Hallo Joes!
Im Mai kann es abends und nachts richtig zapfig kalt werden, gerade in höheren Lagen (z. B. Windhoek). Tagsüber, wenn die Sonne scheint, wird es meist angenehm warm, allerdings weht, bedingt durch die Thermik oft Wind. Der ist tagsüber in der Regel nicht unangenehm, aber gerade in der Phase, in der die Sonne noch nicht ganz untergegangen ist, die Schatten aber schon so lange sind, dass man meist auch in selbigem sitzt, kann ein Windstopper sehr angebracht sein. Sobald die Sonne ihre letzten Strahlen ausgehaucht hat, legt sich auch der Wind wie auf Kommando. Dafür sinken aber auch die Temperaturen rapide. Bei mir, alte Frostbeule, die ich bin, hat sich ein Zwiebellook bewährt: T-Shirt, drüber einen Fleecepulli. Wenn die Temperaturen unter 5-6 Grad fallen, noch eine Fleecejacke und wenn es ganz schlimm kommt, noch eine Windjacke drüber. Wenn man abends so am Lagerfeuer sitzt, ist es zwar von vorne schön warm, aber von hinten fällt einen die Kälte an.
Beim Schlafen habe ich es genauso gehalten. Mein Schlafsack hat einen Komfortbereich bis 4 Grad, hätte also theoretisch auch bei annähernden Nullgraden noch angenehm warm sein müssen (zu dieser Jahreszeit auch manchmal unter Null). Doch wenn man den Schlafsack zuzippt, tritt durch die Körperhaltung immer an einigen Stellen eine Spannung am Schlafsackgewebe auf (Knie, Schultern, Schulterblätter, Po). Dort entsteht dann eine Kältebrücke und man fröstelt so partiell vor sich hin. Da hat sich ebenfalls der Zwiebellook bewährt, allerdings nicht angezogenerweise, sondern als Überwurf über den Schlafsack. So werden die Kältebrücken besser geschlossen. Trägst du im Schlafsack alles übereinander, wird das gute Stück nur noch enger und du hast wieder den Brückeneffekt. Also lieber nur Socken, eine lange Hose, T-Shirt und/oder Pulli im Schlafsack tragen und den wärmenden Rest von außer drüberdecken. Sollte das immer noch nicht reichen, so lässt sich auch relativ einfach irgendwo eine Decke nachkaufen.
Klar, es gibt auch Leute, die für mich unvorstellbar kälteresistent erscheinen, aber wenn man sich eher zur Fraktion der Frostbeulen zählt, ist es sicher besser, ein wenig mehr Wärmendes dabei zu haben, als zu wenig, und lieber einen Schlafsack mit hohem Komfortbereich zu erwerben, als einen Gefrierbeutel, der einem die Nächte versaut.
Wärmende Grüße von Barbara