THEMA: Wüstenpferde in Garub
06 Nov 2017 22:30 #495818
  • Sasa
  • Sasas Avatar
  • Beiträge: 2333
  • Dank erhalten: 2326
  • Sasa am 06 Nov 2017 22:30
  • Sasas Avatar
Seitenumbruch?
Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo seine Faust die Nase eines anderen trifft.
3 Generationen zum ersten Mal auf Pad, Namibia 2016:
www.namibia-forum.ch...a-erstlingstour.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
08 Nov 2017 21:13 #496079
  • Rasch
  • Raschs Avatar
  • Beiträge: 2
  • Dank erhalten: 1
  • Rasch am 08 Nov 2017 21:13
  • Raschs Avatar
Die Hilfsaktion zur Unterstützung der bedrohten Wilden Pferde der Namib war erfolgreich.
Genaueres ist unter
www.dngev.de/index.p...en-pferde-der-namibz
zu finden.

Wer mit einer eigenen Spende für eine Hilfsaktion zur Rettung der Namibs beitragen möchte, kann dies über obigen Link auf dem Naturschutzkonto der Deutsch-Namibischen Gesellschaft tun.
Das Geld wird an die Namib Horses Foundation weitergeleitet.
Die Spende ist von der Steuer absetzbar.

Schöne Grüße
Ralph
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
11 Jan 2018 13:34 #504748
  • travelNAMIBIA
  • travelNAMIBIAs Avatar
  • Beiträge: 30537
  • Dank erhalten: 28408
  • travelNAMIBIA am 11 Jan 2018 13:34
  • travelNAMIBIAs Avatar
Viele Grüße
Christian

Quelle: economist.com.na/318...84-wild-horses-left/

The future of Namibia’s wild horses looks bleak as there are only 84 horses left in the desert near the Garub water hole. As a result of the protracted drought spanning more than two years, all the last surviving horses are struggling to stay alive.

According to the statement issued this week, concerned parties which include the Namibia Wild Horses Foundation,the Aus-Lüderitz Tourism and Business Action Group and the Ministry of Environment and Tourism will take up discussions again soon to find a solution to safeguard the future of Namibia’s wild horses.

The parties said that the worst drought to sweep through south-western Namibia in the last three decades continues relentlessly, offering no respite for the Namib’s wild horses.

According to them statistics show that numbers have plummeted to the lowest level ever recorded, even dropping below the figure from the severe drought of 1998.

“The surviving 84 horses are battling to survive against all odds, and there are serious concerns that they will not make it. Unlike the previous drought, this one has brought with it an additional adversary: a pack of spotted hyenas that has moved into the Garub area in the Namib Naukluft Park and is targeting the horses. Not one foal has survived since 2013,” they added.

Furthermore horse numbers according to them are declining despite the provision of supplementary feed funded by generous donations from the public.

“It is likely that the predation will continue,regardless of the rain, rendering the population extinct in the very near future,” they added.

Meanwhile, the Namibia Wild Horses Foundation has proposed the relocation of the horses to private farmland in the vicinity to prevent further predation, while those in the Aus-Lüderitz Tourism and Business Action Group have appealed for intervention to manage the hyenas.
Vom 27. April bis 23. Mai 2024 nicht im Forum aktiv!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: piscator, freshy, Logi, Gromi, Sasa
11 Jan 2018 18:23 #504785
  • Sasa
  • Sasas Avatar
  • Beiträge: 2333
  • Dank erhalten: 2326
  • Sasa am 06 Nov 2017 22:30
  • Sasas Avatar
Wie traurig. Ich habe gelesen, dass bei weniger als 75 Tieren, keine Chancen mehr für die Population bestehen.
Sasa
Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo seine Faust die Nase eines anderen trifft.
3 Generationen zum ersten Mal auf Pad, Namibia 2016:
www.namibia-forum.ch...a-erstlingstour.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
12 Jan 2018 11:29 #504879
  • Logi
  • Logis Avatar
  • Beiträge: 13243
  • Dank erhalten: 9772
  • Logi am 12 Jan 2018 11:29
  • Logis Avatar
Heute gibt es zum Thema auch einen Artikel in der AZ:

Wildpferde vorm Aussterben bedroht

webcache.googleuserc...&hl=de&ct=clnk&gl=de

....
Durch die anhaltende Trockenheit hat sich der normale Beutebestand der Tüpfelhyäne in dieser Gegend stark reduziert, weshalb sich die Hyänen jetzt an die Pferde, einer einfachen Beute, halten. Laut einer gemeinsam von Römer und Piet Siegers erstellten Mitteilung, sehen sich die letzten 86 Pferde (35 Stuten und 51 Hengste) verstärkt den Angriffen von Hyänen ausgesetzt, obwohl diese mit Rinder-, Pferde- und Oryx-Kadavern gefüttert werden. Römer und Swiegers befürchten einen entstehenden „genetischen Engpass“ aufgrund der Tatsache, dass bereits seit fünf Jahren kein Fohlen mehr überlebt hat.

Die beiden Aktivisten zählen die Garub-Wildpferde „zu einer der zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten Namibias, das daher als nationales Erbe eingestuft werden sollte, bevor es unwiederbringlich verloren ist.“ Sie vertreten die Meinung, dass die Wildpferde der Namib wesentlich zum Tourismus beitragen würden. Das Aussterben der Tiere würde sich demnach bestimmt nachteilig auf die Wirtschaft des gesamten Südens auswirken. Sie befürchten einen massiven Einkommensverlust, der die Beschäftigung der lokalen Bewohner Namibias in Gefahr stellen kann.

