist in Namibia wesentlich billiger als ein Neuwagen in Deutschland + Überführung + Zoll. Auch wenn man das deutsche Fahrzeug nicht verzollt ist es meist in Namibia billiger.

Es kann durchaus sinnvoll sein ein Auto nach Namibia ein zu führen. Aber ein Rechtslenker sollte es schon sein. Wenn das Fahrzeug auf Dauer in Namibia bleiben soll, sollte es auch dort verzollt und angemeldet werden. Für sowas kommt normalerweise nur ein Auto aus RSA in Frage. Vor einigen Jahren war das vor allem bei Gebrauchtwägen preislich interessant. Mittlerweile ist der Preisvorteil in RSA nur noch minimal. Bleibt nur nach das größere Angebot als Argument. Wer also in NAM kein geeignetes Fahrzeug findet, sollte mal in RSA suchen.
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24 Okt 2005 10:47 #8637
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Hallo Friedel,
es ist alles eine Frage der Kalkulation. Ein mit meinem vergleichbarer 4x4 kostet zur Zeit in RSA ca 90.000 - 100.000 $, bei einem BJ von 80-85 und 200.000km.
Ein vergleichbarer Mietwagen kostet zur Zeit zwischen 100 - 150€ am Tag. Bei durchschnittlichen Aufenthalten von 20-25 Tagen pro Jahr und der Vorstellung, demnächst drei Monate durch RSA, NAM und BOT zu fahren, gebe ich dann sehr viel Geld für das Kfz aus.
Da ich auch vorhabe, Angola, Sambia usw. zu bereisen, ist die Verlängerung des Carnet nicht ungesetzlich, da ich die Vorschriften zum rechtzeitigen Ausführen beachte, auch wenn ich den Wagen 3 Wochen später wieder einführe.
Da es in NAM, RSA usw keine Tüv Pflicht gibt und diese Untersuchungen "nur" bei einem Fahrzeugwechsel vorgeschrieben sind, weiß ich dann bei einem Auto dieses Alters auch nicht, welche Schäden vorhanden sind und zum Kauf eines Wagens in der Handelsunion brauche ich dort eine Adresse, die ich legal gar nicht habe.
Und ob ich einen Unfall habe, weil mir der dort gekaufte Wagen unter dem Hintern auseinanderfällt oder ich ihn habe, weil ich zwar auf der "richtigen" Seite sitze, aber mit der ungewohnten Bedienung nicht zurecht komme, wo ist der Unterschied. Bei der "Menge" an Fahrzeugen, die mir im Kaokeveld entgegenkommt, nehme ich das Risiko als Linkslenker in Kauf.
Axel
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24 Okt 2005 16:59 #8661
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Hallo

Unser Toyota Landcruiser steht seit rund zwei Jahren in Namibia. Gekauft haben wir ihn in der Schweiz für Reisen im nördlichen Afrika. Nachdem das Reisen im Norden schwieriger wurde haben wir vor zwei Jahren in den Süden verschifft. Kosten beliefen sich mit Schenker auf rund 4000 Schweizer Franken all inclusive (inklusive Import etc.) für das Runterschiffen von Basel nach Cape Town.

Importiert wurde unser Fahrzeug mit einem Carnet de Passage des ADAC. Die Kaution beläuft sich auf 5000 Euro (nicht den richtigen Fahrzeugwert angeben!), die erst bei Rückimport des Wagens nach D wieder zurückbezahlt werden. Das Carnet muss 1x jährlich mit einem Verlassen der Zollunion reaktiviert werden (Zollunion heisst Südafrika, Namibia, Botswana, Lesotho und Swaziland). Wir waren beide male in Zimbabwe. Die Aus-/Wiedereinfuhr ist völlig unproblematisch. Einmal gabs aber eine Busse, da wir 7 Tage überzogen haben... Verlängern ist ebenfalls möglich, nur etwas kostspielig. Einzelheiten sind unter http://www.adac.de/ReiseService/tourset_reisefuehrer/tipps/Carnet_de_Passage/default.asp?ComponentID=79790&SourcePageID=53117%230&RWQuery=Carnet&Linkempfehlung=Carnet%2Bde%2BPassages abrufbar.

Eingestellt haben wir unseren Wagen nahe bei Windhoek in einer festen Steingarage auf einer Farm. Service etc. ist top. kosten pro Monat 25 Euro.

Reisen tun wir 2x jährlich für 3 Wochen. Bisher haben wir die Zollunion und Zimbabwe (Victoriafalls) abgeklappert. Im Winter gehts nach Sambia, Malawi und Mosambik. Nächstes Jahr verschieben wir nach Ostafrika.

Ein linksgesteuertes Fahrzeug ist meiner Meinung nach unproblematisch, wenn man zu zweit unterwegs ist und der Beifahrer mitschaut. Wenn man alleine fährt ist die Fahrerei Gewöhnungssache.

Ein Fahrzeug in Namibia oder SA zu kaufen ist nicht billig. Unser Modell ist unten teurer als in Europa. Wenn du aber die nächsten 10 Jahre nur im südlichen Afrika reisen willst, lohnt sich ev. ein Kauf. Bedenken musst du aber, dass ein Import nach D später fast unmöglich ist. Manchmal ist es interessant einen älteren Mietwagen zu kaufen (z.B. bei Britz).
Das Reisen mit dem selber in Europa aufgebauten Fahrzeug (ein Aufbau braucht Zeit und Mittel. Ist in Europa einfacher als in Afrika. Kommt aber natürlich auf die Bedürfnisse an, die du hast) ist aber meiner Meinung nach das allerschönste. Deshalb käme bei uns nur wieder Verschiffen und Import mit Carnet in Frage. Wenn wir Arfrika gesehen haben gehts nach Südamerika oder Australien :wink:

Zur Versicherung: Unser Fahrzeug ist bei einer namibianischen Versicherung versichert (Kasko und third party. Gilt für die Zollunion und Zimbabwe. Weitere Länder mit Spezialversicherung). Die Kasko-Versicherung läuft auf Wunsch nur, wenn man unterwegs ist. Lässt man sie das ganze Jahr laufen, also auch wenn das Auto in der Garage steht, ist die Prämie mit D (eher etwas teurer) vergleichbar. Aktiviert man die Versicherung nur, wenn der Wagen gefahren wird, wirds billiger (third Party bleibt immer aktiviert, Kasko nur für die Fahrzeit).

Zum Service: Für Toyotas (und die meisten anderen asiatischen Automarken) ist der Service im südlichen Afrika absolut unproblematisch und sehr professionell (besser als in Europa). Ersatzteile und Reifen sind teuer, aber grösstenteils billiger als bei uns. Wenn du in Europa ein Fahrzeug kaufst, das du darauf ins südliche Afrika verschiffst unbedingt eine Marke wählen, die da unten verbreitet ist. In Namibia kannst du noch fast alle Marken reparieren. In Sambia wirds schwieriger. Ganz zu schweigen von Ländern wie Mosambik etc.

Fazit: Mit dem eigenen Wagen im Südlichen Afrika zu reisen ist das non plus ultra für uns. Es gibt keine Restriktionen wie beim Mietwagen, nach 5-6 Wochen reisen hat man den Verschiffungspreis drin (gegenübergestellte Mietkosten für den 4x4), man kann sein Material unten lassen, das Auto steht sicher, trocken und günstig (wer hat in D eine billigere Garage) in der Garage, das Carnet ist unproblematisch und man kann den Wagen wieder einmal nach Hause nehmen.

So, ich hoffe ich habe nichts vergessen. Sonst bitte fragen :wink:
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