THEMA: Normale PKWs auf keinen Fall ???
13 Dez 2005 13:06 #9739
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  • swisschees am 13 Dez 2005 13:06
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Wir entscheiden uns meist für einen Kompromiss und nehmen einen Toyota Condor oder ähnliches Fahrzeug, so haben wir mehr Bodenfreiheit und sitzen auch hoch. Kostet mehr als ein Golf aber weniger als ein 4x4.

2x4 ist für die meisten Routen in Namibia genügend.

Es ist mir nicht klar was 4x4 auf Gravelroad bringen soll. Vielleicht bis zu einem gewissen Punkt in Kurven, aber wehe wenn der Punkt überschritten ist. Spätestens bei eine Vollbremsung sind alle Autos der kinetischen Energie ausgesetzt. Nur die 4x4 haben, weil schwerer, auch mehr davon. :wink:

Das gilt auch bei uns bei Schnee. :twisted:

swisschees
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13 Dez 2005 15:21 #9744
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  • swisschees am 13 Dez 2005 13:06
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@swisschees

"Es ist mir nicht klar was 4x4 auf Gravelroad bringen soll..."

Na endlich, es spricht mal jemand aus!
(Puh, und ich dachte schon, ich kann meine 8 Jahre 4x4- und Offroad-Erfahrung in die Tonne kloppen, nur weil einige 4x4-Mieter meinen, in Namibia geht´s nicht ohne...)

4x4 auf Gravelroads, und davon gibt es sehr viele in NAM, ist völlig unnötig und bedeutet vom Antrieb, der Gefahr des Steckenbleibens, dem Fahrkomfort und der Sicherheit keinerlei bis kaum Vorteile.
Auf Schotter fährt man mit Allrad nicht sicherer.
Ganz im Gegenteil: 4x4 vermittlet auf den einsamen Pads das Gefühl der Stärke und Stabilität (größer, höher, stärker, robuster), und evtl. zum schneller fahren. Durch den höheren Schwerpunkt mit Dachzelt und Co. liegt man sehr viel schneller auf dem Rücken.

4x4, bzw. Allrad-Antrieb zeigt seine Vorteile gegenüber Normalantrieb NICHT auf normalem Schotter oder Gravel (also 80% der NAM-Straßen), sondern hauptsächlich im Sand oder Schlamm/Schnee, bzw. Strecken, wo normal angetriebene Fahrzeuge z.B. beim Anfahren keine Traktion mehr haben. Da hilft Allrad, bzw. bessere Traktion weiter.

Ansonsten braucht es keinen Allrad; schon gar nicht auf festem Schotter mit NAM-typischer kilometerlanger Staubfahne hinter dem Auto auf der "Hauptsehenswürdigkeiten-Route".
Da muss sich das Auto nicht mit höherem Kraftaufwand durch Sand quälen (selbst dazu braucht es nicht unbedingt Allrad, sondern eher ein Untersetzungsgetriebe mit größer Kraftübertragung); da braucht´s auch kein 4x4, weil die Räder aufgrund fehlender Traktion durchdrehen könnten.

Deswegen haben auch einige Allrad-Fahrzeuge "nur" zuschaltbaren Allrad und fahren die meiste Zeit mit angetriebenen Hinterrädern (Einige Spezialisten reisten wochenlang mit ihrem Allrad durch die erbarmungslose Wildnis, schwörten auf 4x4 und dessen Vorteile im Sand, Gravel und Co - hatten den Allrad unbemerkt aber NIE eingeschaltet!)

Jemand, der meint, die Strecke von Hobas zum Canyon-Lookout sei eine 4x4-Strecke, nur weil es da mehr holtert und poltert als auf üblichen Pads, der irrt. Da ist weder ein Krümel Sand auf der Piste (Untersetzung), noch liegt da ein dicker Baumstamm (Bodenfreiheit) vor einem tiefen Schlammloch (Traktion durch eingelegte Differentialsperre).
Allrad angemessen ist z.B. das letzte Stück im Sossusvlei, der Van Zyl´s-Pass oder einige Abschnitte von Maun nach Kasane im Chobe und Moremi.
Die als "4x4" sogar ausgeschilderte Piste vom Oranje durch den Gamkab nach Ai-Ais ist auch nur 4x4, weil man ein bißchen mehr Bodenfreiheit braucht. Aber keinen Allradantrieb!

Na, ist ja auch egal, wem erzähl´ ich das eigentlich?
Wissen ja alle hier sowieso Bescheid :wink:

Gruss Thomas

ca. 13700km durch RSA,NAM,BW unterwegs
(5000km Teer - 8500km Piste,Gravel,Pad - ca. 120km Allrad - mehr war nicht notwendig)
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13 Dez 2005 15:55 #9745
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  • swisschees am 13 Dez 2005 13:06
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Nachdem ich den letzten Bericht von Gast und Swisschees gelesen habe, habe ich noch ein paar denkanstöße:
1. Glaube ich dass es schon etwas saisonabhängig ist welches Auto man ausborgt.

