Hallo,
das ist wirklich ein namibisches Problem, wo wir uns vornehm zurückhalten sollten ( auch wenn´s uns nicht gefällt ). Aber es muss erlaubt sein, die Begründung ( Rückkehr zur vorkolonialen Bezeichnung ) zu hinterfragen: Den Ort Swakopmund gabt es zu vorkolonialer Zeit nicht, ebenso Karibib - warum dann umbenennen ? - Vielleicht sollte man den Ideengeber auch mal fragen, bis wann für ihn die vorkoloniale Zeit reichte. Die Entscheidung, Englisch zur einzigen Amtssprache zu machen, war sicher nicht unumstritten - aber mutig und zukunftsweisend.
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Dieser Vorschlag jetzt aber scheint mir eine doppelte Rolle Rückwärts zu sein. Sorry - nun hab ich mich doch eingemischt.
Gruß Joli
Deutschland sieht sich in der Pflicht Namibia in besonderem Masse zu unterstützen, gerade wegen der historischen Gegebenheit und daraus entstandenen Bindungen.
Es ist unbestreitbar, dass Namibia in besonderem Masse durch Deutsche und Buren geprägt wurde. Diese Prägung ist Teil der Identität des Landes.
Es zu ignoriern oder gar zu verleugnen durch Namensänderung macht in meinen Augen keinen Sinn.
In Deutschland haben wir eine Geschichte, von der wir uns wünschen, dass es bestimmte Jahre nie gegeben hätte. Das hilft aber nicht. Es hat sie nun mal gegeben. Und wir stehen zu dieser Verantwortung.
Das heutige Namibia, was immer noch viel "besser da steht" als andere afrikanische Länder, zehrt immer noch von dieser Vergangenheit - im Guten wie im Schlechten, das zu bestreiten wäre unehrlich.
Und die Ortsnamen dokumentieren diese Geschichte. Daher versteh' ich diesen Drang zur Umbenennung nicht, ausser, dass man alles aus der Vergangenheit "wegwischen will".
Dann darf man aber auch keine besonderen Forderungen mehr an ehemalige Kolonialmächte stellen und muss wieder bei "Null" anfangen - das wollen sie aber auch nicht.