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THEMA: Sicherheit
22 Mär 2005 17:38 #3274
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  • catweazlecat am 22 Mär 2005 17:38
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Gibt es eigentlich auch Regionen die man als Urlauber aus Sicherheitsgründen meiden sollte?

Was haltet ihr von Touren nach Katatura? Natürlich organisiert - keine Selbstfahrertour.
Soll man das machen oder besser auslassen?

Was seht ihr denn so als Pro und Kontra einer solchen Tour?
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22 Mär 2005 19:14 #3278
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  • catweazlecat am 22 Mär 2005 17:38
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Hi aus München,
den gleichen Text habe ich in einer anderen Rubrik.

in der BRD gab es im Jahr 2004 etwa 100 Überfälle auf schlafende Wohnwagentouristen auf den Autobahnparkplätzen, in Italien, Spanien, Österreich ebenso.
In den Großstädten der BRD ist eine "sehr hohe" Kriminalitätsrate im Vergleich zu Namibia ( sh. Polizeiberichte der jeweiligen Städte im Internet).
Also vergleicht mal die Gewaltätigkeit einer Stadt mit 1,4 Mill Einwohnern oder eines Landes wie Lichtenstein mit einem Land wie Namibia, in dem dazu noch diese gewaltigen Gegensätze kommen.
Ich fühle mich im Kaokeveld oder am Kunene sicherer als in FFM am Bahnhof nachts oder in HH.

Ich habe am Ende meiner Reise im Januar eine Frau getroffen, die nur mit Führer unterwegs war, weil "frau als alleinreisende immer vergewaltigt wird (?!?)".
Eine Tour durch K. sollte mann/frau nur geführt machen, damit er/sie überhaupt mitbekommt, eas da los ist und warum der Ort so heißt. Dann versteht mann/frau vielleicht auch die Rufe nach der Landreform.
Axel
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22 Mär 2005 21:30 #3281
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  • catweazlecat am 22 Mär 2005 17:38
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Der Afrika- Vergleich von Axel mit Europa hinkt zwar ein wenig, denn natürlich ist die Verbrechensrate proportional in Europa, aufgrund der höheren Population höher. Trotzdem stimmt was er schreibt. Leider werden Einzelfälle aus Namibia aus mir unerklärlichen Gründen in den deutschen Medien extrem breitgetreten. Ein Schelm, der da protektionistische Absichten unterstellt oder dem Namibiareisenden seine Reisefreude nicht gönnt :lol:
Alle vorgenannten Tips sollte man jedoch tunlichst beachten, denn der sich in unbeschwerter Urlaubslaune bewegende Tourist ist auch hier in Namibia ein gerne ausgewähltes Ziel, nicht nur für Taschen- oder Strauchdiebe.
Empfehlenswert daher in Windhoek oder Swakop :
-unauffällige Kleidung tragen (auch wenn dadurch das "Safarigefühl" etwas leidet) :wink: ,
-Handys nicht offen tragen oder sorglos am Tisch liegenlassen,
-immer etwas Kleingeld für den Zeitungsverkäufer oder Parkwächter in der Hosentasche haben,
-beim Benutzen eines Geldautomaten das Geld mit dem Gesicht zum Bildschirm einstecken, dabei den Größteil der Scheine am besten in die Hosentasche stecken und niemals mit dem Geld in der Hand den Automaten / Geldwechselschalter verlassen,
-Inhalt von Geldbörsen nie offen "zeigen",
-Rucksäcke vorne tragen oder wenn möglich leicht versetzt gehen,
-immer wieder "rundum" schauen und wenn man das Gefühl hat, jemand folgt einem, am besten abrupt die Richtung wechseln.

Vor dem Einfahren auf einen Rastplatz sollte man in der Nähe von Ortschaften besonders auf das Umfeld achten und auch beim Rasten nie sorglos sein oder gar einschlafen oder übernachten!
Immer den Kofferraumdeckel/ Heckklappe verschlossen halten. Tatsächlich ist vor allem beim Tanken in "Durchgangsorten" erhöhte Vorsicht geboten. Gerne will man den Fahrer aus dem Auto locken, indem z.B. irgendein Schaden hinten am Fahrzeug suggeriert wird.

Das Zentrum Katuturas kann tagsüber durchaus besucht, auch kann durch die neu entstandenen informellen Siedlungen gefahren werden. Es ist interessant das geschäftige Treiben an den "Cuca- Shops" und "Braaifässern" zu beobachten. Nicht nur die Kinder auf den Straßen freuen sich über ein Lächeln und Zuwinken.

Geführte Township- Touren sind, wie ich desöfteren schonauch von farbigen Tourguides gehört habe, leider oftmals radikal einseitig politisch thematisiert. Nicht jedermann will solche Dinge hören oder kann damit umgehen.
Daher wohl auch der ziemlich unzutreffende Vergleich zwischen Katutura und der Landreform. Alleine die dort lebenden Menschen bräuchten die Menge an bewirtschaftbarem Boden ganz Namibias , um durch eine Landverteilung eine angemessene Lebensgrundlage zu erhalten. Was machen dann die restlichen 100.000 "landhungrigen" Namibier?
Die informellen Siedler, (auch Squatter genannt) vor allem in den Extensions Katuturas wie z.B. Greenwell Matango, Babylon oder Onguryangava Ext. I verdingen sich zumeist im Vorzeige- Investitionsprojekt der Namibischen Regierung, der malaysischen Textilfabrik RAMATEX.

Allzu sorglos sollte man in Namibia nirgens sein. Die staatliche Ordnung und Sicherheit hat in den letzten Jahren aufgrund von Mittelknappheit der Ordnungskräfte leider stark gelitten.
Bleibt zu hoffen, dass die, durch den neuen Präsidenten beschlossene Neustrukturierung der Ministerien und deren Zuständigkeiten wieder mehr Effezienz in den Sicherheitsapparat bringt.

Trotzdem braucht sich in Namibia keiner in irgendeiner Weise übermäßig unsicher zu fühlen... wenn er eben die gängigen Grundregeln beachtet!

Viele Grüße aus "der Hitze der Nacht"

Ralph Eder
wilderness-namibia.de
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22 Mär 2005 21:38 #3282
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  • catweazlecat am 22 Mär 2005 17:38
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Hallo Ralf

vielen Dank für die ausführliche Info! Genau so etwas hatte ich mir erhofft!
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23 Mär 2005 10:21 #3288
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  • catweazlecat am 22 Mär 2005 17:38
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Hi aus München,
meine Ausage mit der "Landreform" sollte nur auf einen zweiten Aspekt hinweisen. Viele von uns "Touristen" wissen nichts über die einseitige Sicht der Einheimischen und deren Konditionierung. Aus diesem Grund kann so etwas ein wenig die sonst irritierende Haltung der Einheimischen, die aus dem "Ort, wo wir nie sein wollten (Katatura)" wegwollen, so wie es ihnen versprochen wurde (Wählerstimmen), verstehen. Ich hatte dieses Jahr eine mehrstündige Diskussion mit einem militanten Jungherrero, in dessen Worten all die Schlagworte bestimmter Einflüsse, aber keine genauen Vorstellungen zu finden waren, auch mal ganz interessant.
Ansonsten sind die Ratschläge richtig von Ralph. Aus kriminalpsychologischen ( was für ein Wort) Gründen möchte ich noch hinzufügen, dass meistens die überfallen werden, die übertrieben ängstlich agieren. Das verringt das Risiko des Täters .

Axel
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