Man habe dem MET zwei Lösungen vorgeschlagen erklären die Aktivisten ferner: Entweder werden die Hyänen gefangen und weiter südlich ausgesetzt, wobei der Nachzug neuer Hyänen besser kontrolliert werden könne und die Pferde eine Chance bekämen sich zu erholen, oder man erlaube der NWHF als vorläufige Treuhänder, die Pferde auf benachbarte Farmen zu treiben, wo die Pferde sich erholen und nach verbesserter Umweltlage und Kondition zurück auf die Garub-Fläche getrieben werden können.

Das Argument des MET, dass die Pferde keine einheimischen Tiere seien, lässt Römer nach mehr als 100 Jahren nicht gelten, denn es sei verkehrt, diese jetzt noch als „exotische Eindringlinge“ einzustufen. Die Pferde hätten sich früher selbst behaupten können, bis die Tüpfelhyäne aufgrund der staatlichen Wasserstellen in die Garub-Fläche gezogen seien.

In dem Schreiben teilen Römer und Swiegers mit, dass das Tourismus-Direktorat des MET mittlerweile die Bedeutung der Pferde als Tourismus-Magnet verstehe, doch scheiterten die Vorschläge der Interessenträger an einem MET, das sich ziere eine Entscheidung zu treffen und sich stattdessen zum Nachteil der Pferde - denen die Zeit davonrennt - mit Paragrafenreiterei beschäftige.


LG
Logi


Persönliche Anmerkung:
Wir haben uns vor gut 2 Wochen mit Piet über die aktuelle Situation lange unterhalten. Er sieht die Situation der Hyänen als sehr problematisch an, da deren Population stetig wächst und irgendwann die Beute aus anderen Ressourcen kommen muss. Dann werden die Hyänen nämlich in Richtung Aus ziehen und sich dort an den Nutztieren vergreifen, was wiederum zu neuen Mensch-Tier-Konflikten führt und an deren Ende der Abschuss der Hyänen stünde.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy, Flotho, Tidou, Sasa
19 Jan 2018 11:57 #506127
  • Logi
  • Logis Avatar
  • Beiträge: 13243
  • Dank erhalten: 9772
  • Logi am 12 Jan 2018 11:29
  • Logis Avatar
Die AZ hat heute 2 Leserbriefe zu dem Thema abgedruckt:

Ohne Pferde wird es uninteressant
webcache.googleuserc...&hl=de&ct=clnk&gl=de

Es ist schon erstaunlich und traurig, wenn nur „einheimische“ Tiere geschützt werden, was ja auch so in Namibia nicht der Fall ist. Wenn ein Tier sich 100 Jahre in der Unwirklichkeit behauptet, ist es nicht nur heimisch, sondern absolut des Schutzes würdig. Ohne die Pferde ist eine Reise nach Aus usw. fast uninteressant. Anders ausgedrückt: Durch die Pferde wird eine Reise dorthin viel, viel wichtiger. Dem MET bricht kein Zacken aus der Krone, wenn der NWHF als vorläufige Treuhänder die Pferde auf benachbarte Farmen treibt, wo diese sich erholen können. Die Idee ist nahezu genial und müsste eigentlich auch Bürokraten in den Kopf gehen, es sei denn, man will die Pferde aus ideologischen Gründen gar nicht. Das bedeutet aber weniger Einkommen für die Bewohner dort. Kann ja eigentlich auch nicht gewollt sein. Vielleicht hilft eine persönliche Vorsprache der NWHF beim Präsidenten.

Jeder Tag zählt
webcache.googleuserc...&hl=de&ct=clnk&gl=de


Ganz offensichtlich sind die wilden Pferde wirklich ernsthaft bedroht. Seit Jahren schon. Und ganz offensichtlich sind den dafür zuständigen Angestellten des verantwortlichen Ministeriums diese Pferde egal. Es tut schwer, den „Hintern“ vom doch so bequemen Bürostuhl zu heben und konsequent eine vernünftige und schnell machbare Lösung mit Hilfe der Personen zu finden, die sich seit Jahren schon um die Pferde sorgen, sich kümmern und deren Bedürfnisse kennen. Man bekommt ja sein gutes Gehalt – warum also sich um ein paar Pferde kümmern? Privatpersonen reissen sich ein Bein aus, allen Namibiern und Touristen von überall aus der Welt diese Pferde zu erhalten. Es ist einfach herrlich zu beobachten, wie diese Pferde ihr natürliches Verhalten in den weiten Flächen ausleben können. Die Behauptung die Pferde seien die Eindringlinge wird als bequeme Ausrede genutzt, nichts zu tun. Den Dingen einfach ihren Lauf zu lassen wird unweigerlich in kurzer Zeit zum Aussterben dieser wunderbaren Tiere führen. Und dann? Einfach nur die Schultern hochziehen? Nach mehr als 100 Jahren Dasein in diesem Gebiet gelten für mich die Ausreden nicht mehr, die Pferde als nicht einheimische Spezies dieses Gebietes zu sehen. Sie gehören mittlerweile dort hin. Bei nur noch 35 Stuten gehören diese herrlichen Tiere in Namibia ganz oben mit an die Liste bedrohter Tierarten. Die Hyänen waren auch nicht immer da, sondern sind nachweislich dem Wild hinterher in dieses Gebiet gezogen. Ich wäre sehr dafür, die Hyänen schnellstmöglich einzufangen und wiederum dem Wild hinterher weiter südlich auszusetzen, um den Pferden eine Chance zum Überleben zu geben. Jeder Tag zählt. Irgendwann sind die noch vorhandenen Stuten zu alt Fohlen zu gebären und dann können auch wir Menschen nichts mehr machen und der Süden Namibias ist um eine weltweit bekannte Attraktion und wichtige Einnahmen einbringende Möglichkeit ärmer. Schade.


LG
Logi
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Lois, Sasa, GinaChris