Der Afrika- Vergleich von Axel mit Europa hinkt zwar ein wenig, denn natürlich ist die Verbrechensrate proportional in Europa, aufgrund der höheren Population höher. Trotzdem stimmt was er schreibt. Leider werden Einzelfälle aus Namibia aus mir unerklärlichen Gründen in den deutschen Medien extrem breitgetreten. Ein Schelm, der da protektionistische Absichten unterstellt oder dem Namibiareisenden seine Reisefreude nicht gönnt
Alle vorgenannten Tips sollte man jedoch tunlichst beachten, denn der sich in unbeschwerter Urlaubslaune bewegende Tourist ist auch hier in Namibia ein gerne ausgewähltes Ziel, nicht nur für Taschen- oder Strauchdiebe.
Empfehlenswert daher in Windhoek oder Swakop :
-unauffällige Kleidung tragen (auch wenn dadurch das "Safarigefühl" etwas leidet) :wink: ,
-Handys nicht offen tragen oder sorglos am Tisch liegenlassen,
-immer etwas Kleingeld für den Zeitungsverkäufer oder Parkwächter in der Hosentasche haben,
-beim Benutzen eines Geldautomaten das Geld mit dem Gesicht zum Bildschirm einstecken, dabei den Größteil der Scheine am besten in die Hosentasche stecken und niemals mit dem Geld in der Hand den Automaten / Geldwechselschalter verlassen,
-Inhalt von Geldbörsen nie offen "zeigen",
-Rucksäcke vorne tragen oder wenn möglich leicht versetzt gehen,
-immer wieder "rundum" schauen und wenn man das Gefühl hat, jemand folgt einem, am besten abrupt die Richtung wechseln.
Vor dem Einfahren auf einen Rastplatz sollte man in der Nähe von Ortschaften besonders auf das Umfeld achten und auch beim Rasten nie sorglos sein oder gar einschlafen oder übernachten!
Immer den Kofferraumdeckel/ Heckklappe verschlossen halten. Tatsächlich ist vor allem beim Tanken in "Durchgangsorten" erhöhte Vorsicht geboten. Gerne will man den Fahrer aus dem Auto locken, indem z.B. irgendein Schaden hinten am Fahrzeug suggeriert wird.
Das Zentrum Katuturas kann tagsüber durchaus besucht, auch kann durch die neu entstandenen informellen Siedlungen gefahren werden. Es ist interessant das geschäftige Treiben an den "Cuca- Shops" und "Braaifässern" zu beobachten. Nicht nur die Kinder auf den Straßen freuen sich über ein Lächeln und Zuwinken.
Geführte Township- Touren sind, wie ich desöfteren schonauch von farbigen Tourguides gehört habe, leider oftmals radikal einseitig politisch thematisiert. Nicht jedermann will solche Dinge hören oder kann damit umgehen.
Daher wohl auch der ziemlich unzutreffende Vergleich zwischen Katutura und der Landreform. Alleine die dort lebenden Menschen bräuchten die Menge an bewirtschaftbarem Boden ganz Namibias , um durch eine Landverteilung eine angemessene Lebensgrundlage zu erhalten. Was machen dann die restlichen 100.000 "landhungrigen" Namibier?
Die informellen Siedler, (auch Squatter genannt) vor allem in den Extensions Katuturas wie z.B. Greenwell Matango, Babylon oder Onguryangava Ext. I verdingen sich zumeist im Vorzeige- Investitionsprojekt der Namibischen Regierung, der malaysischen Textilfabrik RAMATEX.
Allzu sorglos sollte man in Namibia nirgens sein. Die staatliche Ordnung und Sicherheit hat in den letzten Jahren aufgrund von Mittelknappheit der Ordnungskräfte leider stark gelitten.
Bleibt zu hoffen, dass die, durch den neuen Präsidenten beschlossene Neustrukturierung der Ministerien und deren Zuständigkeiten wieder mehr Effezienz in den Sicherheitsapparat bringt.
Trotzdem braucht sich in Namibia keiner in irgendeiner Weise übermäßig unsicher zu fühlen... wenn er eben die gängigen Grundregeln beachtet!
Viele Grüße aus "der Hitze der Nacht"
Ralph Eder
wilderness-namibia.de