2. Es wird wohl auch Streckenabhängig sein.

3. Anscheinend habe ich bei meinem Tipp siehe oben nicht an diese Enduro PKW gedacht (Normale PKW mit hoher Bodenfreiheit)

4. Wenn dieser Anbieter nur Allradfahrzeuge anbietet, dann muß man wohl zu einem anderen Anbieter wechseln (als Tipp für den Gast der diesen Thread geöffnet hat)

5. Ich nehme mal an dass du bei den 13700 km auch immer einen 4x4 gehabt hast, also nur 10% benötigt has, aber 100% 4x4 gefahren bist. Und bei einem normalen Auto kann man leider nicht auf Allrad umschalten

Also einigen wir uns auf eine Mischung 4x4 ist nicht notwendig aber ein Kleinwagen (wir hatten einen Toyota Tazz) ist nicht empfehlenswert

Außerdem soll es ja ein Tipp sein für einen Erstbesucher Namibias. Also ein Dazwischen ist genau richtig.

Gruß Peter
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13 Dez 2005 18:23 #9747
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  • swisschees am 13 Dez 2005 13:06
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@katajuta

Hallo Peter,

1. Jein. Je nach Jahreszeit und Region können evtl. einige Pisten gesperrt sein. Das wissen dann aber die locals, der Gegenverkehr oder man sieht es einfach, wenn z.B. in Etosha die Pisten blockiert sind. Dann "darf" man auch mit Allrad nicht durchfahren, sondern wählt eine Alternativstrecke.

2. s.o. Allerdings ist auf der Hauptsehenswürdigkeiten-Route kein Allrad erforderlich.

3. der hochbeinige Condor hat genügend Platz und ist komfortabel

4. auf natron.net findet man (fast?) alle Anbieter

5. kleiner Rechenfehler :wink:. Weniger als 1% unserer Strecke habe ich wirklich Allrad bzw. Untersetzung wegen Tiefsand gebraucht.
Und das war bis auf die letzten 4 Kilometer im Sossusvlei ausschliesslich in Botswana.

Es ist mein eigenes Auto und als Reisemobil ausgebaut. Wäre ich ein Fan von VW-Bussen, hätte ich diesen umgebaut und mit nach Afrika genommen.

Apropos Ausbau und Reise- bzw. Campermobil:

Nicht wenige 4x4-Anbieter haben das komplette Campingprogramm in und auf dem Auto. Vom Geschirr über Handtücher bis zum Dachzelt. Allerdings auch immer eine Kühlbox. Letztere ist die m.E. beste Erfindung seit dem Rad :wink: , gerade für das südliche Afrika.
Wenn man aber nicht campen will, wird die Auswahl nach Allradfahrzeugen geringer oder man schleppt den ganzen Zirkus mit sich herum (Gewicht, Kosten, Komfort)

Gibt´s Kühlboxen auch in normalen Miet-PKW?

Gruss Thomas
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13 Dez 2005 21:36 #9749
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  • swisschees am 13 Dez 2005 13:06
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Das ist eben auch ein entscheidender Vorteil von 4x4-Kfz: Sie sind voll Camping-ausgerüstet und das kostet meist nichts extra, während du beim Condor oder gar Polo für jeden Teller und Topf einzeln zahlen darfst. Durch das Dachzelt spart man einfach viel Zeit und Nerven und ggf. auch Geld.

Mein Tip: Laß Dir mal bei Kalahari Car Hire ein Angebot machen von einem älteren, technisch einwandfreien 4x4. Die sind voll ausgestattet und wenn Du noch mehr Ausrüstung brauchst, dann gibts das kostenlos obendrauf! Die Wagen sind einwandfrei. Laß Dich nicht beirren, das man unbedingt einen Wagen mit unter 10000km Laufleistung bräuchte. Unsinn. Der Wagen muß technisch gepflegt sein und fahren!
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14 Dez 2005 16:42 #9758
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  • swisschees am 13 Dez 2005 13:06
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wir haben immer einen tazz.

dazu nehmen wir immer eine grundausstattung von daheim mit (kuehlbox, teller, besteck, tassen, becher, geschirrtuecher etc). das ist gewichtsmaessig noch zu verkraften, und wir sind ein bisschen unabhaengig. uebernachten tun wir dann in nationalparks oder self catering. toepfe brauchen wir keine, und der grill ist imer da!

vorteil ist auch, dass wir unterwegs auch anhalten koennen und lunch pause machen.
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